Somatropin - Glukokortikoide
Glukokortikoide haben einen wachstumshemmenden Effekt. Somatropin hemmt die 11beta-Hydroxysteroiddehydrogenase und damit die Umwandlung von Prednison in seinen aktiven Metaboliten. Darüber hinaus induziert Somatropin möglicherweise CYP3A4 und beschleunigt damit den Metabolismus der Glukokortikoide.
Gegenseitige Beeinträchtigung der Wirksamkeit möglich
Glukokortikoide und Somatropin können sich gegenseitig beeinflussen: Glukokortikoide können den wachstumsfördernden Effekt von Somatropin beeinträchtigen, während Somatropin die Wirkungen von Glukokortikoiden, besonders von Prednison verringern kann.
Die gleichzeitige Behandlung mit Somatropin und Glukokortikoiden - sowohl zur Substitution als auch zum höher dosierten Einsatz - bedarf der sorgfältigen Überwachung auf ausreichende Wirksamkeit beider Arzneistoffe; Dosisanpassungen können nötig werden. Dies gilt besonders für Patienten, die eine Substitution mit Prednison, Prednisolon und Hydrocortison benötigen, z. B. bei zusätzlichem ACTH-(Corticotropin-)Mangel.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Somatropin - Estrogene
Der Mechanismus dieser Interaktion ist nicht bekannt.
Beeinträchtigung der Wirksamkeit von Somatropin möglich
Orale Östrogene können die IGF-1-Konzentration im Serum reduzieren und dadurch die Wirksamkeit von Somatropin abschwächen.
Bei Patientinnen, die mit Somatropin behandelt werden und eine Östrogentherapie beginnen, muss daher möglicherweise die Dosis von Somatropin erhöht werden, um die IGF-1- Serumspiegel im normalen, altersentsprechenden Bereich zu halten. Umgekehrt muss beim Absetzen einer Östrogentherapie die Somatropin-Dosis möglicherweise reduziert werden.
Zur Kontrazeption sind nicht-hormonale Methoden zu bevorzugen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig