Irinotecan Sandoz ECO 40 mg/2 ml
Irinotecan Sandoz ECO 40 mg/2 ml
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- Производитель: SANDOZ PHARMACEUT. AG
- Модель: 6197848
- ATC-код L01XX19
- EAN 7680656450010
Состав:
Irinotecan hydrochlorid-3-Wasser 40 mg
Immunsuppressiv wirkende Arzneistoffe unterdrücken die Immunantwort beim Kontakt mit Krankheitserregern. Die Dissemination von Impfkeimen wird dadurch begünstigt und die Serokonversion beeinträchtigt. Auch abgeschwächte Keime können eine manifeste Infektion hervorrufen. Einzelne Infektionen durch Lebend-Impfstoffe unter immunsuppressiver Therapie wurden berichtet.
Dissemination des Impfkeims und beeinträchtigte Immunantwort möglich
Patienten, die mit Lebend-Impfstoffen geimpft werden, während ihre Immunantwort durch Immunsuppressiva unterdrückt ist, können in Einzelfällen am Impfkeim erkranken, teils lebensbedrohlich. Ausserdem kann die Serokonversion beeinträchtigt werden. Immunsuppressiv wirken die meisten Zytostatika, Mittel zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn und Multipler Sklerose sowie Stoffe zur Verhinderung der Transplantatabstossung.
Bei relevanter Immunsuppression sollen Lebend-Impfstoffe nicht gegeben werden. Die Immunantwort kann mehrere Monate nach dem Absetzen der Immunsuppressiva unterdrückt sein. Empfehlungen zum zeitlichen Abstand der Impfung zur immunsuppressiven Behandlung variieren zwischen 1 und 12 Monaten: Die jeweilige Produktinformation ist zu beachten. In einigen Fällen können anstelle der Lebend-Impfstoffe auch Tot- bzw. Toxoid-Impfstoffe (Typhus) oder geeignete Immunglobuline eingesetzt werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Natalizumab, Ocrelizumab - Immunsuppressiva und ImmunmodulatorenAdditive immunsuppressive Effekte. Das Risiko, unter der Therapie mit Natalizumab eine PML zu erleiden, lag in einer schwedischen Untersuchung von etwa 100 000 Patienten in der Grössenordnung von 1 bis 5 Promille und stieg mit der Dauer der Behandlung. Bei Vorbehandlung mit Immunsuppressiva wie Azathioprin, Mitoxantron oder Methotrexat war das Risiko zwei- bis dreimal höher.
Schwere, anhaltende Immunsuppression möglich
Bei Patienten, die vor oder während der Behandlung mit Natalizumab bzw. Ocrelizumab Immunsuppressiva oder Immunmodulatoren (Interferon) erhalten, kann eine starke, anhaltende Immunsuppression auftreten, die mit einem erhöhten Risiko für Infektionen, auch für opportunistische, teils lebensbedrohliche Infektionen verbunden ist. Eine progressive multifokale Leukenzephalopathie (PML), eine Virusinfektion des ZNS, kann sich entwickeln. Eine PML führt in der Regel zu schwerer Behinderung oder zum Tod. Bei gleichzeitiger Langzeit-Therapie mit hochdosierten systemischen Glukokortikoiden ist das Risiko für schwere Infektionen erhöht.
Bei Patienten, die zuvor mit Immunsuppressiva bzw. Immunmodulatoren behandelt wurden, soll vor der Behandlung mit Natalizumab bzw. Ocrelizumab sicher gestellt sein, dass sie nicht mehr immungeschwächt sind. Die gleichzeitige Behandlung mit Immunsuppressiva ist kontraindiziert. Nach dem Absetzen von Natalizumab bleiben immunsuppressive Wirkungen noch etwa 12 Wochen bestehen. Eine akute Kurzzeit-Therapie mit systemischen Glukokortikoiden während der Behandlung mit Natalizumab bzw. Ocrelizumab ist möglich. Als Vorbehandlung gegen infusionsbedingte Reaktionen von Ocrelizumab wird Methylprednisolon empfohlen.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Substrate (CYP3A4, P-Glycoprotein) - JohanniskrautInhaltsstoffe des Johanniskrauts induzieren Cytochrom-P-450-abhängige, arzneistoff-metabolisierende Enzyme (CYP3A4, CYP2C19) bzw. den Efflux-Transporter P-Glycoprotein und senken so die Plasmakonzentrationen entsprechender Substrate. In einer Studie, in der 350 mg/m2 Irinotecan gleichzeitig mit 900 mg Johanniskraut angewendet wurden, sank die Plasmakonzentration des aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN-38) im Schnitt um 42 %.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe
Johanniskraut-Extrakte können die Wirksamkeit vieler CYP3A4- und P-Glycoprotein-Substrate beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Johanniskraut bzw. Johanniskraut-Extrakten und des genannten CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Substrates ist kontraindiziert. Es ist zu beachten, dass die Enzyminduktion nach Absetzen des Induktors noch einige Wochen anhält.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Clozapin - ZytostatikaVon einer additiven Wirkung auf das Knochenmark ist auszugehen. Eine retrospektive Studie in Finnland zeigte, dass ca. 40 % aller Patienten, die unter Clozapin eine Agranulozytose entwickelten, weitere Arzneistoffe erhielten, die Agranulozytosen auslösen können. Stoffe mit dieser Nebenwirkung sind nur schwer zu benennen, da meist nur Fallberichte vorliegen. Es handelt sich um sehr viele Stoffe aus sehr unterschiedlichen Stoffgruppen.
Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clozapin und weiteren myelosuppressiven Arzneistoffen, die Agranulozytosen hervorrufen können, ist eine erhöhte Inzidenz und Schwere von Granulozytopenien und Agranulozytosen zu befürchten. Eine Agranulozytose tritt meist zu Beginn der Behandlung mit Clozapin auf, kann aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt ausgelöst werden (siehe Kommentar).
Den Produktinformationen von Clozapin zufolge darf dieses nicht gleichzeitig mit anderen Stoffen angewandt werden, die Agranulozytosen induzieren können (Kontraindikation). Agranulozytosen sind eine schwere, aber seltene Nebenwirkung vieler lebenswichtiger Arzneistoffe. Daher können Fälle eintreten, in denen die gleichzeitige Behandlung mit Clozapin und einem dieser Arzneistoffe unumgänglich wird. In einem solchen Fall muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Cladribin - Immunsuppressiva und ImmunmodulatorenAdditive immunsuppressive Effekte.
Schwere, anhaltende Immunsuppression möglich
Bei Patienten, die vor oder während der Behandlung mit Cladribin Immunsuppressiva oder Immunmodulatoren (Interferon) erhalten, kann eine schwerwiegende hämatologische Toxizität bzw. eine starke, anhaltende Immunsuppression auftreten, die mit einem erhöhten Risiko für Infektionen, auch für opportunistische, teils lebensbedrohliche Infektionen verbunden ist. Bei gleichzeitiger Langzeit-Therapie mit hochdosierten systemischen Glukokortikoiden ist das Risiko für schwere Infektionen erhöht.
Die gleichzeitige Behandlung mit Immunsuppressiva ist kontraindiziert. Bei Patienten, die zuvor mit Immunsuppressiva bzw. Immunmodulatoren behandelt wurden, soll vor der Behandlung mit Cladribin sicher gestellt sein, dass sie nicht mehr immungeschwächt sind. Eine akute Kurzzeit-Therapie mit systemischen Glukokortikoiden während der Behandlung mit Cladribin ist möglich.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Varizellen-Lebend-Impfstoff - ImmunsuppressivaImmunsuppressiv wirkende Arzneistoffe unterdrücken die Immunantowort beim Kontakt mit Krankheitserregern. Die Dissemination von Impfkeimen wird dadurch begünstigt und die Serokonversion beeinträchtigt. Auch abgeschwächte Keime können eine manifeste Infektion hervorrufen. Einzelne Infektionen durch Lebend-Impfstoffe unter immunsuppressiver Therapie wurden berichtet.
Dissemination des Impfkeims und beeinträchtigte Immunantwort möglich
Patienten, die mit Lebend-Impfstoffen geimpft werden, während ihre Immunantwort durch Immunsuppressiva unterdrückt ist, können in Einzelfällen am Impfkeim erkranken, teils lebensbedrohlich. Ausserdem kann die Serokonversion beeinträchtigt werden. Immunsuppressiv wirken die meisten Zytostatika, Mittel zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn und Multipler Sklerose sowie Stoffe zur Verhinderung der Transplantatabstossung.
Bei relevanter Immunsuppression sollen Lebend-Impfstoffe nicht gegeben werden. Die Immunantwort kann mehrere Monate nach dem Absetzen der Immunsuppressiva unterdrückt sein. Empfehlungen zum zeitlichen Abstand der Impfung zur immunsuppressiven Behandlung variieren zwischen 1 und 12 Monaten: Die jeweilige Produktinformation ist zu beachten. In einigen Fällen können anstelle der Lebend-Impfstoffe auch Tot-Impfstoffe oder geeignete Immunglobuline eingesetzt werden.Seronegative Leukämie-Patienten sollen nur in der vollständigen hämatologischen Remission und nach Abschluss der immunsuppressiven Therapie geimpft werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
BCG bei Blasenkarzinom - ImmunsuppressivaImmunsuppressiv wirkende Arzneistoffe unterdrücken die Immunreaktion beim Kontakt mit Krankheitserregern. Die Dissemination von Impfkeimen wird dadurch begünstigt und die Serokonversion beeinträchtigt. Auch abgeschwächte Keime können eine manifeste Infektion hervorrufen. Einzelne Infektionen durch Lebend-Impfstoffe unter immunsuppressiver Therapie wurden berichtet.
Dissemination des Impfkeims und beeinträchtigte Immunantwort möglich
Patienten, die mit Lebend-Impfstoffen geimpft werden, während ihre Immunreaktion durch Immunsuppressiva unterdrückt ist, können in Einzelfällen am Impfkeim erkranken, teils lebensbedrohlich. Ausserdem kann die Serokonversion beeinträchtigt werden. Immunsuppressiv wirken die meisten Zytostatika, Mittel zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Psoriasis, Morbus Crohn und Multipler Sklerose sowie Stoffe zur Verhinderung der Transplantatabstossung.
Bei relevanter Immunsuppression sollen Lebend-Impfstoffe nicht gegeben werden. Die Immunreaktion kann mehrere Monate nach dem Absetzen der Immunsuppressiva unterdrückt sein. Empfehlungen zum zeitlichen Abstand der Impfung zur immunsuppressiven Behandlung variieren zwischen 1 und 12 Monaten: Die jeweilige Produktinformation ist zu beachten.Die BCG-Therapie des Blasenkarzinoms darf nicht während einer Immunsuppression vorgenommen werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Brivudin - ImmunsuppressivaDie Wirksamkeit von Brivudin in der Dosierung von 125 mg einmal täglich über sieben Tage wurde nur bei immunkompetenten Patienten untersucht. Für die Wirksamkeit bei immunsupprimierten Patienten gibt es keine klinischen Belege.
Möglicherweise verminderte virustatische Wirksamkeit von Brivudin
Bei Patienten unter immunsuppressiver Therapie ist die virustatische Wirksamkeit von Brivudin gegen Herpes zoster unsicher. Ausserdem sind Patienten mit Immunschwäche durch eine Infektion mit Herpes zoster besonders gefährdet.
Eine Infektion mit Herpes zoster bei immungeschwächten Patienten soll nicht mit Brivudin behandelt werden. Da diese Patienten durch eine Herpes-zoster-Infektion besonders gefährdet sind, sollen sie umgehend ein Virustatikum erhalten, dessen Wirksamkeit auch bei immungeschwächten Patienten belegt ist, z. B. Aciclovir.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Irinotecan - Enzyminduktoren (CYP3A4)Irinotecan wird in vivo durch enzymatische Hydrolyse rasch in seinen aktiven Metaboliten SN-38 überführt, der anschliessend glucuronidiert wird. Irinotecan als auch SN-38 unterliegen ausserdem einem oxidativen Abbau durch CYP3A4. CYP3A4-Induktoren können daher die Clearance von Irinotecan beschleunigen. Die AUC von SN-38 und SN-38-Glucuronid nahm um 50 % oder mehr ab. Auch eine verstärkte Glucuronidierung und erhöhte biliäre Ausscheidung könnten eine Rolle spielen. Die verminderte Wirksamkeit von Phenytoin kommt vermutlich durch verminderte Absorption zustande.
Verminderte Wirksamkeit von Irinotecan
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin oder Rifabutin kann die zytostatische Wirksamkeit von Irinotecan beeinträchtigen. Umgekehrt kann Irinotecan die Wirksamkeit von Phenytoin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Irinotecan und den genannten CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Saccharomyces cerevisiae (boulardii) - ImmunsuppressivaImmunsuppressiv wirkende Arzneistoffe unterdrücken die Immunreaktion beim Kontakt mit Krankheitserregern. Saccharomyces-Infektionen werden dadurch begünstigt. Saccharomyces ist ein lebender Mikroorganismus, der bei abwehrgeschwächten Patienten durch Migration aus dem Magen-Darm-Trakt in den Blutkreislauf oder durch äussere Verunreinigung von Zentralvenenkathetern generalisierte Hefeinfektionen hervorrufen kann.
In Einzelfällen: Fungämien und generalisierte Hefeinfektionen
Patienten, die während einer immunsuppressiven Behandlung Hefepräparate (Saccharomyces cerevisiae bzw. boulardii) erhielten, erkrankten in Einzelfällen an Fungämien und Hefeinfektionen innerer Organe. Immunsuppressiv wirken die meisten Zytostatika, viele monoklonale Antikörper, Mittel zur Behandlung von rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und Multipler Sklerose sowie Stoffe zur Verhinderung der Transplantatabstossung.
Patienten mit geschwächter Immunabwehr infolge immunsuppressiver Behandlung dürfen keine Arzneimittel mit Trockenhefe aus Saccharomyces cerevisiae (boulardii) erhalten.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Allergenextrakte - ImmunsuppressivaDie Wirksamkeit der spezifischen Immuntherapie setzt vermutlich ein funktionierendes Immunsystem voraus. Untersuchungen zum Einfluss einer immunsuppressiven Therapie auf die Effektivität einer Hyposensibilisierung liegen aber nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit der Hyposensibilisierung möglich
Es wird erwartet, dass die Wirksamkeit der spezifischen Immuntherapie durch die Behandlung mit Immunsuppressiva beeinträchtigt wird.
Solange eine Immunsuppression durch immunsuppressiv wirkende Arzneimittel anhält, soll keine Hyposensibilisierung begonnen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Muskelrelaxantien, depolarisierende - Acetylcholinesterase-HemmerSuxamethonium bewirkt eine Muskelrelaxation durch Dauerdepolarisation von Acetylcholin-Rezeptoren. Die Wirkung nimmt ab, wenn Suxamethonium durch die Acetylcholinesterase abgebaut wird. Durch Acetylcholinesterase-Inhibitoren wird demnach die Wirkung von Suxamethonium verlängert. Möglicherweise sind weitere Mechanismen beteiligt. Bei 39 Soldaten setzte die Spontanatmung nach Muskelrelaxation mit Suxamethonium um mehrere Minuten später ein, wenn sie unter der Behandlung mit Pyridostigmin (zur Prophylaxe einer Organophosphat-Vergiftung) standen. Ein ähnlicher Fall ist bei einer Alzheimer-Patientin beschrieben, die mit Donepezil behandelt wurde.
Verstärkte/verlängerte Muskelrelaxation
Bei Patienten, die mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer (Distigmin, Donepezil, Galantamin, Irinotecan, Neostigmin, Physostigmin, Pyridostigmin, Rivastigmin) behandelt werden, ist bei einem operativen Eingriff unter Suxamethonium (Succinylcholin) eine verstärkte und verlängerte Muskelrelaxation zu erwarten.
Wenn möglich, sollen Acetylcholinesterase-Hemmer vor Operationen, die den Einsatz von Muskelrelaxantien erfordern, abgesetzt werden, denn auch mit stabilisierenden Muskelrelaxantien können Interaktionen auftreten. Dabei sind bei Donepezil und Distigmin die langen Eliminationshalbwertszeiten zu beachten: 70 bzw. 65 Stunden; bei älteren Patienten können sie noch länger sein. Diese Stoffe sollen daher ca. zwei Wochen vor einer Operation abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Irinotecan - Azol-AntimykotikaAzol-Antimykotika hemmen den oxidativen Metabolismus von Irinotecan durch CYP3A4 in inaktive Metaboliten, dadurch kann vermehrt Irinotecan über eine Carboxylesterase in die aktive Form überführt werden. Die Gluconidierung dieses aktiven Metaboliten durch UGT1A1 kann durch Ketoconazol ebenfalls gehemmt werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol, 200 mg, erhöhte die Bioverfügbarkeit des zytotoxisch aktiven Metaboliten von Irinotecan (SN-38) im Schnitt um 109 %. Zu einer möglichen Interaktion zwischen Irinotecan und anderen CYP3A4-hemmenden Azol-Antimykotika liegen keine Daten vor.
Verstärkte unerwünschte Wirkungen von Irinotecan möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol kann die zum Teil schweren unerwünschten Wirkungen von Irinotecan (Diarrhoe, Blutbildschäden) verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Irinotecan und Azol-Antimykotika soll möglichst vermieden werden. Anderenfalls soll sie nur nach sorgfältigster Nutzen/Risiko-Abschätzung sowie unter engmaschiger Überwachung und Bereitschaft zur Verminderung der Dosierung von Irinotecan erfolgen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Irinotecan - Calcineurin-InhibitorenCiclosporin und Tacrolimus könnten auf verschiedenen Wegen die Pharmakokinetik von Irinotecan verändern: Hemmung der biliären Exkretion (u. a. durch P-Glycoprotein), Hemmung des oxidativen Metabolismus von SN-38, dem aktiven Metaboliten von Irinotecan, sowie Hemmung der Glucuronidierung von SN-38. Die Bioverfügbarkeit von Irinotecan bzw. SN-38 kann mit grossen interindividuellen Unterschieden auf ein Mehrfaches erhöht werden. Ciclosporin wurde in einigen Studien bewusst mit Irinotecan kombiniert, um die biliäre Exkretion von SN-38-Glucuronid zu hemmen, das - nach Abspaltung der Glucuronsäure durch bakterielle Glucuronidasen - für die schweren Durchfälle unter Irinotecan verantwortlich gemacht wird.
Verstärkte Wirkungen von Irinotecan möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Irinotecan und Ciclosporin bzw. Tacrolimus ist eine exzessive Immunsuppression möglich. Es besteht die Gefahr für lymphoproliferative Krankheiten (Lymphome und andere Malignome, besonders Malignome der Haut).
Patienten, die gleichzeitig mit Irinotecan und Ciclosporin bzw. Tacrolimus behandelt werden, müssen besonders sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen, besonders auf immunsuppressive Effekte, beobachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Irinotecan - HIV-Protease-InhibitorenAtazanavir und Ritonavir hemmen CYP3A4 und UGT1A, die beide Anteil an der Verstoffwechselung von Irinotecan und dem aktiven Metaboliten SN-38 haben. Bei 7 Patienten mit Kaposi-Sarkom erhöhte die gleichzeitige Behandlung mit Lopinavir/Ritonavir die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten von Irinotecan im Schnitt auf 204 %.
Verstärkte unerwünschte Wirkungen von Irinotecan möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Atazanavir bzw. Ritonavir kann die systemische Bioverfügbarkeit von SN-38, dem aktiven Metaboliten von Irinotecan, erhöhen. Eine Verstärkung der zum Teil schweren unerwünschten Wirkungen von Irinotecan (Diarrhoe, Neutropenie und andere Blutbildschäden) ist daher nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Atazanavir bzw. Ritonavir sollen die Patienten engmaschig auf verstärkte unerwünschte Wirkungen von Irinotecan überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4, OATP1B1, OATP1B3) - RemdesivirIn-vitro ist Remdesivir ein Hemmer von CYP3A4, OATP1B1 und OATP1B3. Remdesivir kann vorübergehend die Plasmakonzentrationen der Substrate von CYP3A4 oder OATP1B1/1B3 erhöhen. Es liegen keine Daten zu diesen Interaktionen vor und ihre klinische Bedeutung ist nicht erwiesen.
Verstärkte Wirkung der genannten Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir kann die Wirkungen der Substrate von CYP3A4, OATP1B1 oder OATP1B3 verstärken.
Es wird empfohlen, die genannten Substrate mindestens 2 Stunden nach Remdesivir zu verabreichen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tot- und Toxoid-Impfstoffe - ImmunsuppressivaDie Serokonversion kann durch eine immunsuppressive Therapie beeinträchtigt werden. Die Studienlage ist sehr diskrepant. Studien zur Gabe von Influenza-Impfstoffen bei Patienten, die nach einer Organtransplantation mit Immunsuppressiva behandelt werden, zeigten entweder eine effektive Immunantwort oder deutlich verringerte Antikörperspiegel. So verringerte Ciclosporin (Antikörper-Titer ca. 57 % im Vergleich zu gesunden Probanden), aber nicht Azathioprin (ca. 81 %), in einer Studie das Ansprechen auf eine Influenza (H3N2)-Impfung. In einer weiteren Studie entwickelten 66 % der Patienten, die eine Triple-Therapie (Ciclosporin, Steroide, Azathioprin), 84 % Patienten mit einer Doppel-Therapie (Ciclosporin, Steroide) und 100 % Patienten mit einer Ciclosporin-Monotherapie eine positive Immunantwort auf eine Hepatitis-B-Impfung. Methotrexat verringerte die Immunantwort auf eine Pneumokokken-Impfung signifikant, während die Antikörper-Spiegel auch in Patienten, die TNFalpha-Blocker erhielten, verringert waren, dabei aber keine Signifikanz erreicht wurde. Die Immunantwort auf eine Influenza-Impfung wurde weder durch Methotrexat noch durch TNFalpha-Blocker verändert.
Mangelhafter Impfschutz möglich
Die Immunantwort auf Impfungen mit Tot- oder Toxoid-Impfstoffen kann durch eine immunsuppressive Therapie beeinträchtigt werden. Immunsuppressiv wirken die meisten Zytostatika, viele monoklonale Antikörper, die in der Onkologie eingesetzt werden, sowie Stoffe zur Verhinderung der Transplantatabstossung wie Ciclosporin.
Wenn möglich, soll vor Beginn der immunsuppressiven Behandlung oder in einem behandlungsfreien Intervall geimpft werden. Impfungen mit Tot- bzw. Toxoid-Impfstoffen, z. B. die parenterale Polio-Impfung, Hepatitis-Impfungen, die Grippe-Impfung und die Pneumokokken-Impfung können indiziert sein, weil die immunsupprimierten Patienten durch eine Infektion stärker gefährdert sind. Die Immunreaktion kann aber in Abhängigkeit von der Intensität der Immunsuppression noch bis zu einem Jahr nach Absetzen unterdrückt sein.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Muskelrelaxantien, stabilisierende (nicht depolarisierende vom Curare-Typ) - Acetylcholinesterase-HemmerStabilisierende Muskelrelaxantien rufen durch kompetitive Hemmung der cholinergen Nicotinrezeptoren an der motorischen Endplatte eine Muskelrelaxation hervor. Acetylcholinesterase-Hemmer erhöhen die Acetylcholin-Konzentration an der motorischen Endplatte, wodurch die stabilisierenden Muskelrelaxantien aus der Bindung verdrängt werden.
Verminderte Wirkung der stabilisierenden Muskelrelaxantien
Acetylcholinesterase-Hemmer (Distigmin, Donepezil, Galantamin, Irinotecan, Neostigmin, Physostigmin, Pyridostigmin, Rivastigmin) können die Wirkungen der stabilisierenden Muskelrelaxantien (Atracurium, Cisatracurium, Mivacurium, Pancuronium, Rocuronium, Vecuronium) beeinträchtigen.
Bei Patienten, die mit Acetylcholinesterase-Hemmern behandelt werden, soll eine möglicherweise verminderte Wirksamkeit von stabilisierenden Muskelrelaxantien bedacht werden. Bei der Antagonisierung der muskelrelaxierenden Wirkung stabilisierender Muskelrelaxantien durch Neostigmin wird die Wechselwirkung therapeutisch ausgenutzt.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP3A4) - Neurokinin-AntagonistenAprepitant ist ein Inhibitor des Isoenzyms CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der betroffenen Stoffe zu wesentlichen Anteilen katalysiert. In pharmakokinetischen Studien hatte Aprepitant (125 mg an Tag 1 und 80 mg/Tag an den Tagen 2 und 3) keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von an Tag 1 oder Tag 8 intravenös gegebenem Vinorelbin. Da die Wirkung von Aprepitant auf die Pharmakokinetik oral gegebener CYP3A4-Substrate aber grösser ist als bei intravenöser Gabe, kann eine Interaktion mit diesen Stoffen bei oraler Gabe nicht ausgeschlossen werden.
Verstärkte Wirkungen der betroffenen Stoffe
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Neurokinin-Antagonisten (Aprepitant, Fosaprepitant, Netupitant) können die Wirkungen von CYP3A4-Substraten ihrem pharmakologischen Profil entsprechend verstärkt werden (Chinidin, Ciclosporin, Everolimus, Sirolimus, Tacrolimus, Dihydroergotamin, Ergotamin, Docetaxel, Irinotecan, Vincristin, Vinflunin, Vinorelbin).
Im Falle der gleichzeitigen Behandlung mit Neurokinin-Antagonisten sollen die Patienten besonders sorgfältig auf mögliche verstärkte Wirkungen von CYP3A4-Substraten beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Irinotecan - Proteinkinase-InhibitorenIrinotecan wird durch eine Carboxylesterase in seinen aktiven Metaboliten SN-38 überführt. Dieser wird durch UGT1A1 glucuronidiert und als Glucuronid ausgeschieden. Das Enzym CYP3A4 ist ebenfalls am oxidativen Abbau von Irinotecan beteiligt. Sorafenib und Regorafenib hemmen die Glucuronidierung durch UGT1A1: Die gleichzeitige Behandlung mit Sorafenib erhöhte die Bioverfügbarkeit von Irinotecan um 26-42 % und die von SN-38 um 67-120 %. Regorafenib erhöhte die Bioverfügbarkeit von Irinotecan im Schnitt um 28 %, die von SN-38 um etwa 44 %. Die gleichzeitige Behandlung mit Lapatinib erhöhte die AUC von SN-38 um ungefähr 40 %: als Ursache wird hier eine Hemmung einer oder mehrerer Transportproteine vermutet. Crizotinib und Idelalisib hemmen CYP3A4.
Verstärkte Wirkungen von Irinotecan möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit einigen Proteinkinase-Inhibitoren (Lapatinib, Sorafenib, Regorafenib, Crizotinib, Idelalisib) kann die Wirkungen von Irinotecan (Diarrhoe, Blutbildschäden) verstärken.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit den genannten Proteinkinase-Inhibitoren erforderlich, soll besonders sorgfältig auf verstärkte unerwünschte Wirkungen von Irinotecan geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Irinotecan - Makrolid-AntibiotikaDie genannten Makrolide hemmen CYP3A4, das am oxidativen Abbau von Irinotecan und dessen Metaboliten SN-38 beteiligt ist.
Verstärkte Wirkungen von Irinotecan möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit einigen Makroliden (Clarithromycin, Erythromycin, Telithromycin) kann die systemische Bioverfügbarkeit von SN-38, dem aktiven Metaboliten von Irinotecan, erhöhen. Eine Verstärkung der zum Teil schweren unerwünschten Wirkungen von Irinotecan (Diarrhoe, Neutropenie und andere Blutbildschäden) ist daher nicht auszuschliessen. Allerdings war in einer retrospektiven Studie die Prävalenz von unerwünschten Nebenwirkungen unter einer Irinotecan-Therapie bei gleichzeitiger Gabe von Clarithromycin nicht erhöht. Im Gegenteil: schwere Durchfälle und Neutropenien waren seltener in der Gruppe, die Irinotecan und Clarithromycin erhielt, wenn auch nicht signifikant.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Makroliden sollen die Patienten engmaschig auf verstärkte unerwünschte Wirkungen von Irinotecan überwacht werden.
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