Repaglinide Zentiva 2 mg 90 tablets
Repaglinide Zentiva 2 mg 90 tablets
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- Производитель: HELVEPHARM AG
- Модель: 6168255
- ATC-код A10BX02
- EAN 7680612340157
Состав:
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Repaglinid 2 mg .Repaglinid 2 mg
Gemfibrozil bzw. sein Metabolit Gemfibrozil-1-O-Glucuronid hemmt irreversibel CYP2C8, das den oxidativen Metabolismus von Repaglinid katalysiert: In einer Untersuchung an 12 Probanden erhöhten zweimal 600 mg Gemfibrozil täglich über 3 Tage die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 250 myg Repaglinid durchschnittlich auf etwa das 8-Fache, bei grossen interindividuellen Unterschieden. Die gleichzeitige Behandlung mit Itraconazol und Gemfibrozil erhöhte die Bioverfügbarkeit von Repaglinid durchschnittlich auf das 19-Fache, während sie durch alleinige Gabe von Itraconazol nur auf das 1,4-Fache anstieg.
Verstärkte hypoglykämische Wirkung - Gefahr einer Hypoglykämie
Die gleichzeitige Behandlung mit Gemfibrozil kann die hypoglykämischen Wirkungen von Repaglinid innerhalb weniger Stunden verstärken. Schwere Hypoglykämien können vorkommen.
Repaglinid darf nicht gleichzeitig mit Gemfibrozil angewandt werden. Zwischen Repaglinid und Bezafibrat bzw. Fenofibrat wurde keine pharmakokinetische Wechselwirkung gefunden, so dass diese als alternative Fibrate in Frage kommen. Nateglinid wird nicht durch CYP2C8, sondern durch CYP2C9 und CYP3A4 metabolisiert; in einer Studie fand sich kein klinisch relevanter Effekt von Gemfibrozil auf dieses Glinid. Bei der gleichzeitigen Behandlung mit Fibraten und Antidiabetika ist auch zu bedenken, dass die Senkung der Triglyceride in der Regel eine verbesserte Glucosetoleranz bewirkt.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Repaglinid - LetermovirIn vitro hemmt Letermovir CYP2C8, kann aber auf Grund seines Induktionspotenzials CYP2C8 auch induzieren. Ausserdem kann Letermovir das Transportprotein OATP1B hemmen. Repaglinid ist Substrat sowohl von CYP2C8 als auch von OATP1B; daher wird angenommen, dass Letermovir die Pharmakokinetik von Repaglinid ändert. Da die Interaktion nicht untersucht wurde, ist der Nettoeffekt nicht bekannt.
Verstärkte oder verminderte blutglucosesenkende Wirkung möglich
Letermovir senkt oder erhöht möglicherweise die Plasmakonzentrationen von Repaglinid.
Die gleichzeitige Behandlung mit Repaglinid und Letermovir wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Antidiabetika, orale - Beta-Blocker, nicht kardioselektiveVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Eine durch orale Antidiabetika ausgelöste Hypoglykämie kann durch nicht kardioselektive Beta-Blocker verstärkt und verlängert werden. Ausserdem können Beta-Blocker die Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren; Schwitzen als Hypoglykämie-Symptom wird dagegen verstärkt.
Während einer Behandlung mit oralen Antidiabetika soll möglichst auf nicht kardioselektive Beta-Blocker verzichtet werden; vasodilatierende bzw. kardioselektive Beta-Blocker (z. B. Atenolol, Betaxolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Nebivolol) sind vorzuziehen. Bei Patienten, die nicht kardioselektive Beta-Blocker benötigen, müssen die Blutglucose-Konzentrationen besonders sorgfältig überwacht werden. Die Patienten sollen auf die mögliche Veränderung der Hypoglykämie-Warnsymptome hingewiesen werden. Diese Vorsichtsmassnahmen gelten auch bei Anwendung von Beta-Blocker-haltigen Augenzubereitungen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - GlukokortikoideGlukokortikoide erhöhen dosisabhängig die Blutglucose-Konzentration über mehrere Mechanismen um ca. 10-20 %: Sie stimulieren die Gluconeogenese und vermindern die Insulin-Empfindlichkeit der Gewebe sowie die Glucosetoleranz. Der Glucoseumsatz wird gesteigert. Durch Glukokortikoide kann ein Prädiabetes in einen klinisch manifesten Diabetes überführt werden.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung - Gefahr einer Hyperglykämie
Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann durch Glukokortikoide in pharmakologischen Dosen vermindert werden. Hyperglykämien können zu Beginn und im Verlauf der gemeinsamen Behandlung auftreten.
Wenn Diabetiker eine systemische oder intraartikuläre Glukokortikoid-Therapie erhalten, soll die Blutglucosekonzentration und eventuell das Glykohämoglobin HbA1c über mehrere Wochen besonders sorgfältig überwacht und die Dosierung der Antidiabetika angepasst werden. Nach dem Absetzen der Glukokortikoide ist der Effekt in der Regel reversibel.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - ChinoloneDer Mechanismus ist unklar. Hypoglykämische Effekte der Chinolone könnten eine Rolle spielen. Möglicherweise hemmt Ciprofloxacin den oxidativen Metabolismus von Glibenclamid durch CYP3A4. Erhöhte Plasmakonzentrationen von Glibenclamid wurden gemessen. Die gleichzeitige Behandlung mit Moxifloxacin verminderte die maximalen Plasmakonzentrationen von Glibenclamid um ca. 21%, was theoretisch zu einer leichten und vorübergehenden Hyperglykämie führen könnte.
In Einzelfällen Hypoglykämien oder Hyperglykämien möglich
In Einzelfällen traten bei Patienten unter der Behandlung mit Chinolonen (Gyrasehemmern) und Antidiabetika teils schwere Hypoglykämien, seltener Hyperglykämien auf, meist an den ersten beiden Tagen der Behandlung.
Patienten unter Antidiabetika, die Chinolone erhalten, sollen auf die Möglichkeit von Hypoglykämien und Hyperglykämien aufmerksam gemacht werden. In den ersten 3 Tagen sowie beim Absetzen der gleichzeitigen Behandlung sollen die Blutglucose-Konzentration besonders sorgfältig überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Repaglinid, Nateglinid - Enzyminhibitoren (CYP3A4)Repaglinid wird vorwiegend über CYP2C8, aber auch über CYP3A4 metabolisiert. Daher kann die Clearance von Repaglinid durch Arzneimittel beeinträchtigt werden, die CYP2C8 oder CYP3A4 hemmen. Der relative Beitrag von CYP3A4 kann erhöht werden, wenn CYP2C8 gehemmt ist. Eine besonders starke Interaktion ist deshalb zu erwarten, wenn sowohl ein Inhibitor von CYP2C8 als auch ein Inhibitor von CYP3A4 während einer Repaglinid-Behandlung gegeben werden. Die Pharmakokinetik von Nateglinid scheint weniger durch CYP3A4-Inhibitoren beeinträchtigt zu werden als die von Repaglinid.
Verstärkte/verlängerte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Repaglinid bzw. Nateglinid und starken CYP3A4-Inhibitoren (Boceprevir, Clarithromycin, Cobicistat, Indinavir, Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Ritonavir, Saquinavir, Telithromycin, Voriconazol) ist eine verstärkte bzw. verlängerte hypoglykämische Wirkung zu erwarten.
Ist während einer Therapie mit Repaglinid bzw. Nateglinid die Gabe einer der CYP3A4-Inhibitoren erforderlich, sollen die Blutglucose-Konzentrationen besonders sorgfältig überwacht und die Glinid-Dosen nach Bedarf gesenkt werden. Besondere Vorsicht gilt, wenn der Patient ausserdem mit einem CYP2C8-Hemmer behandelt wird. Eine eventuell verminderte Dosierung ist nach Absetzen des Enzyminhibitors wieder zu erhöhen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Repaglinid - CiclosporinRepaglinid scheint ein Substrat für die aktive hepatische Aufnahme durch das Transportprotein OATP1B1 zu sein. Ausserdem wird es durch CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. Ciclosporin hemmt sowohl OATP1B1 als auch CYP3A4. In einer Studie an gesunden Probanden erhöhte die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin die AUC von Repaglinid, 0,25 mg, im Schnitt um das 2,4-Fache, während in einer klinischen Studie mit Patienten kein unterschiedlicher Effekt auf den HbA1c-Wert durch Ciclosporin, Tacrolimus oder Placebo in Kombination mit Repaglinid festgestellt wurde.
Verstärkte hypoglykämische Wirkung möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin kann die hypoglykämische Wirkung von Repaglinid verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin und Repaglinid ist zu vermeiden. Ist dennoch die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll die Blutglucose-Konzentration besonders sorgfältig überwacht und die Repaglinid-Dosierung nach Bedarf niedriger gewählt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Repaglinid - TrimethoprimMöglicherweise hemmt Trimethoprim als moderater CYP2C8-Inhibitor den oxidativen Metabolismus von Repaglinid durch CYP2C8: Die Einnahme von 160 mg Trimethoprim zweimal täglich über 3 Tage erhöhte die Bioverfügbarkeit einer subtherapeutischen Einzeldosis von 0,25 mg Repaglinid ohne die Blutglucosekonzentrationen zu verändern. In einem Einzelfall (1 mg Repaglinid dreimal täglich) wurde bei einem Patienten mit Niereninsuffizienz 5 Tage nach Beginn einer Cotrimoxazol-Therapie eine symptomatische Hypoglykämie berichtet.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol über wenige Tage kann die blutglucosesenkende Wirkung von Repaglinid verstärken. Hypoglykämien sind nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol und Repaglinid soll möglichst vermieden werden. Falls die gleichzeitige Behandlung unerlässlich ist, muss die Blutglucosekonzentration sorgfältig überwacht und die Dosierung von Repaglinid nach Bedarf angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP2C8) - DeferasiroxDeferasirox ist ein mässiger CYP2C8-Inhibitor und kann daher die Bioverfügbarkeit von CYP2C8-Substraten erhöhen: Bei 24 gesunden Probanden erhöhte Deferasirox, 30 mg/kg täglich über 3 Tage, die AUC einer 0,5-mg-Einzeldosis Repaglinid im Schnitt auf das 2,3-Fache.
Verstärkte Wirkungen der CYP2C8-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Deferasirox kann möglicherweise die Wirkungen von CYP2C8-Substraten wie Repaglinid und Paclitaxel verstärken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Deferasirox und Repaglinid soll vermieden werden; bei gleichzeitiger Behandlung mit Deferasirox und weiteren CYP2C8-Substraten wie Paclitaxel ist Vorsicht geboten. Ist die gleichzeitige Behandlung dennoch nöig, sollen die Patienten sorgfältig auf verstärkte Wirkungen des CYP2C8-Substrats überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP2C8) - Lapatinib, VemurafenibLapatinib und Vemurafenib sind CYP2C8-Hemmer und können daher die Elimination von CYP2C8-Substraten beeinträchtigen. Lapatinib erhöhte die Bioverfügbarkeit von intravenös gegebenem Paclitaxel im Schnitt um 23 %. In klinischen Studien wurde eine Erhöhung der Inzidenz und Schwere von Diarrhöen und Neutropenien unter dieser Kombination beobachtet. Da Vemurafenib eine lange Halbwertszeit hat, können nach Ende der Behandlung ca. 8-9 Tage vergehen, bis die inhibitorische Wirkung auf CYP2C8 nachlässt.
Verstärkte Wirkungen der CYP2C8-Substrate
Die gleichzeitige Behandlung mit Lapatinib bzw. Vemurafenib kann die Wirkungen von CYP2C8-Substraten (Paclitaxel, Repaglinid) verstärken. Unter Paclitaxel traten vermehrt Diarrhöen und Neutropenien auf, unter Repaglinid sind vor allem Hypoglykämien zu erwarten.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Lapatinib bzw. Vemurafenib und CYP2C8-Substraten mit enger therapeutischer Breite (Paclitaxel, Repaglinid) nötig, müssen die Patienten sorgfältig auf verstärkte unerwünschte Wirkungen des jeweiligen Arzneistoffs beobachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Repaglinid - ClopidogrelDas Acyl-beta-D-Glucuronid von Clopidogrel hemmt CYP2C8, das den oxidativen Metabolismus von Repaglinid katalysiert: Eine Einzeldosis von 300 mg Clopidogrel erhöhte die Repaglinid-Exposition bei gesunden Probanden im Schnitt auf das 5,1-Fache; die kontinuierliche Gabe von 75 mg Clopidogrel täglich erhöhte sie auf das 3,9-Fache. Ein kleiner aber signifikanter Abfall der Blutzuckerwerte wurde beobachtet.
Verstärkte hypoglykämische Wirkungen von Repaglinid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Clopidogrel kann die Wirkungen von Repaglinid verstärken; eine verstärkte Blutzuckersenkung kann auftreten.
Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, muss Repaglinid besonders vorsichtig dosiert werden. Inwieweit anstelle von Repaglinid und Clopidogrel alternative Glinide bzw. ADP-Antagonisten in Frage kommen, wurde nicht untersucht.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
OATP1B1-Substrate (organic anion transporting polypeptide 1B1) - CabazitaxelCabazitaxel erwies sich in vitro als Inhibitor des Anionentransportproteins OATP1B1. OATP1B1 ist ein Influx-Transporter, der vorwiegend in der Leber exprimiert ist. Eine Hemmung von OATP1B1 bedeutet daher eine gehemmte Elimination von OATP1B1-Substraten. Daher ist nicht auszuschliessen, dass Cabazitaxel die Bioverfügbarkeit von OATP1B1-Substraten erhöht. Diese möglichen Interaktionen wurden nicht untersucht.
Verstärkte Wirkungen der OATP1B1-Substrate möglich
Die gleichzeitige Gabe von Cabazitaxel kann möglicherweise die Wirkungen von OATP1B1-Substraten verstärken (Atorvastatin, Fluvastatin, Lovastatin, Pitavastatin, Pravastatin, Repaglinid, Valsartan). Ein Risiko substanzspezifischer unerwünschter Wirkungen besteht besonders während der Infusion und bis zu 20 Minuten nach deren Ende.
Der Hersteller von Cabazitaxel empfiehlt, OATP1B1-Substrate mindestens 12 Stunden vor der Infusion bzw. mindestens 3 Stunden nach dem Ende der Infusion zu geben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (OATP1B1/OATP1B3) - PadeliporfinIn-vitro-Studien legen nahe, dass Padeliporfin möglicherweise OATP1B1 und OATP1B3 hemmt.
Verstärkte Wirkungen der OATP1B1/OATP1B3-Substrate nicht auszuschliessen
Ein vorübergehender Anstieg der Plasmakonzentrationen von OATP1B1/OATP1B3-Substraten (Atorvastatin, Bosentan, Glibenclamid, Pitavastatin, Pravastatin, Repaglinid, Rosuvastatin, Simvastatin) kann unter der Behandlung mit Padeliporfin nicht ausgeschlossen werden. Substanzspezifische unerwünschte Wirkungen könnten vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Die Anwendung von OATP1B1/OATP1B3-Substraten soll am Tag der Padeliporfin-Injektion und mindestens 24 Stunden lang nach der Injektion vermieden werden. Bei gleichzeitiger Anwendung ist Vorsicht geboten; eine engmaschige Überwachung wird empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - Hepatitis-C-VirustatikaDirekt wirkende HCV-Virustatika vermindern die Viruslast in der Leber, wodurch die metabolische Funktion der Leber verbessert wird, sodass die Blutzuckerspiegel absinken können. Eine Kombination mit Antidiabetika kann somit den Blutzuckerspiegel zusätzlich reduzieren. Mehrere klinische Studien zeigten, dass sich sowohl der Wert der Nüchternglucose als auch der Hb1Ac verbesserten. Über 20 % der Patienten mussten ihre antidiabetische Therapie reduzieren oder beenden.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung - Hypoglykämien nicht auszuschliessen
Bei Diabetikern kann es nach Einleitung einer Behandlung gegen das Hepatitis-C-Virus (HCV) zu einer Verbesserung des Blutzuckerspiegels und damit potenziell zu einer symptomatischen Hypoglykämie kommen. In 2 Einzelfällen wurde von Hypoglykämien berichet.
Zu Beginn der antiviralen Therapie - insbesondere in den ersten 3 Monaten - ist der Blutzuckerspiegel diabetischer Patienten engmaschig zu überwachen. Bei Bedarf sind Änderungen der Diabetes-Therapie vorzunehmen. Der für die Diabetes-Behandlung des Patienten zuständige Arzt soll über die Einleitung einer antiviralen Therapie in Kenntnis gesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - SchilddrüsenhormoneSchilddrüsenhormone erhöhen über mehrere Mechanismen die Verfügbarkeit von Glucose, die für den beschleunigten Stoffwechsel benötigt wird. Erhöhte Kohlenhydratabsorption, gesteigerte Gluconeogenese und Glykolyse sowie vermehrte Reabsorption von Glucose in der Niere sind wahrscheinlich beteiligt. Die Glucose-induzierte Insulin-Sekretion wird durch Schilddrüsenhormone vermindert.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Bei Patienten, die mit Antidiabetika eingestellt sind, kann die Behandlung mit Schilddrüsenhormonen die blutzuckersenkende Wirkung im Verlauf von einigen Tagen abschwächen. Hyperglykämien können auftreten. Bei Gabe von Antidiabetika an Patienten, die mit Schilddrüsenhormonen dauerhaft euthyreot eingestellt sind, tritt keine Wechselwirkung auf.
Bei jeder Veränderung des Schilddrüsenhormon-Status durch Schilddrüsenhormone oder Thyreostatika muss die Blutglucose besonders engmaschig überwacht und die Dosis der Antidiabetika nach Bedarf angepasst werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - Glukokortikoide, inhalativeInhalative Glukokortikoide können dosisabhängig die Blutglucose-Konzentration erhöhen: Glukokortikoide stimulieren die Gluconeogenese und vermindern die Insulin-Empfindlichkeit der Gewebe sowie die Glucosetoleranz. Der Glucoseumsatz wird gesteigert.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Die blutzuckersenkende Wirkung von Antidiabetika kann auch durch inhalative Glukokortikoide in hoher Dosierung vermindert werden; sehr vereinzelt wurden Hyperglykämien berichtet.
Bei Diabetikern, die eine hochdosierte, inhalative Glukokortikoid-Therapie erhalten, sollen die Blutglucosekonzentrationen und eventuell das Glykohämoglobin HbA1c sorgfältiger überwacht werden, um eine eventuell verminderte Wirksamkeit der Antidiabetika frühzeitig zu erkennen und die Dosierung entsprechend anpassen zu können.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - ACE-HemmerEine erhöhte Insulin-Empfindlichkeit unter ACE-Hemmern wird diskutiert: In mehreren Fällen wurden nach Einleitung einer Therapie mit ACE-Hemmern bei Diabetikern zum Teil schwere Hypoglykämien beobachtet. In einer retrospektiven Untersuchung waren bis zu 13,8 % aller Krankenhauseinweisungen von Diabetikern auf Grund von Hypoglykämien durch ACE-Hemmer mitverursacht. Eine eingeschränkte Nierenfunktion könnte ausserdem die Elimination der oralen Antidiabetika beeinträchtigen.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung - Hypoglykämien nicht auszuschliessen
In Einzelfällen kann zu Beginn einer gleichzeitigen Behandlung mit ACE-Hemmern und Antidiabetika eine Hypoglykämie auftreten (Tachykardie, Heisshunger, Tremor, Schwitzen, Mydriasis).
Diabetiker, die zusätzlich zu einem Antidiabetikum einen ACE-Hemmer erhalten, sollen auf die Möglichkeit einer Hypoglykämie aufmerksam gemacht werden, die besonders zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung auftreten kann. Die Blutglucose-Konzentrationen sollen während des ersten Monats der gleichzeitigen Behandlung besonders sorgfältig überwacht und die Dosis der Antidiabetika nach Bedarf gesenkt werden. Die Kombination aus einem ACE-Hemmer mit Hydrochlorothiazid kann die Blutglucose sowohl senken als auch erhöhen, da Thiazid-Diuretika hyperglykämisch wirken können (siehe Monographie Antidiabetika-Thiazid-Diuretika und Analoge).
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Thiazid-Diuretika und AnalogeDie verminderte Glucosetoleranz scheint mit der Hypokaliämie durch die kaliuretischen Diuretika in Zusammenhang zu stehen: Je niedriger die Kalium-Plasmakonzentration desto wahrscheinlicher ist eine Hyperglykämie. Bei einer Hypokaliämie sind die Glucoseutilisation, die Insulinsekretion sowie die Wirksamkeit des Insulins vermindert.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung
Thiazid-Diuretika können die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage kommen. Ein latenter Diabetes mellitus kann im Verlauf einer Dauertherapie mit Thiazid-Diuretika manifest werden.
Bei Diabetes mellitus (besonders mit Proteinurie) soll Bluthochdruck bevorzugt mit RAS-Blockern (ACE-Hemmer, Angiotensin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren) behandelt werden. Aber auch Thiazid-Diuretika kommen in Frage. Wenn Diabetiker mit Thiazid-Diuretika behandelt werden, sollen die Glucose- und die Kalium-Konzentrationen besonders engmaschig überwacht und bei Bedarf die Dosis des Antidiabetikums angepasst bzw. Kalium-Supplemente gegeben werden. Die zusätzliche Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika oder ACE-Hemmern kann sinnvoll sein. Bei Schleifendiuretika ist das Ausmass dieser Interaktion geringer, so dass diese, unter Beachtung der Indikation, als alternative Diuretika in Frage kommen. Die Kombination aus einem ACE-Hemmer mit Hydrochlorothiazid kann die Blutglucose sowohl erhöhen als auch senken, da ACE-Hemmer hypoglykämisch wirken können (siehe Monographie Antidiabetika-ACE-Hemmer).
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - MAO-Hemmer, nicht-selektiveDer Mechanismus ist nicht geklärt. Tranylcypromin scheint die Ausschüttung von Insulin zu stimulieren. Ausserdem wird angenommen, dass die MAO-Hemmer die gegenregulatorischen Mechanismen antagonisieren, die normalerweise einer Hypoglykämie entgegenwirken.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung - Gefahr einer Hypoglykämie
Die hypoglykämische Wirkung von oralen Antidiabetika und Insulin können durch gleichzeitige Behandlung mit einigen nicht-selektiven MAO-Hemmern (Phenelzin, Procarbazin, Tranylcypromin) verstärkt werden. Hypoglykämien sind möglich.
Bei der Behandlung von Diabetikern mit den genannten nicht-selektiven MAO-Hemmern sollen die Blutglucose-Konzentrationen sorgfältiger überwacht und die Dosierung der Antidiabetika nach Bedarf angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Estrogene, GestageneWie Estrogene und Gestagene den Glucosestoffwechsel beeinflussen, ist nicht geklärt. Einflüsse auf Blutlipide, Cortisolsekretion, Leberfunktion, Gewebeutilisation, Konzentrationen an Sexualhormon-bindendem Globulin oder Wachstumshormon wurden diskutiert. In Studien mit niedrig dosierten kombinierten hormonalen Kontrazeptiva (<50 myg Ethinylestradiol) wurden in der Regel keine hyperglykämischen oder diabetogenen Effekte gefunden; Einzelfälle sind aber nicht auszuschliessen. Sogenannte Minipillen mit einer geringen Gestagen-Dosis haben nur minimale Effekte auf die periphere Insulinresistenz. Bei Gestagenen mit ausgeprägteren androgenen Eigenschaften wie Levonorgestrel scheint der hypergkylämische Effekt stärker zu sein.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung möglich
Estrogene und Gestagene können dosisabhängig die Glucosetoleranz und die periphere Insulinresistenz verändern, allerdings nur selten in klinisch relevantem Ausmass. Selten kann im Verlauf der Behandlung eine Hyperglykämie, noch seltener eine Hypoglykämie auftreten.
Der Blutzucker soll bei Diabetikerinnen und Frauen, von denen ein früherer Schwangerschaftsdiabetes bekannt ist, vorsichtshalber überwacht werden, wenn sie Estrogene und/oder Gestagene erhalten. Dies gilt auch für Diabetiker, die mit dem zytostatischen Estrogen-Derivat Estramustin behandelt werden. Diabetikerinnen sollen - auch wegen ihres erhöhten kardiovaskulären Risikos - prinzipiell niedrigst dosierte hormonale Kontrazeptiva erhalten.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - SympathomimetikaSympathomimetika mit beta2-agonistischer Wirkung können die Glykolyse und die Gluconeogenese steigern sowie die periphere Insulinsensitivität vermindern und so der hypoglykämischen Wirkung von Antidiabetika entgegen wirken.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung
Sympathomimetika mit beta2-agonistischer Wirkung, die bei verschiedenen Indikationen (Asthma, COPD, Tokolyse, Hypotonie) eingesetzt werden, können dosisabhängig die hypoglykämische Wirkung der Antidiabetika abschwächen.
Zu Beginn einer gleichzeitigen Behandlung mit Antidiabetika und Sympathomimetika sollen bei Diabetikern vorsichtshalber die Blutglucosekonzentrationen sorgfältiger überwacht werden, damit bei Bedarf die Dosierung der Antidiabetika angepasst werden kann. Auch bei hochdosierter inhalativer Anwendung von Beta-Sympathomimetika ist mit der Wechselwirkung zu rechnen.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Carboanhydrase-HemmerDie verminderte Glucosetoleranz scheint mit der möglichen Hypokaliämie durch Acetazolamid in Zusammenhang zu stehen: Je niedriger die Kalium-Serumkonzentration desto wahrscheinlicher ist eine Hyperglykämie. Bei einer Hypokaliämie sind die Glucoseutilisation, die Insulinsekretion sowie die Wirksamkeit des Insulins vermindert.
Verminderte blutglucosesenkende Wirkung - Hyperglykämie
Carboanhydrase-Hemmer können die Glucosetoleranz beeinträchtigen. Bei Patienten mit manifestem Diabetes mellitus kann es zu einer Verschlechterung der Stoffwechsellage und somit zu einer verminderten Wirkung von Antidiabetika kommen. Ein latenter Diabetes mellitus kann im Verlauf einer Dauertherapie mit Carboanhydrase-Hemmern manifest werden.
Werden Diabetiker systemisch mit Carboanhydrase-Hemmern behandelt, sollen die Glucose- und die Kalium-Serumkonzentrationen langfristig überwacht und bei Bedarf die Dosis des Antidiabetikums erhöht bzw. Kalium-Supplemente gegeben werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika, orale - BortezomibDer Mechanismus ist nicht bekannt.
Hypo- oder Hyperglykämien möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bortezomib und oralen Antidiabetika wurden gelegentlich bzw. häufig Hypoglykämien und Hyperglykämien beschrieben.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit oralen Antidiabetika und mit Bortezomib wird empfohlen, die Blutglucose sorgfältig zu überwachen und nach Bedarf die Dosis des oralen Antidiabetikums anzupassen.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika, orale - Beta-Blocker, kardioselektiv bzw. vasodilatierendVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Bei kardioselektiv bzw. vasodilatierend wirkenden Beta-Blockern ist diese Wirkung ebenfalls nicht ganz auszuschliessen. Die Selektivität kann in höheren Dosierungen verloren gehen. Als Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Eine durch orale Antidiabetika ausgelöste Hypoglykämie kann durch Beta-Blocker verstärkt und verlängert werden. Bei vasodilatierend bzw. kardioselektiv wirkenden Beta-Blockern ist dieser Effekt wesentlich geringer ausgeprägt als bei nicht kardioselektiven Beta-Blockern. Ausserdem können Beta-Blocker die Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren; Schwitzen als Hypoglykämie-Symptom kann dagegen verstärkt sein.
Wenn ein Diabetiker einen Beta-Blocker benötigt, ist ein vasodilatierend bzw. kardioselektiv wirkender Beta-Blocker (z. B. Atenolol, Betaxolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Nebivolol) zu bevorzugen. Die Blutglucose-Konzentrationen sind dabei vor allem zu Beginn und bei Dosisänderungen zu überwachen. Die Patienten sollen auch auf das mögliche Fehlen bzw. die Veränderung von Hypoglykämie-Warnsymptomen hingewiesen werden. Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen: Die Patienten sollen besonders sorgfältig auf Hypoglykämie-Symptome achten und die Blutglucose sehr sorgsam kontrollieren.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP2C8) - Enzyminhibitoren (CYP2C8)Vermutlich hemmt Teriflunomid den oxidativen Metabolismus von Repaglinid durch CYP2C8: Wiederholte Gaben von Teriflunomid erhöhten die Bioverfügbarkeit des CYP2C8-Substrats Repaglinid im Schnitt 2,4-fach. Unter Opicapon zeigte sich ein ca. 30-prozentiger Anstieg der Rate, aber nicht der Exposition von Repaglinid.
Verstärkte Wirkungen der CYP2C8-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Opicapon, Leflunomid oder Teriflunomid kann die substanzspezifischen Wirkungen von CYP2C8-Substraten (Dasabuvir, Paclitaxel, Repaglinid, Pioglitazon) möglicherweise verstärken.
Während der Behandlung mit Opicapon, Leflunomid oder Teriflunomid sollen Arzneimittel, die durch CYP2C8 verstoffwechselt werden (Dasabuvir, Repaglinid, Paclitaxel, Pioglitazon) mit Vorsicht angewendet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Glinide - EnzyminduktorenDer potente CYP-Induktor (CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9) Rifampicin wirkt sowohl als Induktor als auch Inhibitor auf den Metabolismus von Repaglinid bzw. induziert den Metabolismus von Nateglinid. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer 4-mg-Einzeldosis Repaglinid bei gesunden Probanden um ca. 50 %; wenn Repaglinid 24 h nach der letzten Rifampicin-Dosis gegeben wurde, war die AUC im Schnitt um 80 % reduziert. Rifampicin, 600 mg täglich über 5 Tage, verringerte die AUC einer 60-mg-Einzeldosis Nateglinid im Schnitt um 24 %.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung der Glinide möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nateglinid bzw. Repaglinid und einem Enzyminduktor von CYP2C8, CYP2C9 bzw. CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) können die Blutzuckerspiegel steigen.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Enzyminduktoren sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht und die Glinid-Dosis nach Bedarf angepasst werden. Dies gilt auch für etwa 2 Wochen nach dem Absetzen des Enzyminduktors.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Serotonin-Reuptake-HemmerSerotonin-Reuptake-Hemmer können selbst die Blutglucose beeinflussen, meist in Form einer Hypoglykämie. In klinischen Studien wurde dies als verbesserte glykämische Kontrolle beschrieben. Vereinzelt wurden Hypoglykämien oder Hyperglykämien beschrieben, teils war auch die Wahrnehmung von Hypoglykämien beeinträchtigt.
Verstärkte hypoglykämische oder hyperglykämische Wirkungen möglich
Serotonin-Reuptake-Hemmer können die hypoglykämische Wirkung der Antidiabetika verstärken oder abschwächen. In Einzelfällen kann es zu Hypoglykämien kommen. Noch seltener wurden auch Hyperglykämien beobachtet, vor allem bei Duloxetin und Fluvoxamin.
Bei Beginn und beim Absetzen der Behandlung mit Serotonin-Reuptake-Hemmern sollen bei Diabetikern die Blutglucosekonzentrationen besonders sorgfältig beobachtet werden. Eine Anpassung der Antidiabetika-Dosierung kann nötig werden.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (OATP1B1) - ParitaprevirDiese Interaktion wird auf Grund der OATP1B1-Hemmung durch Paritaprevir vermutet. OATP1B1 ist ein Influx-Transporter, der vorwiegend in der Leber exprimiert ist. Eine Hemmung von OATP1B1 bedeutet daher eine gehemmte Elimination von OATP1B1-Substraten.
Verstärkte Wirkungen der OATP1B1-Substrate möglich
Vermutlich kann die gleichzeitige Behandlung mit Paritaprevir die Plasmakonzentrationen von Arzneistoffen erhöhen, die durch das Transportprotein OATP1B1 transportiert werden (Fexofenadin, Repaglinid, Olmesartan, Valsartan). Substanzspezifische unerwünschte Wirkungen können vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Paritaprevir und den genannten OATP1B1-Substraten (Fexofenadin, Repaglinid, Olmesartan, Valsartan) soll mit Vorsicht erfolgen; die Patienten sollen sorgfältig klinisch überwacht und die Dosierung des betreffenden OATP1B1-Substrats nach Bedarf gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Somatostatin-AnalogeSomatostatin-Analoge hemmen die Sekretion von Glucagon und Insulin und können so den Glucosehaushalt beeinflussen. Die postprandiale Glucosetoleranz kann abnehmen; persistierende Hyperglykämien können auftreten. Auch Hypoglykämien können vorkommen.
Verminderte oder verstärkte Blutzuckersenkung möglich
Die Behandlung mit Somatostatin-Analogen (Lanreotid, Octreotid, Pasireotid) kann bei Patienten mit Diabetes mellitus die Blutzuckersenkung durch Antidiabetika verringern oder verstärken.
Nach Beginn der Behandlung mit Somatostatin-Analogen kann eine Dosisanpassung von Antidiabetika nötig werden.
Vorsichtshalber überwachen
OATP1B1-Substrate (organic anion transporting polypeptide 1B1) - OlaparibIn vitro wurde gezeigt, dass Olaparib den Influx-Transporter OATP1B1 hemmt. Daher kann nicht ausgeschlossen werden, dass Olaparib die Bioverfügbarkeit von OATP1B1-Substraten erhöht. OATP1B1ist vorwiegend in der Leber exprimiert; die Hemmung von OATP1B1 bedeutet eine gehemmte Elimination von OATP1B1-Substraten.
Verstärkte Wirkungen der OATP1B1-Substrate nicht auszuschliessen
Vermutlich kann die gleichzeitige Behandlung mit Olaparib die Plasmakonzentrationen von Arzneistoffen erhöhen, die durch das Transportprotein OATP1B1 transportiert werden (Bosentan, Glibenclamid, Repaglinid, Valsartan). Substanzspezifische unerwünschte Wirkungen können vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Olaparib und den genannten OATP1B1-Substraten nötig, sollen die Patienten sorgfältig klinisch überwacht und die Dosierung der OATP1B1-Substrate nach Bedarf gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika - Acetylsalicylsäure (hoch dosiert)Eine klinisch relevante Blutzuckersenkung tritt nach Acetylsalicylsäure-Dosen von 2-3 g/Tag auf; Plasmasalicylatkonzentrationen von 200-300 myg/ml, entsprechend etwa 4-6 g Acetylsalicylsäure/Tag, scheinen die maximale blutzuckersenkende Wirkung zu haben. Sie kommt wahrscheinlich durch eine direkte Hemmung der Lipolyse, erhöhte Glucosetoleranz und verstärkte Freisetzung von Insulin zustande. Für einige Sulfonylharnstoffe wurde ausserdem eine erhöhte Bioverfügbarkeit bei gleichzeitiger Behandlung mit Salicylaten in Dosen von täglich mehreren Gramm gefunden.
Verstärkte hypoglykämische Wirkung bei hohen ASS-Dosen
Die hypoglykämische Wirkung von Antidiabetika kann durch antirheumatische Dosen von Acetylsalicylsäure (ab 2-3 g/Tag) verstärkt werden. Hypoglykämiesymptome wie Tachykardie, Tremor und Schwitzen können auftreten.
ASS-Dosierungen von weniger als 2-3 g/Tag erfordern keine Massnahmen. Sind über längere Zeit hohe ASS-Dosen von mehr als 2-3 g/Tag erforderlich, soll die Blutglucosekonzentration überwacht und die Antidiabetika-Dosierung bedarfsgerecht angepasst werden, besonders zu Beginn und nach Beendigung der ASS-Behandlung.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
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