Swissmedic-genehmigte Patienteninformation
▼ Dieses Arzneimittel unterliegt einer zusätzlichen Überwachung. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung neuer Erkenntnisse über die Sicherheit. Sie können dabei helfen, indem Sie Nebenwirkungen melden. Hinweise zur Meldung von Nebenwirkungen, siehe Ende Kapitel «Welche Nebenwirkungen kann Retsevmo haben?».
Retsevmo ist befristet zugelassen.
Retsevmo® Eli Lilly (Suisse) SAAuf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Retsevmo ist ein Arzneimittel gegen Krebs, das den Wirkstoff Selpercatinib enthält.
Es wird verwendet, um eine der folgenden Krebserkrankungen zu behandeln, die durch bestimmte abnormale Veränderungen im RET-Gen verursacht werden und die sich ausgebreitet haben und/oder nicht operativ entfernt werden können:
Retsevmo kann verschrieben werden, wenn vorherige Behandlungen Ihren Lungen- oder Schilddrüsenkrebs nicht unter Kontrolle bringen konnten.
Ihr Arzt wird sicherstellen, dass Retsevmo das richtige Medikament für Sie ist. Dazu wird er eine Untersuchung durchführen und prüfen, ob bei Ihrem Krebs eine Veränderung des RET-Gens vorliegt.
Bei Patienten, deren Krebs durch ein verändertes RET-Gen gekennzeichnet ist, führt die Genveränderung dazu, dass der Körper ein verändertes RET-Protein erzeugt, was zu unkontrolliertem Zellwachstum und Krebs führen kann. Retsevmo blockiert die Wirkung des veränderten RET-Proteins und kann auf diese Weise das Krebswachstum verlangsamen oder stoppen. Es kann auch dabei helfen, den Krebs schrumpfen zu lassen.
Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie wissen wollen, wie Retsevmo wirkt oder warum Ihnen dieses Arzneimittel verschrieben worden ist.
Sie dürfen Retsevmo nicht einnehmen, wenn Sie allergisch gegen Selpercatinib oder einen der anderen Inhaltsstoffe dieses Arzneimittels sind (siehe «Was ist in Retsevmo enthalten»)
Retsevmo soll bei Kindern unter 12 Jahren nicht verwendet werden. Retsevmo ist nicht zur Anwendung bei Patienten unter 18 Jahren mit Lungen- oder Schilddrüsenkrebs (wenn anderer als medullärer Schilddrüsenkrebs) vorgesehen.
Die Anwendung bei medullärem Schilddrüsenkrebs umfasst keine Kinder unter 12 Jahren.
Informieren Sie vor und während der Einnahme von Retsevmo Ihren Arzt oder Ihre Ärztin,
Sehen Sie sich Abschnitt «Welche Nebenwirkungen kann Retsevmo haben?» an und sprechen Sie beim Auftreten von Beschwerden mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin, wenn Sie
Informieren Sie vor der Einnahme von Retsevmo Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, insbesondere wenn Sie Folgendes anwenden:
Wenn Sie schwanger sind, stillen, vermuten, schwanger zu sein, oder schwanger werden möchten sprechen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Während der Schwangerschaft sollten Sie Retsevmo nicht anwenden, da die Auswirkungen von Retsevmo auf das Ungeborene nicht bekannt sind. Während der Behandlung mit Retsevmo wird Frauen empfohlen, eine Schwangerschaft zu vermeiden, und Männer sollen keine Kinder zeugen, da dieses Arzneimittel das Baby schädigen könnte. Wenn die Möglichkeit besteht, dass die Person, die dieses Arzneimittel anwendet, schwanger werden oder ein Kind zeugen kann, muss sie während der Behandlung und für mindestens 2 Wochen nach der letzten Einnahme von Retsevmo eine zuverlässige Empfängnisverhütungsmethode anwenden.
Stillen Sie nicht während der Behandlung mit Retsevmo, da Retsevmo ein gestilltes Baby schädigen könnte. Es ist nicht bekannt, ob Retsevmo in die Muttermilch übergeht. Sie sollten während mindestens 2 Wochen nach der letzten Einnahme von Retsevmo nicht stillen.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
Die empfohlene Dosis Retsevmo nach Körpergewicht beträgt:
Retsevmo wird zweimal täglich oral eingenommen, etwa alle 12 Stunden. Nehmen Sie das Arzneimittel jeden Tag ungefähr zu den gleichen Uhrzeiten ein.
Wenn bei Ihnen während der Einnahme von Retsevmo bestimmte Nebenwirkungen auftreten, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin die Dosis reduzieren oder die Behandlung vorübergehend oder endgültig abbrechen.
Sie können die Kapseln mit oder ohne Nahrungsmittel einnehmen. Schlucken Sie die Kapsel im Ganzen mit einem Glas Wasser. Die Kapsel darf vor dem Schlucken nicht gekaut, zerbrochen oder geöffnet werden.
Fragen Sie bei einem Arzt oder einer Ärztin bzw. einem Krankenhaus um Rat, wenn Sie zu viele Kapseln eingenommen haben oder wenn eine andere Person Ihr Arzneimittel eingenommen hat. Es kann sein, dass eine medizinische Behandlung notwendig ist.
Wenn Sie nach der Einnahme der Dosis erbrochen haben oder die Einnahme einer Dosis vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht eine doppelte Dosis ein, um die vergessene oder erbrochene Dosis nachzuholen.
Brechen Sie die Einnahme von Retsevmo nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt oder Ihre Ärztin hat Sie dazu angewiesen.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Sprechen Sie sofort mit Ihrem Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen beobachten:
Mundtrockenheit, Durchfall, Erschöpfung oder Müdigkeit, Verstopfung, Kopfschmerzen, Übelkeit (Unwohlsein), verminderter Appetit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Flüssigkeitsansammlungen, die zu einem Anschwellen Ihrer Hände oder Knöchel führen können (Ödem), erhöhte Kreatinin-Werte im Blut, die darauf hindeuten könnten, dass Ihre Nieren nicht ordnungsgemäss arbeiten (Nierenfunktionsstörungen), erhöhte Leberenzymwerte im Blut, welche darauf hindeuten könnten, dass Ihre Leber nicht ordnungsgemäss arbeitet, Anomalien im Elektrokardiogramm, hoher Blutdruck, verringerte Zahl an Blutplättchen, was zu Blutungen und/oder Blutergüssen führen kann, Fieber oder erhöhte Temperatur, Hautausschlag, Schwindel, verringerte Anzahl an weissen Blutkörperchen, niedrige Magnesiumkonzentrationen im Blut.
Überempfindlichkeit (zu den Anzeichen einer Überempfindlichkeit gehören Fieber, Ausschlag, Gelenk- oder Muskelschmerzen)
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nicht über 30°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Verwenden Sie dieses Arzneimittel nicht, wenn Sie bemerken, dass das Innensiegel beschädigt ist oder Anzeichen einer Manipulation aufweist.
Entsorgen Sie Arzneimittel nicht über das über das Abwasser oder im Hausmüll. Fragen Sie Ihren Apotheker oder Ihre Apothekerin, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind. Diese Massnahmen tragen zum Schutz der Umwelt bei.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt, Apotheker bzw. Ihre Ärztin, Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Der Wirkstoff ist Selpercatinib. Jede Kapsel enthält 40 oder 80 mg Selpercatinib.
Kapselinhalt: hochdisperses Siliciumdioxid, mikrokristalline Cellulose.
Kapselhülle 40 mg: Gelatine, Titandioxid (E171) und Eisenoxid (E172).
Kapselhülle 80 mg: Gelatine, Titandioxid (E171) und Brillantblau FCF (E133).
Druckfarbe: Schellack, Propylenglycol, Kaliumhydroxid, schwarzes Eisenoxid.
67'862 (Swissmedic).
In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Selpercatinib 40 mg: 56 Hartkapseln (A)
Selpercatinib 80 mg: 56 und 112 Hartkapseln (A)
Eli Lilly (Suisse) SA, 1214 Vernier/GE.
Diese Packungsbeilage wurde im April 2021 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
29927 / 05.10.2023