Pirfenidon - Fluvoxamin
Fluvoxamin hemmt mit CYP1A2 das Isoenzym, das überwiegend den oxidativen Metabolismus von Pirfenidon katalysiert. Die gleichzeitige Behandlung mit Fluvoxamin erhöhte die Bioverfügbarkeit von Pirfenidon bei Nichtrauchern im Schnitt um ca. das Vierfache.
Verstärkte Wirkungen von Pirfenidon
Die gleichzeitige Behandlung mit Fluvoxamin kann die Plasmakonzentrationen von Pirfenidon stark erhöhen. Unerwünschte Wirkungen von Pirfenidon können vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Pirfenidon und Fluvoxamin ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Pirfenidon - Enzyminduktoren (CYP1A2)
Pirfenidon wird zu 70-80 % durch CYP1A2 metabolisiert; CYP1A2-Induktoren könnten daher die Pirfenidon-AUC verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Pirfenidon möglich
Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Omeprazol, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Teriflunomid, Thiopental) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Pirfenidon.
Die gleichzeitige Behandlung mit Pirfenidon und CYP1A2-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Pirfenidon - Ciprofloxacin
Ciprofloxacin, ein moderater CYP1A2-Inhibitor, hemmt vermutlich den oxidativen Metabolismus von Pirfenidon. Ciprofloxacin, 750 mg, erhöhte die Pirfenidon-AUC im Schnitt um 81 %.
Verstärkte Wirkungen von Pirfenidon möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciprofloxacin werden verstärkte Wirkungen von Pirfenidon befürchtet.
Wenn die Einnahme von Ciprofloxacin in einer Dosierung von zweimal täglich 750 mg nicht vermieden werden kann, soll die Pirfenidon-Dosis auf 1602 mg täglich verringert werden (zwei Kapseln a 267 mg dreimal täglich). Pirfenidon soll mit Vorsicht angewandt werden, wenn Ciprofloxacin in einer Dosierung von 250 mg oder 500 mg einmal oder zweimal täglich angewendet wird.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pirfenidon - Enzyminhibitoren
Pirfenidon wird überwiegend durch CYP1A2 metabolisiert; weitere CYP-Enzyme (CYP2C9, CYP2C19, CYP2D6, CYP2E1) tragen zum oxidativen Metabolismus bei, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit Inhibitoren eines oder mehrerer dieser Isoenzyme eine Beeinträchtigung des oxidativen Metabolismus von Pirfenidon angenommen wird.
Verstärkte Wirkungen von Pirfenidon möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken bis mässigen Inhibitoren verschiedener CYP-Enzyme (Amiodaron, Fluconazol, Fluoxetin, Methoxsalen, Paroxetin, Phenylpropanolamin, Propafenon, Tiabendazol, Vemurafenib) werden verstärkte Wirkungen von Pirfenidon befürchtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Pirfenidon und den genannten Enzyminhibitoren ist Vorsicht geboten.
Vorsichtshalber überwachen