Plasminogen-Aktivatoren - Vitamin-K-Antagonisten
Es handelt sich um additive Effekte auf die Blutgerinnung.
Verstärkte Fibrinolyse, erhöhte Blutungsgefahr
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Vitamin-K-Antagonisten ist die Blutungsgefahr erhöht.
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Vitamin-K-Antagonisten ist kontraindiziert. Bei vitalen Indikationen für eine Fibrinolyse ist bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, vor der Anwendung von Plasminogen-Aktivatoren eine besonders sorgfältige Nutzen/Risiko-Abwägung nötig.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Plasminogen-Aktivatoren - Defibrotid
Additive blutgerinnungshemmende und fibrinolytische Effekte wurden im Tierversuch gezeigt.
Erhöhtes Blutungsrisiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Defibrotid und Plasminogen-Aktivatoren wird ein erhöhtes Blutungsrisiko erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Defibrotid und Plasminogen-Aktivatoren (Alteplase, Reteplase, Tenecteplase, Streptokinase, Urokinase) ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Plasminogen-Aktivatoren - Conestat alfa
In-vitro-Untersuchungen zeigten eine Komplexbildung zwischen Conestat alfa und Plasminogen-Aktivatoren.
Verminderte Wirksamkeit der Plasminogen-Aktivatoren
Möglicherweise beeinträchtigt Conestat alfa die Wirksamkeit von Plasminogen-Aktivatoren (Alteplase, Reteplase, Tenecteplase).
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Conestat alfa wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Plasminogen-Aktivatoren - Thrombozytenaggregationshemmer
Additive Effekte auf die Blutgerinnung.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung möglich - Blutungsgefahr
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Thrombozytenaggregationshemmern erhöht die Blutungsgefahr.
Die gleichzeitige Behandlung mit Plasminogen-Aktivatoren und Thrombozytenaggregationshemmern soll möglichst vermieden werden. Der Effekt von Thrombozytenaggregationshemmern soll vor Beginn der Gabe von Plasminogen-Aktivatoren, soweit möglich, abgeklungen sein.
Alteplase: Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Thrombolysebehandlung soll keine Behandlung mit Thrombozytenaggregationshemmern begonnen werden.
Auch bei alleiniger Gabe von Plasminogen-Aktivatoren und oder Thrombozytenaggregationshemmern sollen die Patienten sorgfältig auf Blutungszeichen einschliesslich okkulter Blutungen überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Plasminogen-Aktivatoren
Sowohl ACE-Hemmer als auch Plasminogen-Aktivatoren können ein Angioödem hervorrufen. In beiden Fällen scheint die vermehrte Freisetzung von Bradykinin involviert zu sein. Angioödeme unter Plasminogen-Aktivatoren sind selten; unter ACE-Hemmern werden sie bei 0,1-1 % beobachtet. In den beschriebenen Fällen trat das Angioödem jeweils dann auf, wenn die Patienten unter ACE-Hemmer-Behandlung einen Plasminogen-Aktivator erhielten. Das Risiko war dann, bezogen auf das geringe Risiko unter Plasminogen-Aktivatoren, auf ein Mehrfaches erhöht.
Erhöhtes Angioödem-Risiko
Die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und einem Plasminogen-Aktivator kann möglicherweise das Risiko für ein Angioödem erhöhen. Angioödeme sind rasch sich entwickelnde Schwellungen der Schleimhaut und angrenzender Gewebe, vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen, Zunge oder Genitalien. Bei Beteiligung der Atemwege drohen Atembeschwerden.
Wenn Patienten unter ACE-Hemmer-Behandlung einen Plasminogen-Aktivator benötigen, sollen sie während der Infusion und einige Stunden danach besonders sorgfältig im Hinblick auf die Entwicklung eines Angioödems mit Beteiligung der Atemwege beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen