Nifedipin - Micafungin
Der Interaktion liegt ein pharmakokinetischer Mechanismus zu Grunde: Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin wurde eine um durchschnittlich 18 % erhöhte AUC von Nifedipin gemessen. Bei einer Änderung in dieser Grössenordnung ist in der Regel nicht mit veränderten klinischen Effekten zu rechnen.
Verstärkte Wirkungen von Nifedipin möglich (Blutdruckabfall)
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin sind verstärkte Wirkungen von Nifedipin nicht auszuschliessen (Blutdruckabfall).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin soll vorsichtshalber auf verstärkte Wirkungen von Nifedipin (Blutdruckabfall) geachtet und dessen Dosis nach Bedarf reduziert sowie nach dem Absetzen von Micafungin wieder erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Sirolimus - Micafungin
Der Interaktion liegt ein unbekannter pharmakokinetischer Mechanismus zu Grunde. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin wurden, nach Herstellerangaben, um durchschnittlich 21 % erhöhte Plasmakonzentrationen von Sirolimus gemessen. Die klinische Relevanz dieser Erhöhung ist unklar. In einer Studie an Transplantationspatienten blieben die Sirolimus-Spiegel bei gleichzeitiger Behandlung mit 100 mg/Tag Micafungin im therapeutischen Bereich. Lediglich in einem Patienten wurden vierfach erhöhte Sirolimusspiegel gefunden, die aber auf eine bakterielle Sepsis zurückzuführen waren.
Verstärkte Wirkungen von Sirolimus nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin sind verstärkte unerwünschte Wirkungen von Sirolimus nicht auszuschliessen. Zu den unerwünschten Wirkungen von Sirolimus gehören u. a. Fieber, Hypertonie, Bauchschmerzen, periphere Ödeme, Arthralgie, Akne, Diarrhoe, Verstopfung, Übelkeit, Kopfschmerzen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Micafungin soll vorsichtshalber auf verstärkte Wirkungen von Sirolimus geachtet und dessen Dosis nach Bedarf reduziert bzw. nach Absetzen von Micafungin wieder erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Itraconazol - Micafungin
Bei gleichzeitiger Anwendung von Itraconazol, 200 mg täglich peroral, und Micafungin, 200 mg täglich per Infusion, jeweils über 5 Tage, war die AUC von Itraconazol leicht erhöht (im Schnitt um 22 %). Der Mechanismus dieses Effekts ist nicht bekannt.
Verstärkte Wirkungen von Itraconazol nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Micafungin kann möglicherweise die Wirkungen von Itraconazol verstärken.
In der Regel sind keine Dosisanpassungen nötig. Dennoch sollen Patienten, die Itraconazol in Kombination mit Micafungin erhalten, vorsichtshalber auf verstärkte Wirkungen von Itraconazol überwacht und bei Bedarf die Dosierung von Itraconazol verringert werden.
Vorsichtshalber überwachen