Entacapon - Eisensalze
In-vitro-Untersuchungen zufolge kann Entacapon im Magen-Darm-Trakt Chelatkomplexe mit Eisen bilden und damit werden beide Stoffe möglicherweise in vermindertem Ausmass absorbiert. In Studien zur chronischen Toxizität von Entacapon wurde Herstellerangaben zufolge eine Anämie beobachtet, die auf die Bildung von Chelatkomplexen von Entacapon mit Eisen zurückgeführt wird.
Verminderte Wirksamkeit beider Wirkstoffe möglich
Bei Einnahme von Entacapon mit Eisensalzen ist eine verminderte Wirksamkeit beider Stoffe möglich.
Der zeitliche Abstand zwischen der Einnahme von Eisensalzen und der Einnahme von Entacapon muss mindestens 2 Stunden betragen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Catecholamin-Derivate - COMT-Hemmer
Es wird für möglich gehalten, dass die Metabolisierung dieser Stoffe, soweit sie durch die Catecholamin-O-Methyl-Transferase katalysiert wird, durch COMT-Hemmer beeinträchtigt wird.
Verstärkte Wirkungen der Catecholamin-Derivate möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit COMT-Hemmern und Arzneistoffen, die eine Catecholamin-Gruppierung enthalten, wie Epinephrin, Norepinephrin, Dopamin, Dobutamin, Methyldopa, Apomorphin und Paroxetin, sind verstärkte Wirkungen je nach Wirkprofil dieser Stoffe, zum Beispiel Tachykardien, nicht auszuschliessen.
Die Hersteller der COMT-Hemmer Entacapon, Tolcapon und Opicapon empfehlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit Catecholamin-Derivaten aufmerksam auf unerwünschte Wirkungen zu achten, die durch erhöhte Plasmakonzentrationen dieser Stoffe hervorgerufen werden können.
Obwohl erste Daten nicht auf eine Interaktion zwischen COMT-Hemmern und Apomorphin hinweisen, gilt die Vorsichtsmassnahme auch für dieses Antiparkinsonmittel.
Die Wechselwirkung ist auch bei Epinephrin-haltigen Augenzubereitungen und Inhalationslösungen nicht auszuschliessen.
Vorsichtshalber überwachen
COMT-Hemmer - Moclobemid (reversibler MAO-A-Hemmer)
Ein synergistischer Effekt auf den Abbau der endogenen Katecholamin-Derivate Dopamin, Epinephrin und Norepinephrin wird angenommen.
Blutdruckanstieg möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem COMT-Hemmer und Moclobemid können theoretisch verstärkte Effekte der endogenen Katecholamin-Derivate Dopamin, Epinephrin und Norepinephrin auftreten, vor allem Blutdruckanstieg.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem COMT-Hemmer und Moclobemid sollen die Patienten auf eventuelle Blutdruckanstiege überwacht werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Entacapon und sowohl einem MAO-A-Hemmer als auch einem MAO-B-Hemmer (Safinamid, Rasagilin, Selegilin) ist kontraindiziert.
Vorsichtshalber überwachen
Warfarin - Entacapon
Entacapon hemmt möglicherweise CYP2C9 und damit den oxidaten Metabolismus des CYP2C9-Substrats Warfarin. Bei gesunden Probanden veränderte Entacapon jedoch die Plasmakonzentrationen von S-Warfarin nicht, während die AUC von R-Warfarin im Mittel um 18 % stieg. Die INR-Werte stiegen im Mittel um 13 %.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Entacapon sind verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkungen von Warfarin nicht auszuschliessen.
Zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit Entacapon und Warfarin sollen die INR-Werte bis zur Stabilisierung besonders sorgfältig überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen