Vitamin-K-Antagonisten - GLP-1-Agonisten (Glucagon-like Peptid-1)
Die GLP-1-Agonisten verlangsamen die Magenentleerung und können so Ausmass und Geschwindigkeit der Absorption peroral angewendeter Arzneimittel verändern. Wenn Warfarin gesunden Probanden 30 min nach Exenatid gegeben wurde, war zwar die Bioverfügbarkeit nicht klinisch relevant verändert, nach Markteinführung wurden aber Fälle von erhöhter Thromboplastinzeit bei gleichzeitiger Anwendung von Warfarin und Exenatid berichtet. Lixisenatid und Dulaglutid veränderten die Pharmakokinetik von Warfarin nicht; Liraglutid wurde nicht auf diese Interaktion untersucht. Albiglutid hatte keinen signifikanten Einfluss auf die pharmakodynamischen Wirkungen von Warfarin (INR). Dennoch wird eine Interaktion auch bei Liraglutid und Lixisenatid für möglich gehalten.
Verminderte oder verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den GLP-1-Agonisten Exenatid, Liraglutid und Lixisenatid kann ein verminderter oder verstärkter blutgerinnungshemmender Effekt von Vitamin-K-Antagonisten nicht ausgeschlossen werden.
Bei Patienten, die mit Vitamin-K-Antagonisten behandelt werden, soll zu Beginn der Therapie mit Exenatid, Liraglutid und Lixisenatid sowie nach Dosisänderungen die Thromboplastinzeit bis zur Stabilisierung engmaschig kontrolliert und die Dosierung des Vitamin-K-Antagonisten nach Bedarf angepasst werden.
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