Magnesium, parenteral - Calcium, parenteral
Die Wechselwirkung wird auf Grund des physiologischen Antagonismus zwischen Calcium und Magnesium vermutet.
Bei intravenöser Gabe beider Ionen verminderte Wirkungen möglich
Bei gleichzeitiger parenteraler Gabe von Calcium und Magnesium können die jeweils erwünschten Wirkungen beider Ionen abgeschwächt sein.
Die gleichzeitige parenterale Gabe von Calcium und Magnesium wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Muskelrelaxantien, peripher angreifende - Magnesium, parenteral
Magnesium hat direkt neuromuskulär blockierende Wirkungen durch Hemmung der Acetylcholinausschüttung und Verminderung der neuromuskulären Erregbarkeit. Magnesium und Muskelrelaxantien wirken daher additiv.
Schneller einsetzende, verstärkte und verlängerte Muskelrelaxation
Die neuromuskuläre Blockade durch peripher angreifende Muskelrelaxantien kann bei gleichzeitiger parenteraler Anwendung von Magnesium schneller eintreten sowie verstärkt und verlängert werden. Wird Magnesium parenteral nach der Aufhebung der neuromuskulären Blockade gegeben, kann es zur Recurarisierung kommen.
Ist die parenterale Gabe von Magnesium kurz vor oder nach der Anwendung von stabilisierenden Muskelrelaxantien erforderlich, muss mit einer verstärkten Muskelrelaxation gerechnet werden; eventuell ist das Muskelrelaxans niedriger zu dosieren. Die neuromuskuläre Funktion ist besonders sorgfältig zu überwachen. Bei einem Kaiserschnitt können Patientinnen, die mit Magnesiumsulfat vorbehandelt sind, verminderte Dosen von Muskelrelaxantien benötigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig