



Cosyrel Filmtabl Бісопрололу фумарату 5 мг/Периндоприлу аргініну 10 мг
Cosyrel 5 mg / 10 mg 90 Filmtablets
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- Виробник: SERVIER SUISSE SA
- Модель: 6832859
- EAN 7680659040041
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Glycerol, Magnesium stearat, Titandioxid (E171), Calcium carbonat, Bisoprolol fumarat 5 mg , Hypromellose, Eisen(III)-oxid (E172), Siliciumdioxid anhydrat, Croscarmellose natrium, Bisoprolol 4.24 mg, Perindopril 6.79 mg, Macrogol 6000, Perindopril arginin 10 mg , Cellulose, mikrokristalline, Carboxymethylstärke, Natrium, Stärke vorverkleistert.Bisoprolol fumarat 5 mg
Produktion und Freisetzung von Mediatoren der Anaphylaxie wie Histamin werden durch eine Beta-Blockade vermehrt. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit des kardiovaskulären Systems, der Atmungsorgane und der Haut auf diese Mediatoren erhöht. Dies gilt sowohl für Beta1- als auch für Beta2-Blocker, da die Rezeptoren, die die Mediator-Freisetzung regulieren, gleichermassen blockiert werden. Die Wirkung von Epinephrin kann unter Beta-Blockade vermindert sein oder ganz ausbleiben; trotzdem soll Epinephrin im Fall anaphylaktischer Reaktionen auch unter Beta-Blockade gegeben werden. Mehrere Fälle schwerer anaphylaktischer Reaktionen wurden mit der gleichzeitigen Beta-Blocker-Behandlung in Verbindung gebracht; in einer Studie allerdings an 142 Patienten mit Insektenstich-Allergie, die desensibilisiert wurden, war die Häufigkeit von allergischen Reaktionen (8,5 %) bei Patienten unter Beta-Blockade nicht häufiger als bei Patienten ohne Beta-Blockade (8,0 %). Schwere anaphylaktische Reaktionen wurden nicht beobachtet.
Verstärkung anaphylaktischer Reaktionen möglich
Beta-Blocker können anaphylaktische Reaktionen unter der diagnostischen oder therapeutischen Anwendung (Desensibilisierung) von Allergenextrakten verstärken und schwere anaphylaktische Reaktionen (z.B. Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie oder Dyspnoe) hervorrufen. Diese Patienten können unter Umständen nicht auf die Epinephrin-Dosis ansprechen, die üblicherweise zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen angewendet wird. Sublingual applizierte Allergenextrakte rufen seltener anaphylaktische Reaktionen hervor als subkutan applizierte.
Die subkutane und inhalative Anwendung von Allergenextrakten zur Diagnose oder zur Desensibilisierung während einer Behandlung mit Beta-Blockern - auch am Auge - gilt als kontraindiziert. Bei kardiovaskulären Indikationen kommen alternative Arzneimittel wie Calciumantagonisten in Frage. ACE-Hemmer sind bei subkutaner Desensibilisierung gegen Insektengifte ebenfalls kontraindiziert; siehe Monographie Allergenextrakte-ACE-Hemmer. Auch aus Augenzubereitungen werden Beta-Blocker absorbiert; systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
MAO-Hemmer - Beta-BlockerUnter MAO-Hemmern kommt es zu einem intraneuralen Anstieg der Noradrenalin-Konzentration. Die Blockade der Beta1- und Beta2-Rezeptoren durch Beta-Blocker könnte die Stimulation von Alpha-Rezeptoren durch Noradrenalin stärker hervortreten lassen und so einen Blutdruckanstieg und eine Bradykardie auslösen. Allerdings wurden bisher nur 2 Fälle von Bradykardien bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenelzin und Nadolol bzw. Metoprolol berichtet. Besonders bei nicht-selektiven Beta-Blockern wie Propranolol und Nadolol ist dies zu erwarten, da hier keine vasodilatatorische Gegenregulation durch Aktivierung der Beta2-Rezeptoren erfolgen kann. Da sowohl MAO-Hemmer als auch Beta-Blocker den Blutdruck senken, ist auch eine additive Blutdrucksenkung denkbar. In einer kleinen Studie senkte die zusätzliche Anwendung von Moclobemid den Blutdruck von 5 Patienten unter Metoprolol-Therapie systolisch um 10-15 mmHg und diastolisch um 5-10 mmHg.
Bradykardie, überschiessender Blutdruckanstieg oder Blutdruckabfall nicht auszuschliessen
Unter gleichzeitiger Behandlung mit einigen Beta-Blockern (Celiprolol, Carvedilol, Metoprolol, Labetalol, Atenolol, Acebutolol, Bisoprolol, Betaxolol, Propranolol, Pindolol, Timolol, Sotalol, Oxprenolol) und einem MAO-Hemmer wird ein überschiessender Blutdruckanstieg befürchtet. Bisher wurden allerdings nur Bradykardien in 2 Fällen berichtet. Auch eine verstärkte Blutdrucksenkung ist theoretisch möglich.
Die meisten Hersteller von Beta-Blockern führen die gleichzeitige Behandlung mit MAO-Hemmern (ausgenommen MAO-B-Hemmer) als Kontraindikation an. Die Datenlage stützt diese Angabe allerdings nicht. In den Herstellerinformationen zu MAO-Hemmern findet sich kein Hinweis auf diese Wechselwirkung. Die Bedeutung der Wechselwirkung kann derzeit nicht eingeschätzt werden; wenn MAO-Hemmer und Beta-Blocker trotz haftungsrechtlicher Bedenken gleichzeitig eingesetzt werden, sollen die Patienten sehr sorgfältig überwacht werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Beta-Blocker - PseudoephedrinPseudoephedrin ist ein Alpha- und Beta-Sympathomimetikum und löst Vasokonstriktion aus. In Monotherapie hat Pseudoephedrin arterielle Vasospasmen, u.a. Koronarspasmen, ausgelöst. Man geht davon aus, dass die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern und Pseudoephedrin zu einer ungehinderten Alpha-Rezeptorstimulation und verstärkter Vasokonstriktion führen kann. Dies ist besonders bei nicht-selektiven Beta-Blockern wie Propranolol zu erwarten, da hier keine vasodilatatorische Gegenregulation durch Aktivierung der Beta2-Rezeptoren erfolgen kann. Zusätzlich kann es durch einen vagalen Reflex zu einer Verstärkung der negativ chronotropen Wirkung der Beta-Blocker und damit zu einer Bradykardie kommen.
Blutdruckanstieg und Bradykardie möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Pseudoephedrin kann es zu starkem Blutdruckanstieg und einer Reflexbradykardie kommen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern und Pseudoephedrin wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Beta-Blocker - Verapamil, DiltiazemVerapamil und Diltiazem hemmen ebenso wie Beta-Blocker die AV-Überleitung und können negativ inotrop wirken. Bei einer Kombinationstherapie können sich daher die kardiodepressiven Wirkungen beider Arzneistoffe verstärken. Darüber hinaus hemmen sowohl Diltiazem als auch Verapamil den hepatischen Metabolismus von Metoprolol und Propranolol. Auch die Hemmung von P-Glycoprotein durch Verapamil kann eine Rolle spielen. In einigen Studien wurde auch ein hemmender Effekt einiger Beta-Blocker auf den Metabolismus von Diltiazem und Verapamil gefunden.
Verstärkte kardiodepressive Wirkungen - Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz
Obwohl eine Kombinationsbehandlung mit Beta-Blockern und Calciumantagonisten vom Verapamil-Typ von Nutzen sein kann, kommt es in einigen Fällen zu unerwünscht starken, kardiodepressiven Effekten. Besonders mit Verapamil kann es zu Überleitungsverzögerungen mit AV-Block, Bradykardie, Herzinsuffizienz und schwerer Hypotonie kommen.
Wenn eine Kombinationsbehandlung angezeigt ist, z. B. bei Angina pectoris, müssen die Patienten besonders zu Beginn sehr sorgfältig auf verstärkte kardiodepressive Effekte überwacht werden. Die i.v.-Gabe eines oder beider Arzneistoffe ist kontraindiziert - ausser in der Intensivmedizin. Esmolol i.v. darf frühestens 48 h nach Absetzen von Verapamil angewandt werden. Die Wechselwirkung ist auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen zu beachten: Bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit soll die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blocker-Augenzubereitungen und Verapamil bzw. Diltiazem vermieden werden. Dihydropyridin-Derivate wie Nifedipin können als alternative Calciumantagonisten erwogen werden, weil sie weniger kardiodepressiv wirken und den Metabolismus von Propranolol und Metoprolol weniger als Diltiazem und Verapamil beeinträchtigen, aber auch hier sind additive Effekte bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern möglich.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Insuline - Beta-Blocker, kardioselektiv bzw. vasodilatierendVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Bei kardioselektiv bzw. vasodilatierend wirkenden Beta-Blockern ist diese Wirkung ebenfalls nicht ganz auszuschliessen. Die Selektivität kann in höheren Dosierungen verloren gehen. Als Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Kardioselektiv bzw. vasodilatierend wirkende Beta-Blocker können die hypoglykämische Wirkung von Insulin in Einzelfällen verstärken und verlängern. Ausserdem können sie die typischen Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren, Schwitzen als Warnsymptom dagegen verstärken.
Wenn ein Diabetiker mit einem Beta-Blocker behandelt werden soll, ist ein vasodilatierend bzw. kardioselektiv wirkender Beta-Blocker auszuwählen. Die Blutglucose-Konzentrationen sind dabei vor allem zu Beginn und bei Dosisänderungen zu überwachen. Die Patienten sollen auch auf das mögliche Fehlen bzw. die Veränderung von Hypoglykämie-Warnsymptomen hingewiesen werden. Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen: Die Patienten sollen besonders sorgfältig auf Hypoglykämie-Symptome achten und die Blutglucose sehr sorgsam kontrollieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - FlecainidDie negativ inotropen und überleitungshemmenden Wirkungen der Stoffe können sich additiv verstärken. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Propranolol und Flecainid scheint es darüber hinaus zu einer gegenseitigen Hemmung des oxidativen Metabolismus zu kommen. Die Plasmakonzentrationen von Flecainid stiegen bei gleichzeitiger Behandlung mit Propranolol um ca. 20 %, die von Propranolol um ca.30 %. In einem Einzelfall kam es bei einem Patienten mit stark eingeschränkter Herzfunktion unter Flecainid und Sotalol zu Asystolie und kardiogenem Schock mit Todesfolge. Ein weiterer Patient erlitt eine Bradykardie unter Flecainid, Verapamil und Timolol-Augentrofen.
Verstärkte kardiodepressive Wirkung möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Flecainid können verstärkte kardiodepressive Effekte (AV-Überleitungsstörungen, Bradykardie, Herzinsuffizienz) auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Flecainid sollen die Patienten sorgfältig überwacht (Blutdruck, Herzfrequenz, EKG) und die Dosierungen nach Bedarf angepasst werden. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % systemisch absorbiert; der First-pass-Effekt wird umgangen und systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen nicht auszuschliessen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Amiodaron - Beta-BlockerAdditive Effekte spielen eine Rolle. Ausserdem hemmen Amiodaron und sein Metabolit Desethylamiodaron die Isoenzyme CYP2D6 und CYP2C9, die den oxidativen Metabolismus mehrerer Beta-Blocker (z. B. Metoprolol, Carvedilol, Propranolol) katalysieren. Eine annähernde Verdopplung der Metoprolol-Plasmakonzentrationen wurde bei Patienten mit Vorhofflimmern nach 6 Tagen einer Amiodaron-Sättigungsdosis von 1,2 g/d gemessen.
Verstärkte kardiodepressive Wirkungen
Die gleichzeitige Behandlung mit Amiodaron und einem Beta-Blocker kann eine ausgeprägten Bradykardie, höhergradige atrioventrikuläre Überleitungsstörungen und additive kardiodepressive Wirkungen hervorrufen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Amiodaron und Beta-Blockern soll möglichst vermieden werden. Ist die Kombination unerlässlich, sollen Blutdruck, Herzfrequenz und EKG sorgfältig überwacht werden. Die Interaktion ist auch bei Beta-Blocker-Augenzubereitungen denkbar: Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt vermieden, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - CholinergikaBeide Stoffgruppen hemmen die kardiale Reizleitung und wirken verengend auf die Bronchialmuskulatur, so dass von einem additiven Effekt ausgegangen wird.
Verstärkte Bradykardie und Bronchokonstriktion möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Cholinergika verschiedener Gruppen (Parasympathomimetika, Acetylcholinesterase-Hemmer) können anhaltende Bradykardien und Synkopen auftreten. Bei Anwendung von Methacholin zur Diagnose der bronchialen Hyperreaktivität kann es unter Behandlung mit Beta-Blockern zu einer verstärkten Bronchokonstriktion kommen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Beta-Blocker und einem Cholinergikum unumgänglich, soll das Risiko der Bradykardie bedacht werden. Bei Bedarf sollen die Dosierungen angepasst oder indikationsgerechte Alternativen eingesetzt werden. Der Provokationstest mit Methacholin darf während einer Therapie mit Beta-Blockern nur nach eingehender Nutzen/Risiko-Bewertung eingesetzt werden und sollte frühestens nach einer Karenzzeit von 12 h durchgeführt werden. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % absorbiert. Dabei wird der First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Ophthalmika mit Beta-Blockern nicht ganz auszuschliessen. Auch Pilocarpin-Augentropfen können systemische Wirkungen hervorrufen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - PropafenonAdditive kardiodepressive Effekte werden angenommen. Bei Beta-Blockern, die durch CYP2D6 metabolisiert werden (Metoprolol, Propranolol) kommt eine Hemmung dieses Isoenzyms durch Propafenon hinzu. Propafenon verminderte die Clearance von Metoprolol und Propranolol. Auch psychische und zentralnervöse Effekte könnten sich addieren, wenngleich diese hauptsächlich bei prädisponierten Patienten vorkommen.
Verstärkte Wirkungen der Beta-Blocker
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und dem Antiarrhythmikum Propafenon können unvermittelt oder nach kurzer Zeit verstärkte kardiodepressive Effekte auftreten (Blutdruckabfall, Bradykardie, Herzinsuffizienz). Bei einzelnen Patienten wurden sehr starke kardiodepressive Effekte oder psychische Nebenwirkungen wie Angst, Alpträume, Unruhe und Verwirrtheit berichtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Propafenon und Beta-Blockern sollen die Patienten sorgfältig auf unerwünscht starke kardiodepressive Wirkungen überwacht und die Dosierungen nach Bedarf angepasst werden. Die Arzneistoffe sollen nicht parenteral gegeben werden. Die Wechselwirkung kann auch mit Beta-Blocker-Augenzubereitungen nicht ausgeschlossen werden, da Beta-Blocker aus Augentropfen zu ca. 80 % systemisch absorbiert werden; der hepatische First-Pass-Effekt wird umgangen und systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - COX-2-HemmerCOX-2-Hemmer vermindern die Prostaglandin-Synthese in der Niere und wirken so vasokonstriktorisch und antinatriuretisch: der Blutdruck kann steigen. Weitere Mechanismen können an der kardiovaskulären Toxizität der COX-2-Hemmer beteiligt sein. Celecoxib und Parecoxib können darüber hinaus den oxidativen Metabolismus durch CYP2D6 der betroffenen Beta-Blocker hemmen (Carvedilol, Metoprolol, Propranolol). Die Bioverfügbarkeit von Metoprolol stieg unter gleichzeitiger Behandlung mit Celecoxib im Schnitt um 64 %.
Verstärkte/verminderte Wirksamkeit der Beta-Blocker möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem Beta-Blocker und einem COX-2-Hemmer kann der mittlere arterielle Blutdruck bei einem Teil der Patienten innerhalb von 2 Wochen um mehr als etwa 5 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht mit einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko verbunden ist. Eine Herzinsuffizienz kann auch in kürzerer Zeit exazerbieren. Allerdings können Celecoxib und Parecoxib die Wirkungen von Beta-Blockern, die durch CYP2D6 abgebaut werden, auch verstärken, so dass hier auch eine verstärkte Blutdrucksenkung und Bradykardie nicht auszuschliessen sind.
Zu Beginn einer gleichzeitigen Therapie mit Celecoxib oder Parecoxib soll auf eventuell verstärkte Wirkungen der Beta-Blocker (Bradykardie, Hypotonie) geachtet und die Dosierung des Beta-Blockers nach Bedarf gesenkt werden. Bei Gabe von COX-2-Hemmern über mehrere Wochen oder Monate soll der Blutdruck in den ersten Wochen besonders sorgfältig überwacht und der Beta-Blocker nach Bedarf höher dosiert werden. Patienten mit Herzinsuffizienz sollen Zeichen der Wasserretention wie Ödeme und Gewichtszunahme ihrem Arzt berichten. Als alternative Analgetika können Paracetamol oder Tramadol erwogen werden. Die Blutdrucksenkung durch Calciumantagonisten wird anscheinend weniger durch Antiphlogistka beeinträchtigt, so dass diese als alternative Antihypertonika erwogen werden können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker - DronedaronBei gleichzeitiger Behandlung mit Dronedaron, 800 mg täglich, waren die Bioverfügbarkeiten von Metoprolol und Propranolol um ca. das 1,6-Fache bzw. das 1,3-Fache erhöht. Dies beruht vermutlich auf einer Hemmung von CYP2D6 durch Dronedaron, so dass hiervon nur Beta-Blocker betroffen sind, deren Metabolismus durch CYP2D6 katalysiert wird. Dazu kommen aber additive Effekte auf die Herzfrequenz und die atrioventrikuläre Überleitung.
Bradykardie und Blutdruckabfall möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Dronedaron und Beta-Blockern kann Bradykardien und Blutdruckabfälle hervorrufen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Dronedaron soll mit einer niedrigen Beta-Blocker-Dosis begonnen werden; die Dosis soll nur nach einem EKG erhöht werden. Bei Patienten, die zu Beginn der Dronedaron-Therapie bereits Beta-Blocker erhalten, soll ein EKG erstellt und die Dosis des Beta-Blockers nach Bedarf angepasst werden. Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Konjunktiva und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt vermieden, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Daher ist auch bei Beta-Blocker-Ophthalmika (Betaxolol, Carteolol, Levobunolol, Metipranolol, Timolol) Vorsicht geboten, besonders bei langsamen Metabolisierern von CYP2D6.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fingolimod - Bradykard wirkende StoffeAdditive bradykarde Effekte: Bei Therapiebeginn mit Fingolimod sinkt vorübergehend die Herzfrequenz, ausserdem kann es zu einer Verzögerung der atrioventrikulären Überleitung mit einem vorübergehenden, spontan sich zurückbildenden kompletten AV-Block kommen.
Verstärkte Bradykardie bei Behandlungsbeginn mit Fingolimod
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fingolimod und bradykard wirkenden Arzneistoffen (Antiarrhythmika, Beta-Blocker, Cholinergika, Herzglykoside, Ivabradin, Verapamil, Diltiazem) kann eine verstärkte Bradykardie auftreten; relevante QT-Zeit-Verlängerungen sind nicht auszuschliessen: Bei Gabe von Fingolimod während der Behandlung mit bradykard wirkenden Arzneimitteln kann die Herzfrequenz zusätzlich um etwa 15 % sinken.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Fingolimod und einem bradykard wirkenden Arzneimittel (Beta-Blocker, Antiarrhythmika der Klassen Ia und III, Calciumantagonisten, Herzglykoside, Acetylcholinesterasehemmer, Ivabradin, Pilocarpin) vorgesehen ist, soll zuvor ein Kardiologe konsultiert werden: wenn möglich soll auf ein Arzneimittel gewechselt werden, das die Herzfrequenz nicht senkt. Ist dies nicht möglich, soll die Herzfrequenz der Patienten mindestens über Nacht überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Crizotinib - Bradykard wirkende StoffeAdditive bradykarde Effekte: Unter der Behandlung mit Crizotinib treten sehr häufig teils symptomatische Bradykardien mit Synkope, Schwindel, Hypotonie, Sehstörungen oder Müdigkeit auf. Die volle Wirkung von Crizotinib auf die Herzfrequenz entwickelt sich möglicherweise erst mehrere Wochen nach Behandlungsbeginn.
Gefahr ausgeprägter Bradykardien
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Crizotinib und weiteren bradykard wirkenden Stoffen (Alpha-2-Rezeptoragonisten, Antiarrhythmika, Beta-Blocker, Cholinergika, Herzglykoside, Ivabradin, Verapamil) können ausgeprägte Bradykardien auftreten.
Schon während der Behandlung mit Crizotinib alleine müssen Blutdruck und Herzfrequenz regelmässig kontrolliert werden. Dies gilt besonders bei gleichzeitiger Behandlung mit weiteren bradykard wirkenden Arzneistoffen. Treten symptomatische Bradykardien auf, sind je nach Schweregrad das Absetzen der beteiligten Arzneimittel bzw. Dosisreduktionen nötig.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Allergenextrakte (sublingual, Prick-Test) - Beta-BlockerProduktion und Freisetzung von Mediatoren der Anaphylaxie wie Histamin werden durch eine Beta-Blockade vermehrt. Gleichzeitig wird die Empfindlichkeit des kardiovaskulären Systems, der Atmungsorgane und der Haut auf diese Mediatoren erhöht. Dies gilt sowohl für Beta1- als auch für Beta2-Blocker, da die Rezeptoren, die die Mediator-Freisetzung regulieren, gleichermassen blockiert werden. Die Wirkung von Epinephrin kann unter Beta-Blockade vermindert sein oder ganz ausbleiben; trotzdem soll Epinephrin im Fall anaphylaktischer Reaktionen auch unter Beta-Blockade gegeben werden.
Verstärkung anaphylaktischer Reaktionen möglich
Beta-Blocker können anaphylaktische Reaktionen unter der diagnostischen oder therapeutischen Anwendung (Desensibilisierung) von Allergenextrakten verstärken und schwere anaphylaktische Reaktionen (z.B. Schwindelgefühl, Übelkeit, Erbrechen, Tachykardie oder Dyspnoe) hervorrufen. Diese Patienten können unter Umständen nicht auf die Epinephrin-Dosis ansprechen, die üblicherweise zur Behandlung anaphylaktischer Reaktionen angewendet wird. Sublingual applizierte Allergenextrakte rufen seltener anaphylaktische Reaktionen hervor als subkutan applizierte.
Bei einer sublingualen Desensibilisierung oder Pricktestung mit Allergenextrakten während einer Behandlung mit Beta-Blockern - auch am Auge - soll verstärkt auf anaphylaktische Reaktionen geachtet werden. Eine Pricktestung unter Beta-Blockern darf nur durchgeführt werden, wenn vom Ergebnis eine wichtige therapeutische Entscheidung abhängt und systemische anaphylaktische Reaktionen nicht erwartet werden. Auch aus Augenzubereitungen werden Beta-Blocker absorbiert; systemisch wirksame Plasmakonzentrationen können resultieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pasireotid - Bradykard wirkende StoffeAdditive bradykarde Effekte: nach intramuskulärer Applikation von Pasireotid treten häufig Sinusbradykardien auf.
Gefahr ausgeprägter Bradykardien
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Pasireotid und weiteren bradykard wirkenden Stoffen (Beta-Blocker, Cholinergika, Herzglykoside, Ivabradin, Verapamil, Diltiazem) können ausgeprägte Bradykardien auftreten.
Bei Patienten, die gleichzeitig mit Pasireotid Arzneimittel erhalten, die Bradykardien auslösen können, wird eine klinische Überwachung der Herzfrequenz empfohlen, vor allem zu Behandlungsbeginn.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Beta-Blocker (Antihypertonika) - Antiphlogistika, nicht steroidaleNicht-steroidale Antiphlogistika vermindern die Prostaglandin-Synthese in der Niere und wirken so vasokonstriktorisch und antinatriuretisch; der Blutdruck kann steigen. Herstellerangaben zufolge haben nicht-steroidale Antiphlogistika keinen Einfluss auf die blutdrucksenkende Wirkung von Nebivolol.
Verminderte blutdrucksenkende Wirkung möglich
Der blutdrucksenkende Effekt der Beta-Blocker kann durch nicht-steroidale Antiphlogistika abgeschwächt werden. Bei einem Teil der Patienten kann der mittlere arterielle Blutdruck innerhalb von 2 Wochen um mehr als 5 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht mit einem erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko verbunden ist.
Wenn Antiphlogistika über längere Zeit zusammen mit Beta-Blockern gegeben werden, soll der Blutdruck in den ersten Wochen besonders sorgfältig überwacht und der Beta-Blocker nach Bedarf höher dosiert werden. Bei Antiphlogistika-Gabe weniger als 2 Wochen sind keine weiteren Massnahmen bei Patienten ohne Risikofaktoren nötig. Patienten mit Herzinsuffizienz sollen Zeichen der Wasserretention wie Ödeme und Gewichtszunahme ihrem Arzt berichten. Als alternative Analgetika können Paracetamol oder Tramadol erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-2-Rezeptoragonisten - Beta-BlockerDie verstärkte hypotensive und bradykarde Wirkung beruht auf additiven Effekten. Der Entzugshochdruck nach dem Absetzen von Alpha-2-Rezeptoragonisten wird auf eine ungehinderte alpha-adrenerge Stimulation durch vermehrt zirkulierende Katecholamine zurück geführt. Dabei wird angenommen, dass Katecholamine während der Alpha-2-Stimulation in den Neuronen kumulieren und beim plötzlichen Therapieabbruch freigesetzt werden. Vor allem nicht-selektive Beta-Blocker hemmen die beta-2-vermittelte Vasodilatation, so dass eine verstärkte Vasokonstriktion resultiert. Stoffe aus Augentropfen werden über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist deshalb auch bei Ophthalmika zu erwarten.
Verstärkte hypotensive und bradykarde Effekte/Entzugshochdruck
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Alpha-2-Rezeptoragonisten können sich die hypotensiven und bradykarden Effekte verstärken. Ausserdem können Beta-Blocker den Entzugshochdruck bei Abbruch einer Therapie mit Alpha-2-Rezeptoragonisten deutlich verstärken. Der plötzliche Blutdruckanstieg kann von Agitation, Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel begleitet und lebensbedrohlich sein.
Alpha-2-Rezeptoragonisten und die Kombination mit Beta-Blockern sind in der Bluthochdrucktherapie Mittel der zweiten Wahl. Werden sie kombiniert, müssen Blutdruck und Herzfunktion sorgfältig überwacht werden. Wird die Behandlung abgebrochen, muss zur Vermeidung eines lebensbedrohlichen Entzugshochdrucks z u e r s t die Dosis des Beta-Blockers über etwa eine Woche stufenweise vermindert werden. Dann kann der Alpha-2-Rezeptoragonist ausgeschlichen werden, ebenfalls über etwa eine Woche. Auch Augenzubereitungen mit Beta-Blockern bzw. Alpha-2-Rezeptoragonisten sollen mit Vorsicht zusammen angewandt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lidocain - Beta-BlockerVermutlich reduzieren die Beta-Blocker über eine Verminderung der Leberdurchblutung oder durch eine Hemmung von Cytochrom-P450-abhängigen Enzymen die Elimination von Lidocain. Bei gleichzeitiger Behandlung mit den betroffenen Beta-Blockern wurden Erhöhungen der Plasmakonzentrationen im steady state zwischen ca. 20 % und 30 % berichtet. Auch additive pharmakodynamische Effekte spielen eventuell eine Rolle. Über die meisten Beta-Blocker liegen im Hinblick auf eine Interaktion mit Lidocain keine Daten vor. Für Atenolol, Penbutolol und Pindolol wurde in je einer Studie keine Interaktion mit Lidocain gefunden.
Verstärkte Wirkungen von Lidocain möglich
Die systemischen Wirkungen von Lidocain können in Einzelfällen durch gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern verstärkt werden. In wenigen Einzelfällen wurden Überdosierungssymptome beschrieben. Schwindel, Konfusion, Lethargie, Übelkeit, Krämpfe, Blutdruckabfall, Bradykardie oder Tachykardie sowie Atemdepression könnten auftreten.
Werden die betroffenen Beta-Blocker und intravenöses Lidocain gleichzeitig eingesetzt, sollen die Patienten auf Überdosierungssymptome überwacht werden; bei Bedarf ist die Lidocain-Dosis zu reduzieren. Auch bei gleichzeitiger Anwendung von Lidocain als Lokalanästhetikum soll sorgfältig auf Überdosierungssymptome geachtet werden. Alternativ kann - indikationsgerecht - Pindolol als Beta-Blocker angewendet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - InhalationsanästhetikaDie kardiovaskulären Kompensationsreaktionen können durch Beta-Blocker beeinträchtigt werden, so dass sich die negativ inotrope Wirkung der Inhalationsnarkotika verstärken kann.
Verstärkte Blutdrucksenkung möglich
Die gleichzeitige Anwendung von Beta-Blockern und Inhalationsnarkotika kann die reflektorische Tachykardie während einer Narkose abschwächen und das Risiko für eine ausgeprägte Hypotonie erhöhen.
Beta-Blocker sollen weder vor noch nach einer Anästhesie abgesetzt werden. Auch eine abrupte Dosisreduktion ist zu vermeiden. Der Anästhesist soll über die Anwendung von Beta-Blockern informiert werden, auch wenn sie in Form von Augenzubereitungen appliziert werden. Das Anästhetikum der Wahl soll so wenig negativ inotrop wie möglich sein.
Vorsichtshalber überwachen
Mutterkornalkaloide - Beta-BlockerAdditive vasokonstriktorische Effekte.
Erhöhtes Risiko von peripheren Durchblutungsstörungen
Die gleichzeitige Behandlung mit vasokonstriktorisch wirkenden Mutterkornalkaloiden (Ergotamin, Dihydroergotamin, Methylergometrin, Methysergid) und Beta-Blockern kann das Risiko von peripheren Durchblutungsstörungen (Kältegefühl, Schmerzen, Parästhesien, blasse/bläuliche Verfärbung von Gliedmassen) erhöhen. In Einzelfällen wurden schwere Ischämien bzw. Nekrosen berichtet.
Die beiden Arzneistoffgruppen sollen mit Vorsicht gleichzeitig angewandt werden. Ergotamin soll nur bei therapieresistenten oder sehr langen Migräne-Anfällen eingesetzt werden. Die Patienten sollen über die Symptome von Durchblutungsstörungen informiert werden, damit rechtzeitig Massnahmen eingeleitet werden können.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - RifampicinRifampicin induziert verschiedene Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme, die am oxidativen Metabolismus vieler Beta-Blocker beteiligt sind, sowie das Transportprotein P-Glycoprotein und kann so die Elimination der genannten Beta-Blocker beschleunigen. In einer Studie mit 12 Probanden reduzierte die gleichzeitige Gabe von Rifampicin die AUC von Carvedilol ca. 60 %; dabei war die Wirkung auf den systolischen Blutdruck verringert. In einer Studie mit Atenolol veränderte Rifampicin die pharmakokinetischen Parameter von Atenolol nur gering (Clearance erhöht auf 109 % im Vergleich zu Placebo 86%), der systolische Blutdruck war im Schnitt minimal erhöht (108,7 mmHg zu Placebo 104,4 mmHg).
Verminderte Wirksamkeit der Beta-Blocker möglich
Rifampicin kann bei einem Teil der Patienten die Wirksamkeit der Beta-Blocker Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Propranolol und Timolol beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit der betroffenen Beta-Blocker geachtet werden. Die Dosierung soll nach Bedarf erhöht bzw. nach dem Absetzen von Rifampicin wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - Nifedipin und -DerivateBeta-Blocker und Dihydropyridin-Derivate wirken additiv blutdrucksenkend und ergänzen sich in ihren antianginösen Effekten. Nifedipin und einige Dihydropyridin-Derivate hemmen ausserdem den Metabolismus einiger Beta-Blocker durch CYP2D6. Umgekehrt können einige Beta-Blocker die Bioverfügbarkeit von Dihydropyridin-Derivaten erhöhen. Aus Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert; dabei wird der hepatische First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
In Einzelfällen Bradykardie, Hypotonie, Herzinsuffizienz
Die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Blockern - auch in Augentropfen - und Nifedipin-Derivaten (Dihydropyridinen) kann eine verstärkte Blutdrucksenkung hervorrufen; in Einzelfällen kann es bei Patienten mit latenter Herzleistungsschwäche zu Herzinsuffizienz und AV-Überleitungsstörungen kommen.
In der Regel ist eine Kombinationstherapie mit Nifedipin-Derivaten und Beta-Blockern wirksam und sicher. Auf verstärkte hypotensive und kardiodepressive Effekte soll besonders zu Beginn der Behandlung geachtet werden. Bei Patienten mit eingeschränkter Herztätigkeit sollen Beta-Blocker-Augentropfen und Dihydropyridin-Derivate möglichst nicht gleichzeitig eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - ChinidinChinidin hemmt den CYP2D6-katalysierten oxidativen Metabolismus der Beta-Blocker, die CYP2D6-Substrate sind; erhöhte Plasmakonzentrationen von Timolol, Propranolol und Metoprolol wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Chinidin gemessen. Erhöhte Timolol-Plasmakonzentrationen traten auch bei Anwendung von Augentropfen auf. Darüber hinaus spielen wahrscheinlich additive kardiodepressive Effekte eine Rolle.
Verstärkte kardiodepressive Wirkung - Bradykardie, Hypotonie
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin und Beta-Blockern - auch in Augentropfen - kann eine verstärkte Kardiodepression mit Blutdruckabfall und Herzrhythmusstörungen hervorrufen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blockern und Chinidin sollen vorsichtshalber Herzfunktion und Blutdruck sorgfältiger überwacht werden. Dies gilt besonders für die Kombination mit Sotalol, bei der ein erhöhtes Risiko für QT-Zeit-Verlängerungen besteht. Patienten unter Chinidin/Verapamil sollen Beta-Blocker nicht intravenös erhalten. Auch bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Blocker-Augentropfen soll mit Hypotonie und Bradykardie gerechnet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Sympathomimetika - Beta-BlockerDie Blockade von Beta1- und Beta2-Adrenozeptoren durch Beta-Blocker lässt möglicherweise die Stimulation von Alpha-Adrenozeptoren durch die Sympathomimetika stärker hervortreten. Dies ist besonders bei nicht-selektiven Beta-Blockern wie Propranolol zu erwarten, da hier keine vasodilatatorische Gegenregulation durch Aktivierung der Beta2-Rezeptoren erfolgen kann. Dadurch kommt es zu einer verstärkten peripheren Vasokonstriktion mit konsekutivem Blutdruckanstieg. Zusätzlich kann es durch einen vagalen Reflex zu einer Verstärkung der negativ chronotropen Wirkung der Beta-Blocker und damit zu einer Bradykardie kommen.
Blutdruckanstieg und Bradykardie möglich
Bei gleichzeitiger Anwendung von Beta-Blockern und Sympathomimetika, die als Antihypotonika oder schleimhautabschwellende Mittel bei Erkältungen eingesetzt werden, kann es zu starkem Blutdruckanstieg und einer Reflexbradykardie kommen.
Wenn gleichzeitig mit Sympathomimetika und Beta-Blockern behandelt werden muss, sind Blutdruck und Herzfunktion vorsichtshalber zu überwachen. Wenn möglich, sollen kardioselektive Beta-Blocker eingesetzt werden. Während der Behandlung mit nicht-selektiven Beta-Blockern soll auf systemisch wirksame, Sympathomimetika-haltige Erkältungsmittel möglichst verzichtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Alpha/Beta-Sympathomimetika - Beta-Blocker, kardioselektiveDie Blockade von Beta1- und Beta2-Adrenozeptoren durch Beta-Blocker lässt möglicherweise die Stimulation von Alpha-Adrenozeptoren durch Sympathomimetika stärker hervortreten, da die vasodilatatorische Gegenregulation über Beta2-Adrenozeptoren ausbleibt. Bei kardioselektiven Beta-Blockern ist dieser Effekt deutlich geringer ausgeprägt als bei nicht-selektiven Beta-Blockern, da die Gegenregulation über die Beta2-Adrenozeptoren nicht ausgeschaltet ist. Bei Patienten, die unter Beta-Blocker-Therapie einen anaphylaktischen Schock erleiden, ist die Mortalität erhöht. Dies beruht auf einer verstärkten Produktion von Histamin und anderen Mediatoren, die normalerweise durch beta-adrenerge Mechanismen gehemmt wird, sowie auf einer erhöhten Sensibilität des kardiovaskulären Systems, der Atmungsorgane und der Haut gegenüber diesen Mediatoren. Die Wirkung von Epinephrin kann unter diesen Umständen vermindert sein oder ganz aus bleiben.
Starker Blutdruckanstieg möglich
Bei gleichzeitiger Anwendung von kardioselektiven Beta-Blockern mit Sympathomimetika, die sowohl an Alpha- als auch an Beta-Adrenozeptoren angreifen, kann der kardiovaskuläre und bronchodilatatorische Effekt vermindert sein und in Einzelfällen der Blutdruck stark ansteigen, worauf eine Bradykardie folgen kann. Bei einem anaphylaktischen Schock während der Therapie mit Beta-Blockern ist die Wirksamkeit von Epinephrin vermindert.
Die Notwendigkeit einer gleichzeitigen Behandlung mit kardioselektiven Beta-Blockern und den betroffenen Alpha/Beta-Sympathomimetika (z. B. zur Gefässverengung) soll jeweils sorgfältig geprüft werden. Ist sie erforderlich, soll der Blutdruck der Patienten überwacht werden. Bei Patienten mit allergischer Prädisposition ist die Indikation für eine Behandlung mit Beta-Blockern besonders streng zu stellen. Im Falle von anaphylaktischen Reaktionen (Schock) während einer Beta-Blocker-Therapie ist die systemische Gabe von Epinephrin trotz des Interaktionsrisikos in jedem Fall indiziert.
Vorsichtshalber überwachen
Antidiabetika, orale - Beta-Blocker, kardioselektiv bzw. vasodilatierendVor allem unspezifische Beta-Blocker, die sowohl beta1- als auch beta2-Rezeptoren hemmen, können die Blutzuckerregulation über verschiedene Mechanismen verändern und dadurch die Insulinresistenz verstärken. Bei einer Hypoglykämie hemmen die Beta-Blocker die durch den Sympathikus vermittelten gegenregulatorischen hyperglykämischen Effekte (Glykogenolyse, Gluconeogenese) sowie die ebenfalls durch den Sympathikus ausgelösten Warnsymptome. Bei erhöhten Serumkonzentrationen von Adrenalin und gleichzeitiger Blockade der beta1- und beta2-Rezeptoren tritt die Stimulation der Alpha-Rezeptoren als Vasokonstriktion und Blutdruckanstieg stärker in Erscheinung. Bei kardioselektiv bzw. vasodilatierend wirkenden Beta-Blockern ist diese Wirkung ebenfalls nicht ganz auszuschliessen. Die Selektivität kann in höheren Dosierungen verloren gehen. Als Augentropfen werden Beta-Blocker zu ca. 80 % über die Augenbindehaut und die Nasenschleimhaut absorbiert. Dabei wird der First-pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können. Die Interaktion ist daher auch bei Beta-Blocker-haltigen Augentropfen zu beachten.
Verstärkte und verlängerte Hypoglykämien möglich
Eine durch orale Antidiabetika ausgelöste Hypoglykämie kann durch Beta-Blocker verstärkt und verlängert werden. Bei vasodilatierend bzw. kardioselektiv wirkenden Beta-Blockern ist dieser Effekt wesentlich geringer ausgeprägt als bei nicht kardioselektiven Beta-Blockern. Ausserdem können Beta-Blocker die Warnsymptome einer Hypoglykämie (Tremor, Tachykardie, Unruhe, Hungergefühl, Kopfschmerzen) maskieren; Schwitzen als Hypoglykämie-Symptom kann dagegen verstärkt sein.
Wenn ein Diabetiker einen Beta-Blocker benötigt, ist ein vasodilatierend bzw. kardioselektiv wirkender Beta-Blocker (z. B. Atenolol, Betaxolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Nebivolol) zu bevorzugen. Die Blutglucose-Konzentrationen sind dabei vor allem zu Beginn und bei Dosisänderungen zu überwachen. Die Patienten sollen auch auf das mögliche Fehlen bzw. die Veränderung von Hypoglykämie-Warnsymptomen hingewiesen werden. Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen: Die Patienten sollen besonders sorgfältig auf Hypoglykämie-Symptome achten und die Blutglucose sehr sorgsam kontrollieren.
Vorsichtshalber überwachen
Muskelrelaxantien, peripher angreifende - Beta-BlockerAnscheinend haben Beta-Blocker selbst eine geringe muskelrelaxierende Wirkung, so dass additive Effekte vermutet werden. Die Infusion von Esmolol verlängerte die neuromuskuläre Blockade durch Suxamethoniumchlorid von 5 auf 8 min. Die klinische Wirkung von Mivacurium verlängerte sich mässig um ca. 18,6 %.
Verstärkung/Verlängerung der neuromuskulären Blockade möglich
Die muskelrelaxierende Wirkung der peripheren Muskelrelaxantien kann durch gleichzeitige systemische Behandlung mit Beta-Blockern etwas verstärkt bzw. verlängert werden.
Falls Beta-Blocker vor einer Allgemeinnarkose bzw. vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden sollen, muss der Narkosearzt über die Beta-Blocker-Therapie informiert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Sympathomimetika - Beta-Blocker, kardioselektiveDa die Selektivität der Beta-Blocker mit steigender Dosis abnimmt, können auch kardioselektive Beta-Blocker die Wirkungen der Beta-Sympathomimetika an Beta2-Rezeptoren im Bronchialsystem und am Uterus antagonisieren. Aus Ophthalmika werden Beta-Blocker zu ca. 80% absorbiert. Dabei wird der hepatische First-Pass-Effekt umgangen, so dass systemisch wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verminderte Wirkung der Beta-Sympathomimetika
Kardioslektive Beta-Blocker können die bronchodilatatorischen bzw. tokolytischen Wirkungen von Beta-Sympathomimetika abschwächen oder aufheben. Bei Asthmapatienten kann dies zu schwerer Exacerbation und bei Patienten mit COPD zu einer Verschlechterung der Lungenfunktion führen.
Bei Patienten mit Asthma bronchiale oder COPD, die mit Beta-Sympathomimetika behandelt werden, kann eine begleitende Behandlung mit kardioselektiven Betablockern erfolgen, wenn diese klar indiziert sind. Die Behandlung sollte individuell, beginnend mit niedriger Dosen und allmählicher Dosissteigerung erfolgen. Hohe akute Dosierungen sollten vermieden werden. Es kann auch notwendig sein, die Dosierung des Sympathomimetikas zu erhöhen. Vorsicht ist auch bei Augenpräparaten mit Beta-Blockern geboten, wobei Betaxolol bevorzugt eingesetzt werden sollte. Eine Überdosierung mit Fenoterol während der Tokolyse sollte mit einem kardioselektiven Betablocker behandelt werden, um die tokolytische Wirkung aufrechtzuerhalten.
Vorsichtshalber überwachen
Alpha-1-Rezeptorantagonisten - Beta-BlockerAdditive blutdrucksenkende Effekte sowie eine Hemmung der kompensatorischen Steigerung von Herzfrequenz und Herzminutenvolumen durch Beta-Blocker, die sonst infolge der Gabe von Alpha-1-Blockern auftritt, verursachen die verstärkten Blutdruckabfälle.
Verstärkte blutdrucksenkende Wirkung ("First-dose-Effekt")
Während einer Therapie mit Beta-Blockern kann der First-dose-Effekt der Alpha-1-Blocker (orthostatischer Blutdruckabfall mit Kollapsneigung) häufiger und stärker auftreten.
Eine Verstärkung des First-dose-Effekts ist nur dann zu erwarten, wenn die Therapie mit einem Alpha-1-Blocker während einer Behandlung mit Beta-Blockern begonnen wird, nicht bei Gabe in umgekehrter Reihenfolge. Generell soll die Therapie mit einem Alpha-1-Blocker mit einer niedrigen Dosis begonnen und diese nach Bedarf erhöht werden. Nach Einnahme der ersten Dosis sollen die Patienten möglichst einige Zeit liegen; sinnvoll ist es auch, die erste Dosis vor dem Schlafengehen einzunehmen. Die Patienten sollen darüber informiert werden, dass es in der Anfangsphase der Behandlung zu Blutdruckabfällen beim Aufstehen kommen kann; Situationen, in denen Schwindel und Schwäche ein Verletzungsrisiko bergen, sind zu meiden. Eine Verstärkung des First-dose-Effekts kann auch durch Beta-Blocker-haltige Augenzubereitungen hervorgerufen werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Perindopril arginin 10 mg
Vermutlich hemmen die ACE-Hemmer den Abbau des bei allergischen Reaktionen freigesetzten Bradykinins durch die Kininase II, die mit dem Angiotensin konvertierenden Enzym identisch ist. Erhöhte Plasmakonzentrationen an Bradykinin könnten Entzündungsreaktionen, Vasodilatation und erhöhte Gefässpermeabilität hervorrufen.
Erhöhtes Risiko lebensbedrohlicher anaphylaktischer Reaktionen
Wird während einer ACE-Hemmer-Behandlung eine Desensibilisierungslösung gegen Insektengift appliziert, ist das Risiko für lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Bradykardie, Bronchospasmus, Erbrechen, Urtikaria) erhöht.
Während einer subkutan angewandten Desensibilisierungsbehandlung gegen Insektengifte soll die Anwendung von ACE-Hemmern unterbrochen werden. Alternativ können andere Antihypertonika, aber keine Beta-Blocker eingesetzt werden (siehe Monographie Allergenextrakte-Beta-Blocker).
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
ACE-Hemmer - SacubitrilDie gleichzeitige Hemmung von Neprilysin und dem Angiotensin-konvertierenden Enzym kann das Risiko für ein Angioödem erhöhen. ACE-Hemmer und andere am Renin-Angiotensin-Aldosteron-System angreifende Stoffe können im gesamten Verlauf der Therapie Angioödeme hervorrufen, indem sie die Bradykinin-Konzentration im Gewebe erhöhen; Bradykinin erhöht die vaskuläre Permeabilität, so dass vermehrt Wasser in das Gewebe austritt.
Erhöhtes Angioödem-Risiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer und dem Neprilysin-Hemmer Sacubitril wird ein erhöhtes Risiko für ein Angioödem befürchtet. Angioödeme (angioneurotische Ödeme) sind rasch sich entwickelnde Schwellungen der Schleimhaut und angrenzender Gewebe, vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen, Zunge oder Genitalien; bei Beteiligung der Atemwege besteht Lebensgefahr infolge Atemnot.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sacubitril und einem ACE-Hemmer ist kontraindiziert. Sacubitril darf frühestens 36 Stunden nach Anwendung der letzten Dosis eines ACE-Hemmers eingenommen werden. Eine ACE-Hemmer-Therapie darf frühestens 36 Stunden nach der letzten Sacubitril-Dosis begonnen werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Clozapin - Agranulozytose-induzierende StoffeVon einer additiven Wirkung auf das Knochenmark ist auszugehen. Eine retrospektive Studie in Finnland zeigte, dass ca. 40 % aller Patienten, die unter Clozapin eine Agranulozytose entwickelten, weitere Arzneistoffe erhielten, die Agranulozytosen auslösen können. Stoffe mit dieser Nebenwirkung sind nur schwer zu benennen, da meist nur Fallberichte vorliegen. Es handelt sich um sehr viele Stoffe aus sehr unterschiedlichen Stoffgruppen.
Erhöhung des Risikos und/oder der Schwere von Granulozytopenien/Agranulozytosen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clozapin und weiteren Arzneistoffen, die Agranulozytosen hervorrufen können, ist eine erhöhte Inzidenz und Schwere von Granulozytopenien und Agranulozytosen zu befürchten. Eine Agranulozytose tritt meist zu Beginn der Behandlung mit Clozapin auf, kann aber auch zu jedem späteren Zeitpunkt ausgelöst werden (siehe Kommentar).
Den Produktinformationen von Clozapin zufolge darf eine Therapie mit diesem Neuroleptikum nicht eingeleitet werden, wenn der Patient bereits mit einem Arzneistoff behandelt wird, von dem bekannt ist, dass er ein erhebliches Potenzial hat eine Agranulozytose hervorzurufen (Kontraindikation). Agranulozytosen sind eine schwere, aber seltene Nebenwirkung vieler lebenswichtiger Arzneistoffe. Daher können Fälle eintreten, in denen die gleichzeitige Behandlung mit Clozapin und einem dieser Arzneistoffe unumgänglich wird. In einem solchen Fall muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden. Bei alleiniger Therapie mit Clozapin sind die Leukozyten und neutrophilen Granulozyten während der ersten 18 Wochen wöchentlich und danach während der gesamten Behandlung mindestens alle 4 Wochen zu kontrollieren. Auch bei lokaler Anwendung von Chloramphenicol am Auge wurden hämatotoxische Effekte beobachtet, so dass auch diese Darreichungsformen kontraindiziert sind.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
ACE-Hemmer - Antiphlogistika, nicht steroidaleUnter nicht-steroidalen Antiphlogistika und COX-2-Hemmern steigt der periphere Gefässwiderstand. Dies könnte auf einer verminderten Synthese vasodilatatorischer Prostaglandine oder einer erhöhten Ansprechbarkeit der Gefässwände auf vasokonstriktorische Reize beruhen. Darüber hinaus könnte die natriumretinierende Wirkung der nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Rolle spielen. Bei verminderter Nierendurchblutung (z. B. Volumenmangel, renovaskulärem Hochdruck, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose) wird die renale Hämodynamik durch Prostaglandine aufrecht erhalten. Deshalb kann sich bei Behandlung mit Antiphlogistika die Nierenfunktion verschlechtern.
Verminderte Blutdrucksenkung/Erhöhtes Risiko von Nierenfunktionsstörungen und Hyperkaliämie
-Nicht-steroidale Antiphlogistika und COX-2-Hemmer können die Blutdrucksenkung durch ACE-Hemmer bei einigen Patienten abschwächen. Der mittlere arterielle Blutdruck kann um 5-10 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko erhöht. -Bei Patienten mit vorbestehender Niereninsuffizienz kann sich die Nierenfunktion bis hin zum (reversiblen) Nierenversagen verschlechtern, besonders wenn sie zusätzlich Diuretika erhalten. -Das Risiko für eine Hyperkaliämie ist erhöht. -Antiphlogistika können bei Patienten unter ACE-Hemmern vereinzelt Angioödeme auslösen.
Wenn gleichzeitig mit Antiphlogistika und ACE-Hemmern behandelt wird, sollen Blutdruck und Serum-Kalium sowie die Nierenfunktion - besonders bei Patienten mit Risikofaktoren - sorgfältig überwacht werden. Bei kurzfristiger Antiphlogistika-Behandlung (1-2 Wochen) ist eine mässige Blutdruckerhöhung in der Regel irrelevant; bei Bedarf kann der ACE-Hemmer höher dosiert werden. Die Dreierkombination aus einem ACE-Hemmer, einem Antiphlogistikum und einem Diuretikum soll möglichst vermieden bzw. nur kurzfristig angewandt werden. Zu beachten ist, dass Antiphlogistika bei Herzinsuffizienz (NYHA II-IV) kontraindiziert sind. Ibuprofen und Flurbiprofen scheinen die blutdrucksenkende Wirkung weniger zu beeinträchtigen; auch Tramadol kann als Alternative erwogen werden. Die Blutdrucksenkung durch Diuretika und Beta-Blocker wird in ähnlicher Weise durch Antiphlogistika abgeschwächt; die Blutdrucksenkung durch Calciumantagonisten wird weniger beeinträchtigt, so dass diese als alternative Antihypertonika in Frage kommen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Diuretika, kaliumretinierendeEs handelt sich um eine additive kaliumretinierende Wirkung der beteiligten Arzneistoffe: ACE-Hemmer reduzieren über die Angiotensin-Hemmung auch die Aldosteron-Konzentration im Plasma. Dadurch kommt es zu einer Kaliumretention. Amilorid und Triamteren hemmen die Natriumpumpe, wodurch die Natrium-, Chlorid- und Bicarbonatausscheidung steigt und die Kaliumausscheidung abnimmt.
Verstärkte Kaliumretention - erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und kaliumretinierenden Diuretika (Amilorid, Triamteren) kann eine schwere Hyperkaliämie auftreten. Symptome einer Hyperkaliämie sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie und EKG-Veränderungen. In Einzelfällen kam es bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und kaliumretinierenden Diuretika zu Herzstillstand mit Todesfolge.
Die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern und kaliumsparenden Diuretika (Triamteren, Amilorid) ist möglichst zu vermeiden. Wenn die gleichzeitige Behandlung - z. B. auf Grund einer nachgewiesenen Hypokaliämie - angezeigt ist, soll sie mit Vorsicht und unter häufiger Überprüfung des Serum-Kaliums erfolgen. Die Kalium-Serumkonzentration sowie die Herz- und Nierenfunktion sollen engmaschig kontrolliert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kaliumsalze - ACE-HemmerAdditive Effekte: ACE-Hemmer reduzieren über die Angiotensin-Hemmung auch die Aldosteron-Konzentration im Plasma und wirken dadurch kaliumretinierend. Im Verlauf des ersten Jahres der Behandlung mit einem ACE-Hemmer entwickelte sich bei etwa 10 % der Patienten eine Hyperkaliämie. Durch zusätzliche Kaliumgaben wird die Kalium-Serumkonzentration weiter erhöht.
Erhöhte Hyperkaliämie-Gefahr
Die gleichzeitige Behandlung mit Kalium-Supplementen und ACE-Hemmern kann bei prädisponierten Patienten im Verlauf der Therapie eine Hyperkaliämie (Parästhesien, Muskelschwäche, Konfusion, Bradykardie, Herzrhythmusstörungen mit charakteristischen EKG-Veränderungen, Herzstillstand) hervorrufen.
Wenn unter Behandlung mit ACE-Hemmern ausnahmsweise eine Kaliumsubstitution indiziert ist, soll die Kalium-Serumkonzentration sehr sorgfältig überwacht werden, besonders bei Patienten in höherem Lebensalter oder mit eingeschränkter Nierenfunktion bzw. Diabetes mellitus; ohnehin sollen während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer die Kalium-Serumkonzentration und die Nierenfunktion regelmässig kontrolliert werden. Zu beachten ist auch die Kaliumaufnahme mit der Nahrung, z. B. durch natriumarme Salzersatzpräparate, die in der Regel ein Gemisch von Kaliumsalzen enthalten. Von der Wechselwirkung betroffen sind auch Arzneimittel zur Behandlung der Urolithiasis, da diese meist Kaliumcitrate enthalten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - AllopurinolDer Mechanismus ist nicht bekannt. Möglicherweise liegt eine additive Wirkung auf immunologische Parameter vor. Beide Arzneistoffe können auch alleine die immunologischen Reaktionen hervorrufen.
Erhöhtes Risiko immunologischer Reaktionen
Aus einigen Fallberichten wird geschlossen, dass bei gleichzeitiger Behandlung mit Allopurinol und ACE-Hemmern das Risiko für immunologische Reaktionen wie Hautreaktionen, Fieber, Arthralgien, Leukopenie und Stevens-Johnson-Syndrom sowie für Infektionen erhöht ist. Immunologische Reaktionen traten jeweils auf, kurz nachdem die Patienten während einer Captopril-Behandlung mit der Anwendung von Allopurinol begonnen hatten.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und Allopurinol unumgänglich, sollen das weisse Blutbild und das Differentialblutbild vor der Therapie und danach in regelmässigen Abständen kontrolliert werden. Die Patienten sollen den Arzt über Anzeichen von Hautreaktionen oder Infektionen (z. B. Fieber, Halsschmerzen) umgehend informieren. Bei einer Neutropenie (weniger als 1000/mm3 Neutrophile) oder Verdacht darauf sollen beide Arzneimittel abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - NarkosemittelVermutlich beruhen die Blutdruckabfälle auf der Einschränkung zweier hämodynamischer Kompensationsmechanismen: Anästhetika vermindern die adrenerge Kompensation und ACE-Hemmer beeinträchtigen die Reaktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems.
Ausgeprägter Blutdruckabfall bei Narkoseeinleitung möglich
Bei Einleitung einer Anästhesie unter einer Therapie mit ACE-Hemmern kann es zu hämodynamischer Instabilität und in Einzelfällen zu ausgeprägten Blutdruckabfällen kommen. Das Ansprechen auf Sympathomimetika kann dabei vermindert sein.
Die Einleitung einer Anästhesie während einer Behandlung mit ACE-Hemmern ist möglich; Anästhesisten müssen über die ACE-Hemmer-Therapie informiert sein. Tritt eine Hypotonie auf, ist sie in der Regel durch Volumensubstitution und Sympathomimetika therapierbar, auch wenn das Ansprechen vermindert sein kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lithiumsalze - ACE-HemmerACE-Hemmer reduzieren über eine Hemmung der Angiotensin-II-Bildung die Aldosteronkonzentration im Plasma. Dadurch steigt die Natriumausscheidung. Lithium wird hauptsächlich renal ausgeschieden und zu etwa 80 % tubulär, parallel zu Natrium, reabsorbiert. Bei erhöhter Natriumkonzentration im Tubulus wird daher mehr Lithium reabsorbiert. Ausserdem könnte eine verminderte Nierenfunktion - ausgelöst durch ACE-Hemmer oder Lithium oder beide - eine Rolle spielen. In einer Studie an 20 Patienten erhöhte die Behandlung mit einem ACE-Hemmer die Lithium-Serumkonzentration um durchschnittlich 35 %; vier Patienten zeigten Intoxikationssymptome.
Erhöhtes Risiko einer Lithiumintoxikation
Die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern kann die Wirkungen von Lithium verstärken. Symptome einer Lithiumintoxikation wie Polyurie, Polydipsie, Durchfall, Erbrechen, Muskelschwäche, Muskelzuckungen, Hyperreflexie, Müdigkeit, Koordinations-, Konzentrations- und Artikulationsstörungen, Konfusion, Somnolenz, Schwindel, Nystagmus und Tremor können einige Tage nach Beginn, aber auch im späteren Verlauf der Behandlung auftreten, wenn Risikofaktoren hinzukommen (Volumenverlust, Verschlechterung der Nierenfunktion). Eine schwere Lithiumintoxikation zeigt sich durch Tinnitus, verschwommenes Sehen, Ataxie, Apathie, kardiovaskuläre Störungen (QT-Verlängerung, ventrikuläre Tachykardien, Kreislaufkollaps) Niereninsuffizienz und Koma und kann tödlich ausgehen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern nicht zu vermeiden, soll die Lithium-Serumkonzentration besonders sorgfältig überwacht und die Lithiumdosis nach Bedarf reduziert werden. Die Patienten sollen darüber informiert sein, dass sie Lithium bei den ersten Anzeichen einer Intoxikation absetzen müssen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calcineurin-Inhibitoren - Stoffe, die hyperkaliämisch wirken könnenAdditiver Effekt: Hyperkaliämien kommen bei alleiniger Behandlung mit Ciclosporin, Tacrolimus, ACE-Hemmern und Angiotensin-Antagonisten gelegentlich, das heisst bei bis zu 1% der Patienten vor. Heparinoide hemmen die adrenale Sekretion von Aldosteron und können so ebenfalls, allerdings selten (0,01-0,1 %), eine Hyperkaliämie hervorrufen.
Erhöhtes Risiko einer Hyperkaliämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren hyperkaliämisch wirkenden Stoffen wie Ciclosporin bzw. Tacrolimus und ACE-Hemmern, Angiotensin-Antagonisten, Heparinoiden oder kaliumsparenden Diuretika steigt das Risiko einer Hyperkaliämie. Deren Symptome sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie und EKG-Veränderungen. In einigen Einzelfällen wurde ein akutes Nierenversagen auf die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin und einem ACE-Hemmer zurückgeführt.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin bzw. Tacrolimus und den genannten hyperkaliämisch wirkenden Arzneistoffen nötig, so ist das Serum-Kalium besonders sorgfältig zu überwachen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Natriumaurothiomalat - ACE-HemmerDer Mechanismus ist nicht bekannt. In mehreren Einzelfällen traten nach Beginn der Behandlung mit einem ACE-Hemmer vasomotorische Reaktionen bei Patienten auf, die die Goldinjektionen zuvor jahrelang gut vertragen hatten.
Erhöhte Inzidenz von vasomotorischen Reaktionen
Die kurz nach der Injektion von Natriumaurothiomalat sehr selten auftretenden nitritoiden Reaktionen einer Vasodilatation mit Flush, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Blutdruckabfall werden durch gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer anscheinend begünstigt. In Einzelfällen sind Schocksymptomatik, Herzinfarkt oder Schlaganfall möglich.
Natriumaurothiomalat darf nur unter ärztlicher Aufsicht und in Notfallbereitschaft injiziert werden. Die Patienten sollen etwa eine halbe Stunde nach der Goldinjektion unter Beobachtung bleiben, besonders, wenn vor kurzem eine ACE-Hemmer-Therapie begonnen wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Stoffe, die hyperkaliämisch wirken können - TrimethoprimEs liegt ein additiver Effekt vor: Trimethoprim, ACE-Hemmer, Angiotensin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren und Heparinoide erhöhen die Serum-Kaliumkonzentration. Nur gelegentlich kommt es bei alleiniger Behandlung zu einer Hyperkaliämie. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Trimethoprim und einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-Antagonisten war das Risiko, wegen einer Hyperkaliämie hospitalisiert zu werden, fast auf das Siebenfache erhöht.
Erhöhtes Risiko einer Hyperkaliämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol und hyperkaliämisch wirkenden Arzneistoffen wie ACE-Hemmern, Angiotensin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, kaliumretinierenden Diuretika oder Heparinoiden ist das Risiko einer Hyperkaliämie erhöht. Deren Symptome sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie, EKG-Veränderungen. Das Risiko steigt mit der Dauer der Behandlung.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol, besonders in hohen Dosen zur Behandlung der Pneumocystis-jiroveci-Infektion, und einem ACE-Hemmer, einem Angiotensin-Antagonisten, einem kaliumretinierenden Diuretikum, einem Renin-Inhibitor oder einem Heparinoid soll die Serum-Kaliumkonzentration besonders sorgfältig kontrolliert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aliskiren - ACE-Hemmer/Angiotensin-II-AntagonistenDie beteiligten Arzneistoffe wirken additiv auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (duale RAAS-Blockade). Der Hintergrund der ungünstigen kardiovaskulären Folgen der Kombinationstherapie ist nicht geklärt. In der ALTITUDE-Studie wurde Aliskiren 300 mg zusätzlich zur Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder einem Angiotensin-II-Antagonisten mit Placebo bei Risikopatienten verglichen. Die Studie wurde wegen häufigeren UAW vorzeitig beendet. Unter der Kombinationsbehandlung mit Aliskiren wurde eine erhöhte Inzidenz schwerwiegender unerwünschter Ereignissen beobachtet: renale Komplikationen (4,7% versus 3,3%), Hyperkaliämie (36,9% versus 27,1%), Hypotonie (18,4% versus 14,6%) und Schlaganfall (2,7% versus 2,0%). Die Inzidenz von nicht-tödlichen Schlaganfällen war höher bei Patienten mit Niereninsuffizienz.
Kardiovaskuläre und renale Ereignisse
Eine gleichzeitige Behandlung mit Aliskiren und ACE-Hemmern oder Angiotensin-II-Antagonisten führt im Vergleich zur Monotherapie vermehrt zu UAW wie Hypotonie, Synkope, Schlaganfall, Hyperkaliämie, Abnahme der Nierenfunktion und akutes Nierenversagen. Besonders schwerwiegend können sich diese Nebenwirkungen bei Risikopatienten (Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz (GFR <60 ml/min/1,73 m2) auswirken.
Die gleichzeitige Behandlung mit Aliskiren und Angiotensin-II-Antagonisten oder ACE-Hemmern wird grundsätzlich nicht empfohlen, ansonsten soll sie unter engmaschiger Kontrolle von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen. Die Behandlung ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oder Niereninsuffizienz (GFR <60 ml/min/1,73m²) kontraindiziert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Angiotensin-II-AntagonistenDer Interaktion liegt die duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu Grunde. In einer klinischen Studie (VA Nephron-D) wurden unter der Kombination häufiger Hyperkaliämien beobachtet als unter Monotherapie: 6,3 versus 2,6 Fälle pro 100 Patientenjahre, ebenso akute Niereninsuffizienz 12,2 versus 6,7 Fälle pro 100 Patientenjahre. In einer weiteren Studie (ONTARGET) war die Nebenwirkungsrate ebenfalls erhöht: eine renale Dysfunktion trat mit 13,5% versus 10,2%, Synkope mit 0,3% versus 0,2% bei gleichzeitiger Behandlung mit Telmisartan und Ramipril häufiger auf als mit Ramipril alleine. In einer Metaanalyse stieg der Anteil von Patienten mit Hyperkaliämie von 4,9% auf 9,6% bei dualer RAAS-Blockade; Hypotonie: 5,9% versus 8,7%; Nierenversagen: 6,4% versus 8,3%.
Erhöhtes Risiko von Hyperkaliämie, Hypotonie und Niereninsuffizienz
Die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Antagonisten erhöht im Vergleich zur Monotherapie das Risiko für unerwünschte Wirkungen wie Hyperkaliämie, symptomatische Hypotonie und Verschlechterung der Nierenfunktion.
Die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Antagonisten wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Ist eine solche Behandlung nötig, so sollte sie nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter engmaschigen Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.Bei Patienten mit diabetischer Nephropathie sollte eine solche Behandlung nicht angewendet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Valsartan, CandesartanDer Interaktion liegt die duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) zu Grunde. In einer klinischen Studie (VA Nephron-D) wurden unter der Kombination häufiger Hyperkaliämien beobachtet als unter Monotherapie: 6,3 versus 2,6 Fälle pro 100 Patientenjahre, ebenso akute Niereninsuffizienz 12,2 versus 6,7 Fälle pro 100 Patientenjahre. In einer weiteren Studie (ONTARGET) war die Nebenwirkungsrate ebenfalls erhöht: eine renale Dysfunktion trat mit 13,5% versus 10,2%, Synkope mit 0,3% versus 0,2% bei gleichzeitiger Behandlung mit Telmisartan und Ramipril häufiger auf als mit Ramipril alleine. In einer Metaanalyse stieg der Anteil von Patienten mit Hyperkaliämie von 4,9% auf 9,6% bei dualer RAAS-Blockade; Hypotonie: 5,9% versus 8,7%; Nierenversagen: 6,4% versus 8,3%.
Erhöhtes Risiko von Hyperkaliämie, Hypotonie und Niereninsuffizienz
Die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Antagonisten erhöht im Vergleich zur Monotherapie das Risiko für unerwünschte Wirkungen wie Hyperkaliämie, symptomatische Hypotonie und Verschlechterung der Nierenfunktion.
Die gleichzeitige Behandlung mit Candesartan bzw. Valsartan mit ACE-Hemmern ist zugelassen für die Behandlung der Herzinsuffizienz bei Patienten, für die andere Therapien (Aldosteron-Antagonisten) nicht in Frage kommen. Ist eine Behandlung mit einer dualen Blockade des RAAS nötig, so sollte sie nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter engmaschigen Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.Bei Patienten mit diabetischer Nephropathie sollte eine solche Behandlung nicht angewendet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - EplerenonEs handelt sich um eine additive kaliumretinierende Wirkung der beteiligten Arzneistoffe: ACE-Hemmer reduzieren über die Hemmung der Bildung von Angiotensin II auch die Aldosteron-Konzentration im Plasma. Dadurch kommt es ebenso wie durch Aldosteron-Antagonisten zu einer Kaliumretention.
Verstärkte Kaliumretention - erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und dem Aldosteron-Antagonisten Eplerenon ist das Risiko für eine Hyperkaliämie erhöht, besonders bei Patienten mit Risikofaktoren. Symptome einer Hyperkaliämie sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie und EKG-Veränderungen.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Eplerenon und einem ACE-Hemmer angezeigt ist, soll sie mit Vorsicht unter häufiger Überprüfung des Serum-Kaliums und engmaschiger Überwachung der Herz- und Nierenfunktion erfolgen. Die gleichzeitige Behandlung mit Eplerenon, einem ACE-Hemmer und einem Angiotensin-Antagonisten (Dreifachkombination) ist kontraindiziert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Stoffe, die hyperkaliämisch wirken können - HeparinoideAdditiver Effekt: Blocker des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems, nicht-steroidale Antiphlogistika, kaliumretinierende Diuretika und Heparinoide erhöhen die Serum-Kaliumkonzentration. Hyperkaliämien kommen bei alleiniger Behandlung mit Blockern des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems gelegentlich, das heisst bei 0,1-1% der Patienten vor. Heparinoide hemmen die adrenale Sekretion von Aldosteron und können so ebenfalls, allerdings selten (0,01-0,1 %), eine Hyperkaliämie hervorrufen.
Erhöhtes Risiko von Hyperkaliämien
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mehreren hyperkaliämisch wirkenden Stoffen wie ACE-Hemmern, Angiotensin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, kaliumretinierenden Diuretika, nicht-steroidalen Antiphlogistika und Heparinoiden steigt das Risiko einer Hyperkaliämie. Deren Symptome sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie und EKG-Veränderungen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Renin-Angiotensin-Aldosteron-System-Blocker, nicht-steroidalen Antiphlogistika, kaliumretinierenden Diuretika und parenteralen Heparinoiden über mehr als 3-5 Tage erforderlich, ist das Serum-Kalium besonders sorgfältig zu überwachen. Ggf. sind Massnahmen zur Verringerung des Serum-Kaliums zu ergreifen (Verringerung der Kalium-Zufuhr, Absetzen von hyperkaliämisch wirkenden Arzneimitteln).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - RacecadotrilAdditive Wirkungen: Sowohl ACE-Hemmer als auch Racecadotril können ein Angioödem hervorrufen.
Erhöhtes Angioödem-Risiko
Die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und Racecadotril erhöht möglicherweise das Risiko für ein Angioödem.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und Racecadotril ist Vorsicht geboten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - TizanidinSynergistische blutdrucksenkende Effekte: Das zentral wirkende Muskelrelaxans Tizanidin ist ein Alpha-2-Rezeptoragonist und kann wie andere Stoffe dieser Gruppe den Blutdruck senken und damit Benommenheit und Synkopen auslösen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer kann es die sympathische Gegenregulation bei einem Blutdruckabfall hemmen und so eine ausgeprägte Blutdrucksenkung herbeiführen.
Ausgeprägter Blutdruckabfall möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer (Lisinopril) und Tizanidin hat in mehreren Fällen einen ausgeprägten Blutdruckabfall hervorgerufen. Nach dem Absetzen von Tizanidin wurden Rebound-Hypertonien und Rebound-Tachykardien beobachtet. Im Extremfall kann eine Rebound-Hypertonie zerebrovaskuläre Zwischenfälle herbeiführen
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und Tizanidin nötig, soll der Blutdruck der Patienten sorgfältig beobachtet und die antihypertensive Therapie entsprechend angepasst werden. Tizanidin soll immer ausschleichend abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - SpironolactonEs handelt sich um eine additive kaliumretinierende Wirkung der beteiligten Arzneistoffe: ACE-Hemmer reduzieren über die Angiotensin-Hemmung auch die Aldosteron-Konzentration im Plasma. Dadurch kommt es ebenso wie durch den Aldosteronantagonisten Spironolacton zu einer Kaliumretention.
Verstärkte Kaliumretention - erhöhtes Hyperkaliämie-Risiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und Spironolacton kann eine schwere Hyperkaliämie auftreten. Symptome einer Hyperkaliämie sind Parästhesien, Muskelschwäche, Bradykardie und EKG-Veränderungen. In Einzelfällen kam es bei gleichzeitiger Behandlung mit ACE-Hemmern und Spironolacton zu Herzstillstand mit Todesfolge.
Nicht empfohlen wird die gleichzeitige Behandlung mit ACE-Hemmern, wenn Spironolacton zur Behandlung des Hyperaldosteronismus angewandt wird. Wenn die gleichzeitige Behandlung - z. B. auf Grund einer Herzinsuffizienz (NYHA Klasse II-IV, Off-label-use für Spironolacton) oder nachgewiesenen Hypokaliämie - angezeigt ist, soll sie mit Vorsicht und unter häufiger Überprüfung des Serum-Kaliums erfolgen. Werden ACE-Hemmer zusammen mit Spironolacton bei Herzinsuffizienz angewendet, ist eine Kontrolle des Kalium- und Kreatininspiegels eine Woche nach Beginn der Therapie oder nach Dosiserhöhung notwendig; danach wird empfohlen, die Werte in regelmässigen Abständen wie monatlich in den ersten drei Monaten, dann viermal jährlich für ein Jahr und später halbjährlich zu kontrollieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Diuretika, kaliuretischeBei Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel, z. B. durch Diuretika-Therapie, wird der Blutdruck hauptsächlich über das Renin-Angiotensin-System reguliert - die Plasmarenin-Aktivität ist erhöht. Wird unter diesen Umständen ein ACE-Hemmer gegeben, so unterbricht er dieses Regulationssystem, die Angiotensin- und Aldosteron-Bildung werden gehemmt und der Blutdruck fällt stark ab. Nierenfunktionsstörungen beruhen wahrscheinlich auf einer starken Blutdrucksenkung mit verstärkten Natriumverlusten.
Initial starker Blutdruckabfall möglich
Bei Patienten unter Behandlung mit kaliuretischen Diuretika können zu Beginn einer ACE-Hemmer-Therapie in Einzelfällen ein starker Blutdruckabfall mit Benommenheit und Schwindel sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten.
Vor Beginn der ACE-Hemmer-Behandlung soll ein bestehender Natrium- und/oder Volumenmangel ausgeglichen werden. Ein vorübergehendes Absetzen 2-3 Tage vor Beginn der ACE-Hemmer-Therapie oder eine Dosisreduktion von kaliuretischen Diuretika soll erwogen werden. Falls dies nicht möglich ist, soll die ACE-Hemmer-Therapie mit halbierter Dosis eingeleitet werden. In den ersten Stunden nach Behandlungsbeginn soll der Blutdruck sorgfältig beobachtet werden. Dem Patienten soll empfohlen werden, sich hinzulegen, wenn eine symptomatische Hypotonie mit Schwindel oder Ohnmacht auftritt. Die Nierenfunktion und das Serumkalium sollen überwacht werden; bei Bedarf soll das Absetzen der Medikamente erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Stoffe, die hyperkaliämisch wirken können - DrospirenonEin additiver hyperkaliämischer Effekt wird angenommen, denn Drospirenon hat Aldosteron-antagonistische Eigenschaften. In der Regel ist kein Anstieg des Serumkaliums zu erwarten; die gleichzeitige Behandlung postmenopausaler Frauen mit Drospirenon und Indometacin über 5 Tage erhöhte das Serumkalium nicht. In einer klinischen Studie stiegen aber bei einigen Frauen mit leichter bzw. mittelschwerer Nierenfunktionseinschränkung unter kaliumretinierenden Arzneimitteln und Drospirenon die Kalium-Serumkonzentrationen leicht, aber nicht signifikant an.
Möglicherweise erhöhte Kalium-Serumkonzentrationen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit hormonalen Kontrazeptiva bzw. Hormonersatzpräparaten, die das Gestagen Drospirenon enthalten, und hyperkaliämisch wirkenden Arzneistoffen wie ACE-Hemmern, Angiotensin-Antagonisten, Renin-Inhibitoren, nicht-steroidalen Antiphlogistika, Heparinoide oder kaliumretinierenden Diuretika ist ein Anstieg der Kalium-Serumkonzentration nicht auszuschliessen, wenn gleichzeitig eine Niereninsuffizienz vorliegt.
Bei Frauen mit Niereninsuffizienz, die Drospirenon-haltige und regelmässig weitere hyperkaliämisch wirkende Arzneimittel erhalten, sollen im ersten Behandlungszyklus die Serumkaliumwerte kontrolliert und bei Bedarf geeignete Massnahmen ergriffen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidiabetika - ACE-HemmerEine erhöhte Insulin-Empfindlichkeit unter ACE-Hemmern wird diskutiert: In mehreren Fällen wurden nach Einleitung einer Therapie mit ACE-Hemmern bei Diabetikern zum Teil schwere Hypoglykämien beobachtet. In einer retrospektiven Untersuchung waren bis zu 13,8 % aller Krankenhauseinweisungen von Diabetikern auf Grund von Hypoglykämien durch ACE-Hemmer mitverursacht. Eine eingeschränkte Nierenfunktion könnte ausserdem die Elimination der oralen Antidiabetika beeinträchtigen.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung - Hypoglykämien nicht auszuschliessen
In Einzelfällen kann zu Beginn einer gleichzeitigen Behandlung mit ACE-Hemmern und Antidiabetika eine Hypoglykämie auftreten (Tachykardie, Heisshunger, Tremor, Schwitzen, Mydriasis).
Diabetiker, die zusätzlich zu einem Antidiabetikum einen ACE-Hemmer erhalten, sollen auf die Möglichkeit einer Hypoglykämie aufmerksam gemacht werden, die besonders zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung auftreten kann. Die Blutglucose-Konzentrationen sollen während des ersten Monats der gleichzeitigen Behandlung besonders sorgfältig überwacht und die Dosis der Antidiabetika nach Bedarf gesenkt werden. Die Kombination aus einem ACE-Hemmer mit Hydrochlorothiazid kann die Blutglucose sowohl senken als auch erhöhen, da Thiazid-Diuretika hyperglykämisch wirken können (siehe Monographie Antidiabetika-Thiazid-Diuretika und Analoge).
Vorsichtshalber überwachen
ACE-Hemmer - mTOR-InhibitorenVermutlich handelt es sich um einen additiven Effekt: In einer Studie erlitten 6,6 % der 137 Patienten, die gleichzeitig mit einem mTOR-Inhibitor und einem ACE-Hemmer behandelt wurden ein Angioödem (im Schnitt nach 123 Tagen), aber nur 2,1 % der 462 Patienten, die einen ACE-Hemmer und Mycophenolat erhielten.
Erhöhte Inzidenz von angioneurotischen Ödemen
Sowohl unter ACE-Hemmern als auch unter Everolimus, Sirolimus und Temsirolimus kann ein angioneurotisches Ödem (vorübergehende Schwellungen des Gesichts, von Augenlidern, Lippen, Zunge, Glottis, Kehlkopf oder Extremitäten) auftreten. Bei Beteiligung der Glottis oder des Kehlkopfs können Atembeschwerden und lebensbedrohliche Atemwegsobstruktionen auftreten. Angioödeme unter ACE-Hemmern treten überwiegend in der ersten Behandlungswoche auf, können aber auch im weiteren Therapieverlauf vorkommen.
Auf Symptome eines Angioödems soll besonders geachtet werden, wenn eine gleichzeitige Behandlung begonnen wird. ACE-Hemmer sind kontraindiziert bei hereditärem oder idiopathischem Angioödem oder wenn in der Anamnese ein Angioödem durch einen ACE-Hemmer bekannt ist. Tritt ein Angioödem auf, sollen die auslösenden Arzneimittel abgesetzt und der Patient überwacht werden, um eine geeignete Behandlung sicherzustellen.
Vorsichtshalber überwachen
ACE-Hemmer - GliptineACE-Hemmer können im gesamten Verlauf der Therapie Angioödeme hervorrufen, indem sie u. a. den Abbau von Bradykinin hemmen und die Bradykinin-Konzentration im Gewebe erhöhen; Bradykinin erhöht die vaskuläre Permeabilität, so dass vermehrt Wasser in das Gewebe austritt. Gliptine hemmen mit der Dipeptidylpeptidase 4 ein weiteres Enzym, das am Abbau von Bradykinin beteiligt ist. Eine erhöhte Insulin-Empfindlichkeit unter ACE-Hemmern wird diskutiert: In mehreren Fällen wurden nach Einleitung einer Therapie mit ACE-Hemmern bei Diabetikern zum Teil schwere Hypoglykämien beobachtet. In einer retrospektiven Untersuchung waren bis zu 13,8 % aller Krankenhauseinweisungen von Diabetikern auf Grund von Hypoglykämien durch ACE-Hemmer mitverursacht.
Erhöhtes Angioödem-Risiko, verstärkte blutzuckersenkende Wirkung
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem ACE-Hemmer und einem Gliptin ist das Risiko für ein Angioödem erhöht. Angioödeme (angioneurotische Ödeme), die während einer ACE-Hemmer-Therapie mit einer Häufigkeit von etwa 0,1-1 % auftreten, sind rasch sich entwickelnde Schwellungen der Schleimhaut und angrenzender Gewebe, vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen, Zunge oder Genitalien. Bei Beteiligung der Atemwege drohen Atembeschwerden. In Einzelfällen kann ausserdem zu Beginn einer gleichzeitigen Behandlung mit ACE-Hemmern und Gliptinen eine Hypoglykämie auftreten (Tachykardie, Blässe, Tremor, Schwitzen, Verwirrung).
Die Patienten sollen sorgfältig auf Symptome eines Angioödems achten und bei Atembeschwerden umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen. Ausserdem sollen sie auf die Möglichkeit einer Hypoglykämie aufmerksam gemacht werden, die besonders zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung auftreten kann. Die Blutglucose-Konzentrationen sollen während des ersten Monats der gleichzeitigen Behandlung besonders sorgfältig überwacht und die Dosis des Gliptins nach Bedarf gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
ACE-Hemmer - Plasminogen-AktivatorenSowohl ACE-Hemmer als auch Plasminogen-Aktivatoren können ein Angioödem hervorrufen. In beiden Fällen scheint die vermehrte Freisetzung von Bradykinin involviert zu sein. Angioödeme unter Plasminogen-Aktivatoren sind selten; unter ACE-Hemmern werden sie bei 0,1-1 % beobachtet. In den beschriebenen Fällen trat das Angioödem jeweils dann auf, wenn die Patienten unter ACE-Hemmer-Behandlung einen Plasminogen-Aktivator erhielten. Das Risiko war dann, bezogen auf das geringe Risiko unter Plasminogen-Aktivatoren, auf ein Mehrfaches erhöht.
Erhöhtes Angioödem-Risiko
Die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und einem Plasminogen-Aktivator kann möglicherweise das Risiko für ein Angioödem erhöhen. Angioödeme sind rasch sich entwickelnde Schwellungen der Schleimhaut und angrenzender Gewebe, vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen, Zunge oder Genitalien. Bei Beteiligung der Atemwege drohen Atembeschwerden.
Wenn Patienten unter ACE-Hemmer-Behandlung einen Plasminogen-Aktivator benötigen, sollen sie während der Infusion und einige Stunden danach besonders sorgfältig im Hinblick auf die Entwicklung eines Angioödems mit Beteiligung der Atemwege beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
ACE-Hemmer - EstramustinSowohl ACE-Hemmer als auch Estramustin können ein Angioödem hervorrufen, so dass additive Effekte vermutet werden. In einem Fall entwickelte ein Patient, der seit 20 Jahren mit einem ACE-Hemmer behandelt wurde, ohne dass Angioödeme auftraten, kurz nach Beginn einer Behandlung mit Estramustin mehrmals ein schweres Angioödem. Nach Absetzen von Estramustin traten keine weiteren Episoden mehr auf.
Möglicherweise erhöhtes Angioödem-Risiko
Die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und Estramustin erhöht möglicherweise das Risiko für ein Angioödem. Angioödeme sind sich rasch entwickelnde Schwellungen der Schleimhaut und angrenzender Gewebe, vorwiegend an Augenlidern, Lippen, Kinn, Wangen, Zunge oder Genitalien. Bei Beteiligung der Atemwege drohen Atemwegsobstruktionen.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit einem ACE-Hemmer und Estramustin unumgänglich ist, sollen die Patienten sorgfältig auf Symptome eines Angioödems achten und bei Beteiligung der Atemwege (Atembeschwerden) umgehend ärztliche Hilfe aufsuchen.
Vorsichtshalber überwachen
Allergenextrakte (subkutan) - ACE-HemmerVermutlich hemmen die ACE-Hemmer den Abbau des bei allergischen Reaktionen freigesetzten Bradykinins durch die Kininase II, die mit dem Angiotensin konvertierenden Enzym identisch ist. Erhöhte Plasmakonzentrationen an Bradykinin könnten Entzündungsreaktionen, Vasodilatation und erhöhte Gefässpermeabilität hervorrufen.
Möglicherweise verstärkte anaphylaktische Reaktionen (Blutdruckabfall)
Kommt es während einer subkutan angewandten Desensibilisierungstherapie unter der Behandlung mit einem ACE-Hemmer zu anaphylaktischen Reaktionen (z. B. Blutdruckabfall, Bradykardie, Bronchospasmus, Erbrechen, Urtikaria), so treten diese möglicherweise verstärkt auf.
Wird während einer Behandlung mit ACE-Hemmern eine Desensibilisierungstherapie begonnen, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf anaphylaktische Reaktionen beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
ACE-Hemmer - AntazidaDie gleichzeitige Einnahme mit Antazida verringerte die Bioverfügbarkeit von Fosinopril um ca. ein Drittel. Bei gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Captopril auf etwa 66 %, ohne dass seine hypotensive Wirkung verändert wurde.
Verminderte Wirksamkeit der ACE-Hemmer nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger ACE-Hemmer (Imidapril, Moexipril, Delapril, Fosinopril, Perindopril, Trandolapril, Zofenopril, Quinapril) möglicherweise beeinträchtigen.
Zwischen der Einnahme von Antazida und Fosinopril soll vorsichtshalber ein Mindestabstand von 2 Stunden liegen. Für die übrigen ACE-Hemmer werden keine Einnahmeabstände empfohlen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
ACE-Hemmer - Acetylsalicylsäure (hoch dosiert)Unter Acetylsalicylsäure (ASS) in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen steigt der periphere Gefässwiderstand. Dies könnte auf einer verminderten Synthese vasodilatatorischer Prostaglandine oder einer erhöhten Ansprechbarkeit der Gefässwände auf vasokonstriktorische Reize beruhen. Bei verminderter Nierendurchblutung (z. B. bei renovaskulärem Hochdruck, Volumenmangel, Herzinsuffizienz, Leberzirrhose) wird die renale Hämodynamik durch Prostaglandine aufrecht erhalten. Deshalb kann sich bei Behandlung mit ASS die Nierenfunktion verschlechtern.
Verminderte Blutdrucksenkung und Niereninsuffizienz möglich
Acetylsalicylsäure (ASS) in hohen, analgetisch-antirheumatischen Dosen kann die Blutdrucksenkung durch ACE-Hemmer bei einigen Patienten abschwächen. Der mittlere arterielle Blutdruck kann um 5-10 mmHg ansteigen, was auf längere Sicht das Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko erhöht. Ausserdem kann die gleichzeitige Behandlung bei dehydrierten Patienten zu einem akuten Nierenversagen kommen. Hinweise darauf, dass niedrig dosierte ASS die hämodynamischen Effekte der ACE-Hemmer bei Herzinsuffizienz abschwächt, haben sich nicht bestätigt.
Bei gelegentlicher Einnahme von Acetylsalicylsäure (ASS) als Analgetikum sowie bei niedrig dosierter ASS sind keine Massnahmen erforderlich. Wenn analgetisch-antirheumatische ASS-Dosen (2-3 g) über längere Zeit zusammen mit ACE-Hemmern gegeben werden, sollen Blutdruck, Nierenfunktion und Serum-Kalium besonders sorgfältig überwacht werden. Bei Blutdruckanstieg kann der ACE-Hemmer nach Bedarf höher dosiert werden.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
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