Sulfonamide - 4-Aminobenzoesäure-Derivate
Die bakteriostatische Wirkung der Sulfonamide beruht auf einem kompetitiven Antagonismus zu 4-Aminobenzoesäure (PABA). Mikroorganismen benötigen PABA für die Synthese von Tetrahydrofolsäure. Wird daher durch Gabe von PABA oder einem seiner Derivate die PABA-Konzentration im Gewebe erhöht, verlieren die Sulfonamide an Wirksamkeit.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit der Sulfonamide
Die bakteriostatische Wirkung der Sulfonamide kann durch 4-Aminobenzoesäure (p-Aminobenzoesäure, PABA) und deren Derivate Benzocain, Procain, Chloroprocain oder Tetracain antagonisiert werden.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sulfonamiden und 4-Aminobenzoesäure-Derivaten soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Muskelrelaxantien, peripher angreifende - Lokalanästhetika
Lokalanästhetika haben selbst eine geringe muskelrelaxierende Wirkung, so dass es zu einer additiven Muskelrelaxation kommen kann. Möglicherweise hemmt Procain die Acetylcholinesterase, was die Wirkung des depolarisierenden Muskelrelaxans Suxamethonium verlängern würde.
Möglicherweise verstärkte bzw. verlängerte Muskelrelaxation
Lokalanästhetika können die Wirkung von peripher angreifenden Muskelrelaxantien in geringen Masse verstärken.
Bei gleichzeitiger Anwendung von peripher angreifenden Muskelrelaxantien und einem Lokalanästhetikum soll mit einer eventuell verstärkten oder verlängerten Muskelrelaxation gerechnet werden.
Vorsichtshalber überwachen