Clomethiazol - Alkoholhaltige Arzneimittel
Die Interaktion beruht auf additiven zentraldämpfenden Wirkungen.
Verstärkte zentraldämpfende Wirkungen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clomethiazol und alkoholhaltigen Arzneimitteln ist mit einer gegenseitigen Verstärkung der zentralen Wirkungen zu rechnen. Sedierung und respiratorische Depression können auftreten und in Einzelfällen zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Während der Behandlung mit Clomethiazol sind alkoholhaltige Arzneimittel zu vermeiden. Eine alkoholfreie Alternative ist zu erwägen.
An eine verstärkte Alkoholwirkung mit beeinträchtigter Fahrtüchtigkeit ist zu denken.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Clomethiazol - Cimetidin
Cimetidin hemmt mehrere CYP-Isoenzyme, die auch den Metabolismus von Clomethiazol katalysieren, und kann so vor allem dessen ausgeprägten First-pass-Effekt vermindern. In einer Studie an 8 gesunden Probanden war die AUC von 1 g Clomethiazol nach siebentägiger Einnahme mit Cimetidin, 1 g/die, um ca. 55 % erhöht; die Plasma-Halbwertszeit stieg um ca. 60 %. In einer Studie mit Clomethiazol und Ranitidin wurde keine Wechselwirkung gefunden.
Verstärkte Wirkungen von Clomethiazol
Cimetidin kann die Wirkungen von Clomethiazol möglicherweise verstärken. Verstärkte und verlängerte Sedation, Atemdepression sowie Hypotonie und Hypothermie können auftreten.
Während der Behandlung mit Clomethiazol können als alternative H2-Blocker Ranitidin oder Famotidin eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Clomethiazol - Zentraldämpfende Stoffe
Die Wechselwirkung beruht auf additiven pharmakodynamischen Effekten.
Verstärkte zentraldämpfende Wirkungen
Benzodiazepine, Opioide und Barbiturate verstärken die zentraldämpfenden Effekte von Clomethiazol. Sedierung, Benommenheit und Konzentrationsstörungen können vermehrt bzw. verstärkt auftreten. In Einzelfällen können lebensbedrohliche Zustände durch Atemdepression und kardiovaskuläre Effekte auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clomethiazol und zentraldämpfenden Stoffen muss die Dosierung entsprechend reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig