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Knoblauch-Inhaltsstoffe scheinen den Effluxtranporter P-Glycoprotein zu induzieren und damit die Elimination von Saquinavir zu beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung von 9 Probanden mit einem Knoblauch-Präparat (in einer Tagesdosis, die etwa 2 Knoblauchzehen von je 4 g entspricht) über 10 Tage und 1200 mg Saquinavir-Weichkapseln dreimal täglich senkte die Saquinavir-AUC um 51 % und die Saquinavir-Talkonzentrationen im Schnitt um 49 %. Zehn Tage nach Absetzen des Knoblauch-Präparats war die Saquinavir-AUC noch immer auf etwa 65 % verringert.

Verminderte antivirale Wirksamkeit von Saquinavir möglich

Die Einnahme von Knoblauch-Präparaten kann möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Saquinavir beeinträchtigen.

Patienten, die mit Saquinavir behandelt werden, dürfen keine Knoblauch-Präparate einnehmen. Knoblauch als Gewürz wird gewöhnlich in deutlich geringeren Mengen verwendet, so dass hier keine Wechselwirkung vermutet wird.

Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)

Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock bzw. Knoblauchzwiebel-Zubereitungen haben antiaggregatorische Eigenschaften. Auch bei alleiniger Gabe der Phytopharmaka wurden vereinzelt Blutungskomplikationen beschrieben, deren ursächlicher Zusammenhang aber unsicher ist. In Studien an gesunden Probanden fanden sich weder pharmakokinetische noch pharmakodynamische Interaktionen zwischen Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock- bzw. Knoblauchzwiebel-Zubereitungen und Vitamin-K-Antagonisten.

In Einzelfällen verstärkte Blutungsneigung

Die zusätzliche Behandlung mit Zubereitungen aus Ginkgoblättern, Ingwerwurzelstock bzw. Knoblauchzwiebel und Arzneistoffen, die die Blutgerinnung hemmen, kann die Blutgerinnung verändern. Seltene Einzelfälle von Blutungskomplikationen sind nicht auszuschliessen.

Nutzen und Risiken der gleichzeitigen Behandlung mit Ginkgoblätter-, Ingwerwurzelstock- bzw. Knoblauchzwiebel-Präparaten und Arzneistoffen, die die Blutgerinnung hemmen, sind sorgfältig abzuwägen. An eine möglicherweise verlängerte Blutungszeit ist zu denken. Die Gerinnungsparameter sollen bis zu 14 Tage nach Absetzen des Phytopharmakon überwacht werden. Bei Anzeichen für eine verstärkte Blutungsbereitschaft (Hämatome, Schleimhautblutungen) sollen die Patienten ärztlichen Rat suchen.

Vorsichtshalber überwachen