Dieses Arzneimittel ist zur Behandlung der Opioidabhängigkeit bestimmt. Suboxone wird im Rahmen medizinischer, sozialer und psychologischer Massnahmen bei opioidabhängigen (betäubungsmittelabhängigen) Patienten eingesetzt.
Suboxone Sublingualtabletten dürfen nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet werden.
Die Therapie mit Suboxone Sublingualtabletten ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen ab 16 Jahren bestimmt.
Suboxone muss genau so eingenommen werden, wie vom Arzt oder der Ärztin verschrieben. Geben Sie Suboxone Sublingualtabletten nicht an andere Personen weiter.
Suboxone darf nicht angewendet werden,
Informieren Sie Ihren Arzt, Ihre Ärztin, wenn
Einige Menschen starben infolge eines Atmungsversagens (Atemstillstand), da sie Buprenorphin missbräuchlich oder zusammen mit anderen das zentrale Nervensystem dämpfenden Stoffen wie Alkohol, Benzodiazepinen (Tranquilizern) oder anderen Opioiden anwendeten.
Im Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung, insbesondere bei intravenöser Anwendung oder bei Anwendung einer hohen Dosis, wurden Fälle einer akuten Leberschädigung (Leberprobleme) beschrieben. Diese Schädigungen könnten auf Virusinfektionen (chronische Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Magersucht (Anorexie) oder die Anwendung von Arzneimittelkombinationen (z.B. antiretrovirale Nukleosidanaloga, Acetylsalicylsäure, Amiodaron, Isoniazid, Valproat) zurückzuführen sein. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann regelmässige Blutuntersuchungen durchführen, um den Zustand Ihrer Leber zu überwachen. Wenn bei Ihnen Symptome wie eine schwere Müdigkeit oder Juckreiz auftreten oder bei einer Gelbfärbung Ihrer Haut oder Ihrer Augen, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, damit Sie eine geeignete Behandlung erhalten können.
Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es weniger als 6 Stunden nach der Anwendung eines kurzfristigen Opioids (z.B. Morphin, Heroin) oder weniger als 24 Stunden nach der Anwendung eines langwirksamen Opioids (z.B. Methadon) anwenden.
Suboxone kann auch Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es plötzlich absetzen.
Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der Schwindel hervorruft, wenn Sie plötzlich aus dem Sitzen oder dem Liegen aufstehen.
Dieses Arzneimittel kann süchtig machen.
Dieses Arzneimittel kann Schmerzsymptome verschleiern, die für die Diagnose bestimmter Erkrankungen von Bedeutung sind. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Sportler müssen sich der Tatsache bewusst sein, dass es durch den Wirkstoff zu positiven «Dopingtests» kommen kann.
Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Ihre Ärztin, bevor Sie Suboxone zusammen mit anderen, insbesondere den folgenden Arzneimitteln anwenden:
Wenden Sie Suboxone nicht zusammen mit alkoholischen Getränken an, da Alkohol die durch Suboxone hervorgerufene Benommenheit und das Risiko eines Atmungsversagens verstärken könnte.
Nehmen Sie erst dann Speisen und Getränke zu sich, wenn sich die Tablette vollständig aufgelöst hat.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge und Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Starke Schmerzmittel, Schlafmittel, Beruhigungsmittel, Mittel gegen Epilepsie sowie Alkohol können diese Wirkung von Suboxone verstärken. Besprechen Sie deshalb mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin, ob Sie Auto fahren, Maschinen bedienen oder gefährliche Arbeiten ausführen dürfen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden oder wenn Sie stillen oder stillen möchten. Er/Sie wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit einer alternativen Medikation fortgeführt werden soll.
Die Anwendung von Arzneimitteln wie Suboxone während der Schwangerschaft, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, kann bei Neugeborenen zu Entzugssymptomen inkl. Atemproblemen führen. Diese können mehrere Tage nach der Geburt auftreten.
Die sublinguale Anwendung ist die einzige wirksame Art der Anwendung für dieses Arzneimittel. Sie dürfen die Tabletten nicht schlucken.
Halten Sie die Tabletten-Dosis bis zur Auflösung unter der Zunge. Dies kann 5 bis 10 Minuten dauern.
Wenden Sie die Dosis einmal täglich an.
Ihr Arzt/Ihre Ärztin bestimmt die für Sie am besten geeignete Dosis. Während Ihrer Behandlung wird der Arzt/die Ärztin – abhängig von Ihrem Ansprechen – möglicherweise die Dosierung anpassen. Um den grösstmöglichen Nutzen aus der Behandlung mit Suboxone zu ziehen, müssen Sie Ihren Arzt/ Ihre Ärztin über alle Arzneimittel informieren, die Sie anwenden, einschliesslich Alkohol, alkoholhaltiger Arzneimittel, Strassendrogen und aller verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die Sie anwenden und nicht von Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin verordnet bekommen haben.
Die Behandlungsdauer wird für Sie persönlich von Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin bestimmt.
Nachdem Sie eine Zeit lang erfolgreich behandelt wurden, kann der Arzt/die Ärztin die Dosis allmählich auf eine niedrigere Erhaltungsdosis reduzieren. Abhängig von Ihrem Zustand kann die Suboxone-Dosis unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung weiter reduziert werden, bis die Therapie schliesslich beendet werden kann.
Ohne vorherige Zustimmung Ihres behandelnden Arztes/Ihrer Ärztin dürfen Sie die Behandlung auf keine Weise ändern oder abbrechen.
Die Wirksamkeit dieser Behandlung ist abhängig von:
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Im Falle einer Überdosierung von Buprenorphin müssen Sie sofort zur Behandlung eine Notaufnahme oder eine Klinik aufsuchen oder dorthin gebracht werden. Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.
Wenn Sie die Anwendung von Suboxone vergessen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt/Ihre Ärztin.
Bei einem plötzlichen Therapieabbruch kann es zu Entzugssymptomen kommen.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Ihre Apothekerin.
Drücken Sie die Tabletten nicht aus dem Blister. | |
Öffnen Sie jeweils nur einen Abschnitt der Blisterpackung. Ziehen Sie dazu entlang der perforierten Linie. | |
An einer Ecke kann die Folie abgehoben werden. Heben Sie die Folie an, ziehen Sie sie vorsichtig weg und entnehmen Sie die Tablette. |
Falls die Blisterpackung beschädigt ist, entsorgen Sie die Tablette.
Nach der ersten Dosis von Suboxone kann es zu einigen Opioid-Entzugssymptomen kommen, ebenso bei einer ersten Einnahme von Suboxone weniger als 6 Stunden nach der letzten Drogeneinnahme und bei einem plötzlichen Abbrechen der Suboxone-Behandlung.
Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin bzw. lassen Sie sich sofort notfallmässig versorgen, wenn folgende seltene Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten:
Informieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auch unverzüglich, wenn Sie an folgenden seltenen Nebenwirkungen leiden:
Schlaflosigkeit, Verstopfung, Übelkeit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Entzugssyndrom.
Gewichtsabnahme, Schwellung (der Hände und der Füsse), Benommenheit, Angst, Nervosität, Kribbeln, Depressionen, Erektionsstörung, Muskelkrämpfe, abnormes Denken, Tränenflussstörung, Schleiersehen, erhöhter Blutdruck, Gefässerweiterung, Migräne, Halsschmerzen und schmerzhaftes Schlucken, verstärkter Husten, Durchfall, Leberfunktionsstörung, Blähungen, Erbrechen, Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht, Schmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Harnveränderung, Bauchschmerzen, Dyspepsie (Oberbauchbeschwerden), Rückenschmerzen, Schwäche, Infektion, Rachenentzündung, Entzündung der Nasenschleimhaut, Schüttelfrost, Fieber, grippeähnliches Syndrom, Unwohlsein, versehentliche Verletzung, Schwindel.
Appetitlosigkeit, Agitiertheit, Zittern (Tremor), abnorme Träume, übermässige Muskelaktivität, Depersonalisierung (Entfremdungsgefühl), Arzneimittelabhängigkeit, Amnesie (Gedächtnisstörungen), Interessenverlust (Teilnahmslosigkeit = Apathie), übertriebenes Gefühl des Wohlbefindens (Euphorie), Feindseligkeit, verminderte Lipido, Krämpfe (Anfälle), Sprachstörungen, kleine Pupillengrösse, Bindehautentzündung, beschleunigter oder langsamer Herzschlag, Blutdruckerniedrigung, Herzklopfen, Herzinfarkt (Herzanfall), Atemnot, Kurzatmigkeit, Asthma bronchiale, Gähnen, Schmerzen und wunde Stellen im Mund, Verfärbung der Zunge, Akne, Hautknoten, Haarausfall, Abschuppen der Haut, Entzündung der Gelenke, Harnwegsinfektion, Blut im Urin, Probleme mit dem Wasserlassen, Ejakulationsstörungen, Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe), Menstruationsstörungen, Vaginalinfektionen, Nierensteine, Kälteempfindlichkeit, Hitzschlag, Überempfindlichkeit.
Halluzinationen, orthostatische Hypotonie (Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Sitzen oder dem Liegen), Ohnmacht (Synkope) und Schwindelgefühl.
Bei einer missbräuchlichen Anwendung dieses Arzneimittels mittels Injektion kann es zu Entzugssymptomen, Infektionen, anderen Hautreaktionen und zu möglicherweise schweren Leberproblemen kommen (siehe auch Abschnitt «Wann ist bei der Anwendung von Suboxone Vorsicht geboten?»).
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Das Arzneimittel für Kinder und andere Personen in Ihrem Haushalt unerreichbar aufbewahren!
Buprenorphin kann bei Kindern und nicht abhängigen Personen bei versehentlicher oder absichtlicher Einnahme zu einer schweren, möglicherweise tödlichen Atemdepression führen.
Öffnen Sie die Blisterpackung nie im Voraus.
Nehmen Sie dieses Arzneimittel nie vor Kindern ein.
Bei versehentlicher Einnahme oder Verdacht auf Einnahme ist umgehend ein Notdienst zu verständigen.
Dieses Arzneimittel kann für Personen von Interesse sein, die mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben. Daher sollte es diebstahlsicher aufbewahrt werden.
Nicht über 30 °C und vor Licht geschützt lagern.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Verpackung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach Beendigung der Behandlung das Arzneimittel mit dem restlichen Inhalt Ihrer Abgabestelle (Arztpraxis, Apotheke) zur fachgerechten Entsorgung zurückbringen.
Suboxone enthält Lactose. Wenn Sie an einer Unverträglichkeit gegenüber einigen Zuckern leiden, wenden Sie sich an Ihren Arzt/Ihre Ärztin, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Die Wirkstoffe von Suboxone sind Buprenorphin und Naloxon. Jede Tablette enthält 2 mg Buprenorphin (als Buprenorphinhydrochlorid) und 0,5 mg Naloxon (als Naloxonhydrochlorid-Dihydrat) bzw. 8 mg Buprenorphin und 2 mg Naloxon, sowie Lactose, Aromastoffe und weitere Hilfsstoffe zur Herstellung.
58405 (Swissmedic).
In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Suboxone untersteht dem Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe.
Erhältliche Dosisstärken: 2 mg Buprenorphin und 0,5 mg Naloxon bzw. 8 mg Buprenorphin und 2 mg Naloxon.
Packungen: 7 oder 28 Sublingualtabletten.
Indivior Schweiz AG, 6340 Baar.
Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
IND_PI_DE_20190107