Auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin.
Ibuprofen Mylan enthält den Wirkstoff Ibuprofen, mit den für die wirksame Behandlung rheumatischer Krankheiten erforderlichen schmerzstillenden, entzündungshemmenden und fiebersenkenden Eigenschaften.
Aufgrund der verschiedenen Darreichungsformen von Ibuprofen Mylan, wie Filmtabletten und Granulat zum Auflösen, ist eine den Bedürfnissen des Patienten angepasste Behandlung möglich.
Ibuprofen Mylan wird angewendet zur Behandlung von Schmerz und Entzündung bei rheumatischen Erkrankungen wie Arthrosen, Arthritis, Rückenschmerzen, Entzündung der Gelenkkapseln, Muskeln oder Sehnen; Verstauchungen, Zerrungen (Sportverletzungen).
Darüber hinaus kann Ibuprofen Mylan bei Schmerzen nach zahnärztlichen Eingriffen, Zahnschmerzen, Menstruationsbeschwerden, bei Kopfschmerzen, Migräne sowie zur Fiebersenkung verordnet werden.
Für Patientinnen und Patienten, die eine natriumarme Diät halten müssen, sei angemerkt, dass Ibuprofen Mylan Granulat 197 mg = 8,6 mmol Natrium pro Sachet enthält.
Hinweis für Diabetiker: Ibuprofen Mylan Granulat enthält 3,3 g verwertbare Kohlenhydrate pro Sachet.
Ibuprofen Mylan darf nicht eingenommen werden,
Während der Behandlung mit Ibuprofen Mylan können im oberen Magen-Darm-Trakt Schleimhautgeschwüre, selten Blutungen oder in Einzelfällen Perforationen (Magen-, Darmdurchbrüche) auftreten. Diese Komplikationen können während der Behandlung jederzeit auch ohne Warnsymptome auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, verschreibt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen die kleinste wirksame Dosis während der kürzesten möglichen Therapiedauer. Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie Magenschmerzen haben und einen Zusammenhang mit der Einnahme des Arzneimittels vermuten oder wenn Sie eine Infektion haben – siehe unten unter «Infektion».
Für gewisse Schmerzmittel, die sogenannten COX-2-Hemmer, wurde unter hohen Dosierungen und/oder Langzeitbehandlung ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall festgestellt. Auch bei Ibuprofen Mylan kann bei einer hohen Dosis (2400 mg / Tag) dieses Risiko geringfügig erhöht sein. Bei üblicher Dosierung (maximal 1200 mg / Tag) wurde jedoch keine Erhöhung dieses Risikos festgestellt. Falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, wird die Anwendung von Ibuprofen Mylan in hohen Dosen nicht mehr empfohlen. Überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis oder Behandlungsdauer und informieren Sie in jedem Fall Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie bereits einen Herzinfarkt, Schlaganfall oder eine Venenthrombose hatten, oder falls Sie Risikofaktoren haben (wie hoher Blutdruck, Diabetes (Zuckerkrankheit), hohe Blutfettwerte, Rauchen). Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Ibuprofen Mylan trotzdem anwenden können und welche Dosis für Sie geeignet ist.
Die Einnahme von Ibuprofen Mylan kann die Funktion Ihrer Nieren beeinträchtigen, was zu einer Erhöhung des Blutdrucks und/oder zu Flüssigkeitsansammlungen (Ödemen) führen kann. Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie herzkrank oder nierenkrank sind, falls Sie Arzneimittel gegen Bluthochdruck (z.B. harntreibende Mittel, ACE-Hemmer) einnehmen oder bei einem erhöhten Flüssigkeitsverlust, z.B. durch starkes Schwitzen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Das gilt besonders für die Einnahme zusammen mit Alkohol.
Vorsicht ist angezeigt bei Patientinnen und Patienten mit einer Vorgeschichte an Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür, bei eingeschränkter Leber-, Nieren- oder Herzfunktion, bei Störungen der Blutgerinnung sowie bei Patientinnen und Patienten, die an Asthma, einer chronischen Entzündung der Nasenschleimhaut (chronischer Schnupfen), allergischen Erkrankungen oder an bestimmten rheumatischen Erkrankungen (Lupus erythematodes oder Kollagenosen) leiden oder litten.
In Verbindung mit der Ibuprofen Mylan-Behandlung wurden schwerwiegende Hautreaktionen gemeldet. Sie sollten die Einnahme von Ibuprofen Mylan beenden und sofort einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn Sie Hautausschlag, Schleimhautverletzungen, Blasen oder andere Anzeichen einer Allergie entwickeln, da dies die ersten Anzeichen einer sehr ernsten Hautreaktion sein können. Das höchste Risiko für derartige Reaktionen scheint zu Beginn der Therapie zu bestehen, da diese Reaktionen in der Mehrzahl der Fälle im ersten Behandlungsmonat auftraten. Beim ersten Zeichen von Hautausschlägen, Schleimhautläsionen oder sonstigen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sollte Ibuprofen Mylan abgesetzt und umgehend der Arzt oder die Ärztin konsultiert werden.
Ibuprofen Mylan sollte nicht angewendet werden, wenn Sie an Windpocken erkrankt sind.
Ibuprofen Mylan kann Anzeichen von Infektionen wie Fieber und Schmerzen verdecken. Daher ist es möglich, dass sich durch Ibuprofen Mylan eine angemessene Behandlung der Infektion verzögert was zu einem erhöhten Risiko für Komplikationen führen kann. Dies wurde bei bakterieller Pneumonie und bakteriellen Hautinfektionen im Zusammenhang mit Windpocken beobachtet. Wenn Sie dieses Arzneimittel während einer Infektion einnehmen und Ihre lnfektionssymptome anhalten oder sich verschlimmern, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie vor kurzem wegen einem Schwangerschaftsabbruch behandelt wurden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, falls Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, wie Blutverdünnungsmitteln (z.B. niedrig dosierte Acetylsalicylsäure), Diuretika (harntreibende Mittel), ACE-Hemmern oder β-Blockern (Präparate gegen hohen Blutdruck und Herzinsuffizienz), Antibiotika, bestimmte Mittel gegen Pilzinfektionen (z.B. Voriconazol oder Fluconazol), Immunsuppressiva (Präparate gegen Transplantatabstossungen), pflanzlicher Ginkgo biloba Extrakt, Arzneimittel gegen erhöhten Blutzucker, gegen Aids, Epilepsie und Depressionen. Nichtsteroidale Antirheumatika, wie Ibuprofen, und die oben aufgeführten Arzneimittel können sich gegenseitig beeinflussen. Insbesondere kann es sein, dass die herzschützende Wirkung von niedrig dosierter Acetylsalicylsäure bei einer Langzeitbehandlung mit Ibuprofen Mylan reduziert wird.
Acetylsalicylsäure oder andere Schmerzmittel sollten nicht gleichzeitig mit Ibuprofen eingenommen werden, da das Risiko von Nebenwirkungen erhöht werden kann.
Patientinnen und Patienten, die eine Salzdiät einhalten müssen, sollten vor Einnahme von Ibuprofen Mylan Granulat ihren Arzt oder ihre Ärztin informieren.
Bei gleichzeitigem Alkoholkonsum können Nebenwirkungen, insbesondere die den Magen-Darm-Trakt oder das zentrale Nervensystem betreffen, verstärkt werden.
Bei längerer Verwendung von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten. Behandeln Sie diese nicht mit einer erhöhten Dosis des Arzneimittels, sondern informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Bei älteren Patienten treten häufiger Nebenwirkungen nach Anwendung von nicht-steroidalen Entzündungshemmern auf, insbesondere Blutungen und Durchbrüche im Magen- und Darmbereich. Daher ist bei älteren Patienten eine besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
Sollten Sie schwanger sein oder eine Schwangerschaft planen, sollten Sie Ibuprofen Mylan nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin einnehmen. Im letzten Drittel der Schwangerschaft darf Ibuprofen Mylan nicht eingenommen werden.
Ibuprofen Mylan sollte während der Stillzeit nicht eingenommen werden, ausser Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin hat es Ihnen ausdrücklich erlaubt.
Ibuprofen Mylan Filmtabletten und Granulat sollten mit oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Tabletten sind mit einem Glas Wasser oder einer anderen Flüssigkeit einzunehmen. Die Tabletten sind ganz zu schlucken und sollten nicht zerkaut, zerbrochen, zerdrückt oder gelutscht werden, um Mundbeschwerden und Irritationen im Rachen vorzubeugen.
Für das Granulat den gesamten Inhalt eines Sachets in einem Glas Wasser (150 ml) auflösen, umrühren und sofort trinken.
Die niedrigste wirkungsvolle Dosis sollte für die kürzeste Dauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, angewendet werden. Wenn Sie eine Infektion haben, konsultieren Sie unverzüglich einen Arzt bzw. eine Ärztin, falls die Symptome (z.B. Fieber und Schmerzen) anhalten oder sich verschlimmern (siehe Rubrik «Wann ist bei der Einnahme von Ibuprofen Mylan Vorsicht geboten?»).
Wenn vom Arzt oder der Ärztin nicht anders verordnet, ist die folgende Dosierung empfohlen:
1200-1800 mg Ibuprofen, höchstens 2400 mg täglich. Dies entspricht 3-4mal täglich 1 Filmtablette Ibuprofen Mylan 400 oder 3-4mal täglich 1 Filmtablette Ibuprofen Mylan 600 bzw. 1 Sachet Ibuprofen Mylan 600 Granulat.
Wenn steife Gelenke Sie am morgendlichen Aufstehen behindern, können Sie die erste Dosis morgens auf nüchternen Magen einnehmen. Schmerz und Steifigkeit verschwinden dann rasch. Die folgenden Dosen sollten jeweils zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Morgensteifigkeit kann auch gelindert werden, wenn die letzte Dosis abends kurz vor dem Schlafengehen genommen wird.
3-4mal täglich 1 Filmtablette Ibuprofen Mylan 400 oder 600 bzw. Ibuprofen Mylan Granulat.
Bei Bedarf 1 Filmtablette Ibuprofen Mylan 400 mit etwas Flüssigkeit alle 4-6 Stunden einnehmen; maximal 6 Filmtabletten Ibuprofen Mylan 400 pro Tag. Als erste Dosis können auch 1x 2 Filmtabletten Ibuprofen Mylan 400 genommen werden.
Bei Kindern wird der Arzt oder die Ärztin eine Dosis entsprechend dem Körpergewicht des Kindes verschreiben.
Ibuprofen Mylan Filmtabletten 200 mg sind aufgrund der Dosierungsstärke nicht für Kinder unter 6 Jahren geeignet.
Ibuprofen Mylan Filmtabletten zu 400 mg und 600 mg sowie Ibuprofen Mylan Granulat sind aufgrund der Dosierungsstärke nicht für Kinder unter 12 Jahren geeignet.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung.
Falls Sie mehr Ibuprofen Mylan eingenommen haben, als Sie sollten, oder falls Kinder aus Versehen das Arzneimittel eingenommen haben, wenden Sie sich immer an einen Arzt oder an eine Ärztin, um eine Einschätzung des Risikos und Rat zur weiteren Behandlung zu bekommen.
Die Symptome können Übelkeit, Magenschmerzen, Erbrechen (möglicherweise mit Blut), Kopfschmerzen, Ohrensausen, Verwirrung und Augenzittern umfassen. Bei hohen Dosen wurde über Schläfrigkeit, Brustschmerzen, Herzklopfen, Ohnmacht, Krämpfe (vor allem bei Kindern), Schwäche und Schwindelgefühle, Blut im Urin, Frieren und Atemprobleme berichtet.
Falls Sie die Einnahme einmal vergessen haben, nehmen Sie bei der nächsten Gabe nicht mehr als die übliche empfohlene Menge ein.
Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Ibuprofen Mylan auftreten. Sie sind nach ihrer Häufigkeit aufgelistet:
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Dies gilt insbesondere auch für Nebenwirkungen, die nicht in dieser Packungsbeilage angegeben sind.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Das Granulat und die Filmtabletten sind in der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25 °C) und ausser Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Der Wirkstoff ist Ibuprofen.
Filmtabletten enthalten 200 mg, 400 mg und 600 mg Ibuprofen.
Granulat enthält 600 mg Ibuprofen
Filmtabletten enthalten Hilfsstoffe zur Herstellung.
Granulat enthält Saccharin, Zucker, Aromatica sowie weitere Hilfsstoffe zur Herstellung.
1 Sachet enthält 3,3 g verwertbare Kohlenhydrate und 197 mg Natrium (8,6 mmol).
67940, 67942 (Swissmedic)
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Filmtabletten zu 200 mg: 30, 100.
Filmtabletten zu 400 mg: 20, 50.
Filmtabletten zu 600 mg: 20, 100.
Granulat zu 600 mg, Sachets: 20.
Mylan Pharma GmbH, 6312 Steinhausen
Diese Packungsbeilage wurde im Dezember 2020 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
[Version 214 D]