Adenosin-Derivate - Dipyridamol
Dipyridamol hemmt anscheinend die Aufnahme und den Metabolismus von Adenosin; die Adenosin-Plasmakonzentrationen werden erhöht. In einer Studie verstärkte Dipyridamol die Adenosinwirkung auf das Vierfache.
Verstärkte Wirkungen der Adenosin-Derivate
Dipyridamol kann die Wirkungen von Adenosin und Regadenoson verstärken (Hypotonie, anhaltende schwere Bradykardie, Kammerflimmern, Asystolie).
Wenn möglich, ist Dipyridamol 1-2 Tage vor der therapeutischen oder diagnostischen Anwendung von Adenosin-Derivaten abzusetzen. Ist dies nicht möglich, soll die Dosierung der Adenosin-Derivate verringert werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Adenosin-Derivate - Methylxanthin-Derivate
Adenosin-Derivate aktivieren Purin-Rezeptoren (A1- und A2-Adenosin-Rezeptoren) und bewirken so eine koronare Vasodilatation. Methylxanthin-Derivate sind kompetitive Adenosin-Rezeptorantagonisten und können daher die Wirkungen der Adenosin-Derivate beeinträchtigen.
Sowohl Regadenoson als auch Methylxanthin-Derivate senken die Krampfschwelle, so dass es bei gleichzeitiger Behandlung mit Regadenoson und Theophyllin zu additiven Effekten wie verlängerten Krampfanfällen kommen kann.
Verminderte Wirksamkeit bzw. Aussagekraft bei diagnostischer Anwendung, Krampfanfälle
Die Methylxanthin-Derivate Theophyllin und Coffein können die vasodilatative Wirkung der Adenosin-Derivate beeinträchtigen.
Theophyllin kann die Dauer von Regadenoson-bedingten Krampfanfällen verlängern.
Vor der Anwendung von Regadenoson bzw. Adenosin sollen mindestens 24 bzw. 12 h lang keine Methylxanthin-Derivate appliziert werden.
Zur Beendigung persistierender Nebenwirkungen nach Anwendung von Adenosin bzw. Regadenoson kann Aminophyllin oder Theophyllin (50-125 mg) langsam intravenös injiziert werden. Regadenoson: Zur Linderung schwerer unerwünschter Wirkungen kann Theophyllin angewendet werden, nicht aber zur Beendigung von Regadenoson-bedingten Krampfanfällen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig