



Кстанді плівкова таблетка 40 мг 112 шт
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- Виробник: ASTELLAS PHARMA SA
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- EAN 7680630400017
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Enzalutamid 40 mg .Enzalutamid 40 mg
Elvitegravir ist ein Substrat von CYP3A4, so dass sein oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt werden kann. Im Kombinationspräparat Stribild wird ausserdem der Metabolismus des CYP3A4-Inhibitors Cobicistat beschleunigt, was ebenfalls zu einer gesteigerten Clearance von Elvitegravir beitragen kann.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitagravir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin) werden eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir und eine verstärkte Resistenzentwicklung erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elvitegravir/Emtricitabin/Tenofovir/Cobicistat und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Doravirin, Rilpivirin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Doravirin bzw. Rilpivirin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, senkte die Bioverfügbarkeit von Rilpivirin, 150 mg täglich über 7 Tage, bei gesunden Probanden im Schnitt um 80 %.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin innerhalb von 2–3 Wochen möglicherweise beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Doravirin bzw. Rilpivirin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Isavuconazol - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten Arzneistoffe induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Isavuconazol katalysiert. Eine signifikante Verringerung der Isavuconazol-Plasmakonzentration ist möglich. Beispielsweise verringert Rifampcin die AUC von Isavuconazol im Durchschnitt um 90 % und die Cmax um 75 % .
Verminderte Wirksamkeit von Isavuconazol
Bei gleichzeitiger Behandlung von Isavuconazol und starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Johanniskraut, Etravirin, Nevirapin) kann die Wirkung von Isavuconazol verringert werden.
Die genannten starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren sind während der Behandlung mit Isavuconazol kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Neratinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeNeratinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Neratinib beschleunigen. Rifampicin, ein starker Induktor von CYP3A4, reduzierte die AUC von Neratinib, 240 mg, im Schnitt um 87%.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Neratinib ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Proteinkinase-Inhibitoren - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der Proteinkinase-Hemmer, die CYP3A4-Substrate sind, und senken dadurch die Plasmakonzentrationen. Die mehrfache Gabe von 600 mg Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 400 mg Imatinib um ca. 74 %. Die Bioverfügbarkeit von Erlotinib wurde durch Rifampicin (600 mg/d über 7 Tage) um 69 % verringert. Die Bioverfügbarkeit von Gefitinib sank unter Rifampicin im Mittel um 83 %, die von Regorafenib um ca. 50 % und die von Bosutinib um ca. 92 %. Rifampicin in einer Dosis von 600 mg täglich reduzierte die Bioverfügbarkeit von Crizotinib und Dasatinib um 82 %. Die Bioverfügbarkeit von Brigatinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 60 %. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 11 Tage, reduzierte die AUC von Larotrectinib um ca. 81 %. Die AUC und die maximale Plasmakonzentration von Gilteritinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 70 % bzw. um 28 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren beeinträchtigen.
Während der Therapie mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern soll die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin möglichst vermieden werden. Arzneimittel mit geringerem enzyminduzierendem Potenzial sollen in Betracht gezogen werden. Sunitinib: Wenn dies nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von Sunitinib unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 62,5 mg (Pankreaskarzinom) bzw. 87,5 mg pro Tag (Stroma- und Nierenzellkarzinom) zu erhöhen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Daclatasvir - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Daclatasvir wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin verringerte die AUC von Daclatasvir im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Daclatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dexamethason, Johanniskraut, Methohexital, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental, Enzalutamid, Mitotan) kann die Wirksamkeit von Daclatasvir innerhalb von 2-3 Wochen beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Daclatasvir und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vandetanib, Vemurafenib - EnzyminduktorenInduktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung oder von CYP3A4 können die Elimination von Vandetanib und Vemurafenib vermutlich beschleunigen und damit die Plasmakonzentrationen senken. Vandetanib: Bei 18 gesunden Probanden senkte Rifampicin, 600 mg täglich über die gesamte Studiendauer, die AUC einer Einzeldosis von 300 mg Vandetanib an Tag 10 um ca. 40 %; eine Kompensation dieses Effekts durch pharmakologisch aktive Metaboliten wird vermutet. Vemurafenib: Rifampicin verringerte die AUC einer Einzeldosis von 960 mg Vemurafenib um etwa 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Vandetanib, Vemurafenib möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Induktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung (UGT) oder von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) wird eine verminderte Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vandetanib oder Vemurafenib und potenten Enzyminduktoren soll nach Möglichkeit vermieden werden. Eine alternative Behandlung mit weniger induzierendem Potenzial soll zur Erhaltung der Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib in Betracht gezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Enzalutamid - Enzyminduktoren (CYP2C8)Das CYP2C8-Substrat Enzalutamid wird durch CYP2C8-Induktoren möglicherweise schneller oxidativ metabolisiert und eliminiert. Die Wechselwirkung wurde bisher nicht in vivo untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Enzalutamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP2C8-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Enzalutamid möglicherweise beeinträchtigen. Ausserdem könnnte Enzalutamid die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin, Phenytoin und Primidon beeinflussen.
Während der Behandlung mit Enzalutamid sollen anstelle der genannten CYP2C8-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) möglichst alternative Arzneimittel eingesetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cobicistat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCobicistat ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen und seine Plasmakonzentrationen verringern. Damit wird auch die Funktion von Cobicistat als pharmakokinetischer Verstärker beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cobicistat
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Phenytoin, Barbiturate, Enzalutamid, Mitotan, Johanniskraut) kann vermutlich die antiretrovirale Wirksamkeit von Cobicistat in Kombination mit HIV-Protease-Hemmern beeinträchtigen und Resistenzentwicklungen begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit dem pharmakokinetischen Verstärker Cobicistat und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Delamanid - Enzyminhibitoren (CYP3A4), starkeDelamanid wird zum Teil durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert, so dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Delamanid-Bioverfügbarkeit reduziert: Rifampicin, 300 mg täglich über 15 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit von Delamanid, 200 mg täglich über 15 Tage, um bis zu 45 %.
Verminderte Wirksamkeit von Delamanid
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die antimykobakterielle Wirksamkeit von Delamanid möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Delamanid und starken CYP3A4-Induktoren ist vorsichtshalber kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der CYP3A4-Substrate: - Rifampicin verringerte die Plasmakonzentrationen von Abemaciclib um ca. 95 %. - Rifampicin, 600 mg täglich über 31 Tage, senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von Cabozantinib im Schnitt um 77 %. - Rifampicin, 600 mg täglich für 14 Tage, reduzierte die AUC einer 750-mg-Einzeldosis Ceritinib bei gesunden Probanden um ca. 44 %. - Rifampicin-Mehrfachdosen verringerten die AUC einer Einzeldosis Naloxegol im Schnitt um 89 %. - Rifampicin senkte die AUC von Netupitant im Schnitt um den Faktor 5,2. - Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, verringerte bei gesunden Probanden die AUC einer 600-mg-Einzeldosis Ribociclib um ca. 89 %.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von CYP3A4-Substraten (Abemaciclib, Cabozantinib, Ceritinib, Naloxegol, Netupitant, Ribociclib, Tasimelteon) beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten sollen starke CYP3A4-Induktoren möglichst vermieden werden. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Hepatitis-C-Virustatika - Enzyminduktoren (CYP3A4)Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir sind CYP3A4-Substrate, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich ihren oxidativen Metabolismus beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika zu erwarten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Primidon) beeinträchtigt wahrscheinlich die antivirale Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir und starken CYP3A4-Induktoren ist nach Angaben der Hersteller der Hepatitis-C-Virustatika kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Artemether/Lumefantrin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeArtemether und Lumefantrin sind CYP3A4-Substrate, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin (600 mg/Tag) und Artemether/Lumefantrin über 3 Tage senkte bei 6 Erwachsenen die Bioverfügbarkeit von Artemether im Schnitt um 89 %, von Dihydroartemisinin um 85 % und von Lumefantrin um 68 %.
Verminderte Anti-Malaria-Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon) beeinträchtigt die Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin gegen Malaria-Erreger.
Die gleichzeitige Behandlung mit Artemether/Lumefantrin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert. Es ist zu bedenken, dass die Enzyminduktion nach Absetzen des Induktors noch einige Wochen anhält.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Panobinostat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Panobinostat, das zu ca. 40 % durch CYP3A4 metabolisiert wird. Für die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, wird in einem PBPK-Modell eine auf etwa ein Drittel verminderte AUC von Panobinostat erwartet.
Verminderte Wirksamkeit von Panobinostat
Es wird erwartet, dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut) die Wirksamkeit von Panobinostat beim Multiplen Myelom beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Panobinostat und starken CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Osimertinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeOsimertinib ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin, 600 mg täglich für 21 Tage, reduzierte die AUC von Osimertinib im Schnitt um 78 %; die AUC des aktiven Metaboliten wurde um ca. 82 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit von Osimertinib möglich
Die Wirksamkeit des Proteinkinase-Hemmers Osimertinib wird durch starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) vermutlich beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Osimertinib und starken CYP3A4-Induktoren soll möglichst vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Elbasvir/Grazoprevir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkElbasvir und Grazoprevir sind Substrate von CYP3A4 und P-Glycoprotein, deren Plasmakonzentrationen durch CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Induktoren gesenkt werden können.
Beeinträchtigung der antiviralen Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Dabrafenib, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Flucloxacillin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elbasvir/Grazoprevir und starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Velpatasvir - P-Glycoprotein- und CYP-Induktoren, starkeVelpatasvir ist ein P-Glycoprotein-Substrat und wurde in vitro auch als Substrat von CYP2B6, CYP2C8 und CYP3A4 identifiziert, die das HC-Virustatikum langsam umsetzen. Es wird daher angenommen, dass starke Induktoren dieser Proteine die Clearance von Velpatasvir beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Velpatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Velpatasvir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Velpatasvir und starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ixazomib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeIxazomib wird überwiegend durch CYP3A4, aber auch durch CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8 , CYP2D6 und CYP2C9 verstoffwechselt. Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin verminderte die Cmax um ca. 54 % und die AUC um ca. 74 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ixazomib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Ixazomib beim Multiplen Myelom beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ixazomib und starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Venetoclax - Enzyminduktoren (CYP3A4)Venetoclax ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seine Elimination beschleunigen können. 600 mg Rifampicin, einmal täglich über 13 Tage, senkte die Venetoclax-AUC bei 10 gesunden Probanden im Schnitt um 71 %.
Verminderte Wirksamkeit von Venetoclax möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Venetoclax möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Venetoclax und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel mit geringerer CYP3A4-induzierender Wirkung sollen vorgezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Midostaurin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten: Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage (steady state), senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von 50 mg Midostaurin um 96 %; ähnlich verhielten sich die aktiven Hauptmetaboliten.
Verminderte Wirksamkeit von Midostaurin erwartet
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Midostaurin beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Midostaurin ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kontraindiziert. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Simeprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Simeprevir und senken dessen Bioverfügbarkeit. Rifampicin (600 mg/Tag) reduzierte die AUC von Simeprevir (200 mg/Tag) auf ca. die Hälfte. Efavirenz (600 mg/Tag) senkte die Bioverfügbarkeit von Simeprevir im Schnitt auf ein Drittel.
Verminderte Wirksamkeit von Simeprevir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Methohexital, Mitotan, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Simeprevir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Simeprevir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cariprazin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeDer oxidative Metabolismus von Cariprazin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte Cariprazin-Plasmakonzentrationen zu erwarten.
Verminderte antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Rifamycine, Bosentan, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Phenytoin) kann die antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cariprazin und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Bictegravir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Bictegravir. Rifabutin (300 mg einmal täglich) reduzierte die Bioverfügbarkeit von Bictegravir (75 mg) im Schnitt um 38%.
Verminderte Wirksamkeit von Bictegravir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Plasmakonzentrationen von Bictegravir senken und so die antivirale Wirksamkeit beeinträchtigen sowie die Resistenzentwicklung begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Bictegravir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lorlatinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLorlatinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lorlatinib beschleunigen. Rifampin (starker Induktor von CYP3A4), 600 mg einmal täglich über 12 Tage, reduzierte die AUC von Lorlatinib, 100 mg, im Schnitt um 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Lorlatinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Hypericum perforatum L., Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Lorlatinib möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Lorlatinib ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Aripiprazol (Depot-Injektionssuspension) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol als Depot-Injektionssuspension soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
H1-Blocker (Antiallergika) - Stoffe zur AndrogensuppressionDie Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Die kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken und sind dosisabhängig.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Eine Androgen-Entzugstherapie kann das QT-Intervall verlängern. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, wie H1-Blocker, ist daher das Risiko für ventrikuläre Tachykardien erhöht. Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern können, wie H1-Blocker, ist vor dem Beginn einer Androgenentzugsbehandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschliesslich des Potenzials für Torsade de pointes sorgfältig abzuschätzen. Die gleichzeitige Behandlung mit Bicalutamid und Terfenadin ist kontraindiziert. Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Upadacitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUpadacitinib ist ein CYP3A4-Substrat; starke CYP3A4-Induktoren können daher seine Exposition reduzieren. Rifampicin (600 mg einmal täglich während 9 Tagen) verminderte die Cmax von Upadacitinib um 51% und die AUC um 61%.
Verminderte Wirksamkeit von Upadacitinib möglich
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Upadacitinib reduzieren.
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Eliglustat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeEliglustat wird primär über CYP2D6 und in geringerem Masse über CYP3A4 metabolisiert. Bei nicht langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 127 mg) zu einer Verringerung von ca. 85% der Eliglustat-Konzentrationen. Bei langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 84 mg) zu einer Verringerung von ca. 95% der Eliglustat-Konzentrationen.
Verminderte Wirksamkeit von Eliglustat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Eliglustat innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Eliglustat und starken CYP3A4-Induktoren wird bei intermediären, schnellen und langsamen Metabolisierern nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Entrectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeEntrectinib wird haupsächlich durch CYP3A metabolisiert, starke oder mässige Induktoren von CYP3A können daher die systemische Exposition von Entrectinib vermindern. Mehrere orale Dosen von Rifampicin, einem starken CYP3A4-Induktor, verminderten die systemische Exposition einer Einzeldosis von Entrectinib um 77%.
Verminderte Wirksamkeit von Entrectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A-Induktoren kann die Wirksamkeit von Entrectinib vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Entrectinib und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Tetracycline - EnzyminduktorenWahrscheinlich können die Enzyminduktoren den Abbau der Tetracycline beschleunigen. Kürzere Halbwertszeiten (um bis zu 50 %) und subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Doxycyclin sind dokumentiert. Doxycyclin wird nur zu etwa 10 % oxidativ metabolisiert, jedoch im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert. Tetracyclin wird zu etwa 30-50 % und Minocyclin zu etwa 50 % oxidativ verstoffwechselt.Nach Absetzen der Enzyminduktoren bildet sich der induzierte Metabolismus im Verlauf von einigen Tagen bis Wochen individuell unterschiedlich zurück.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Tetracycline möglich
Die antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline kann durch stark enzyminduzierende Arzneistoffe (Barbiturate, Enzalutamid, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren müssen die Patienten besonders sorgfältig auf die antimikrobielle Wirksamkeit des Tetracyclins überwacht werden. Es wurde empfohlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit einem der betroffenen Enzyminduktoren die Dosierung des Tetracyclins zu erhöhen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neuroleptika - EnzyminduktorenDie genannten Stoffe induzieren Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (CYP3A4), die den oxidativen Metabolismus der genannten Neuroleptika katalysieren. Carbamazepin, 100 mg, 200 mg bzw. 600 mg täglich für 14 Tage, senkte die Haloperidol-Plasmakonzentration dosisabhängig im Schnitt um 25 %, 61 % bzw. 85%. Das Konzentrations-Dosis-Verhältnis von Haloperidol im Blutplasma war durch Carbamazepin im Schnitt um 37 % verringert, durch Phenobarbital um 22 %. Phenobarbital und Phenytoin verringerten die Plasmaspiegel von Haloperidol, so dass eine Dosiserhöhung um 200-300 % nötig war. In einer Studie verringerte Carbamazepin die Plasmakonzentration von Risperidon und seinem aktiven Metaboliten im Schnitt um 71 %; in einer weiteren Studie die Plasmakonzentration von Risperidon im Schnitt um 50 %. Rifampicin, 600 mg für 7 Tage, verringerte die AUC von Risperidon im Schnitt um 51 %. Carbamazepin, 400 mg täglich für 4 Wochen, verringerte die Plasmakonzentration von Bromperidol im Schnitt um 37 %.
Verminderte Wirksamkeit der Neuroleptika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin oder Enzalutamid kann die antipsychotischen Wirkungen der genannten Neuroleptika innerhalb einiger Tage vermindern. Möglicherweise zeigt sich dies auch erst mit einer Verzögerung von wenigen Wochen, da die neuroleptische Wirksamkeit nicht direkt mit der Plasmakonzentration korreliert. In einer klinischen Studie entwickelten 2 von 20 Patienten, die gleichzeitig mit Haloperidol und Carbamazepin behandelt wurden, Paranoia, Agitation und Feindseligkeit.
Wenn zusätzlich Induktoren von CYP3A4 gegeben werden, kann im Verlauf der Behandlung eine Dosiserhöhung der betroffenen Neuroleptika nötig werden. Beim Absetzen der CYP3A4-Induktoren ist darauf zu achten, dass eine erhöhte Dosierung allmählich wieder gesenkt wird.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Opioide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Verminderte Opioid-Plasma- und Urinkonzentrationen sowie ein vermehrter Gehalt von Opioid-Metaboliten im Urin wurden gefunden. Rifampicin, 600 mg, verminderte die AUC von peroralem Oxycodon im Mittel um etwa 86 %, von Tramadol um 59 %, von Morphin um 28 % und von Burprenorphin um 70 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit der Opioide/Entzugssyndrom
Wirksamkeit und Wirkdauer von Opioiden können durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) vermindert werden.
Wenn Patienten unter Opioiden zusätzlich die genannten Enzyminduktoren erhalten, soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit geachtet und bei Bedarf die Opioid-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Opioid-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Zytostatika - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin, Johanniskraut) induzieren wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus der betroffenen Zytostatika und beschleunigen so deren Elimination.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Zytostatika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der genannten Zytostatika (Vinca-Alkaloide, Etoposid, Lomustin) beeinträchtigen.
Nach Möglichkeit sollen alternative Arzneistoffe ohne enzyminduzierende Eigenschaften eingesetzt werden. Bei gleichzeitiger Behandlung muss auf ausreichende Wirksamkeit der Zytostatika geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Buspiron - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Buspiron durch CYP3A4. Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit von Buspiron bei 10 gesunden Probanden um etwa 90 %. Die pharmakodynamischen Effekte von Buspiron in psychomotorischen Tests waren dabei vermindert.
Verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Enzyminduktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Modafinil, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll auf eine verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron geachtet und bei Bedarf dessen Dosis erhöht werden. Als alternative Anxiolytika kommen 3-hydroxylierte Benzodiazepine wie Lorazepam und Oxazepam in Frage, denn diese werden nicht durch CYP3A4 metabolisiert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aripiprazol (Infusionslösung, peroral) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von peroralem Aripiprazol und Aripiprazol-Injektionslösung soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Statine - Enzyminduktoren (CYP3A4)Atorvastatin, Lovastatin und Simvastatin, in geringerem Ausmass auch Pravastatin, werden durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Induktoren dieses Enzyms verringern daher deren Bioverfügbarkeit. Verminderungen um ca. 40 bis 90 % wurden gemessen.
Verminderte Wirksamkeit der Cholesterol-Synthese-Hemmer
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Statinen, die über CYP3A4 metabolisiert werden (Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin), und CYP3A4-Induktoren kann die cholesterolsenkende Wirkung vermindert sein.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Eslicarbazepin, Modafinil, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) ist sorgfältig auf eine ausreichende cholesterolsenkende Wirkung der Statine zu achten. Ist sie ungenügend, soll die Dosierung erhöht werden. Rosuvastatin kommt als alternatives Statin in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Maraviroc - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeMaraviroc ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beschleunigt wird. Bei gleichzeitiger Behandlung mit täglich 600 mg Rifampicin sank die Bioverfügbarkeit von Maraviroc in einer (subtherapeutischen) Dosierung von 100 mg zweimal täglich im Schnitt auf 37 %.
Verminderte Wirksamkeit von Maraviroc möglich
Die Wirksamkeit von Maraviroc kann durch gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Wird gleichzeitig mit einem starken-CYP3A4-Induktor behandelt, ohne dass gleichzeitig ein CYP3A4-Hemmer gegeben wird, so ist die Dosierung von Maraviroc von zweimal täglich 300 mg auf zweimal täglich 600 mg zu erhöhen. Die gleichzeitige Behandlung mit Maraviroc, Rifampicin und Efavirenz wird nicht empfohlen, da die antivirale Wirkung dabei verloren gehen kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Z-Drugs - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Zolpidem und Zopiclon beschleunigen. Die Bioverfügbarkeit einer therapeutischen Dosis von 10 mg Zopiclon war nach 5-tägiger Vorbehandlung mit 600 mg/d Rifampicin auf durchschnittlich 19 % verringert; die Bioverfügbarkeit von 20 mg Zolpidem war auf ca. 27 % verringert. Die sedativen Effekte waren dabei in beiden Fällen in pharmakodynamischen Tests deutlich vermindert.
Verminderte sedative Wirksamkeit
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können die sedative Wirksamkeit der Benzodiazepin-ähnlichen Hypnotika ("Z-Drugs") Zolpidem und Zopiclon beeinträchtigen.
Ist die Behandlung mit den genannten CYP3A4-Induktoren unerlässlich, sollen bei Bedarf Hypnotika eingesetzt werden, die nicht oxidativ metabolisiert werden, zum Beispiel Lorazepam, Lormetazepam oder Temazepam.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg/Tag, senkte die AUC von Exemestan, 25 mg/Tag, um ca. 54 % und die des aktiven Metaboliten von Fesoterodin um etwa 70 %. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 375 mg Aprepitant am 9. Tag einer 14-tägigen Behandlung mit Rifampicin (600 mg/Tag) war um etwa 91 % vermindert. Rifampicin reduzierte die AUC von Rivaroxaban um etwa 50 %, die von Ticagrelor um ca. 86 %, die von Tofacitinib um 84 %, die von Idelalisib (150 mg) um 75 %. Mehrere 600-mg-Dosen Rifampicin verringerten die AUC einer 125-mg-Einzeldosis Palbociclib im Schnitt um 85 %. Bei Gabe von Rifampicin täglich 600 mg 7 Tage vor und 7 Tage nach einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant war die AUC von Rolapitant um ca. 87 % und die seines aktiven Metaboliten um ca. 89 % vermindert. Rifampicin, 600 mg täglich, verringerte bei gesunden Probanden die durchschnittliche AUC0-unendlich einer Einzeldosis von 1340 mg Tivozanib auf ca. 48 %; cmax und AUC0-24h waren nicht signifikant verändert.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der betroffenen CYP3A4-Substrate (Apremilast, Aprepitant, Bortezomib, Cabazitaxel, Cinacalcet, Dabrafenib, Desfesoterodin, Dronedaron, Eplerenon, Etravirin, Exemestan, Fesoterodin, Fosaprepitant, Ibrutinib, Idelalisib, Ivabradin, Ivacaftor, Ixabepilon, Macitentan, Mifepriston, Olaparib, Palbociclib, Piperaquin, Rivaroxaban, Rolapitant, Rucaparib, Silodosin, Ticagrelor, Tivozanib, Tofacitinib, Tolvaptan, Trabectedin, Vismodegib) innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung des betroffenen CYP3A4-Substrats ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fludrocortison - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Fludrocortison beschleunigen. Die Enzyminduktion bildet sich über einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors zurück.
Verminderte Wirksamkeit von Fludrocortison
CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können im Verlauf einiger Tage die Wirkungen von Fludrocortison abschwächen. Die Symptome der behandelten Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Blutdruckabfall) können verstärkt auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fludrocortison und den genannten CYP3A4-Induktoren muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Die Fludrocortison-Dosis muss entsprechend erhöht werden. Das Ausmass der erforderlichen Dosiserhöhung kann erheblich schwanken: In 2 berichteten Fällen musste die Dosierung bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin vervierfacht bzw. verzwanzigfacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Quetiapin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Quetiapin kann durch die CYP3A4-Induktoren beschleunigt und seine Plasmakonzentrationen erheblich verringert werden. Phenytoin, 100 mg dreimal täglich, verringerte die AUC von Quetiapin bei 17 Patienten auf ca. 20 %.
Verminderte neuroleptische Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Phenytoin, Barbiturate, Rifampicin, Enzalutamid) kann die Wirksamkeit von Quetiapin beeinträchtigen.
Bei Patienten unter Dauertherapie mit starken CYP3A4-Induktoren soll Quetiapin nur dann eingesetzt werden, wenn der mögliche Nutzen der Behandlung grösser ist als das Risiko des Absetzens des Induktors. Auf ausreichende neuroleptische Wirksamkeit ist dabei zu achten. Die Dosierungen von CYP3A4-Induktoren sollen nur schrittweise und unter sorgfältiger Beobachtung der Patienten verändert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Axitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4/CYP3A5)Axitinib ist ein Substrat von CYP3A4/5. Daher können CYP3A4/5-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Axitinib beschleunigen: Bei gesunden Freiwilligen verringerte Rifampicin (einmal täglich 600 mg über 9 Tage) die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 5 mg Axitinib im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Axitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/5-Induktoren (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Hypericum perforatum) kann die Wirksamkeit von Axitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Axitinib wird empfohlen, nur Arzneimittel mit minimaler oder keiner CYP3A4/5-induzierenden Wirkung einzusetzen. Falls ein starker CYP3A4/5-Induktor gleichzeitig angewendet werden muss, wird empfohlen, die Axitinib-Dosis schrittweise zu erhöhen; in diesem Fall soll der Patient sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen überwacht werden. Wenn der starke CYP3A4/5-Induktor abgesetzt wird, ist sofort zu der Axitinib-Dosis zurückzukehren, die vor Behandlungsbeginn mit dem CYP3A4/5-Induktor angewandt wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Enzalutamid - Enzyminhibitoren (CYP2C8)Die Glucuronide von Clopidogrel und Gemfibrozil sind starke CYP2C8-Inhibitoren. Gemfibrozil erhöhte die Bioverfügbarkeit des CYP2C8-Substrats Enzalutamid.
Verstärkte Wirkungen von Enzalutamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP2C8-Inhibitoren (Clopidogrel, Gemfibrozil) kann die Wirkungen von Enzalutamid verstärken.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid und starken CYP2C8-Inhibitoren nicht vermeidbar, soll die Enzalutamid-Dosis von 160 mg täglich auf 80 mg täglich verringert und der Patient sorgfältig überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Vitamin-K-Antagonisten - EnzalutamidEnzalutamid ist ein Induktor von CYP3A4 und CYP2C9. Das Isoenzym CYP2C9 hat wesentlichen Anteil am oxidativen Metabolismus von S-Warfarin und Phenprocoumon, so dass es unter Enzalutamid zu einem beschleunigten oxidativen Metabolismus der Vitamin-K-Antagonisten kommen könnte. In einem berichteten Fall kam es nicht zu einer klinisch relevanten Interaktion mit Warfarin; eine Dosisanpassung war nicht nötig. In einem weiteren Fall musste die Warfarin-Dosis um 50 % erhöht werden.
Verminderte blutgerinnungshemmende Wirkung möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid kann die blutgerinnungshemmende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten möglicherweise vermindern und damit das Thromboserisiko erhöhen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid und Vitamin-K-Antagonisten soll vermieden werden. Wird dennoch gleichzeitig mit Enzalutamid und einem Vitamin-K-Antagonisten behandelt, soll die INR besonders sorgfältig kontrolliert und die Dosis des Vitamin-K-Antagonisten nach Bedarf angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Doxorubicin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Doxorubicin ist Substrat von CYP3A4 und P-Glycoprotein, so dass die gleichzeitige Behandlung mit entsprechenden Induktoren die Clearance von Doxorubicin beschleunigt. Bei Patienten, die gleichzeitig Barbiturate erhielten, war die Clearance von Doxorubicin um 50 % höher als bei Patienten, die keine Barbiturate erhielten (318 ml/min vs. 202 ml/min).
Verminderte zytotoxische Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die zytotoxische Wirksamkeit von Doxorubicin beeinträchtigen.
Patienten, die mit Doxorubicin behandelt werden, sollen möglichst keine Arzneimittel erhalten, die CYP3A4 induzieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Colchicin - P-Glycoprotein-InhibitorenColchicin ist Substrat von P-Glycoprotein, so dass bei gleichzeitiger Anwendung von P-Glycoprotein-Inhibitoren eine Hemmung der Elimination zu erwarten ist.
Erhöhtes Risiko einer Colchicin-Intoxikation
Die gleichzeitige Behandlung mit einem P-Glycoprotein-Inhibitor kann das Risiko einer Colchicin-Intoxikation erhöhen. Überdosierungssymptome sind: Übelkeit, Erbrechen, abdominale Schmerzen, hämorrhagische Gastroenteritis, Hypovolämie, Elektrolytstörungen; in einer späteren Phase können sich lebensbedrohliche Komplikationen entwickeln: akutes Nierenversagen, Koma, periphere sensomotorische Neuropathie, Herzinsuffizienz, Arrhythmie, respiratorische Insuffizienz, Verbrauchskoagulaopathie.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Inhibitoren sollen die Patienten hinsichtlich unerwünschter Wirkungen von Colchicin überwacht werden; eine Verringerung der Colchicin-Dosis könnte nötig sein.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCalciumantagonisten wie Nifedipin und seine Derivate, werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40-55 %, Nilvadipin ca. 85%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren, eventuell subtherapeutischen Plasmakonzentrationen. Diese wurde in Studien mit anderen Enzyminduktoren, wie Rifampicin oder bestimmten Antiepileptika, bestätigt.
Verminderte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Calciumantagonisten soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel sind zu bevorzugen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, müssen die Patienten sorgfältig auf Anzeichen verminderter therapeutischer Wirkung des Calciumantagonisten beobachtet werden. Eventuell muss die Dosis des Calciumantagonisten erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sonidegib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeSonidegib wird hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Sonidegib-Plasmakonzentrationen signifikant verringern: Im Vergleich zur alleinigen Gabe von Sonidegib verringerte Rifampicin (600 mg täglich während 14 Tagen) die Bioverfügbarkeit einer 800-mg-Sonidegib-Einzeldosis bei gesunden Probanden um 72 %.
Verminderte Wirksamkeit von Sonidegib
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut, Enzalutamid) kann die Wirksamkeit von Sonidegib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sonidegib und starken CYP3A4-Induktoren ist zu vermeiden. Wenn dennoch ein starker CYP3A4-Induktor angewendet werden muss, ist eine Erhöhung der Sonidegib-Dosis in 200-mg-Schritten bis zu einer Tageshöchstdosis von 400-800 mg zu erwägen. Diese erhöhte Sonidegib-Dosis gleicht vermutlich die Bioverfügbarkeit an den Bereich an, der beobachtet wird, wenn keine CYP3A4-Induktoren angewandt werden. Nach Absetzen des starken CYP3A4-Induktors muss die Sonidegib-Dosis allmählich wieder verringert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Guanfacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Guanfacin. Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Guanfacin im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Guanfacin
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine beeinträchtigte Wirksamkeit von Guanfacin erwartet.
Wenn Guanfacin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewandt wird, kann eine Dosiserhöhung, d. h. eine erneute Dosiseinstellung auf eine Tageshöchstdosis von maximal 7 mg in Erwägung gezogen werden. Eine erhöhte Guanfacin-Dosis soll bei Beendigung der Behandlung mit dem CYP3A4-Induktor nach Bedarf allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pitolisant - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkePitolisant ist ein CYP3A4-Substrat, so dass starke CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen können: Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die mittlere Cmax und die AUC von Pitolisant um ca. 39 % bzw. 50 %.
Verminderte Wirksamkeit von Pitolisant möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Pitolisant möglicherweise beeinträchtigen
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Pitolisant und starken CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten auf ausreichende Wirksamkeit überwacht und die Dosierung von Pitolisant nach Bedarf erhöht werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist die Dosierung von Pitolisant allmählich wieder zu verringern.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bedaquilin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten wie Bedaquilin und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit einer 400-mg-Einzeldosis Bedaquilin bei gesunden Probanden im Schnitt um 52 %.
Verminderte Wirksamkeit von Bedaquilin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Bedaquilin innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Bedaquilin und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung von Bedaquilin ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Immunsuppressiva - EnzalutamidEnzalutamid ist ein mässiger CYP3A4-Induktor und kann so den Metabolismus von CYP3A4-Substraten beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit der Immunsuppressiva möglich
Enzalutamid kann möglicherweise die Wirksamkeit der Immunsuppressiva Ciclosporin, Tacrolimus, Everolimus, Sirolimus und Temsirolimus beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit den genannten Immunsuppressiva und Enzalutamid unumgänglich, sollen die Vollblutkonzentrationen der Immunsuppressiva besonders zu Beginn und nach dem Absetzen von Enzalutamid sorgfältig überwacht und die Dosierungen nach Bedarf angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Glukokortikoide - EnzalutamidDer CYP3A4-Induktor Enzalutamid kann die Clearance der Glukokortikoide beschleunigen, die unter anderem durch CYP3A4 katalysiert werden. Die Enzyminduktion kann einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors anhalten. Dies kann auch die lokale Wirkung von Glukokortikoiden an der Darmschleimhaut bei entzündlichen Darmkrankheiten betreffen. Die pharmakodynamische Interaktion beruht auf additiven Effekten der betroffenen Arzneimittel auf die Krampfschwelle.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide, erhöhtes Risiko von Krampfanfällen
Bei gleichzeitiger Behandlung kann Enzalutamid im Verlauf einiger Tage die Wirkungen der endogenen und exogenen Glukokortikoide abschwächen. Der therapeutische Effekt der Glukokortikoide kann dadurch vermindert oder verzögert werden oder ganz ausbleiben. Die jeweilige Grundkrankheit (z. B. Asthma, Polyarthritis) kann exazerbieren. Der Dexamethason-Test zur Prüfung der Nebennierenrindenfunktion kann verfälscht werden. Des Weiteren kann das Risiko von Krampfanfällen erhöht sein.
Die Entscheidung über eine gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid und Glukokortikoiden soll sorgfältig abgewogen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden und Enzalutamid erforderlich, muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden; die Dosis des Glukokortikoids ist nach Bedarf zu erhöhen. Wenn ein Krampfanfall auftritt, ist die Behandlung sofort abzubrechen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Brexpiprazol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Brexpiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Brexpiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 12 Tage, verringerte die cmax von Brexpiprazol um ca. 31 % und die AUC um ca. 73%.
Verminderte Wirksamkeit von Brexpiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Brexpiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von Brexpiprazol soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren über 1-2 Wochen allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise über 1-2 Wochen wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Methadon, Levomethadon - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide, wie (Levo-)Methadon, werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Rifampicin reduzierte die Methadon-Plasmaspiegel um 33-68 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit/Entzugssyndrom
Die Wirksamkeit und die Wirkdauer von (Levo-)Methadon können durch CYP3A4-Induktoren vermindert werden. Bei Betäubungsmittel-Abhängigen (Methadon-Substitution) können Entzugserscheinungen ausgelöst werden (Rhinorrhoe, Tränenfluss, Gähnen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Tachykardie, Schmerzen, Erregung, Angstzustände). Diese Symptome entwickeln sich einige Tage nach Beginn der Behandlung mit einem Enzyminduktor.
Wenn Patienten unter (Levo-)Methadon zusätzlich Enzyminduktoren erhalten, soll auf auf Zeichen eines Entzugssyndroms geachtet und bei Bedarf die (Levo-)Methadon-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die (Levo-)Methadon-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Clarithromycin - EnzalutamidVermutlich induzieren Enzalutamid den oxidativen Metabolimus von Clarithromycin. Zudem könnten sich die proarrhythmischen Wirkungen von Clarithromycin und Enzalutamid insbesondere Torsades de pointes addieren oder potenzieren.
Möglicherweise verminderte Wirksamkeit von Clarithromycin/erhöhtes Risiko für Arrhythmien
Die Clarithromycin-Plasmakonzentration wird durch Enzalutamid (ein starker CYP3A4-Induktor) verringert, die Konzentration des aktiven Metaboliten 14-Hydroxyclarithromycin hingegen erhöht. Da die mikrobiologische Aktivität von Muttersubstanz und Metabolit bei unterschiedlichen Bakterien verschieden ist, kann je nach dem der Therapieerfolg beeinträchtigt sein. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clarithromycin und Enzalutamid werden zudem verstärkt Arrhythmien, insbesondere Torsade de pointes, befürchtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzalutamid soll geprüft werden, ob eine ausreichende Wirksamkeit von Clarithromycin erreicht wird; Dosisanpassungen können erforderlich sein. Da 14-Hydroxyclarithromycin eine verringerte Aktivität gegen Mycobacterium-avium-Complex aufweist, sollen gegen Infektionen mit Mykobakterien andere geeignete Antibiotika erwogen werden. Zudem sollen Elektrolytstörungen vor der Anwendung korrigiert werden und der Patient mittels EKG überwacht werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 50-60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms (unterschiedliche Grenzwerte werden angegeben) sollen die gefährdenden Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko der Herzrhythmusstörung informiert werden und bei Schwindel und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
QT-Zeit verlängernde Substanzen - EnzalutamidDie Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Die kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken und sind dosisabhängig.
Erhöhtes Risiko für Arrhythmien
Eine Androgen-Entzugstherapie mit Enzalutamid kann das QT-Intervall verlängern. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, ist daher das Risiko für ventrikuläre Tachykardien erhöht. Torsade de pointes mit Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern können, ist vor dem Beginn einer Androgenentzugsbehandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschliesslich des Potenzials für Torsade de pointes sorgfältig abzuschätzen. Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Paracetamol - EnzyminduktorenUnter der Dauertherapie mit Enzyminduktoren wird Paracetamol wahrscheinlich verstärkt oxidativ durch Cytochrom-P450-abhängige Enzyme (CYP3A4) metabolisiert. Dadurch kann vermehrt der toxische Metabolit N-Acetyl-p-benzochinonimin entstehen, der vermutlich für die Hepatotoxizität hoher Dosen von Paracetamol verantwortlich ist. Die Hemmung der Glucuronidierung durch einige Stoffe (Phenobarbital, Phenytoin) könnte die Plasmakonzentration von N-Acetyl-p-benzochinonimin weiter erhöhen. Ausserdem kann die Enzyminduktion die Bioverfügbarkeit von Paracetamol vermindern.
Verstärkte Hepatotoxizität/verringerte Wirksamkeit von Paracetamol möglich
Die Dauertherapie mit Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon oder Rifampicin kann die Hepatotoxizität von Paracetamol möglicherweise verstärken. Intoxikationen mit Paracetamol sind unter der Therapie mit Enzyminduktoren bei niedrigeren Dosen aufgetreten und schwerer verlaufen. Zeichen einer Paracetamol-Intoxikation sind Übelkeit, Schwitzen, Bauchschmerzen sowie Transaminasen- und Bilirubinanstieg. Die analgetische Wirksamkeit von Paracetamol kann eventuell vermindert sein.
Patienten unter einer Dauertherapie mit den genannten Arzneistoffen sollen möglichst auf alternative Analgetika ausweichen, die im individuellen Fall geeignet sind wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen. Wird Paracetamol eingesetzt, sollen Dosen über 3 g/die gemieden werden; auch eine Dauertherapie mit Paracetamol ist zu vermeiden. Wenn bei Patienten mit Enzyminduktion eine Paracetamol-Intoxikation auftritt, soll Acetylcystein als Antidot auch dann gegeben werden, wenn die Paracetamol-Serumkonzentration unterhalb der Schwelle liegt, bei der üblicherweise Acetylcystein gegeben wird.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - EnzyminduktorenDie genannten Arzneistoffe beschleunigen durch Enzyminduktion wahrscheinlich den Abbau der Schilddrüsenhormone. Phenytoin und Carbamazepin verdrängen gleichzeitig Liothyronin (T3) und Levothyroxin (T4) aus ihren Plasmaproteinbindungen, so dass vorübergehend erhöhte freie T3/T4-Plasmakonzentrationen resultieren können. Auch die vorübergehend erhöhten Plasmakonzentrationen der Schilddrüsenhormone ziehen eine beschleunigte Elimination nach sich. In mehreren Studien wurden, unter Therapie mit den genannten Enzyminduktoren, um ca. 10-30 % verminderte Thyroxinspiegel gemessen.
In Einzelfällen Hypothyreose möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen und enzyminduzierenden Arzneistoffen kann bei einzelnen Patienten nach wenigen Tagen bis Wochen eine hypothyreote Stoffwechsellage hervorrufen. Diese zeigt sich durch Kälteintoleranz, Müdigkeit, raue Haut und Gewichtszunahme sowie erhöhte TSH-Plasmakonzentrationen. Die Patienten können aber auch trotz erniedrigter T3/T4-Plasmakonzentrationen euthyreot sein.
Bei Patienten mit Hypothyreose kann durch gleichzeitige Anwendung enzyminduzierender Arzneistoffe der Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigen. Damit die Hormondosierung entsprechend angepasst werden kann, soll in diesen Fällen die Stoffwechsellage überwacht werden, z. B. durch Kontrolle des TSH-Wertes. Auch auf die Symptome einer Hypothyreose ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Benzodiazepine - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren können vermutlich den Metabolismus derjenigen Benzodiazepine beschleunigen, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4 katalysiert wird (Midazolam, Triazolam, Clobazam, Clonazepam, Flurazepam, Alprazolam, Brotizolam, Chlordiazepoxid, Medazepam, Nitrazepam). Modafinil, 200 mg über 7 Tage, verringerte die AUC von Midazolam im Schnitt auf 66 %.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Benzodiazepine
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Primidon, Phenobarbital, Etravirin, Modafinil, Bosentan) kann die Wirksamkeit bestimmter, oxidativ metabolisierter Benzodiazepine, vor allem Midazolam und Triazolam im Verlauf einiger Tage möglicherweise abnehmen.
Die Dosierung der betroffenen Benzodiazepine soll den klinischen Erfordernissen angepasst werden; besonders perorales Midazolam muss höher dosiert werden. Als alternative Benzodiazepine kommen Lorazepam, Lormetazepam, Oxazepam oder Temazepam in Frage, die von dieser Wechselwirkung nicht betroffen sind, da sie hauptsächlich als Glukuronide ausgeschieden werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Tadalafil um ca. 88 % im Vergleich zu alleiniger Behandlung mit Tadalafil (10 mg Einzeldosis). Etravirin verminderte die Bioverfügbarkeit von Sildenafil auf durchschnittlich 43 %.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbituraten, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenytoin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren ist mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer zu rechnen. Wird dennoch mit beiden Stoffen gleichzeitig behandelt, soll die Wirksamkeit sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sicher gestellt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Digoxin und -Derivate - P-Glycoprotein-InhibitorenDigoxin ist ein Substrat von P-Glycoprotein; P-Glycoprotein-Inhibitoren können daher die Elimination von Digoxin hemmen. Ranolazin erhöhte die Digoxin-Plasmakonzentrationen durchschnittlich um das 1,5-Fache. Ticagrelor erhöhte die Bioverfügbarkeit von Digoxin im Schnitt um 28%; die mittlere Talkonzentration stieg um ca. 30%, in Einzelfällen auf das Doppelte. Daclatasvir, 60 mg/Tag, erhöhte die Bioverfügbarkeit von Digoxin, 0,125 mg, auf etwa das 1,27-Fache. Canagliflozin, 300 mg einmal täglich für 7 Tage, erhöhte die Bioverfügbarkeit von Digoxin, 0,5-mg-Einzeldosis gefolgt von 0,25 mg täglich für 6 Tage, im Schnitt um 20%. Lapatinib erhöhte die AUC von peroralem Digoxin um ungefähr 80%. Venetoclax, 100-mg-Einzeldosis, erhöhte die Digoxin-Plasmakonzentration durchschnittlich um 35% und die AUC von Digoxin, 0,5 mg, im Schnitt um 9%. Telmisartan erhöhte die maximale bzw. minimale Digoxin-Plasmakonzentration um ca. 49% bzw. ca. 20%. Bei einigen Stoffen kann es auch zu additiven kardialen Effekten kommen (z.B. Bradykardie bei Vandetanib). Vemurafenib erhöhte die Bioverfügbarkeit von Digoxin um ca. 80%.
Verstärkte Digoxin-Wirkungen möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem P-Glycoprotein-Inhibitor sind verstärkte Digoxin-Wirkungen (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Müdigkeit, Farbensehen (gelb), Gesichtsfeldausfälle, Herzrhythmusstörungen) nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glykoprotein-Inhibitoren sollen die Patienten klinisch sorgfältig überwacht und die Digoxin-Plasmakonzentrationen kontrolliert werden. Eine Verringerung der Digoxin-Dosis kann erforderlich sein.
Vorsichtshalber überwachen
Mefloquin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Enzyminduktoren von CYP3A4 können den oxidativen Metabolismus von Mefloquin beschleunigen. Die Wechselwirkung beruht auf theoretischen Überlegungen und wurde nicht weiter untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Mefloquin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Mefloquin vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Mefloquin und den genannten CYP3A4-Induktoren soll mit Vorsicht erfolgen.
Vorsichtshalber überwachen
Cannabinoide - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus der Cannabinoide beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Tetrahydrocannabinol um 20 %, die seines Hauptmetaboliten um 87 % und die von Cannabidiol um 60 %.
Verminderte Wirksamkeit der Cannabinoide
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Cannabinoiden beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit der Cannabinoide beobachtet werden. Eine erneute Dosistitration kann nötig werden, wenn diese zusätzlich angewandt oder wenn sie abgesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Ruxolitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Ruxolitinib durch CYP3A4 beschleunigen. Rifampicin, 600 mg täglich über 10 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 50 mg Ruxolitinib um ca. 70 %; die Plasmakonzentrationen der aktiven Ruxolitinib-Metaboliten blieben gleich; die pharmakodynamische Aktivität von Ruxolitinib war kaum verändert. Aus der CYP3A4-Induktion resultiert anscheinend nur ein minimaler Effekt auf die Wirksamkeit. Dies könnte aber auf der hohen Ruxolitinib-Dosis in dieser Studie beruhen; einzelne Patienten könnten dennoch eine erhöhte Ruxolitinib-Dosis benötigen, wenn gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Induktor behandelt wird.
Verminderte Wirksamkeit von Ruxolitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Ruxolitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor erforderlich, sollen die Patienten engmaschig überwacht und die Ruxolitinib-Dosis je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
HIV-Protease-Inhibitoren - EnzalutamidDer CYP3A4-Induktor Enzalutamid kann den oxidativen Metabolismus der HIV-Protease-Inhibitoren beschleunigen und deren Plasmaspiegel verringern.
Verminderte antivirale Wirksamkeit der HIV-Protease-Inhibitoren
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid kann die antivirale Wirksamkeit der HIV-Protease-Hemmer (Indinavir, Atazanavir, Fosamprenavir, Lopinavir, Saquinavir, Tipranavir, Ritonavir, Darunavir) beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid erforderlich, soll das virologische Ansprechen des Patienten sorgfältig und engmaschig überwacht werden. Es kann nötig werden, die Dosis der HIV-Protease-Inhibitoren anzupassen.
Vorsichtshalber überwachen
Gliptine - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die gleichzeitige Anwendung mit dem starken CYP3A4/5-Induktor Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer 5-mg-Einzeldosis von Saxagliptin im Schnitt um 76 %. Der Anteil des aktiven Metaboliten und die Hemmung der Plasma-DPP-4-Aktivität wurden durch Rifampicin nicht beeinflusst. Die gleichzeitige Anwendung mehrfacher Dosen von 5 mg Linagliptin mit Rifampicin senkte die AUC von Linagliptin im Gleichgewicht um etwa 39,6 % und verringerte die DPP-4-Inhibition um etwa 30 % (Talspiegel). Untersuchungen an Patienten und mit weiteren CYP3A4-Induktoren liegen nicht vor. Bei den Gliptinen Alogliptin, Sitagliptin und Vildagliptin spielt CYP3A4 keine oder eine untergeordnete Rolle.
Verminderte oder verstärkte Wirkungen von Linagliptin bzw. Saxagliptin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon) kann die Plasmakonzentrationen von Linagliptin und Saxagliptin senken und die Plasmakonzentration des Saxagliptin-Hauptmetaboliten erhöhen. Die Netto-Auswirkungen auf die Aktivität der Dipeptidylpeptidase-4 (DDP-4) und die Blutzuckerspiegel sind schwer abschätzbar.
Wenn Linagliptin bzw. Saxagliptin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewendet wird, sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig kontrolliert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Dabigatran - P-Glycoprotein-InhibitorenDabigatran ist Substrat des Effluxtransporters P-Glycoprotein. Dieser vermittelt den Transport von Dabigatran in das Darmlumen und in die renalen Tubuli. Wird P-Glycoprotein gehemmt, ist die Clearance von Dabigatran vermindert. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Inhibitoren verstärkte Wirkungen von Dabigatran erwartet.
Verstärkte blutgerinnungshemmende Wirkung von Dabigatran möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Inhibitoren (Alectinib, Boceprevir, Cabozantinib, Cariprazin, Crizotinib, Daclatasvir, Elbasvir, Enzalutamid, Fidaxomicin, Idebenon, Isavuconazol, Ivacaftor, Lapatinib, Mirabegron, Netupitant, Olaparib, Osimertinib, Ponatinib, Rolapitant, Ruxolitinib, Tolvaptan, Velpatasvir, Vemurafenib, Ginkgo) werden verstärkte Wirkungen von Dabigatran befürchtet, vor allem eine erhöhte Inzidenz von Blutungen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dabigatran und P-Glycoprotein-Inhibitoren werden eine engmaschige Überwachung auf Blutungs- bzw. Anämiezeichen sowie ggf. Dosisanpassungen empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Glinide - EnzyminduktorenDer potente CYP-Induktor (CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9) Rifampicin wirkt sowohl als Induktor als auch Inhibitor auf den Metabolismus von Repaglinid bzw. induziert den Metabolismus von Nateglinid. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer 4-mg-Einzeldosis Repaglinid bei gesunden Probanden um ca. 50 %; wenn Repaglinid 24 h nach der letzten Rifampicin-Dosis gegeben wurde, war die AUC im Schnitt um 80 % reduziert. Rifampicin, 600 mg täglich über 5 Tage, verringerte die AUC einer 60-mg-Einzeldosis Nateglinid im Schnitt um 24 %.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung der Glinide möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nateglinid bzw. Repaglinid und einem Enzyminduktor von CYP2C8, CYP2C9 bzw. CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) können die Blutzuckerspiegel steigen.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Enzyminduktoren sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht und die Glinid-Dosis nach Bedarf angepasst werden. Dies gilt auch für etwa 2 Wochen nach dem Absetzen des Enzyminduktors.
Vorsichtshalber überwachen
Taxane - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Docetaxel und Paclitaxel wird zum Teil durch CYP3A4 katalysiert. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen der genannten Taxane erwartet. Ein Johanniskraut-Extrakt, dreimal täglich 300 mg über 14 Tage, verringerte bei Krebspatienten die AUC von Docetaxel, 135 mg i.v. über 60 min, im Schnitt um 12 %. Die enzyminduzierenden Antiepileptika Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin verringerten bei Krebspatienten die Paclitaxel-Plasmakonzentrationen im Gleichgewicht auf etwa 30 %.
Verminderte Wirksamkeit der Taxane möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel.
Während der Therapie mit Docetaxel bzw. Paclitaxel sollen anstelle der CYP3A4-Induktoren alternative, nicht enzyminduzierende Arzneimittel eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Bosentan - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Bosentan, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird. Rifampicin, 600 mg täglich, senkte die AUC von Bosentan, zweimal täglich 125 mg über 7 Tage, bei 9 gesunden Probanden im Schnitt auf 42 %, in einem Einzelfall auf fast 10 %. Auch Johanniskraut kann die Clearance von Bosentan erhöhen, bei grossen interindividuellen Unterschieden. Zu den übrigen CYP3A4-Induktoren liegen keine Daten vor.
Verminderte Wirksamkeit von Bosentan
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) kann die Wirksamkeit von Bosentan möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Bosentan geachtet und bei Bedarf die Dosierung angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitisinon - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Nitisinon, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird.
Verminderte Wirksamkeit von Nitisinon möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Nitisinon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Nitisinon überwacht werden; eine Dosiserhöhung kann für Nitisinon nötig werden. Nach Absetzen des Induktors muss eine erhöhte Dosis allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Enzalutamid - Stoffe, die die Krampfschwelle senkenDie Interaktion beruht auf additiven Effekten der betroffenen Arzneimittel auf die Krampfschwelle.
Erhöhtes Risiko von Krampfanfällen
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid und weiteren Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken (Neuroleptika, Antidepressiva, Antimalariamittel, Atomoxetin, Tramadol, Theophyllin, Chinolone, sedierenden Antihistaminika, Stimulantien, Appetitzügler), kann das Risiko von Krampfanfällen erhöhen.
Die Entscheidung über eine gleichzeitige Behandlung mit Enzalutamid und weiteren Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, soll ärztlich sorgfältig abgewogen werden. Wenn ein Krampfanfall auftritt, ist die Behandlung abzubrechen. Levofloxacin: Die Interaktion kann auch bei inhalativer Anwendung auftreten, da gelegentlich Plasmakonzentrationen wie nach peroraler Gabe vorkommen können.
Vorsichtshalber überwachen
Stickstoff-Lost-Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie genannten Stickstoff-Lost-Derivate sind Prodrugs, die hauptsächlich durch CYP3A4 bioaktiviert werden. Von CYP3A4-Induktoren wird eine verstärkte Bioaktivierung erwartet, verbunden mit einer erhöhten Plasmakonzentration an aktiven, zytotoxischen Metaboliten der Stickstoff-Lost-Derivate.
Verstärkte Zytotoxizität durch die Stickstoff-Lost-Derivate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Zytotoxizität von Stickstoff-Lost-Derivaten (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid) möglicherweise verstärken.
Bei gleichzeitiger oder kurz vorheriger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dabrafenib, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) sollen die Patienten besonders sorgfältig auf zytotoxische Effekte bzw. auf die Plasmakonzentrationen der aktiven Metaboliten überwacht werden. Eine Dosisreduktion der Stickstoff-Lost-Derivate kann angebracht sein.
Vorsichtshalber überwachen
Fingolimod - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeFingolimod wird vorwiegend durch CYP4F2 abgebaut; CYP3A4 trägt aber vermutlich zu seiner Metabolisierung bei, besonders bei starker Induktion von CYP3A4. Carbamazepin, 600 mg zweimal täglich im Steady-State, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 2 mg Fingolimod und seinem Metaboliten im Schnitt um 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fingolimod möglich
Die Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Fingolimod.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Fingolimod geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Darifenacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus des CYP3A4-Substrats Darifenacin wird vermutlich durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt. In 2 klinischen Phase-III-Studien zu Darifenacin wurde jeweils ein Teil der Patienten gleichzeitig mit CYP3A4-Induktoren behandelt; diese wurden auch ausgewertet, ohne dass sich signifikante pharmakokinetische Unterschiede zeigten.
Verminderte Wirksamkeit von Darifenacin möglich
Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können möglicherweise die Wirksamkeit von Darifenacin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit von Darifenacin beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Alectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Alectinib, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verminderte die Cmax und AUC von Alectinib im Schnitt um ca. 51% bzw. ca. 73 %.
Verminderte Wirksamkeit von Alectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Alectinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit den genannten starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Alectinib überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Perampanel - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkePerampanel wird überwiegend durch CYP3A metabolisiert und anschliessend glucuronidiert. Daher ist anzunehmen, dass starke CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus beschleunigen und die Perampanel-Plasmakonzentrationen senken. Carbamazepin senkte bei gesunden Probanden die Perampanel-Plasmakonzentrationen um ca. zwei Drittel. Phenobarbital veränderte die Perampanel-Plasmakonzentrationen nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Perampanel möglich
Starke CYP3A4-Induktoren (Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Rifampicin) können möglicherweise die Wirksamkeit von Perampanel beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren soll auf ausreichende antikonvulsive Wirksamkeit von Perampanel geachtet und die Dosierung nach Bedarf erhöht bzw. nach dem Absetzen des CYP3A4-Induktors wieder verringert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Letrozol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLetrozol wird teilweise durch CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. CYP3A4-Induktoren könnten daher die Metabolisierung von Letrozol beschleunigen und so die Bioverfügbarkeit von Letrozol verringern. Diese Interaktion wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Letrozol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Letrozol.
Die gleichzeitige Behandlung mit Letrozol und starken CYP3A4-Induktoren soll zurückhaltend eingesetzt werden.
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Protonenpumpenblocker - Apalutamid, EnzalutamidDer oxidative Metabolismus von Omeprazol und weiteren Protonenpumpenblockern wird durch CYP2C19 katalysiert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit dem CYP2C19-Induktor Enzalutamid, 160 mg täglich für 49 Tage, nahm die Bioverfügbarkeit von Omeprazol, 20 mg einmal täglich, um ca. 70 % ab. Apalutamid verringerte die AUC von Omeprazol im Schnitt um 85 %. Das volle Induktionspotenzial von Enzalutamid zeigt sich eventuell erst einen Monat nach Behandlungsbeginn.
Verringerte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Apalutamid bzw. Enzalutamid kann die Wirksamkeit der Protonenpumpenhemmer beeinträchtigen.
Bei Patienten unter Apalutamid bzw. Enzalutamid soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker geachtet und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden. Beim Absetzen von Apalutamid bzw. Enzalutamid kann die Protonenpumpenblocker-Dosis möglichweise wieder gesenkt werden.
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