





Лазикс лонг капсули 30 мг 50 шт
Lasix Long 30 mg 50 Kaps
-
1684.29 RUB
При оплате криптовалютой:
Ваша прибыль 168.43 RUB / 2.05 USDT

Склад:
Furosemid 30 mg
Glycyrrhizin bzw. die daraus freigesetzte Glycyrrhetinsäure aus der Süssholzwurzel hemmt dosisabhängig die 11beta-Hydroxysteroid-Dehydrogenase und damit den Abbau von Cortisol zu Cortison. Cortisol hat eine relativ starke mineralokortikoide Wirkung und steigert so die Ausscheidung von Kalium und die Reabsorption von Natrium: Hypokaliämie und Blutdruckanstieg sind die Folgen.
Verstärkte Kaliumverluste möglich - Gefahr der Hypokaliämie
Die Einnahme von Süssholz-Zubereitungen über wenige Tage bis Wochen kann Kaliumverluste hervorrufen, die die Wirkungen der kaliuretischen Diuretika verstärken. Symptome der Hypokaliämie sind Muskelschwäche und -krämpfe, Hyporeflexie, Herzklopfen, Obstipation und typische EKG-Veränderungen.
Während der Behandlung mit kaliuretischen Diuretika sollen Süssholzwurzel-haltige-Präparate (meist Husten- oder Magenpräparate) durch geeignete Alternativen ohne Süssholzwurzel ersetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Chloralhydrat - FurosemidDer Mechanismus ist nicht bekannt. Eine Konkurrenz um die Plasmaproteinbindung wurde als Ursache vermutet.
Hitzegefühl, Schweissausbruch, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg, Tachykardie
In Einzelfällen kann es nach intravenöser Gabe von Furosemid innerhalb von 24 Stunden nach Einnahme von Chloralhydrat zu Hitzegefühl, Schwitzen, Unruhe, Übelkeit, Blutdruckanstieg und Tachykardie kommen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Furosemid, auch peroral, und Chloralhydrat ist zu vermeiden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Antihypertensiva - PseudoephedrinPseudoephedrin ist ein potentes Alpha- und Beta-Sympathomimetikum. Man geht davon aus, dass Pseudoephedrin die Wirkung der Antihypertensiva antagonisieren könnte. Eine kleine klinische Studie bei Patienten mit kontrollierter Hypertonie hat jedoch keine signifikante Wirkung auf dem systolischen oder diastolischen Blutdruck gezeigt.
Verminderte Wirksamkeit der Antihypertensiva möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Pseudoephedrin könnte die Wirksamkeit der Antihypertensiva beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Antihypertensiva und Pseudoephedrin wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vorinostat - Stoffe, die hypokaliämisch wirken könnenVorinostat kann Hypokaliämien verursachen, die häufig eine Anpassung der Dosierung erforderlich gemacht haben. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen wird daher eine Addierung der hypokaliämischen Wirkungen erwartet.
Erhöhtes Risiko von Hypokaliämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen kann sich das Risiko einer Hypokaliämie erhöhen.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Vorinostat und hypokaliämisch wirkenden Stoffen wird im Allgemeinen nicht empfohlen. Andernfalls sollen die Kaliämie und, falls erforderlich, das EKG engmaschig kontrolliert werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Aminoglykosid-Antibiotika - SchleifendiuretikaWahrscheinlich wirken die beiden Wirkstoffgruppen additiv oto- bzw. nephrotoxisch. Furosemid erhöhte überdies die Plasmakonzentrationen einiger Aminoglykoside. Bei enteraler oder lokaler Anwendung werden Aminoglykosid-Antibiotika nur in geringem Mass absorbiert; systemische Effekte wurden in Einzelfällen auch nach Inhalation, bei grossflächiger Anwendung auf geschädigter Haut, auf Schleimhaut und bei Anwendung von Implantaten beschrieben, so dass eine Wechselwirkung auch bei diesen Darreichungsformen nicht auszuschliessen ist.
Verstärkte Nephrotoxizität und Ototoxizität
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika und Schleifendiuretika können vermehrt oder verstärkt nephrotoxische und ototoxische Wirkungen auftreten. Reversible, aber auch irreversible Hörstörungen, die bei hohen Tönen beginnen, sowie Gleichgewichtsstörungen können vorkommen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Aminoglykosid-Antibiotika und Schleifendiuretika ist nach Möglichkeit zu vermeiden. Werden sie dennoch gleichzeitig eingesetzt, sollen die Hör- und Gleichgewichtsfunktionen sowie die Nierenfunktion sorgfältig überwacht werden. Besondere Vorsicht ist bei hochdosierter, parenteraler Gabe beider Arzneistoffe geboten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digitalis-Glykoside - Diuretika, kaliuretischeThiazid- und Schleifendiuretika erhöhen die Kaliumausscheidung. Im Verlauf einer Dauertherapie ohne gleichzeitige Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika tritt bei bis zu 40 % der Patienten eine Hypokaliämie (Kaliumserumkonzentration <3,5 mmol/l) auf. Die hemmende Wirkung der Herzglykoside auf die Membran-ATPase wird durch eine verminderte Kaliumkonzentration in der Myokardzelle verstärkt. Ausserdem wird unter Diuretika vermehrt Magnesium ausgeschieden, was die Toxizität der Herzglykoside ebenfalls verstärken kann. In einer Studie war das Risiko einer Digoxin-Intoxikation auf das Dreifache erhöht, wenn die Patienten gleichzeitig ein Diuretikum erhielten. Die gleichzeitige Behandlung mit weiteren hypokaliämisch wirkenden Arzneistoffen (Glukokortikoide, Beta-Sympathomimetika, Laxantien, i.v.-Penicilline, Insulin, Theophyllin) erhöht das Risiko von Hypokaliämien ebenso wie Erbrechen und Diarrhoe, renale Kaliumverluste sowie kaliumarme Ernährung.
Verstärkte Wirkung der Herzglykoside - Gefahr von Herzrhythmusstörungen
Im Verlauf einer gleichzeitigen Behandlung mit Herzglykosiden und kaliuretischen Diuretika kann eine verstärkte Herzglykosid-Wirkung auftreten, wenn eine Hypokaliämie eintritt. Unter diesen Umständen können Herzrhythmusstörungen und weitere Symptome einer Herzglykosid-Intoxikation (Schwindel, Müdigkeit, Farbensehen (gelb), Gesichtsfeldausfälle, gastrointestinale Störungen) auftreten.
Ist eine Kombinationstherapie erforderlich, soll - wie auch bei alleiniger Herzglykosid-Behandlung - die Kalium-Serumkonzentration sehr sorgfältig überwacht und bei Bedarf durch Kaliumsupplemente auf hochnormale Werte (ca. 4,5-5,0 mmol/l) gebracht werden; schnelle Änderungen der Serumkaliumkonzentration sind aber zu vermeiden. Bei Kombination mit einem kaliumsparenden Diuretikum, einem ACE-Hemmer oder einem Angiotensin-Antagonisten sowie bei kaliumreicher Ernährung (Trockenobst, Nüsse, Bananen, Aprikosen, Zitrusfrüchte) treten Hypokaliämien signifikant seltener auf; dennoch muss auch in diesen Fällen damit gerechnet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lithiumsalze - DiuretikaErhöhte Lithium-Serumkonzentrationen werden dadurch erklärt, dass Lithium praktisch vollständig glomerulär filtriert und zu 80 % parallel zu Natrium aus dem proximalen Tubulus reabsorbiert wird. Bei Therapie mit Diuretika wird Natrium vermehrt ausgeschieden. Dadurch steigt kompensatorisch die Natriumreabsorption, was auch eine erhöhte Lithiumreabsorption zur Folge hat.
Verstärkte Lithium-Toxizität
Die gleichzeitige Behandlung mit kaliuretischen oder kaliumretinierenden Diuretika kann die Wirkungen von Lithium innerhalb einiger Tage, manchmal auch nach einem längeren Zeitraum, verstärken. Lithium-Intoxikationssymptome wie Polyurie, Polydipsie, Durchfall, Erbrechen, Muskelschwäche, Muskelzuckungen, Hyperreflexie, Müdigkeit, Koordinations-, Konzentrations- und Artikulationsstörungen, Konfusion, Somnolenz, Schwindel, Nystagmus und Tremor können auftreten. Schwere Lithiumintoxikationen zeigen sich durch Tinnitus, verschwommenes Sehen, Ataxie, Apathie, kardiovaskuläre Störungen (QT-Verlängerung, ventrikuläre Tachykardien, Kreislaufkollaps), Niereninsuffizienz und Koma und können tödlich ausgehen. Bei Polyurie durch Lithium können Diuretika einen paradoxen antidiuretischen Effekt haben.
Die gleichzeitige Behandlung mit Lithium und Diuretika ist zu vermeiden, wenn die Lithium-Serumkonzentrationen nicht sehr engmaschig überwacht werden können; die Lithium-Dosierung muss nach Bedarf angepasst werden. Patienten, die mit Lithium therapiert werden, sollen ohnehin über die Symptome einer Lithium-Intoxikation gut informiert werden, damit bereits bei den ersten Anzeichen die Lithium-Dosis reduziert wird. Auf ausreichende Kochsalz-Zufuhr ist zu achten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika, kaliuretische - Antiphlogistika, nicht steroidaleUnter nicht-steroidalen Antiphlogistika steigt der periphere Gefässwiderstand. Dies könnte auf einer verminderten Synthese vasodilatatorischer Prostaglandine oder einer erhöhten Ansprechbarkeit der Gefässwände auf vasokonstriktorische Reize beruhen. Darüber hinaus könnte die natriumretinierende Wirkung der nicht-steroidalen Antiphlogistika eine Rolle spielen. An der Wirkung von Schleifendiuretika ist die Freisetzung von renalen Prostaglandinen (Vasodilatatation, Elektrolyttransport) beteiligt, die durch nicht-steroidale Antiphlogistika gehemmt wird.
Verminderte diuretische und antihypertensive Wirkung
Die blutdrucksenkenden und die diuretischen Effekte der kaliuretischen Diuretika können durch nicht-steroidale Antiphlogistika abgeschwächt werden. Der mittlere arterielle Blutdruck steigt in der Regel um weniger als 5-10 mmHg. Ein Blutdruckanstieg um 5 mmHg bedeutet für den Patienten auf längere Sicht ein erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfall-Risiko. Bei Patienten mit Hypovolämie oder Dehydratation kann die gleichzeitige Behandlung mit nicht-steroidalen Antiphlogistika akutes Nierenversagen und akute Verschlechterung einer Herzinsuffizienz auslösen.
Wenn gleichzeitig über länger als 2 Wochen mit Antiphlogistika und kaliuretischen Diuretika behandelt wird, sind Blutdruck sowie Herz- und Nierenfunktion - besonders bei Patienten mit Risikofaktoren - sorgfältig zu überwachen; das Diuretikum ist nach Bedarf höher zu dosieren. Auf die Entwicklung einer Hypovolämie oder einer Dehydratation ist besonders zu achten. Der Wechsel auf ein Analgetikum aus einer anderen Gruppe (z. B. Opioid-Analgetika) soll erwogen werden; ein Wechsel auf andere Antihypertonika verspricht wenig Erfolg, da nicht-steroidale Antiphlogistika auch deren Wirkung abschwächen können. Bei kurzfristiger Antiphlogistika-Gabe (1-2 Wochen) ist eine mässige Blutdruckerhöhung bei Patienten ohne Risikofaktoren in der Regel nicht relevant.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Platin-Komplexe - SchleifendiuretikaDosisabhängige, additive Effekte werden vermutet. In einer Studie zeigte Furosemid, 20 mg/m2, keinen Einfluss auf die Pharmakokinetik von Cisplatin, 80 mg/m2.
Verstärkte Nephro- und Ototoxizität möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cisplatin oder Carboplatin und Schleifendiuretika können Häufigkeit und Schwere von Hör- und Nierenschäden (Tubulusschädigung) zunehmen. In einer Studie entwickelten 19% der Patienten, die Cisplatin und Furosemid erhielten, eine Nephrotoxizität.
Die Hersteller der Platinderivate empfehlen zur Induktion einer Diurese Mannitol bei ordnungsgemässer Hydratation und normaler Nierenfunktion. Eine forcierte Diurese darf auf keinen Fall mit Schleifendiuretika durchgeführt werden. Allerdings zeigen zwei klinische Studien keine Überlegenheit von Mannitol zur Diurese bei einer Cisplatin-Therapie im Vergleich zu Furosemid. Nach Angaben der Hersteller der Schleifendiuretika dürfen Schleifendiuretika zur forcierten Diurese bei einer Cisplatin-Behandlung nur in niedriger Dosis (z. B. Furosemid: 40 mg) bei normaler Nierenfunktion und positiver Flüssigkeitsbilanz eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Glykopeptid-Antibiotika - SchleifendiuretikaAdditive nephro- und ototoxische Effekte.
Verstärkte Oto- und Nephrotoxizität möglich
Bei gleichzeitiger oder rasch aufeinander folgender Behandlung mit Glykopeptid-Antibiotika und Schleifendiuretika wird erwartet, dass Nephro- und Ototoxizität häufiger oder verstärkt auftreten. In einer Meta-Analyse erhöhte Furosemid das Risiko für eine Nierenfehlfunktion unter Vancomycin um das 2,56-Fache.
Bei gleichzeitiger oder rasch aufeinanderfolgender Behandlung mit Glykopeptid-Antibiotika und Schleifendiuretika sollen die Nieren- und Hörfunktion sorgfältig überwacht werden. Auch bei oraler Applikation von Vancomycin können trotz sehr niedriger Absorptionsrate unter ungünstigen Umständen (Darmentzündung, stark eingeschränkte Nierenfunktion) ausnahmsweise klinisch bedeutsame Plasmakonzentrationen sowie ototoxische und nephrotoxische Effekte auftreten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Amphotericin B (parenteral) - Diuretika, kaliuretischeAmphotericin B verursacht häufig Tubulusschäden und kann dadurch bei bis zur Hälfte der Patienten eine Hypokaliämie hervorrufen; bei liposomalem Amphotericin B ist dies aber deutlich seltener. Auch Thiazid- und Schleifendiuretika erhöhen die Kaliumausscheidung, was eine Hypokaliämie auslösen kann. Die Effekte können sich addieren.
Erhöhtes Risiko von Hypokaliämien, Nephrotoxizität
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Amphotericin B (parenteral) und kaliuretischen Diuretika werden verstärkte Kaliumverluste und eine verstärkte Nephrotoxizität erwartet.
Bei Patienten, die Amphotericin B parenteral erhalten, müssen ohnehin die Nierenfunktion und die Serumelektrolyte regelmässig kontrolliert werden, besonders Kalium und Magnesium. Wenn die gleichzeitige Behandlung mit kaliuretischen Diuretika erforderlich wird, ist dies besonders wichtig.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Furosemid - ParitaprevirMöglicherweise hemmen Paritaprevir, Ombitasvir und Dasabuvir die Glucuronidierung von Furosemid durch UGT1A1 und so auch seine Clearance. Die Bioverfügbarkeit von Furosemid, 20 mg, wurde bei gleichzeitiger Anwendung von Ombitasvir/Paritaprevir/Ritonavir (Viekirax(R)) und Dasabuvir im Schnitt um 8 %, die maximale Plasmakonzentration um etwa 42 % erhöht.
Verstärkte Furosemid-Wirkungen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Paritaprevir/Ombitasvir/Ritonavir und/oder Dasabuvir kann die Wirkungen des Schleifendiuretikums Furosemid möglicherweise verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Furosemid empfiehlt der Hersteller von Paritaprevir/Ombitasvir/Ritonavir, die Patienten auf klinische Effekte zu überwachen und bei Bedarf die Furosemid-Dosis um bis zu 50 % zu senken. Die gilt auch für die Kombination mit Dasabuvir.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika - Carboxamid-DerivateEs handelt sich um additive Effekte. Bei den Carboxamid-Derivaten treten Hyponatriämien häufig und meist in den ersten Monaten der Behandlung auf. Die Häufigkeit steigt mit zunehmender Dosierung. Diuretika können durch vermehrte Natriumaussscheidung zu einer Hyponatriämie führen.
Erhöhtes Risiko einer Hyponatriämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Eslicarbazepin, Oxcarbazepin) und Diuretika ist das Risiko für eine chronische Hyponatriämie (normal: 135-150 mmol/l) erhöht. Diese kann ohne oder mit klinische Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen auftreten.
Vor einer gleichzeitigen Behandlung mit Carboxamid-Derivaten und Diuretika soll die Serum-Natrium-Konzentration bestimmt werden. Danach soll die Serum-Natrium-Konzentration etwa alle 2-4 Wochen oder entsprechend der klinischen Notwendigkeit bestimmt werden, d.h. wenn während der Behandlung klinische Zeichen einer Hyponatriämie auftreten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Furosemid - PhenytoinDer Mechanismus der pharmakokinetischen Wechselwirkung ist nicht geklärt. In einer experimentellen Studie mit 5 Probanden verringerte Phenytoin, 3 mal täglich 100 mg über 10 Tage, die maximale Plasmakonzentration von Furosemid auf die Hälfte. Bei 30 Patienten, die 200-400 mg Phenytoin täglich einnahmen (und ausserdem Phenobarbital), trat die maximale Diurese nach 20-40 mg Furosemid mit 1-2-stündiger Verspätung ein und war um ca. 30-50 % reduziert.
Verminderte Wirksamkeit von Furosemid
Die gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin kann die Wirksamkeit von Furosemid beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin und Furosemid soll auf ausreichende Diurese geachtet und die Furosemid-Dosierung nach Bedarf erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Immunglobuline, polyvalente - SchleifendiuretikaEs handelt sich um additive Effekte, da sowohl Schleifendiuretika als auch höhere Dosen von polyvalenten Immunglobulinen die Blutviskosität erhöhen können. Dieses Risiko ist direkt nach der Infusion von Immunglobulinen am höchsten. Durch Umverteilung in den interstitiellen Raum verringert sich innerhalb von 3 bis 5 Tagen die im Blut befindliche IgG-Menge und die Blutviskosität normalisiert sich.
Erhöhtes Risiko für Blutviskosität-assoziierte Nebenwirkungen
Bei gleichzeitiger Anwendung von polyvalenten Immunglobulinen und Schleifendiuretika besteht nach Herstellerangaben ein erhöhtes Risiko für Blutviskosität-assoziierte Nebenwirkungen, wie thromboembolische Komplikationen oder vorübergehende Minderdurchblutungen (z. B. aseptische Meningitis).
Die gleichzeitige Anwendung von polyvalenten Immunglobulinen und Schleifendiuretika soll vermieden werden. Falls die gleichzeitige Anwendung nicht zu vermeiden ist, sollen die Immunglobuline mit einer möglichst langsamen Infusionsgeschwindigkeit und bei hoher Dosis (z. B. 1-2 g/kg KG) über mehrere Tage verabreicht werden. Auf die Nierenfunktion und eine mögliche Dehydratation soll geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - DiuretikaAzol-Antimykotika können Elektrolytstörungen (einschliesslich Hypokaliämie) verursachen, wahrscheinlich indem sie mit der Aldosteron-Biosynthese interferieren. Die Diuretika können ebenfalls zu einer Hypokaliämie führen. Es wird daher erwartet, dass diese Wirkungen additiv sind.
Erhöhtes Risiko für Elektrolytstörungen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Azol-Antimykotika und Diuretika kann es zu klinisch relevanten Elektrolytstörungen (insbesondere Hypokaliämie) kommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Azol-Antimykotika und Diuretika sollen die Elektrolyte, insbesondere Kalium, kontrolliert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
ACE-Hemmer - Diuretika, kaliuretischeBei Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel, z. B. durch Diuretika-Therapie, wird der Blutdruck hauptsächlich über das Renin-Angiotensin-System reguliert - die Plasmarenin-Aktivität ist erhöht. Wird unter diesen Umständen ein ACE-Hemmer gegeben, so unterbricht er dieses Regulationssystem, die Angiotensin- und Aldosteron-Bildung werden gehemmt und der Blutdruck fällt stark ab. Nierenfunktionsstörungen beruhen wahrscheinlich auf einer starken Blutdrucksenkung mit verstärkten Natriumverlusten.
Initial starker Blutdruckabfall möglich
Bei Patienten unter Behandlung mit kaliuretischen Diuretika können zu Beginn einer ACE-Hemmer-Therapie in Einzelfällen ein starker Blutdruckabfall mit Benommenheit und Schwindel sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion auftreten.
Vor Beginn der ACE-Hemmer-Behandlung soll ein bestehender Natrium- und/oder Volumenmangel ausgeglichen werden. Ein vorübergehendes Absetzen 2-3 Tage vor Beginn der ACE-Hemmer-Therapie oder eine Dosisreduktion von kaliuretischen Diuretika soll erwogen werden. Falls dies nicht möglich ist, soll die ACE-Hemmer-Therapie mit halbierter Dosis eingeleitet werden. In den ersten Stunden nach Behandlungsbeginn soll der Blutdruck sorgfältig beobachtet werden. Dem Patienten soll empfohlen werden, sich hinzulegen, wenn eine symptomatische Hypotonie mit Schwindel oder Ohnmacht auftritt. Die Nierenfunktion und das Serumkalium sollen überwacht werden; bei Bedarf soll das Absetzen der Medikamente erwogen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika, kaliuretische - LaxantienDer gewohnheitsmässige Dauergebrauch (Missbrauch) von Laxantien kann zu einer ausgeprägten Hypokaliämie führen. Ebenso treten im Verlauf einer Dauertherapie mit kaliuretischen Diuretika ohne gleichzeitige Gabe von kaliumsparenden Diuretika bei ca. 35-50 % der Patienten Kaliummangelzustände auf.
Verstärkte Kaliumverluste bei Laxantienmissbrauch
Bei gleichzeitiger Dauertherapie mit kaliuretischen Diuretika und Laxantien ist die Gefahr einer Hypokaliämie im Verlauf der Behandlung erhöht. Symptome der Hypokaliämie sind Muskelschwäche und -krämpfe, Hyporeflexie, Herzklopfen, Obstipation und typische EKG-Veränderungen.
Abführmittel sollen möglichst kurzfristig angewandt werden. Ihr Dauergebrauch führt zu Kaliumverlusten, die ihrerseits die Obstipation verstärken. Dies wiederum gibt Anlass zu vermehrtem Laxantiengebrauch. Deshalb sollen Laxantien möglichst gemieden und statt dessen Quellstoffe (z. B. Leinsamen, Flohsamen, indische Flohsamen) verwendet werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Risperidon - FurosemidEine Erklärung für diese Beobachtung gibt es nicht. Weder ein pathophysiologischer Mechanismus noch ein einheitliches Muster der Todesursachen konnten festgestellt werden.
Erhöhte Mortalität bei älteren Patienten mit Demenz
Eine erhöhte Mortalität bei älteren Patienten mit Demenz wurde in zwei von vier klinischen Studien beobachtet: Die Mortalität betrug unter der Kombination 7,3 % (mittleres Alter 89 Jahre), unter Risperidon alleine 3,1 % (mittleres Alter 84 Jahre) bzw. 4,1 % (mittleres Alter 80 Jahre) unter Furosemid alleine. Es zeigte sich keine erhöhte Mortalität bei Patienten, die andere Diuretika erhalten hatten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Risperidon und Furosemid von ältereren Patienten, die an Demenz erkrankt sind, ist Vorsicht angezeigt. Risiken und Nutzen der gleichzeitigen Behandlung sind sorgfältig abzuwägen. Bei Patienten, die andere Diuretika erhalten hatten, war die Mortalität nicht erhöht. Dehydratation war ein allgemeiner Risikofaktor für die Mortalität und soll daher sorgfältig vermieden werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Angiotensin-II-Antagonisten - Diuretika, kaliuretischeBei Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel, z. B. durch Diuretika-Therapie, wird der Blutdruck hauptsächlich über das Renin-Angiotensin-System reguliert - die Plasmarenin-Aktivität ist erhöht. Wird unter diesen Umständen ein Angiotensin-Antagonist gegeben, so unterbricht er dieses Regulationssystem, die Angiotensin-Wirkung wird gehemmt und der Blutdruck fällt stark ab.
Initial starker Blutdruckabfall möglich
Bei Patienten, die nach längerer Behandlung mit kaliuretischen Diuretika erstmals einen Angiotensin-Antagonisten (Sartan) erhalten, kann in Einzelfällen der sogenannte First-dose-Effekt mit starkem Blutdruckabfall, Benommenheit und Schwindel auftreten.
Um einen First-dose-Effekt zu verhindern, soll vor Beginn der Behandlung mit Angiotensin-Antagonisten ein bestehender Natrium- und/oder Volumenmangel ausgeglichen werden. Ein vorübergehendes Absetzen oder eine Dosisreduktion von kaliuretischen Diuretika soll erwogen werden. In den ersten Stunden nach Behandlungsbeginn soll der Blutdruck sorgfältig beobachtet werden. Dem Patienten soll empfohlen werden, sich hinzulegen, wenn eine symptomatische Hypotonie mit Schwindel oder Ohnmacht auftritt.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Protonenpumpenblocker - DiuretikaAdditive Effekte: Schwere Hypomagnesiämien traten bei Patienten auf, die für mindestens 3 Monate, meist aber für mindestens 1 Jahr mit Protonenpumpenblockern behandelt wurden. Dies könnte mit einer verminderten Magnesium-Absorption zusammenhängen. Auch Diuretika können Hypomagnesiämien hervorrufen bzw. hemmen die kompensatorisch erhöhte Rückresorption von Magnesium. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Diuretika ist das Risiko für eine Hypomagnesiämie erhöht.
Erhöhtes Risiko einer Hypomagnesiämie
Bei gleichzeitiger, mehrmonatiger Behandlung mit Protonenpumpenblockern und Diuretika ist das Risiko von schweren Hypomagnesiämien offenbar erhöht. Diese können mit Erschöpfungszuständen, Tetanie, Delirium, Krämpfen, Schwindel und ventrikulären Arrhythmien verbunden sein.
Verschreibungsfreie Varianten der Protonenpumpenblocker sind von der Wechselwirkung nicht betroffen, wenn sie bestimmungsgemäss in niedriger Dosierung über maximal 14 Tage eingenommen werden. Bei Patienten, die über mehrere Monate sowohl Protonenpumpenblocker als auch Diuretika erhalten, sollen die Magnesiumkonzentrationen im Plasma überwacht werden. Als alternativer Säureblocker kommt Ranitidin in Frage; Magnesiumsupplemente können unter weiterer Überwachung eingenommen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cephalosporine - SchleifendiuretikaDer genaue Mechanismus ist nicht geklärt: Schleifendiuretika wie Furosemid scheinen die glomeruläre Filtration dieser renal ausgeschiedenen Cephalosporine zu hemmen. Dadurch können hohe bis toxische Plasmakonzentrationen entstehen, die Nierenschädigungen begünstigen. Bei den heute verfügbaren Cephalosporinen sind allerdings nephrotoxische Effekte sehr selten.
Verstärkte Nephrotoxizität der betroffenen Cephalosporine
Schleifendiuretika und nephrotoxische Cephalosporine (Cefixim, Cefoperazon, Cefotaxim, Cefepim, Cefadroxil, Cefamandol, Cefazolin, Cefpodoxim, Ceftazidim) können die Nierenfunktion verstärkt beeinträchtigen.
Die heute verfügbaren Cephalosporine mit sehr geringer Nephrotoxizität können unter Überwachung der Nierenfunktion zusammen mit Schleifendiuretika eingesetzt werden. Das überwiegend biliär ausgeschiedene Ceftriaxon ist von dieser Interaktion nicht betroffen. Für Cefalexin, Ceftolozan, Cefuroxim, Cefaclor, Ceftarolin, Ceftibuten und Ceftobiprol ist keine Interaktion zu erwarten.
Vorsichtshalber überwachen
Diuretika, kaliuretische - Gluko- bzw. MineralokortikoideMineralokortikoide und Glukokortikoide mit starker Mineralokortikoid-artiger Wirkung, vor allem Hydrocortison, bewirken eine Natrium- und Wasserretention sowie eine vermehrte Kaliumausscheidung. Thiazid-und Schleifendiuretika erhöhen ebenfalls die Kaliumausscheidung. Die Effekte können sich addieren, wodurch sich die Gefahr einer Hypokaliämie erhöht. In einer Studie trat bei etwa 25 % der Patienten, die nur ein kaliuretisches Diuretikum erhielten, eine Hypokaliämie (<3,5 mmol/l) auf. Bei Kombination mit einem kaliumsparenden Diuretikum waren es 15 %. Bei gleichzeitiger oraler oder parenteraler Behandlung mit Prednison betrug die Häufigkeit etwa 30 %.
Verstärkter Kaliumverlust - erhöhte Gefahr einer Hypokaliämie
Bei gleichzeitiger Dauertherapie mit kaliuretischen Diuretika und Gluko- bzw. Mineralokortikoiden ist die Gefahr einer Hypokaliämie im Verlauf der Behandlung erhöht. Symptome der Hypokaliämie sind Muskelschwäche, Hyporeflexie, Somnolenz und typische EKG-Veränderungen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Gluko- bzw. Mineralokortikoiden und kaliuretischen Diuretika soll die Kalium-Serumkonzentration sorgfältig überwacht und bei Bedarf Kalium substituiert werden. Bei Kombinationen mit kaliumsparenden Diuretika (Spironolacton, Amilorid, Triamteren) ist das Risiko einer Hypokaliämie geringer. Die Wechselwirkung ist vor allem bei hochdosierter, systemischer Langzeitanwendung von Gluko- bzw. Mineralokortikoiden zu erwarten. Bei inhalativer, nasaler und intraartikulärer Anwendung ist sie nicht ganz auszuschliessen. Bei Anwendung auf der Haut und am Auge ist sie unwahrscheinlich.
Vorsichtshalber überwachen
Muskelrelaxantien, stabilisierende - SchleifendiuretikaDer Mechanismus ist nicht geklärt. Pharmakokinetische Effekte wie verminderte Clearance könnten ebenso eine Rolle spielen wie direkte Effekte der Schleifendiuretika auf die Muskelkontraktion.
Verstärkte neuromuskuläre Blockade
Die gleichzeitige Behandlung mit Schleifendiuretika kann die Wirkung der Muskelrelaxantien vom Curare-Typ verstärken und/oder verlängern.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit stabilisierenden Muskelrelaxantien und Schleifendiuretika soll mit einer verstärkten und/oder verlängerten Muskelrelaxation gerechnet werden. Besonders ist auf die Atmung zu achten, die sich auch nach der Extubation wieder verschlechtern kann.
Vorsichtshalber überwachen
Schleifendiuretika - AliskirenEs handelt sich offenbar um einen nicht näher bekannten pharmakokinetischen Mechanismus: Aliskiren reduzierte die Bioverfügbarkeit von Furosemid im Schnitt um 28 %. Auch die Bioverfügbarkeit von Torasemid könnte durch Aliskiren verringert werden.
Verminderte Wirksamkeit von Furosemid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Aliskiren kann möglicherweise die Wirksamkeit von Furosemid bzw. Torasemid beeinträchtigen.
Patienten, die mit Aliskiren behandelt werden, sollen bei Einleitung oder Anpassung einer Therapie mit Furosemid, Torasemid oder Aliskiren auf ausreichende Wirksamkeit von Furosemid oder Torasemid überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Diuretika, kaliuretische - Beta-SympathomimetikaSowohl Beta-Sympathomimetika als auch Diuretika rufen dosisabhängig Kaliumverluste hervor, so dass sich ihre Effekte addieren können.
Erhöhte Inzidenz von Hypokaliämien
Die gleichzeitige Behandlung mit Beta-Sympathomimetika und kaliuretischen Diuretika kann die Inzidenz von Hypokaliämien erhöhen. Symptome der Hypokaliämie (Serumkonzentration <3,5 mmol/l) sind Muskelschwäche, Hyporeflexie, Somnolenz und typische EKG-Veränderungen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Beta-Sympathomimetika und kaliuretischen Diuretika sollen die Kalium-Serumkonzentrationen besonders sorgfältig kontrolliert werden. Besondere Vorsicht ist bei schwerem Asthma angezeigt, weil eine Hypoxie die Effekte einer Hypokaliämie auf den Herzrhythmus verstärken kann.
Vorsichtshalber überwachen
Diuretika - SGLT2-HemmerAdditive diuretische Effekte: SGLT-2-Hemmer steigern die Diurese und senken den Blutdruck. So wurden in klinischen Studien mit Canagliflozin unter der 300-mg-Dosis vermehrt Nebenwirkungen mit Bezug auf einen Volumenmangel gesehen. Sie traten am häufigsten in den ersten drei Monaten auf. In mehreren Studien wurden keine klinisch-relevanten pharmakokinetischen Wechselwirkungen zwischen Diuretika und SGLT-2-Inhibitoren gefunden.
Verstärkte Diurese: Dehydrierung und Blutdruckabfall möglich
In mehreren Studien verstärkten SGLT-2-Inhibitoren den diuretischen Effekt von Thiazid- und Schleifendiuretika und erhöhten somit das Risiko für eine Dehydrierung (Volumenmangel) und eine Hypotonie mit Schwindel und Blutdruckabfällen.
Unter der Therapie mit SGLT-2-Inhibitoren sollen bei Patienten mit dem Risiko für Volumenmangel Elektrolyte und Blutdruck sorgfältig überwacht werden. Entwickelt sich ein Volumenmangel, soll der SGLT-2-Inhibitor abgesetzt werden, bis der Volumenmangel korrigiert ist. Auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (OAT3) - Leflunomid, TeriflunomidVermutlich hemmen Leflunomid und Teriflunomid das Transportprotein OAT3 und damit den Efflux der betroffenen Substrate: Wiederholte Gaben von Teriflunomid erhöhten die mittlere Bioverfügbarkeit von Cefaclor ca. 1,54-fach.
Verstärkte Wirkungen der OAT3-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Leflunomid bzw. Teriflunomid kann möglicherweise die Wirkungen von OAT3-Substraten (Baricitinib, Benzylpenicillin, Cefaclor, Cimetidin, Ciprofloxacin, Furosemid, Indometacin, Ketoprofen, Zidovudin) verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Leflunomid oder Teriflunomid und Substraten von OAT3 wird Vorsicht empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Theophyllin und -Derivate - SchleifendiuretikaEin genauer Mechanismus ist nicht bekannt. Beide Wirkstoffe wirken hypokaliämisch. In einer Studie beeinflusste die zweimalige Gabe von Furosemid (20 mg) nicht die Steady-state-Konzentration von Theophyllin, während in einer anderen Studie eine Gabe von 40 mg Furosemid als Bolusinjektion die Theophyllin-Plasmakonzentration im Schnitt um ca 2,9 myg/ml erhöhte. In einem weiteren Fallbericht wird hingegen von verringerten Theophyllin-Konzentrationen durch Furosemid-Gabe berichtet.
Verstärkte Wirkungen von Theophyllin nicht auszuschliessen, erhöhtes Hypokaliämie-Risiko
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Furosemid oder Torasemid sind verstärkte Theophyllin-Wirkungen nicht ganz auszuschliessen. Dabei können vermehrt unerwünschte Wirkungen von Theophyllin auftreten, wie Tachykardie, Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Unruhe, Tremor, Schwindel, Schlaflosigkeit, gesteigerte Diurese, Magen-Darm-Beschwerden sowie erhöhte Krampfneigung.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Furosemid bzw. Torasemid empfiehlt es sich, die Theophyllin-Plasmakonzentrationen und die Kaliumserumkonzentrationen zu überwachen.
Vorsichtshalber überwachen
Schleifendiuretika - ProbenecidProbenecid hemmt vermutlich den Transport der Schleifendiuretika auf die luminale Seite des Tubulus und beeinträchtigt so deren natriuretische Wirkung.
Verminderte Wirksamkeit der Schleifendiuretika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Probenecid kann die Wirksamkeit der Schleifendiuretika beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Probenecid nötig, soll die Wirksamkeit von Schleifendiuretika sorgfältig überwacht werden, um die Dosierung bei Bedarf zu erhöhen.
Vorsichtshalber überwachen
Ciclosporin - DiuretikaVermutlich handelt es sich um additive Effekte. Nierenfunktionsstörungen und Hyperurikämie sind sehr häufige bzw. häufige unerwünschte Wirkungen von Ciclosporin; Nierenfunktionsstörungen begünstigen eine Hyperurikämie. Auch Diuretika können Harnsäurespiegel erhöhen.
Erhöhtes Risiko für Nephrotoxizität und Hyperurikämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ciclosporin und Diuretika scheint das Risiko für Nephrotoxizität und Hyperurikämie bzw. Gicht erhöht zu sein.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Ciclosporin und Diuretika erforderlich, dann sollen Nierenfunktion und Harnsäurespiegel besonders sorgfältig überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antidepressiva - DiuretikaAntidepressiva können infolge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) eine Hyponatriämie hervorrufen. Fälle von Natrium-Serumkonzentrationen unter 110 mmol/l wurden berichtet. In einer grossangelegten Kohortenstudie waren vor allem Serotonin-Reuptake-Hemmer (besonders Citalopram), aber auch trizyklische Antidepressiva mit einer Hyponatriämie assoziiert, während Mianserin kein erhöhtes Risiko aufzeigte. Diuretika können ebenfalls Natriumverluste und auch Kaliumverluste bewirken und zu einer Hyponatriämie oder Hypokaliämie führen, die das Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes) additiv mit den Antidepressiva erhöht.
Erhöhtes Risiko für Hyponatriämien und ventrikuläre Arrhythmien
Die gleichzeitige Behandlung mit Antidepressiva und Diuretika kann im Verlauf der Behandlung das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Verwirrtheit, Schwäche und in schweren Fällen Krampfanfällen erhöhen. Des Weiteren begünstigt eine durch Diuretika ausgelöste Hypokaliämie das Auftreten von ventrikuläre Arrhythmien (Torsade de pointes) durch Antidepressiva. Symptomatische Schwindel- oder Ohnmachtsanfälle können auftreten.
Antidepressiva und Diuretika sollen mit Vorsicht gleichzeitig eingesetzt werden. Die Kalium und Natrium-Serumkonzentrationen sollen im Verlauf der gleichzeitigen Behandlung häufiger gemessen werden. Wird eine Hyponatriämie festgestellt, soll zunächst die Flüssigkeitszufuhr eingeschränkt werden (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts); wenn möglich sollen die auslösenden Arzneimittel abgesetzt werden. Weitergehende therapeutische Massnahmen können nötig werden. Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden. Ausserdem sollen die Patienten über das Risiko informiert werden und bei Schwindel, Benommenheit, Palpitationen und Ohnmachtsanfällen sowie bei Durchfall oder Erbrechen (Elektrolytstörungen) umgehend einen Arzt aufsuchen. Der Verzehr von Lakritze ist zu meiden.
Vorsichtshalber überwachen
Allopurinol - FurosemidDer Mechanismus ist nicht geklärt. Bei 10 Patienten unter Allopurinol erhöhte eine Einzeldosis von 40 mg Furosemid die Harnsäurespiegel um ca. 13 % und damit über den Grenzwert von 6 mg/dl; die Plasmakonzentrationen des wirksamen Hauptmetaboliten Oxypurinol stiegen dabei ebenfalls um ca. 13 % an.
Verminderte harnsäuresenkende Wirkung von Allopurinol
Die gleichzeitige Behandlung mit Furosemid kann die harnsäuresenkenden Wirkungen von Allopurinol beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Furosemid nötig, soll sorgfältig auf eine ausreichende Harnsäuresenkung geachtet und bei Bedarf die Allopurinol-Dosis erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate von Transportproteinen - EncorafenibBasierend auf In-vitro-Studien kann Encorafenib möglicherweise die renalen Transporter OCT2, OAT1, OAT3 und die hepatischen Transporter OATP1B1 und OATP1B3 hemmen. Zusätzlich kann Encorafenib P-Glycoprotein im Darm und BCRP hemmen.
Verstärkte Wirkungen der betroffenen Arzneistoffe möglich
Die Behandlung mit Encorafenib kann möglicherweise die Wirkungen von Arzneistoffen verstärken, die Substrate folgender Transportproteine sind: P-Glycoprotein, BCRP, OATP1B1, OATP1B3, OAT1, OAT3, OCT2. Unerwünschte Wirkungen könnten vermehrt bzw. verstärkt auftreten.
Encorafenib und die sensitiven Substrate der genannten Transporter sollen nur mit Vorsicht und unter Beobachtung der unerwünschten Wirkungen eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Aluminiumoxid, wasserhaltig (Algeldrat)
Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker bewirken eine Erhöhung des Magen-pH-Werts, so dass sich magensaftresistente Überzüge vorzeitig auflösen und den Wirkstoff Methylphenidat zu schnell freisetzen können.
Vorzeitige Freisetzung von Methylphenidat - Überdosierungssymptome
Bei gleichzeitiger Einnahme mit magensaftresistent überzogenen Methylphenidat-Präparaten können Protonenpumpenblocker, H2-Blocker oder Antazida die vorzeitige Freisetzung der gesamten Wirkstoffmenge bewirken, so dass Überdosierungssymptome zu befürchten sind (Erbrechen, Kopfschmerzen, Erregung, Tremor, Hyperreflexie, Muskelzuckungen, Konvulsionen, Euphorie, Verwirrung, Halluzinationen, Schwitzen, Flush, Hyperpyrexie, Herzrhythmusstörungen, Hypertonie, Mydriasis).
Methylphenidat-Präparate, die magensaftresistent überzogen sind, dürfen nicht zusammen mit Protonenpumpenblockern, H2-Blockern oder Antazida eingenommen werden. Bei Antazida und H2-Blockern genügt eventuell eine um mehrere Stunden zeitversetzte Einnahme. Protonenpumpenblocker sollen wegen der langdauernden Säurehemmung gemieden werden. Ist eine säurehemmende Behandlung nötig, können Methylphenidat-Präparate ohne magensaftresistente Überzüge eingesetzt werden.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Raltegravir - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme Aluminium- und Magnesium-haltiger Antazida innerhalb von 6 Stunden vor oder nach Einnahme von Raltegravir reduzierte die Bioverfügbarkeit von Raltegravir im Schnitt um 50 %, vermutlich durch Bildung schwer absorbierbarer Chelate. Calciumcarbonat-haltige Antazida vermindern ebenfalls die Plasmakonzentrationen von Raltegravir; diese Interaktion wird aber nur für Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe als klinisch relevant erachtet.
Verminderte Wirksamkeit von Raltegravir möglich
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida beeinträchtigen möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Raltegravir.
Die gleichzeitige Behandlung mit Raltegravir und Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen. Als alternative Ulkustherapeutika eignen sich H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker. Diese steigern zwar die Absorption von Raltegravir; Raltegravir hat aber eine grosse therapeutische Breite. Ausserdem können Calciumcarbonat-haltige Antazida eingesetzt werden, ausser bei Anwendung von Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einmalgabe.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Baloxavir marboxil - Kationen, polyvalenteBaloxavir kann Chelate mit polyvalenten Kationen bilden. Eine signifikante Verminderung der Baloxavir-Exposition wurde bei Affen festgestellt, wenn Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen verabreicht wurde. Studien bei Menschen wurden nicht durchgeführt.
Verminderte Wirksamkeit von Baloxavir
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit Produkten, die mehrwertige Kationen enthalten, kann die Wirksamkeit von Baloxavir beeinträchtigen.
Die Einnahme von Baloxavir marboxil zusammen mit polyvalenten Kationen enthaltenden Laxativa, Antazida oder Ergänzungsmitteln zum Einnehmen soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Chinidin und -Derivate - Urinalkalisierende StoffeUrinalkalisierende Stoffe erhöhen dosisabhängig den pH-Wert des Urins. Die renale Ausscheidung von Chinidin bzw. Chinin ist im alkalischen Milieu verzögert, was auf einer stärkeren tubulären Reabsorption der Alkaloidbasen beruht. Dadurch wird die Elimination verzögert und die Plasmakonzentration erhöht. Urinalkalisierend wirken Salze schwacher metabolisierbarer Säuren wie Lactat und Citrat. Auch Antazida können eine Erhöhung des Urin-pHs bewirken. In einer Untersuchung nahm die Chinidin-Clearance bei einer Erhöhung des Urins von 6-7 auf 7-8 von 53 ml/min auf 26 ml/min ab.
Verstärkte Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin möglich
Die Wirkungen von Chinidin bzw. Chinin können durch urinalkalisierende Stoffe (Carboanhydrasehemmer, Azidosetherapeutika, Mittel gegen Harnsäuresteine, Antazida, Magnesium-Supplemente) verstärkt werden. In Einzelfällen können ventrikuläre Arrhythmien, Blutdruckabfall, Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus, Sehstörungen, Übelkeit und Diarrhoe auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin bzw. Chinin und urinalkalisierenden Stoffen wird nicht empfohlen. Wenn möglich, sollen indikationsgerechte Alternativen eingesetzt werden: Als Ulkustherapeutika kommen Protonenpumpenblocker oder H2-Blocker (nicht aber Cimetidin) in Frage. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll sorgfältig auf verstärkte Chinin- bzw. Chinidin-Wirkungen geachtet werden; bei Bedarf sollen die Plasmakonzentrationen bestimmt bzw. ein EKG erstellt werden. Die Chinin/Chinidin-Dosierung ist nach Bedarf zu senken. Die Interaktion wird auch für höher konzentrierte Chinin-haltige Homöopathika angegeben.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tetracycline - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Tetracyclinen schwer absorbierbare Komplexe. Antazida können eventuell auch die Löslichkeit der Tetracycline beeinträchtigen. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Je nach Tetracyclin und Kation wurden um bis zu 90 % verminderte Bioverfügbarkeiten gefunden. Die Wechselwirkung betrifft auch die parenterale Applikation von Doxycyclin, da dieses im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert wird. 30 ml Aluminiumhydroxid verringerte die Bioverfügbarkeit von intravenös verabreichtem Doxycyclin (200 mg) um 18-44 %.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline
Die antimikrobielle Wirkung der Tetracycline kann durch die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Lanthan, Magnesium, Strontium, Zink) beeinträchtigt werden. Therapieversager können vorkommen.
Tetracycline und polyvalente Kationen müssen zeitlich versetzt eingenommen werden. Die Empfehlungen lauten unterschiedlich (in der Regel 2-3 Stunden). Der Zeitabstand soll möglichst gross sein, da so die Absorption umso weniger beeinträchtigt wird. Allerdings wird die Wechselwirkung wegen des enterohepatischen Kreislaufs dadurch nicht vollständig verhindert, sondern nur minimiert. Eine Behandlung mit Strontiumranelat soll während der Anwendung von Tetracyclinen vorsichtshalber unterbrochen werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisensalze - Aluminium-, Calcium- und Magnesiumsalze; AntazidaVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Eisen-II schwerlösliche, schlecht absorbierbare Verbindungen. Die Anhebung des Magen-pH-Werts durch Antazida kann die Löslichkeit der Eisen-II-Salze verschlechtern. Ausserdem können Adsorptionseffekte eine Rolle spielen. Die Studienergebnisse zu dieser Interaktion weichen stark voneinander ab: Während einige Untersucher keine Absorptionsverminderung fanden, berichten andere über geringe bis erhebliche Verminderungen der Eisen-Bioverfügbarkeit. Dazu trägt vermutlich die ohnehin geringe und variable Absorptionsquote (10–30%) von peroralem Eisen bei, die zudem vom Eisenstatus des Patienten abhängt. Weiter können unterschiedliche Neutralisations- oder Adsorptioneigenschaften der Stoffe, unterschiedliche Mengen oder Einnahmeabstände oder Abstände von Mahlzeiten die Absorptionsrate beeinflussen. Bei 23 Probanden verminderte Calciumacetat die Eisenabsorption um etwa 27% und Calciumcarbonat um etwa 19%, während der Phosphatbinder Sevelamer sie nicht signifikant beeinträchtigte. Für Magnesium-L-aspartat wurde in einer Studie ebenfalls keine Beeinträchtigung der Eisenabsorption (Eisengluconat) gefunden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen möglich
Der Erfolg einer Therapie mit Eisen-II-Salzen kann durch Einnahme zusammen mit Aluminium-, Calcium- oder Magnesiumsalzen (zur Substitution, als Phosphatbinder oder Antazida) beeinträchtigt werden.
Eisen-II-Salze sollen um 2–3 Stunden getrennt von Antazida bzw. polyvalenten Kationen eingenommen werden, und zwar nüchtern und mit Leitungswasser. In der Regel empfehlen die Hersteller die Einnahme eine halbe Stunde vor oder zwischen den Mahlzeiten. Nur wenn dabei wiederholt Magen-Darm-Störungen auftreten, können Eisensalze zu oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Absorption von Eisen aus Eisencarboxymaltose scheint nicht durch polyvalente Kationen beeinträchtigt zu werden, so dass es als Alternative in Frage kommt. Als alternativer Phosphatbinder bei Dialyse-Patienten eignet sich der Ionenaustauscher Sevelamer.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Absorption von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol hängt vom pH-Wert des Magens ab; sie ist optimal bei pH<3,5. Ulkustherapeutika, die den pH-Wert des Magens anheben, können daher die Absorption dieser Azol-Derivate beeinträchtigen. Bei einem Magen-pH von 6,0 war die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol um etwa 95 % vermindert. Die Bioverfügbarkeit von Posaconazol wurde durch Cimetidin, 400 mg zweimal täglich, um ca. 39 % vermindert. Die Einnahme von Ketoconazol bzw. Itraconazol zusammen mit einem Glas eines säurehaltigen Getränks verbessert nachweislich deren Absorption. Sucralfat vermindert die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol über einen unbekannten Mechanismus und in geringerem Ausmass. Voriconazol und Fluconazol hemmen CYP2C19 und CYP3A4, die den oxidativen Metabolismus von Omeprazol und Pantoprazol katalysieren. Die Bioverfügbarkeit von Omeprazol stieg während der Behandlung mit Voriconazol ca. auf das 2,8-Fache, während der Behandlung mit Fluconazol ca. auf das 6,3-Fache.
Verminderte Wirksamkeit von Ketoconazol, Itraconazol und Posaconazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung bzw. Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker, Antazida, Calcium-Supplemente, Phosphatbinder), kann die Wirksamkeit von Itraconazol, Ketoconazol und Posaconazol beeinträchtigen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Voriconazol bzw. Fluconazol wurde eine stark erhöhte Bioverfügbarkeit von (Es-)Omeprazol bzw. Pantoprazol gefunden. Unerwünschte Wirkungen wie Diarrhoe, Müdigkeit und Kopfschmerzen könnten vermehrt auftreten.
Antazida bzw. Sucralfat sollen mit mehrstündigem Abstand vor oder nach Ketoconazol bzw. Itraconazol in festen peroralen Darreichungsformen eingenommen werden. Während der Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern sollen Itraconazol bzw. Ketoconazol mit einem Glas eines säurehaltigen Getränkes (z. B. Cola-Getränke, Orangensaft) eingenommen werden. Itraconazol in Form einer Lösung wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Posaconazol: Die gleichzeitige Behandlung mit H2-Blockern oder Protonenpumpenblockern soll möglichst vermieden werden. Posaconazol in magensaftresistenten Zubereitungen wird nicht durch Magen-pH-erhöhende Stoffe beeinflusst. Bei Anwendung von Fluconazol bzw. Voriconazol ist eine Dosisanpassung von (Es-)Omeprazol nicht generell erforderlich. Dennoch soll bei schweren Leberfunktionsstörungen, wenn eine Langzeittherapie indiziert ist, eine Anpassung der Dosis in Erwägung gezogen werden. Dagegen empfiehlt der Hersteller von Voriconazol, die Es-/Omeprazol-Dosis bei gleichzeitiger Behandlung zu halbieren, falls nicht ohnehin die niedrigste Dosis eingesetzt wird. Auf vermehrte Nebenwirkungen soll geachtet und bei Bedarf die Erfordernis der gleichzeitigen Behandlung überdacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deoxycholsäuren - Adsorbentien, Aluminium-haltigeAluminium-haltige Adsorbentien können Deoxycholsäuren binden und damit deren Absorption beeinträchtigen.
Verminderte Wirksamkeit der Deoxycholsäuren
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-haltigen Adsorbentien (Algeldrat, Aluminiumhydroxid-Magnesiumcarbonat-Gel, Aluminiumhydroxid, Heilerde, Magaldrat, Smektit (dioktaedrisch), Sucralfat) kann die Wirksamkeit der Deoxycholsäuren Chenodeoxycholsäure und Ursodeoxycholsäure beeinträchtigen.
Deoxycholsäuren sollen nicht gleichzeitig mit Aluminium-haltigen Adsorbentien eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll die Einnahme um mindestens 2 Stunden voneinander getrennt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chinolone - Kationen, polyvalenteWahrscheinlich wird die Absorption der Chinolon-Antibiotika durch die Bildung schwer absorbierbarer Chelate mit den mehrwertigen Kationen sowie durch Adsorptionseffekte vermindert. Die Absorptionsverminderung kann über 90 % betragen. Ciprofloxacin, Norfloxacin und Ofloxacin sind von dieser Wechselwirkung am stärksten betroffen. Bei Aluminium, Magnesium, Eisen und Zink ist die Absorptionsminderung etwa gleich gross, bei Calcium etwas geringer. In einer Studie an gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme von Sucralfat die relative Bioverfügbarkeit von Norfloxacin auf ca. 2 %. Wurde Sucralfat 2 Stunden vor Norfloxacin gegeben, war die relative Bioverfügbarkeit noch auf ca. 57 % vermindert.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Chinolone
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen wie Aluminium, Magnesium, Calcium, Eisen, Lanthan und Zink kann die antimikrobielle Wirksamkeit der Chinolone (Gyrasehemmer) beeinträchtigen. Therapieversager können auftreten.
Chinolon-Antibiotika sollen mit möglichst grossem zeitlichen Abstand vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. In der Regel sollen mindestens 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Chinolonen keine polyvalenten Kationen eingenommen werden; teilweise werden längere Abstände empfohlen (siehe Fachinformationen). In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption der Chinolon-Antibiotika beeinträchtigen. Als Alternative zu Antazida während der Behandlung mit Chinolon-Antibiotika eignen sich H2-Blocker und Protonenpumpenblocker.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fluoride - Kationen, polyvalenteFluoride bilden mit polyvalenten Kationen schwerlösliche Salze, so dass ihre Absorption vermindert wird. Ausserdem erhöhen Antazida den pH-Wert des Magens, so dass mehr ionisiertes Fluorid vorliegt und die Bildung von schwerlöslichen Calcium- und Aluminiumfluoriden begünstigt wird.
Verminderte Wirksamkeit des Fluorids möglich
Die Einnahme zusammen mit Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Fluoriden beeinträchtigen.
Fluoride sollen mindestens 2 Stunden vor oder nach polyvalenten Kationen eingenommen werden. Empfohlen wird die Einnahme mit Leitungswasser, da auch Mineralwässer erhebliche Mengen an Calciumionen enthalten können. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Fluorid-Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bisphosphonate - Kationen, polyvalenteDie Bioverfügbarkeit der Bisphosphonate ist sehr niedrig. Bei gleichzeitiger Einnahme mit polyvalenten Kationen bilden sich stabile, schwer absorbierbare Komplexe, die die Absorption weiter gravierend verschlechtern können.
Verminderte Wirksamkeit der Bisphosphonate
Die gleichzeitige Einnahme mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Bisphosphonaten beeinträchtigen.
Antazida und Mineralstoffpräparate sind innerhalb von 2 Stunden vor und nach der Einnahme von Bisphosphonaten zu meiden. Die zeitlichen Abstände, die eingehalten werden sollen, variieren je nach betroffenem Bisphosphonat; die Empfehlungen der Hersteller sind zu beachten. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - Kationen, polyvalenteVermutlich bilden polyvalente Kationen mit Levothyroxin schwer absorbierbare Komplexe.
Verminderte Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone
Die Einnahme zusammen mit Eisen-, Calcium-, Lanthan- oder Aluminiumsalzen kann die Wirksamkeit von Levothyroxin vermindern. Zeichen einer Hypothyreose (z. B. Müdigkeit, Gewichtszunahme, Kälteintoleranz, erhöhtes TSH) können im Laufe der Behandlung auftreten bzw. bestehen bleiben.
Die gesamte Tagesdosis Levothyroxin soll morgens nüchtern mindestens eine halbe Stunde vor dem Frühstück unzerkaut und möglichst mit Leitungswasser eingenommen werden. Calcium-, Eisen-, Lanthan- bzw. Aluminiumsalze sollen frühestens 2 Stunden nach Levothyroxin eingenommen werden; teilweise werden noch längere Einnahmeabstände empfohlen. Antazida werden zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Als Alternativen für Antazida, auch in der Selbstmedikation, eignen sich H2-Blocker (Ranitidin, Famotidin) oder Protonenpumpenblocker (Omeprazol, Pantoprazol).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Cephalosporine - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlkustherapeutika erhöhen den Magen-pH-Wert und setzen offenbar dadurch die Absorption von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim herab. Calcium- und Magnesiumcarbonat in Substitutionspräparaten kann ebenfalls den Magen-pH-Wert erhöhen. Der Magen-pH-Wert und die Bioverfügbarkeit von Cefpodoxim verhielten sich umgekehrt proportional (pH-Werte 2 bis 9). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Famotidin, Ranitidin und Antazida war die Cefpodoxim-Bioverfügbarkeit um ca. 30 bis 60 % verringert. Der Einfluss der stärker säurehemmenden Protonenpumpenblocker wurde nicht untersucht. Ranitidin hob den Effekt einer verbesserten Cefuroxim-Absorption bei Einnahme nach einer Mahlzeit auf. Die Bioverfügbarkeit von Cefixim, Cefetamet, Ceftibuten und Cefalexin wurde bei gesunden Probanden nicht durch Antazida, H2-Blocker bzw. Omeprazol beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cefpodoxim bzw. Cefuroxim möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Stoffen, die den Magen-pH erhöhen (Protonenpumpenblocker, H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen), kann die antibiotische Wirksamkeit von Cefpodoxim und Cefuroxim möglicherweise beeinträchtigen.
Cefpodoxim: Um eine möglichst umfassende Absorption zu gewährleisten, sollen H2-Blocker und Antazida sowie Calcium- und Magnesiumcarbonat für andere Indikationen möglichst 2-3 h nach Cefpodoxim eingenommen werden. Bei den stärker säurehemmenden Protonenpumpenblockern reicht die zeitliche Trennung der Einnahme möglicherweise nicht aus. Ist die Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker unumgänglich, soll ein anderes geeignetes Oralcephalosporin gewählt werden (z. B. Cefixim, Cefalexin). Cefuroxim: Benötigt der Patient eine säurehemmende Therapie, soll möglichst ein anderes, geeignetes Oralcephalosporin (z. B. Cefixim, Cefalexin) eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azithromycin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Magnesiumhydroxid/Aluminiumhydroxid wurde für Azithromycin eine um etwa 24 % verminderte Spitzenkonzentration gefunden. Die Bioverfügbarkeit von Azithromycin war aber nicht vermindert; die klinische Bedeutung ist daher vermutlich gering.
Verminderte antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin möglich
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die antimikrobielle Wirksamkeit von Azithromycin beeinträchtigen.
Azithromycin und Antazida sollen möglichst in zeitlichem Abstand von mindestens 2-3 Stunden eingenommen werden. Die Azithromycin-Tagesdosis kann eine Stunde vor den Mahlzeiten, das Antazidum eine Stunde nach den Mahlzeiten gegeben werden. Cimetidin, das keinen Einfluss auf Geschwindigkeit und Ausmass der Absorption von Azithromycin hatte, kommt als Alternative zu Antazida in Frage und kann gleichzeitig mit Azithromycin eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Penicillamin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeWahrscheinlich bilden Aluminium- und Magnesium-Ionen mit Penicillamin schwer absorbierbare Chelate. Bei gleichzeitiger Einnahme wurde eine im Schnitt um 40 % verminderte Bioverfügbarkeit von Penicillamin gefunden.
Verminderte Wirksamkeit von Penicillamin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit von Penicillamin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel um mindestens 2 Stunden getrennt werden. Penicillamin soll nüchtern bzw. 1 Stunde vor oder 2-3 Stunden nach den Mahlzeiten mit ausreichend Leitungswasser eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Strontiumranelat - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Einnahme von Aluminium- und Magnesiumhydroxid zwei Stunden vor oder zusammen mit Strontiumranelat verminderte die Bioverfügbarkeit von Strontiumranelat um 20 bis 25 %, während die Bioverfügbarkeit nahezu unbeeinflusst blieb, wenn das Antazidum zwei Stunden nach Strontiumranelat eingenommen wurde.
Verminderte Wirksamkeit von Strontiumranelat möglich
Die Einnahme von Strontiumranelat zusammen mit Aluminium- bzw. Magnesium-haltigen Antazida kann die Wirksamkeit des Osteoporosemittels eventuell beeinträchtigen.
Aluminium- und Magnesium-haltige Antazida sollen bevorzugt mindestens 2 Stunden nach Strontiumranelat eingenommen werden. Wenn dies aber wegen der empfohlenen Einnahme von Strontiumranelat vor dem Zubettgehen nicht praktikabel erscheint, ist die gleichzeitige Einnahme möglich.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estramustin - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen können mit Estramustin schwerlösliche Salze bilden und so das Ausmass der Absorption vermindern.
Verminderte Wirksamkeit von Estramustin möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Calcium, Magnesium, Aluminium) kann die Wirksamkeit von Estramustin beeinträchtigen.
Estramustin soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden; die Einnahme soll zeitlich getrennt werden. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chloroquin, Hydroxychloroquin - AntazidaDer genaue Mechanismus ist unbekannt. Änderungen des Magen-pH-Werts oder Adsorptionseffekte können eine Rolle spielen. Die gleichzeitige Einnahme mit Magnesiumtrisilicat verringerte die AUC von Chloroquin im Schnitt um 18 %.
Verminderte Wirksamkeit von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Adsorbentien kann die Absorption von Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin beeinträchtigen.
Die Hersteller empfehlen, die Einnahme von Chloroquin und Hydroxychloroquin zeitlich um mindestens 2 bzw. 4 Stunden von der Einnahme von Lanthancarbonat bzw. Antazida oder Adsorbentien zu trennen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Proteinkinase-Inhibitoren - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten der betroffenen Proteinkinase-Hemmer nehmen mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, ihre Absorption vermindern. Mehrere perorale Dosen von 60 mg Lansoprazol senkten die Cmax und die AUC einer Einzeldosis von 400 mg Bosutinib bei gesunden Probanden im Schnitt auf 54 % bzw. 74 %. Omeprazol senkte die AUC von Erlotinib um ca. 46 %; die gleichzeitige Anwendung mit 300 mg Ranitidin senkte sie um ca. 33 %. Ranitidin senkte die AUC von Gefitinib im Schnitt um 47 %. Eine Einzeldosis Famotidin, 10 Stunden vor einer Einzeldosis Dasatinib, senkte die Dasatinib-Exposition bei gesunden Probanden um ca. 61 %. Esomeprazol verringerte die AUC von Pazopanib um ca. 40 %. Esomeprazol, 40 mg täglich über 6 Tage, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 750 mg Ceritinib bei gesunden Probanden im Schnitt um 76 % und die Cmax um ca. 79 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren (Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib, Pazopanib) beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern Bosutinib, Ceritinib, Dasatinib, Erlotinib, Gefitinib, Lapatinib und Pazopanib und Protonenpumpenblockern soll vermieden werden. Die gleichzeitige Anwendung mit H2-Blockern und Antazida ist ebenfalls möglichst zu meiden. Antazida: Antazida sollen wenigstens 4 Stunden vor oder 2 Stunden nach einem Proteinkinase-Hemmer eingenommen werden (Dasatinib: Antazida bis 2 Stunden vor und ab 2 Stunden danach einnehmen); Proteinkinase-Hemmer können zum Beispiel morgens, das Antazidum abends eingenommen werden. Pazopanib: Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem Protonenpumpenblocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich abends zusammen mit dem Protonenpumpenblocker eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem H2-Blocker nötig, soll Pazopanib auf nüchternen Magen einmal täglich mindestens 2 Stunden vor oder 10 Stunden nach dem H2-Blocker eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
HIV-Protease-Inhibitoren - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption der HIV-Protease-Hemmer vermindern. Wenn Tipranavir in Kombination mit niedrig dosiertem Ritonavir zusammen mit 20 ml eines flüssigen Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidums eingenommen wurde, war die Bioverfügbarkeit um 25-29 % reduziert. Nicht in jeder Untersuchung ging die verminderte Absorption der HIV-Protease-Hemmer mit einer verminderten antiviralen Wirksamkeit einher.
Verminderte antivirale Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Die Wirksamkeit der HIV-Protease-Hemmer Atazanavir und Tipranavir kann durch gleichzeitige Einnahme mit Antazida beeinträchtigt werden.
Atazanavir und Tipranavir sollen zwei Stunden vor oder eine Stunde nach Antazida eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rosuvastatin - AntazidaDie Einnahme von Rosuvastatin mit einem Aluminium- und Magnesiumhydroxid enthaltenden Antazidum senkte die Bioverfügbarkeit von Rosuvastatin um etwa 50%. Bei Einnahme des Antazidums 2 h nach Rosuvastatin war dessen Bioverfügbarkeit nur etwa um 20% vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Rosuvastatin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum kann die Wirksamkeit von Rosuvastatin beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rosuvastatin und Antazida erforderlich, sollen die Antazida 2 h nach Rosuvastatin eingenommen werden. Alternativ können H2-Blocker oder Protonenpumpenhemmer in Erwägung gezogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Gabapentin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bildung von schwer absorbierbaren Chelaten wurde als Ursache vermutet. Die gleichzeitige Einnahme mit 1 g Magnesiumoxid verringerte die AUC einer 200-mg-Einzeldosis Gabapentin im Schnitt um 43 %. Die gleichzeitige Einnahme mit 20 mg Omeprazol veränderte die Bioverfügbarkeit von Gabapentin nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Gabapentin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Gabapentin möglicherweise beeinträchtigen.
Gabapentin soll mindestens 2 Stunden nach Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida eingenommen werden. Als Alternative zu Antazida kommt Omeprazol in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eltrombopag - Kationen, polyvalenteEltrombopag bildet Komplexe mit polyvalenten Kationen wie Eisen, Calcium, Magnesium, Aluminium und Zink, wordurch seine Absorption vermindert wird. Die Einnahme zusammen mit 1524 mg Aluminiumhydroxid und 1425 mg Magnesiumcarbonat reduzierte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 75 mg Eltrombopag im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Eltrombopag möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Eltrombopag beeinträchtigen.
Eltrombopag soll mindestens 2 Stunden vor oder 4 Stunden nach polyvalenten Kationen (Antazida, Mineralstoffsubstitution) eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Rilpivirin - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Rilpivirin vermindern.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Rilpivirin
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida kann die Wirksamkeit des Reverse-Transkriptase-Hemmers Rilpivirin beeinträchtigen.
Antazida dürfen nur mindestens 2 Stunden vor oder mindestens 4 Stunden nach Rilpivirin-haltigen Arzneimitteln eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Elvitegravir - Kationen, polyvalenteDie gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen verringert die Absorption von Elvitegravir infolge lokaler Komplexbildung im Gastrointestinaltrakt, nicht auf Grund von Veränderungen des Magen-pH-Werts. Eine Abnahme der Elvitegravir-AUC um durchschnittlich 45 % wurde berichtet.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitegravir
Bei gleichzeitiger Einnahme mit Aluminium- bzw. Magnesiumsalzen wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir befürchtet.
Der Hersteller empfiehlt, Elvitegravir (Stribild(R)) und Aluminium bzw. Magnesium (Antazida, Mineralstoffpräparate) mit mindestens 4 Stunden Abstand einzunehmen. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Ethambutol - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDer genaue Mechanismus ist nicht bekannt. Aluminiumhydroxid, 1,5 g zusammen mit 50 mg/kg Ethambutol sowie erneut nach 15 und 30 min, verzögerte und verringerte bei Tuberkulose-Patienten die Ethambutol-Plasmaspitzenkonzentrationen. Die Ethambutol-Ausscheidung über 10 Stunden war im Schnitt um 15 % vermindert. In einer weiteren Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium-Magnesiumhydroxid bei gesunden Probanden die AUC einer Ethambutol-Einzeldosis von 25 mg/kg um durchschnittlich 10 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ethambutol möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit einem Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazidum kann die Wirksamkeit von Ethambutol möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber soll die Einnahme der beiden Arzneimittel zeitlich getrennt werden; zum Beispiel können Antazida 4 Stunden nach Ethambutol eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Riociguat - AntazidaAntazida können die Absorption von Riociguat vermindern: Die Löslichkeit von Riociguat ist bei neutralem pH-Wert geringer als in saurem Milieu; die gleichzeitige Einnahme von Aluminiumhydroxid/Magnesiumhydroxid reduzierte die mittlere Bioverfügbarkeit von Riociguat um 34 %.
Verminderte Wirksamkeit von Riociguat möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, könnte die Wirksamkeit von Riociguat beeinträchtigen.
Antazida sollen mindestens 2 Stunden vor oder 1 Stunde nach Riociguat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Dolutegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Die gleichzeitige Einnahme mit einem Magnesium-/Aluminium-haltigen Antazidum verringerte die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Dolutegravir im Schnitt um 74 %. Der Protonenpumpenblocker Omeprazol beeinträchtigte die Bioverfügbarkeit von Dolutegravir nicht.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglich
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Calcium, Eisen, Magnesium) kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglicherweise beeinträchtigen.
Polyvalente Kationen sollen mit deutlichem zeitlichen Abstand zu Dolutegravir eingenommen werden: mindestens 2 Stunden danach oder 6 Stunden davor. In Einzelfällen können auch Hilfsstoffe mit polyvalenten Kationen, wenn sie in entsprechender Menge enthalten sind, die Absorption beeinträchtigen. Omeprazol kann als Alternative erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fexofenadin - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeVermutlich binden die Antazida Fexofenadin im Gastrointestinaltrakt. Die Einnahme von Aluminium-Magnesium-hydroxid 15 min vor einer 120-mg-Einzeldosis Fexofenadin verminderte die Bioverfügbarkeit von Fexofenadin im Schnitt um 41 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fexofenadin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann möglicherweise die Wirksamkeit von Fexofenadin beeinträchtigen.
Fexofenadin und Aluminium- bzw. Magnesium-haltige Antazida sollen im Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden. Als alternativer Säurehemmer eignet sich Omeprazol, für das keine Wechselwirkung gefunden wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Hepatitis-C-Virustatika - AntazidaDie Erhöhung des Magen-pH-Wertes kann die Löslichkeit und damit die Absorption von Ledipasvir bzw. Velpatasvir vermindern.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Ledipasvir bzw. Velpatasvir.
Es wird empfohlen, zwischen der Einnahme von Ledipasvir bzw. Velpatasvir und Antazida einen zeitlichen Abstand von 4 Stunden einzuhalten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisen-Komplexbildner - Antazida, aluminiumhaltigeDie gleichzeitige Einnahme von Deferasirox bzw. Deferipron mit aluminiumhaltigen Antazida wurde nicht systematisch untersucht. Da die Eisen-Komplexbildner auch andere Metallkationen binden, sind Wechselwirkungen mit Aluminium denkbar.
Verminderte Wirksamkeit der Eisen-Komplexbildner nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit aluminiumhaltigen Antazida beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Deferasirox bzw. Deferipron.
Vorsichtshalber soll Deferasirox bzw. Deferipron nicht zusammen mit aluminiumhaltigen Antazida eingenommen werden; ist die gleichzeitige Behandlung nötig, sollen die beiden Arzneimittel möglichst zeitlich getrennt eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Alpha-Liponsäure - Kationen, polyvalenteAlpha-Liponsäure ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Dies wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit der alpha-Liponsäure
Bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen wird eine verminderte Wirksamkeit von Alpha-Liponsäure angenommen.
Alpha-Liponsäure soll nicht zusammen mit polyvalenten Kationen eingenommen werden. Bei Einnahme der gesamten Tagesdosis von Alpha-Liponsäure 30 Minuten vor dem Frühstück können Mineralstoffpräparate mittags oder abends, Antazida zwischen den Mahlzeiten eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sulpirid - Antazida, aluminiumhaltigeVermutlich adsorbieren die Antazida Sulpirid und vermindern so dessen Absorption. Die Einnahme zusammen mit Antazida bzw. Sucralfat (1 g) verringerte bei 6 Probanden die Bioverfügbarkeit einer 100-mg-Einzeldosis Sulpirid im Schnitt um 32 % bzw. 40 %. Die Einnahme des Antazidums bzw. von Sucralfat 2 Stunden vor Sulpirid verringerte dessen Bioverfügbarkeit im Schnitt um 25 %. Die Einnahme von Sucralfat 2 Stunden nach Sulpirid veränderte dessen Bioverfügbarkeit nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Sulpirid möglich
Die Einnahme zusammen mit Aluminium-haltigen Antazida oder Sucralfat kann die Wirksamkeit von Sulpirid beeinträchtigen.
Sulpirid soll mindestens 2 Stunden vor einem Aluminium-haltigen Antazidum bzw. Sucralfat eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bictegravir - Kationen, polyvalentePolyvalente Kationen bilden mit Bictegravir vermutlich schwer absorbierbare Komplexe. Magnesium- und/oder aluminiumhaltige Antazida verringerten die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Anwendung im nüchternen Zustand, bei Anwendung der Antazida 2 Stunden vor der Gabe von Bictegravir im nüchternen Zustand und bei gleichzeitiger Anwendung von Bictegravir und Antazida mit Nahrung im Schnitt um 79 %, 52 % bzw. 47 %. Eisenfumarat (324 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit von Bictegravir bei gleichzeitiger Gabe im nüchternen Zustand im Schnitt um 63 %, aber nicht bei gleichzeitiger Nahrungszufuhr. Calciumcarbonat (1200 mg) verringerte die Bioverfügbarkeit im Schnitt nur um 33 % bei gleichzeitiger Anwendung mit Bictegravir im nüchternen Zustand. Daher werden vom Hersteller keine weiteren Massnahmen empfohlen.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Bictegravir
Die Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen (Aluminium, Eisen, Magnesium) beeinträchtigt möglicherweise die antivirale Wirksamkeit von Bictegravir.
Bictegravir soll nicht zusammen mit Arzneimitteln, die polyvalente Kationen enthalten (z. B. magnesium- oder aluminiumhaltige Antazida), eingenommen werden. Wenn die gleichzeitige Behandlung nötig ist, muss Bictegravir mindestens 2 Stunden vor oder mit Nahrung 2 Stunden nach magnesium- oder aluminiumhaltigen Antazida angewendet werden. Bictegravir muss mindestens 2 Stunden vor der Einnahme eines eisenhaltigen Arzneimittels angewendet oder zusammen mit Nahrung eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Trientin - Kationen, polyvalenteTrientin ist ein Metallchelator, so dass bei Einnahme zusammen mit polyvalenten Kationen eine verminderte Absorption erwartet wird. Trientin senkt die Eisenkonzentration im Serum. Studien zur verminderten Wirksamkeit von Trientin liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Trientin / Verminderte Absorption der Mineralstoffe
Bei Einnahme von Trientin zusammen mit polyvalenten Kationen kann die Wirksamkeit von Trientin und die systemische Wirkung der polyvalenten Kationen vermindert sein.
Trientin und polyvalente Kationen sollen mit zeitlichem Abstand von mindestens 2 Stunden eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neratinib - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenDie Löslichkeiten von Neratinib nimmt mit steigendem pH-Wert ab. Daher können Arzneimittel, die den pH-Wert im oberen Gastrointestinaltrakt erhöhen, die Absorption von Neratinib vermindern. Eine Einzeldosis von 240 mg Neratinib in Kombination mit Lansoprazol verringerte AUC von Neratinib um bis zu 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Protonenpumpenblockern oder H2-Blockern bzw. die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Neratinib und Protonenpumpenblockern bzw. H2-Blockern soll vermieden werden. Antazida sollen mit einem Abstand von mindestens 3 Stunden zu Neratinib eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aluminiumsalze - Komplex-bildende SäurenMit Komplex-bildenden Säuren wie Zitronensäure, Weinsäure und Ascorbinsäure (zur Azidosebehandlung oder Urinalkalisierung, in Brausetabletten) bilden sich vermutlich wasserlösliche Aluminium-Komplexe, die leicht absorbiert werden. Aluminium-Serumkonzentrationen von unter 10 µg/l gelten als normal; bei Dialyse-Patienten sind bis zu 50 µg/l akzeptabel. Werte über 60–100 µg/l erfordern eine Überwachung; ab 200 µg/l können niedrige Parathormon-Werte mit vermindertem Knochenumsatz, Anämie und psychische Störungen auftreten. Tödliche Aluminiumkonzentrationen (380–2267 µg/l) fanden sich bei Patienten mit Nierenversagen, die über mehrere Wochen Aluminiumhydroxid als Phosphatbinder und zur Azidose-Therapie Citrat-Lösungen ("Shohlsche Lösung") erhalten hatten.
Vermehrte Absorption von Aluminium - Aluminium-Überladung möglich
Bei Einnahme von Aluminium-haltigen Antazida bzw. Phosphatbindern zusammen mit Komplex-bildenden Säuren über mehrere Wochen kann die Aluminiumkonzentration im Plasma ansteigen. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sind als Zeichen einer chronischen Aluminium-Intoxikation Aluminium-Enzephalopathien mit Demenz, psychischen Störungen, Myoklonien, Krampfanfällen, Koma und Tod aufgetreten. Symptome einer Aluminiumbelastung können auch Knochenschmerzen und Frakturen, Müdigkeit, Schwäche sowie Sprach- und Konzentrationsstörungen sein.
Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz dürfen Aluminiumsalze nicht zusammen mit Komplex-bildenden Säuren in Arzneimitteln einnehmen. Auch nierengesunde Patienten sollen die gleichzeitige Einnahme möglichst meiden. Eine um 2–3 Stunden zeitversetzte Einnahme ist ratsam. Dialyse-Patienten sollen als Phosphatbinder Calciumcarbonat, -acetat oder -citrat bzw. Sevelamer anstelle von Aluminiumhydroxid erhalten. Als alternative Antazida kommen basische Calcium- und Magnesiumsalze in Frage.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Mycophenolat natrium - Antazida, Aluminium- und Magnesium-haltigeDie Bioverfügbarkeit von Mycophenolsäure aus Mycophenolat natrium wurde durch gleichzeitige Einnahme einer Einzeldosis eines Magnesium- und Aluminium-haltigen Antazidums im Schnitt um 15 % verringert. Allerdings sind die interindividuellen Schwankungen der Bioverfügbarkeit von Mycophenolat sehr gross. Die verminderte Absorption kommt vermutlich durch Adsorption an das Antazidum oder durch Bildung schwer löslicher Chelate zustande.
Verminderte Absorption von Mycophenolsäure
Die gleichzeitige Einnahme mit Aluminium- oder Magnesium-haltigen Antazida kann die Absorption von Mycophenolat natrium beeinträchtigen.
Magnesium- oder Aluminium-haltige Antazida können intermittierend bei gelegentlich auftretenden Dyspepsien eingenommen werden. Die tägliche dauerhafte Anwendung von Mycophenolat natrium und Magnesium- oder Aluminium-haltigen Antazida wird nicht empfohlen.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Allopurinol - AluminiumhydroxidAnscheinend beeinträchtigt Aluminiumhydroxid die Absorption von Allopurinol. 3 Patienten unter Hämodialyse erhielten als Phosphatbinder jeweils 5,7 g Aluminiumhydroxid zusammen mit Allopurinol, 300 mg/Tag, ohne dass die Harnsäurespiegel sanken. Dies geschah erst, als die Einnahme um 3 Stunden getrennt wurde. Weitere Daten liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Allopurinol nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit hohen Dosen an Aluminiumhydroxid kann möglicherweise die Harnsäure-senkende Wirkung von Allopurinol vermindern.
Allopurinol und Aluminiumhydroxid in hohen Dosen sollen vorsichtshalber mit einem zeitlichen Abstand von mindestens 3 Stunden eingenommen werden.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digoxin und -Derivate - AntazidaAluminium- und Magnesium-haltige Antazida scheinen die gastrointestinale Absorption von Digoxin herabzusetzen, indem sie Digoxin adsorbieren. Das Ausmass der Absorptionsverminderung schwankt interinividuell offenbar stark: Die Interaktion wird nur gelegentlich klinisch relevant.
Verminderte Wirksamkeit der Herzglykoside möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die Wirkungen von Digoxin und Digoxin-Derivaten (Acetyldigoxin, Metildigoxin) gelegentlich abschwächen.
Im Allgemeinen sind keine Massnahmen erforderlich. Wird eine Interaktion vermutet, sollen Digoxin bzw. seine Derivate mit mindestens 2 Stunden Abstand vor dem Antazidum eingenommen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phenytoin - AntazidaDiskutiert wird die Bildung von schwerlöslichen, schwer absorbierbaren Komplexen von Phenytoin mit polyvalenten Kationen. Antazida erhöhen den pH-Wert des Magens, was die Absorption des schwach sauren Phenytoins ebenfalls beeinträchtigen kann. Phenytoin wird langsam und gelegentlich unvollständig absorbiert. Zudem folgt sein Metabolismus einer Sättigungskinetik; kleine Änderungen in der Absorption können daher die Plasmakonzentrationen stark verändern.
Verminderte Wirksamkeit von Phenytoin möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die antiepileptische Wirksamkeit von Phenytoin bei einigen Patienten beeinträchtigen.
Vorsichtshalber können Phenytoin und Antazida bzw. Sucralfat um 2-3 Stunden zeitlich getrennt eingenommen werden. Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn höhere Dosen des Antazidums benötigt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitrofurantoin - Antazida, AdsorbentienMöglicherweise adsorbieren Antazida und Adsorbentien Nitrofurantoin: Die Adsorption an Magnesiumtrisilicat wurde für eine verminderte Absorption von Nitrofurantoin in einer Studie verantwortlich gemacht. Die klinischen Auswirkungen wurden nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Nitrofurantoin nicht auszuschliessen
Antazida bzw. Adsorbentien können die Wirksamkeit von Nitrofurantoin möglicherweise beeinträchtigen.
Vorsichtshalber kann die Einnahme von Antazida bzw. Adsorbentien und Nitrofurantoin zeitlich getrennt werden. Ohnehin soll Nitrofurantoin während oder nach dem Essen eingenommen werden, während Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen einzunehmen sind.
Vorsichtshalber überwachen
Glukokortikoide (peroral) - AntazidaAdsorptionseffekte werden vermutet. In den meisten Studien wurde allerdings kein Einfluss von Antazida auf die Pharmakokinetik von Glukokortikoiden gefunden. In einer Studie verringerte die gleichzeitige Einnahme mit hohen Dosen Aluminiumhydroxid (2,25 g bzw. 4,8 g) und Magnesiumhydroxid (2,4 g bzw. 1,2 g) die Bioverfügbarkeit von Prednison im Schnitt um 26 % bzw. 27 %. Bei 6 Probanden erhöhte die gleichzeitige Einnahme von 1mg Dexamethason mit 5 g Magnesiumtrisilicat die 24-h-Ausscheidung von Cortisol.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide nicht auszuschliessen
Bei Einnahme zusammen mit Antazida, besonders mit hohen Dosen, ist eine verminderte Wirksamkeit peroral eingenommener Glukokortikoide nicht auszuschliessen.
Die Einnahme von Glukokortikoiden und Antazida soll vorsichtshalber um 2 bis 3 Stunden getrennt werden. Alternativ können gegen Sodbrennen bzw. Magenulzera indikationsgerecht H2-Blocker oder Protonenpumpenblocker eingesetzt werden, da sich hier in mehreren Studien keine Hinweise auf eine Interaktion gezeigt haben.
Vorsichtshalber überwachen
Paroxetin - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenIn-vitro-Untersuchungen zeigten, dass für die Freisetzung von Paroxetin aus bestimmten Suspensionsformulierungen eine saures Milieu nötig ist. Daher vermindern in diesem Fall Antazida, H2-Blocker und Protonenpumpenblocker die Absorption von Paroxetin.
Verminderte Wirksamkeit von Paroxetin-Suspensionen möglich
Bei Patienten, die Paroxetin-Suspensionen einnehmen, kann die Wirksamkeit von Paroxetin durch Antazida, H2-Blockern und Protonenpumpenblocker möglicherweise beeinträchtigt werden.
Patienten, die mit Paroxetin-Suspension behandelt werden und bei denen eine Dauerbehandlung mit Arzneistoffen begonnen oder beendet wird, die den Magen-pH-Wert erhöhen, sollen sorgfältig auf angemessene antidepressive Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen beobachtet werden; Dosisanpassungen können notwendig werden. Die Umstellung auf eine feste orale Darreichungsform von Paroxetin kann sinnvoll sein.
Vorsichtshalber überwachen
Domperidon - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenEine verminderte Azidität des Magens beeinträchtigt die Absorption von Domperidon; Cimetidin und Natriumbicarbonat verringerten die Bioverfügbarkeit von Domperidon. Omeprazol verringerte die maximalen Plasmakonzentrationen von Domperidon-Base (im Schnitt um 16 %), nicht aber die von Domperidonmaleat.
Verminderte Wirksamkeit von Domperidon nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Domperidon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit säurehemmenden Arzneimitteln nötig, soll auf ausreichende Wirksamkeit von Domperidon besonders geachtet werden. Dies gilt auch für Carbonat-, Oxid- und Hydroxid-haltige Mineralstoffpräparate.
Vorsichtshalber überwachen
H2-Blocker - AntazidaAntazida können die Absorption der H2-Blocker vermindern. Die Bioverfügbarkeit war in den Studien um 0 bis 59 % verringert. Wahrscheinlich beruht dieser Effekt auf einer Adsorption der H2-Blocker an die Antazida, eine verlangsamte gastrointestinale Motilität und/oder auf einer geringeren Löslichkeit der H2-Blocker im veränderten pH-Milieu. Das Ausmass des Effekts scheint von der Dosis des Antazidums sowie von der Neutralisationskapazität der Einzelgabe abzuhängen.
Verminderte Wirkung des H2-Blockers nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida oder Sucralfat kann die Bioverfügbarkeit der H2-Blocker vermindern. Die Wirksamkeit der H2-Blocker auf die Ulkus-Heilung wird dadurch wahrscheinlich nicht beeinflusst.
In der Regel sind keine Massnahmen erforderlich. Sicherheitshalber kann die Einnahme von H2-Blockern und Antazida um etwa 2 Stunden getrennt werden. H2-Blocker werden in der Regel morgens und vor dem Schlafengehen, Antazida zwischen den Mahlzeiten und vor dem Schlafengehen eingenommen. Ob H2-Blocker und Antazida vor dem Schlafengehen zeitgleich eingenommen werden, ist individuell zu entscheiden. Obwohl ein Effekt der zusätzlichen Antazida-Einnahme auf die Ulkusheilung nicht belegt ist, kann sie sinnvoll sein, da sie den Ulkusschmerz schnell beseitigt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Stoffe, die den Magen-pH erhöhenUlipristal wird pH-abhängig absorbiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den pH-Wert im Magen erhöhen, die Plasmakonzentration von Ulipristal vermindern. Der Protonenpumpenblocker Esomeprazol, 20 mg täglich für 6 Tage, senkte die maximale Plasmakonzentration nach einer Einzeldosis von 10 mg Ulipristalacetat um etwa 65 %. Die Bioverfügbarkeit erhöhte sich um ca. 13 %. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung für die Notfallkontrazeption mit Ulipristal ist nicht bekannt. Bei Anwendung von Ulipristal zur Behandlung von Uterusmyomen wird angenommen, dass diese Interaktion nicht von klinischer Bedeutung ist.
Verminderte Wirksamkeit in der Notfallkontrazeption nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, wie Protonenpumpenhemmer, Antazida oder H2-Rezeptor-Antagonisten, kann die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Zur Einnahme von Ulipristal zur Notfallkontrazeption während der Behandlung mit Arzneimitteln, die den Magen-pH-Wert erhöhen, gibt der Hersteller derzeit keine Empfehlungen: sichere Einnahmeabstände sind nicht bekannt.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Lansoprazol - AntazidaSucralfat/Antazida können die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol reduzieren: Aluminiumhydroxid 1,04 g/Magnesiumhydroxid 1,2 g verringerte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von Lansoprazol (30 mg) im Schnitt um 27 %; die maximale Plasmakonzentration nahm um ca. 37 % ab. Die klinische Relevanz dieser Veränderungen ist vermutlich gering.
Verminderte Wirksamkeit von Lansoprazol nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Einnahme mit Antazida bzw. Sucralfat kann die säurehemmende Wirkung des Protonenpumpenblockers Lansoprazol möglicherweise beeinträchtigen.
Die Lansoprazol-Produktinformationen empfehlen, Lansoprazol vorsichtshalber erst eine Stunde nach Antazida bzw. Sucralfat einzunehmen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
ACE-Hemmer - AntazidaDie gleichzeitige Einnahme mit Antazida verringerte die Bioverfügbarkeit von Fosinopril um ca. ein Drittel. Bei gesunden Probanden reduzierte die gleichzeitige Einnahme mit einem Antazidum die Bioverfügbarkeit einer 50-mg-Einzeldosis Captopril auf etwa 66 %, ohne dass seine hypotensive Wirkung verändert wurde.
Verminderte Wirksamkeit der ACE-Hemmer nicht auszuschliessen
Die Einnahme zusammen mit Antazida kann die Wirksamkeit einiger ACE-Hemmer (Imidapril, Moexipril, Delapril, Fosinopril, Perindopril, Trandolapril, Zofenopril, Quinapril) möglicherweise beeinträchtigen.
Zwischen der Einnahme von Antazida und Fosinopril soll vorsichtshalber ein Mindestabstand von 2 Stunden liegen. Für die übrigen ACE-Hemmer werden keine Einnahmeabstände empfohlen.
In der Regel keine Massnahmen erforderlich
Наведіть телефон на qr-код

Поділитися в соціальних мережах
Відгуки (0)
Написати відгук
Рекомендовані товари
Фюродрікс 40 мг 50 таблеток
Що Furodrix і коли вона застосовується? Furodrix з активною речовиною фуросемід являє собою сечо..
1045.58 RUB
Ви переглядали
Мінірин назальний спрей 6 мл
Що таке Мінірін краплі в ніс / Мінірин назальний спрей і коли він використовується? Мінірин є тр..
12498.00 RUB

Безкоштовна консультація досвідченого спеціаліста
Опишіть симптоми або потрібний продукт - ми допоможемо підібрати його дозування або аналог, оформити замовлення з доставкою додому або просто проконсультуємо.
Нас 14 спеціалістів і 0 ботів. Ми завжди будемо з вами на зв'язку і зможемо зв'язатися в будь-який час.
Хіт продажів
HerpoTherm ручка від герпесу
Код продукту: 7798882Herpotherm® - нагрівальна ручка Герпез не тільки непривабливий, але й може бути дуже болючим. Супут..
7225.80 RUB
Burgerstein Omega 3-EPA капсули 100 шт
Код продукту: 4048966Burgerstein Omega 3-EPA капсули 100 шт За допомогою капсул Burgerstein Omega 3-EPA ви можете легко т..
9954.87 RUB
Burgerstein Вітамін D3 капсули 600 МО 100 шт
Код продукту: 6091601Burgerstein Вітамін D3 капсули 600 МО 100 шт Капсули Burgerstein Vitamin D3 містять 600 МО вітаміну ..
2890.88 RUB
Coralcare Coralcalcium Caribbean + Vitamin D3 Bag 30 шт
Код продукту: 5430136Coralcare Coralcalcium Caribbean + Vitamin D3 Bag 30 шт Відчуйте диво коралового рифу з Coralcare Co..
6549.31 RUB
Hylo-Dual Gtt Opht Fl 10 мл
Код продукту: 7516451Hylo-Dual Gtt Opht Fl 10 мл Hylo-Dual Gtt Opht Fl 10 мл - це офтальмологічний розчин, який допомагає..
4468.19 RUB
Multi-Gyn FemiWash Foam Fl 100 мл
Код продукту: 2655662Multi-Gyn FemiWash Foam Fl 100 мл Пінка Multi-Gyn FemiWash Foam Fl 100 мл - це ніжне та ефективне ін..
3408.11 RUB
АЛЬПІНАМЕД Крем для рук і нігтів Tb 100 мл
Код продукту: 1811321ALPINAMED Крем для рук і нігтів ALPINAMED Hand & Nail Cream — це крем для рук, який був спеціаль..
2316.70 RUB
Вагісан зволожуючий крем Tb 50 г
Код продукту: 4445578Вагісан зволожуючий крем Tb 50 г Зволожуючий крем Vagisan Tb 50 г пропонує практичне рішення для жін..
4683.27 RUB
ЕМУЛЬСІЯ ДЛЯ ПРАННЯ LUBEX FEMINA 200 МЛ
Код продукту: 2761921..
2429.49 RUB
Пернатон зеленогуба мідія капсули 350 мг 180 шт
Код продукту: 2406189Пернатон зеленогуба мідія капсули 350 мг 180 шт Капсула зеленогубої мідії Pernaton - це дієтична доб..
11722.26 RUB