







Рифампіцин Labatec Filmtabl 450 мг 30 шт
Rifampicin Labatec 450 mg 30 filmtablets
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- Виробник: Labatec-Pharma SA
- Модель: 6021925
- ATC-код J04AB02
- EAN 7680651050017
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Rifampicin 450 mg .Rifampicin 450 mg
Rifampicin ist ein starker Induktor des Cytochrom-P-450-Isoenzyms CYP3A4, das für den Metabolismus der HIV-Protease-Inhibitoren verantwortlich ist. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wurden um bis zu 95 % verminderte Plasmakonzentrationen der HIV-Protease-Inhibitoren gefunden. Rifampicin, 600 mg, verringerte die Talkonzentration von Atazanvir im Schnitt um 95% und von Lopinavir im Schnitt um 79%. Rifampicin, 300 mg für 4 Tage, verringerte die durchschnittliche Konzentration von Indinavir, 800 mg, und Ritonavir, 100 mg, im Schnitt um 87 bzw. 94 %. Rifampicin, 600 mg, verringerte die AUC von Amprenavir, 1200 mg, im Schnitt um 82 %. Die HIV-Protease-Hemmer scheinen im Gegenzug die Bioverfügbarkeit von Rifampicin zu erhöhen. Atazanavir/Ritonavir, 400/200 mg, erhöhte die AUC von Rifampicin, 600mg, im Schnitt um 63%. In einer weiteren Studie erhöhte Indinavir, 800 mg, die AUC von Rifampicin, 600 mg, im Schnitt um 73%. Des Weiteren liegen additive lebertoxische Effekte vor.
Verminderte Wirksamkeit der HIV-Protease-Inhibitoren/erhöhte Lebertoxizität
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin können subtherapeutische Plasmakonzentrationen der HIV-Protease-Inhibitoren auftreten. Ausserdem steigt die Inzidenz von Leberschäden dosisabhängig. Dies führte in mehreren Studien zu Studienabbrüchen aufgrund von Übelkeit, Erbrechen, Abdominalschmerzen und Erhöhung der Leber-Transaminasen. In einer Studie mit Lopinavir/Ritonavir und Rifampicin waren 67 % der Patienten, die ihre Dosis nicht angepasst hatten, im subtherapeutischen Konzentrationsbereich von Lopinavir. 40 % der Patienten, die ihre Lopinavir/Ritonavir-Dosis erhöht hatten, brachen die Therapie jedoch aufgrund unerwünschter Effekte vorzeitig ab.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und HIV-Protease-Hemmern ist kontraindiziert, weil eine Beeinträchtigung der Wirksamkeit wahrscheinlich ist und die Gefahr einer schweren Lebertoxizität erhöht ist. Rifabutin bietet sich als alternatives Tuberkulostatikum an. Aber auch bei dieser Kombination müssen Dosisanpassungen beachtet werden. Lopinavir/Ritonavir: Nach Herstellerangaben von Lopinavir kann bei strenger Überwachung der Sicherheitsparameter und der Plasmakonzentrationen eine erhöhte Dosis von Lopinavir/Ritonavir 400 mg/400 mg zweimal täglich während einer Rifampicin-Therapie eingesetzt werden, wenn die gleichzeitige Behandlung zwingend ist. Die Lopinavir/Ritonavir-Dosis soll erst erhöht werden, nachdem die Rifampicin-Therapie begonnen wurde.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Elvitegravir - Enzyminduktoren (CYP3A4)Elvitegravir ist ein Substrat von CYP3A4, so dass sein oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt werden kann. Im Kombinationspräparat Stribild wird ausserdem der Metabolismus des CYP3A4-Inhibitors Cobicistat beschleunigt, was ebenfalls zu einer gesteigerten Clearance von Elvitegravir beitragen kann.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitagravir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin) werden eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir und eine verstärkte Resistenzentwicklung erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elvitegravir/Emtricitabin/Tenofovir/Cobicistat und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Glecaprevir/Pibrentasvir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkDie gleichzeitige Behandlung mit mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren kann die AUC von Glecaprevir/Pibrentasvir vermindern. Rifampicin (600 mg einmal täglich) reduzierte die AUC von Glecaprevir und Pibrentasvir (300/120 mg einmal täglich) um ca. 90%.
Verminderte Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren wird eine verminderte Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Doravirin, Rilpivirin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Doravirin bzw. Rilpivirin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, senkte die Bioverfügbarkeit von Rilpivirin, 150 mg täglich über 7 Tage, bei gesunden Probanden im Schnitt um 80 %.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin innerhalb von 2–3 Wochen möglicherweise beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Doravirin bzw. Rilpivirin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Isavuconazol - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten Arzneistoffe induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Isavuconazol katalysiert. Eine signifikante Verringerung der Isavuconazol-Plasmakonzentration ist möglich. Beispielsweise verringert Rifampcin die AUC von Isavuconazol im Durchschnitt um 90 % und die Cmax um 75 % .
Verminderte Wirksamkeit von Isavuconazol
Bei gleichzeitiger Behandlung von Isavuconazol und starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Johanniskraut, Etravirin, Nevirapin) kann die Wirkung von Isavuconazol verringert werden.
Die genannten starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren sind während der Behandlung mit Isavuconazol kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Bictegravir - Johanniskraut, RifampicinBictegravir ist ein Substrat von CYP3A4 und UGT1A1. Die gleichzeitige Anwendung von Bictegravir und Arzneimitteln, die starke Induktoren sowohl von CYP3A4 als auch von UGT1A1 sind, kann die Plasmakonzentrationen von Bictegravir signifikant verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Bictegravir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die starke Induktoren sowohl von CYP3A4 als auch von UGT1A1 sind (Johanniskraut, Rifampicin) werden eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Bictegravir und eine verstärkte Resistenzentwicklung erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Bictegravir und Johanniskraut oder Rifampicin ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Neratinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeNeratinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Neratinib beschleunigen. Rifampicin, ein starker Induktor von CYP3A4, reduzierte die AUC von Neratinib, 240 mg, im Schnitt um 87%.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Neratinib ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Calciumantagonisten - RifampicinNifedipin, Nisoldipin, Nimodipin und Nitrendipin werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40–55%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten voraus subtherapeutische Plasmakonzentrationen resultieren können. Bei gesunden Probanden reduzierte Rifampicin die Bioverfügbarkeit von Nifedipin im Schnitt auf ca. 13%.
Verminderte Wirksamkeit der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin kann die Wirksamkeit der betroffenen Calciumantagonisten stark mindern.
Die gleichzeitige Behandlung von Rifampicin und den betroffenen Calciumantagonisten ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Proteinkinase-Inhibitoren - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der Proteinkinase-Hemmer, die CYP3A4-Substrate sind, und senken dadurch die Plasmakonzentrationen. Die mehrfache Gabe von 600 mg Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 400 mg Imatinib um ca. 74 %. Die Bioverfügbarkeit von Erlotinib wurde durch Rifampicin (600 mg/d über 7 Tage) um 69 % verringert. Die Bioverfügbarkeit von Gefitinib sank unter Rifampicin im Mittel um 83 %, die von Regorafenib um ca. 50 % und die von Bosutinib um ca. 92 %. Rifampicin in einer Dosis von 600 mg täglich reduzierte die Bioverfügbarkeit von Crizotinib und Dasatinib um 82 %. Die Bioverfügbarkeit von Brigatinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 60 %. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 11 Tage, reduzierte die AUC von Larotrectinib um ca. 81 %. Die AUC und die maximale Plasmakonzentration von Gilteritinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 70 % bzw. um 28 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren beeinträchtigen.
Während der Therapie mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern soll die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin möglichst vermieden werden. Arzneimittel mit geringerem enzyminduzierendem Potenzial sollen in Betracht gezogen werden. Sunitinib: Wenn dies nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von Sunitinib unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 62,5 mg (Pankreaskarzinom) bzw. 87,5 mg pro Tag (Stroma- und Nierenzellkarzinom) zu erhöhen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Protozoenmittel - RifamycineRifampicin und Rifabutin induzieren CYP2C8, CYP3A4 und P-Glycoprotein und können so den oxidativen Metabolismus von Protozoenmittel, die über CYP2C8 oder CYP3A4 abgebaut werden oder Substrat von P-Glycoprotein sind, beschleunigen. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin war die AUC von Atovaquon durchschnittlich um 50 %, bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifabutin um 34 % verringert. Rifampicin, 600 mg einmal täglich, verringerte die AUC von Mefloquin um 68 %.
Verminderte Wirksamkeit der Protozoenmittel
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin oder Rifabutin kann die Wirksamkeit von Protozoenmittel beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin bzw. Rifabutin und Atovaquon wird nicht empfohlen, die mit Chloroquin, Hydroxychloroquin oder Mefloquin soll mit Voricht erfolgen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Nevirapin - RifampicinWahrscheinlich beschleunigt Rifampicin den oxidativen Metabolismus von Nevirapin durch Induktion Cytochrom-P-450-abhängiger Enzyme: In mehreren Studien verminderte Rifampicin die Bioverfügbarkeit (um bis zu 42 %) und die Plasmakonzentrationen von Nevirapin. Ob dies in einem klinisch relevanten Ausmass geschieht, ist nicht sicher.
Verminderte Wirksamkeit von Nevirapin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Nevirapin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Nevirapin und Rifampicin wird nicht empfohlen, da nur wenige klinische Daten zur Dosisanpassung vorliegen. Bei Patienten unter Nevirapin, die mit Tuberkulose infiziert sind, kommt als Alternative Rifabutin in Betracht. Rifabutin und Nevirapin können gleichzeitig ohne Anpassung von Dosierungen eingesetzt werden; allerdings können bei einigen Patienten die Rifabutin-Plasmakonzentrationen steigen. Nevirapin und Rifabutin sollen daher mit Vorsicht gleichzeitig angewandt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Bosentan - RifampicinRifampicin induziert den oxidativen Metabolismus von Bosentan: Rifampicin, 600 mg täglich, senkte die AUC von Bosentan, zweimal täglich 125 mg über 7 Tage, im Steady-state bei 9 gesunden Probanden im Schnitt auf 42 %, in einem Einzelfall auf fast 10 %. Zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung steigt allerdings die Bosentan-Talkonzentration auf das 5-Fache, vermutlich durch Hemmung von OATP. Transaminasen-Anstiege unter Bosentan sind möglicherweise zum Teil auf die kompetitive Hemmung der Gallensalz-Ausscheidung aus Hepatozyten zurückzuführen. Ein Inhibitor der Gallensalz-Export-Pumpe wie Rifampicin könnte dieses Risiko daher erhöhen.
Verminderte Wirksamkeit von Bosentan/erhöhte Inzidenz von Leberfunktionsstörungen möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin muss mit verminderter Wirksamkeit von Bosentan gerechnet werden. Möglicherweise ist bei gleichzeitiger Behandlung mit beiden Arzneistoffen auch das Risiko von Leberfunktionsstörungen erhöht.
Die gleichzeitige Behandlung mit Bosentan und Rifampicin wird nicht empfohlen. Ambrisentan interagiert in geringerem Ausmass mit Rifampicin.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Dabigatran - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Behandlung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Dabigatran beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Die Behandlung mit Rifampicin, 600 mg einmal täglich für 7 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit von Dabigatran um ca. 67 %. Nach dem Absetzen von Rifampicin nahm die induzierende Wirkung bis zum siebten Tag ab, so dass die Bioverfügbarkeit von Dabigatran wieder annähernd dem Referenzwert entsprach. Carbamazepin, 300 mg, bzw. Rifabutin, 300 mg, reduzierten die AUC von Dabigatran, 75 mg, im Schnitt um 29 % bzw. 19 %.
Verminderte Wirksamkeit von Dabigatran
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Letermovir, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte Wirksamkeit von Dabigatran erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung von Dabigatran mit P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ranolazin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Ranolazin ist ein Substrat von CYP3A4. Der CYP3A4-Induktor Rifampicin (600 mg einmal täglich) verminderte die Plasmakonzentrationen von Ranolazin im Fliessgleichgewicht um etwa 95 %
Verminderte Wirksamkeit von Ranolazin möglich
CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Johanniskraut) vermindern die Plasmakonzentrationen von Ranolazin; dadurch ist eine verminderte antianginöse Wirksamkeit zu erwarten.
Patienten, die mit CYP3A4-Induktoren behandelt werden, sollen Ranolazin nicht erhalten.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal senken. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr verringern und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Absetzen eines Enzyminduktors vermindert sein.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption möglich
CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) können die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Für Frauen, die gleichzeitig oder innerhalb der letzten 4 Wochen mit enzyminduzierenden Arzneimittel behandelt werden bzw. wurden, wird Ulipristal zur Notfallkontrazeption nicht empfohlen; die Anwendung eines Kupfer-haltigen Intrauterinpessars ist zu erwägen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Roflumilast - Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2), starkeRoflumilast wird durch CYP3A4 und CYP1A2 zum aktiven Metaboliten Roflumilast-N-Oxid verstoffwechselt. Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2) reduzierte die Hemmung der Phosphodiesterase-4 durch Roflumilast plus Roflumilast-N-Oxid um etwa 60 %; dies kann die Wirksamkeit verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Roflumilast möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2; Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin) kann die therapeutische Wirksamkeit von Roflumilast bei COPD beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Roflumilast und starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2) wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Daclatasvir - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Daclatasvir wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin verringerte die AUC von Daclatasvir im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Daclatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dexamethason, Johanniskraut, Methohexital, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental, Enzalutamid, Mitotan) kann die Wirksamkeit von Daclatasvir innerhalb von 2-3 Wochen beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Daclatasvir und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vandetanib, Vemurafenib - EnzyminduktorenInduktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung oder von CYP3A4 können die Elimination von Vandetanib und Vemurafenib vermutlich beschleunigen und damit die Plasmakonzentrationen senken. Vandetanib: Bei 18 gesunden Probanden senkte Rifampicin, 600 mg täglich über die gesamte Studiendauer, die AUC einer Einzeldosis von 300 mg Vandetanib an Tag 10 um ca. 40 %; eine Kompensation dieses Effekts durch pharmakologisch aktive Metaboliten wird vermutet. Vemurafenib: Rifampicin verringerte die AUC einer Einzeldosis von 960 mg Vemurafenib um etwa 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Vandetanib, Vemurafenib möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Induktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung (UGT) oder von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) wird eine verminderte Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vandetanib oder Vemurafenib und potenten Enzyminduktoren soll nach Möglichkeit vermieden werden. Eine alternative Behandlung mit weniger induzierendem Potenzial soll zur Erhaltung der Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib in Betracht gezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Irinotecan - Enzyminduktoren (CYP3A4)Irinotecan wird in vivo durch enzymatische Hydrolyse rasch in seinen aktiven Metaboliten SN-38 überführt, der anschliessend glucuronidiert wird. Irinotecan als auch SN-38 unterliegen ausserdem einem oxidativen Abbau durch CYP3A4. CYP3A4-Induktoren können daher die Clearance von Irinotecan beschleunigen. Die AUC von SN-38 und SN-38-Glucuronid nahm um 50 % oder mehr ab. Auch eine verstärkte Glucuronidierung und erhöhte biliäre Ausscheidung könnten eine Rolle spielen. Die verminderte Wirksamkeit von Phenytoin kommt vermutlich durch verminderte Absorption zustande.
Verminderte Wirksamkeit von Irinotecan
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin oder Rifabutin kann die zytostatische Wirksamkeit von Irinotecan beeinträchtigen. Umgekehrt kann Irinotecan die Wirksamkeit von Phenytoin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Irinotecan und den genannten CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Enzalutamid - Enzyminduktoren (CYP2C8)Das CYP2C8-Substrat Enzalutamid wird durch CYP2C8-Induktoren möglicherweise schneller oxidativ metabolisiert und eliminiert. Die Wechselwirkung wurde bisher nicht in vivo untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Enzalutamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP2C8-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Enzalutamid möglicherweise beeinträchtigen. Ausserdem könnnte Enzalutamid die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin, Phenytoin und Primidon beeinflussen.
Während der Behandlung mit Enzalutamid sollen anstelle der genannten CYP2C8-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) möglichst alternative Arzneimittel eingesetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cobicistat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCobicistat ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen und seine Plasmakonzentrationen verringern. Damit wird auch die Funktion von Cobicistat als pharmakokinetischer Verstärker beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cobicistat
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Phenytoin, Barbiturate, Enzalutamid, Mitotan, Johanniskraut) kann vermutlich die antiretrovirale Wirksamkeit von Cobicistat in Kombination mit HIV-Protease-Hemmern beeinträchtigen und Resistenzentwicklungen begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit dem pharmakokinetischen Verstärker Cobicistat und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Boceprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)Boceprevir wird zum Teil durch CYP3A4/5 oxidativ metabolisiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren eine verringerte Boceprevir-Bioverfügbarkeit zu erwarten ist.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Boceprevir möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Boceprevir nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Boceprevir und starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Delamanid - Enzyminhibitoren (CYP3A4), starkeDelamanid wird zum Teil durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert, so dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Delamanid-Bioverfügbarkeit reduziert: Rifampicin, 300 mg täglich über 15 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit von Delamanid, 200 mg täglich über 15 Tage, um bis zu 45 %.
Verminderte Wirksamkeit von Delamanid
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die antimykobakterielle Wirksamkeit von Delamanid möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Delamanid und starken CYP3A4-Induktoren ist vorsichtshalber kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der CYP3A4-Substrate: - Rifampicin verringerte die Plasmakonzentrationen von Abemaciclib um ca. 95 %. - Rifampicin, 600 mg täglich über 31 Tage, senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von Cabozantinib im Schnitt um 77 %. - Rifampicin, 600 mg täglich für 14 Tage, reduzierte die AUC einer 750-mg-Einzeldosis Ceritinib bei gesunden Probanden um ca. 44 %. - Rifampicin-Mehrfachdosen verringerten die AUC einer Einzeldosis Naloxegol im Schnitt um 89 %. - Rifampicin senkte die AUC von Netupitant im Schnitt um den Faktor 5,2. - Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, verringerte bei gesunden Probanden die AUC einer 600-mg-Einzeldosis Ribociclib um ca. 89 %.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von CYP3A4-Substraten (Abemaciclib, Cabozantinib, Ceritinib, Naloxegol, Netupitant, Ribociclib, Tasimelteon) beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten sollen starke CYP3A4-Induktoren möglichst vermieden werden. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Hepatitis-C-Virustatika - Enzyminduktoren (CYP3A4)Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir sind CYP3A4-Substrate, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich ihren oxidativen Metabolismus beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika zu erwarten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Primidon) beeinträchtigt wahrscheinlich die antivirale Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir und starken CYP3A4-Induktoren ist nach Angaben der Hersteller der Hepatitis-C-Virustatika kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lurasidon - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Lurasidon wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin (600 mg täglich für 8 Tage) verringerte die AUC von Lurasidon (40 mg) ca. um 82 %.
Verminderte Wirksamkeit von Lurasidon
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Lurasidon innerhalb von 2-3 Wochen möglicherweise beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Lurasidon und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Artemether/Lumefantrin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeArtemether und Lumefantrin sind CYP3A4-Substrate, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin (600 mg/Tag) und Artemether/Lumefantrin über 3 Tage senkte bei 6 Erwachsenen die Bioverfügbarkeit von Artemether im Schnitt um 89 %, von Dihydroartemisinin um 85 % und von Lumefantrin um 68 %.
Verminderte Anti-Malaria-Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon) beeinträchtigt die Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin gegen Malaria-Erreger.
Die gleichzeitige Behandlung mit Artemether/Lumefantrin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert. Es ist zu bedenken, dass die Enzyminduktion nach Absetzen des Induktors noch einige Wochen anhält.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
BCG-Bakterien - Antimykobakteriell wirkende StoffeDie genannten antimykobakteriell wirkenden Stoffe können die BCG-Bakterien abtöten.
Verminderte immunstimulierende Wirkung der BCG-Bakterien
Antimykobakteriell wirkende Stoffe wie Ethambutol, Streptomycin, 4-Amino-2-Hydroxybenzoesäure (4-Aminosalicylsäure, PAS), Isoniazid, Rifampicin, Chinolone (Gyrasehemmer), Aminoglykoside und Doxycyclin können die immunstimulierenden Wirkungen von BCG-Bakterien beeinträchtigen.
Während einer intravesikalen BCG-Instillationstherapie soll die Anwendung von antimykobakteriell wirkenden Stoffen vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Voriconazol - RifampicinRifampicin ist ein starker Induktor von CYP3A4 und hat in 2 Fällen die Voriconazol-Plasmakonzentrationen um mehr als 90 % gesenkt und war in zwei klinischen Studien mit niedrigen Voriconazol-Konzentrationen assoziiert. Nach Herstellerangaben wurde die AUC von Voriconazol bei gleichzeitiger Anwendung von Rifampicin im Schittt um 96 % herabgesetzt.
Voriconazol-Wirksamkeit beeinträchtigt
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antimykotische Wirksamkeit von Voriconazol stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Voriconazol ist kontraindiziert, da die Verminderung der Voriconazol-Plasmakonzentrationen nicht durch Dosiserhöhungen kompensiert werden kann.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können starke CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal herabsetzen. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr senken und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Methohexital, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) können die Wirksamkeit von Ulipristal beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ulipristal und starken CYP3A4-Induktoren bei Uterusmyomen wird nicht empfohlen. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Beendigung der Einnahme eines Enzyminduktors vermindert sein.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Panobinostat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Panobinostat, das zu ca. 40 % durch CYP3A4 metabolisiert wird. Für die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, wird in einem PBPK-Modell eine auf etwa ein Drittel verminderte AUC von Panobinostat erwartet.
Verminderte Wirksamkeit von Panobinostat
Es wird erwartet, dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut) die Wirksamkeit von Panobinostat beim Multiplen Myelom beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Panobinostat und starken CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Rifamycine - Lumacaftor/IvacaftorRifampicin, Rifabutin und Lumacaftor sind CYP3A4-Induktoren; Ivacaftor und Rifabutin sind CYP3A4-Substrate. Daher wird eine gegenseitige Beeinflussung vermutet. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Ivacaftor im Schnitt um 57 %.
Komplexe Wechselwirkung
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Ivacaftor beeinträchtigen; Lumacaftor kann die Wirksamkeit von Rifabutin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin bzw. Rifabutin und Lumacaftor/Ivacaftor wird nicht empfohlen. Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifabutin und Lumacaftor/Ivacaftor nötig, können höhere Dosen von Rifabutin erforderlich sein.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Osimertinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeOsimertinib ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin, 600 mg täglich für 21 Tage, reduzierte die AUC von Osimertinib im Schnitt um 78 %; die AUC des aktiven Metaboliten wurde um ca. 82 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit von Osimertinib möglich
Die Wirksamkeit des Proteinkinase-Hemmers Osimertinib wird durch starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) vermutlich beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Osimertinib und starken CYP3A4-Induktoren soll möglichst vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Grazoprevir - OATP1B1-InhibitorenGrazoprevir ist ein OATP1B1-Substrat, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit OATP1B1-Inhibitoren erhöhte Grazoprevir-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Eine Einmaldosis von Ciclosporin (400 mg) erhöhte die Bioverfügbarkeit von Grazoprevir ca. um das 15-Fache.
Erhöhte Plasmakonzentrationen von Grazoprevir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit OATP1B1-Inhibitoren (Atazanavir, Ceftobiprol, Ciclosporin, Cobicistat, Darunavir, Gemfibrozil, Lopinavir, Olaparib, Rifampicin, Saquinavir, Tipranavir, Vismodegib) werden erhöhte Grazoprevir-Plasmakonzentrationen mit einem erhöhten Risiko des Anstiegs der Transaminasen befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Grazoprevir und OATP1B1-Inhibitoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Elbasvir/Grazoprevir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkElbasvir und Grazoprevir sind Substrate von CYP3A4 und P-Glycoprotein, deren Plasmakonzentrationen durch CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Induktoren gesenkt werden können.
Beeinträchtigung der antiviralen Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Dabrafenib, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Flucloxacillin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elbasvir/Grazoprevir und starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Tenofoviralafenamid - P-Glycoprotein-InduktorenTenofoviralafenamid ist ein P-Glycoprotein-Substrat. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen von Tenofovir erwartet. Carbamazepin 300 mg zweimal täglich verringerte die Bioverfügbarkeit des Prodrugs Tenofoviralafenamid im Schnitt um 43 % und von Tenofovir um 70 %
Verminderte Wirksamkeit von Tenofoviralafenamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Tenofoviralafenamid beeinträchtigen und die Entwicklung einer Resistenz gegen Tenofovir begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Tenofoviralafenamid und P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Velpatasvir - P-Glycoprotein- und CYP-Induktoren, starkeVelpatasvir ist ein P-Glycoprotein-Substrat und wurde in vitro auch als Substrat von CYP2B6, CYP2C8 und CYP3A4 identifiziert, die das HC-Virustatikum langsam umsetzen. Es wird daher angenommen, dass starke Induktoren dieser Proteine die Clearance von Velpatasvir beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Velpatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Velpatasvir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Velpatasvir und starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ixazomib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeIxazomib wird überwiegend durch CYP3A4, aber auch durch CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8 , CYP2D6 und CYP2C9 verstoffwechselt. Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin verminderte die Cmax um ca. 54 % und die AUC um ca. 74 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ixazomib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Ixazomib beim Multiplen Myelom beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ixazomib und starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Venetoclax - Enzyminduktoren (CYP3A4)Venetoclax ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seine Elimination beschleunigen können. 600 mg Rifampicin, einmal täglich über 13 Tage, senkte die Venetoclax-AUC bei 10 gesunden Probanden im Schnitt um 71 %.
Verminderte Wirksamkeit von Venetoclax möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Venetoclax möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Venetoclax und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel mit geringerer CYP3A4-induzierender Wirkung sollen vorgezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Pirfenidon - Enzyminduktoren (CYP1A2)Pirfenidon wird zu 70-80 % durch CYP1A2 metabolisiert; CYP1A2-Induktoren könnten daher die Pirfenidon-AUC verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Pirfenidon möglich
Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Omeprazol, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Teriflunomid, Thiopental) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Pirfenidon.
Die gleichzeitige Behandlung mit Pirfenidon und CYP1A2-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Raltegravir - RifampicinRaltegravir wird überwiegend durch UGT1A1 verstoffwechselt. Rifampicin ist ein starker Induktor dieses Enzyms; die 14-tägige Behandlung mit 600 mg/Tag Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit einer 400-mg-Einzeldosis von Raltegravir im Schnitt um 40 % und reduzierte die Talspiegel um ca. 60 %. Davon ausgehend sind bei Anwendung von Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einzeldosis auch eine Verminderung der AUC sowie verminderte Talspiegel zu erwarten.
Verminderte Wirksamkeit von Raltegravir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Raltegravir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Raltegravir als Einzeldosis von 1200 mg wird nicht empfohlen. Im Gegensatz dazu kann dem Hersteller zufolge bei Patienten, die Raltegravir 400 mg/bid einnehmen, eine Verdopplung der Raltegravir-Dosis erwogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Midostaurin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten: Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage (steady state), senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von 50 mg Midostaurin um 96 %; ähnlich verhielten sich die aktiven Hauptmetaboliten.
Verminderte Wirksamkeit von Midostaurin erwartet
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Midostaurin beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Midostaurin ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kontraindiziert. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Simeprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Simeprevir und senken dessen Bioverfügbarkeit. Rifampicin (600 mg/Tag) reduzierte die AUC von Simeprevir (200 mg/Tag) auf ca. die Hälfte. Efavirenz (600 mg/Tag) senkte die Bioverfügbarkeit von Simeprevir im Schnitt auf ein Drittel.
Verminderte Wirksamkeit von Simeprevir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Methohexital, Mitotan, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Simeprevir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Simeprevir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cariprazin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeDer oxidative Metabolismus von Cariprazin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte Cariprazin-Plasmakonzentrationen zu erwarten.
Verminderte antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Rifamycine, Bosentan, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Phenytoin) kann die antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cariprazin und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lorlatinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLorlatinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lorlatinib beschleunigen. Rifampin (starker Induktor von CYP3A4), 600 mg einmal täglich über 12 Tage, reduzierte die AUC von Lorlatinib, 100 mg, im Schnitt um 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Lorlatinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Hypericum perforatum L., Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Lorlatinib möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Lorlatinib ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Aripiprazol (Depot-Injektionssuspension) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol als Depot-Injektionssuspension soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Letermovir - EnzyminduktorenLetermovir wird über OATP1B1 und OATP1B3 in die Leberzellen aufgenommen und dort über UGT1A1 und UGT1A3 glucoronidiert. Ausserdem ist Letermovir ein Substrat der Efflux-Transporter P-Glycoprotein und BCRP. Induktoren der genannten Transporter und Enzyme können somit die Plasmakonzentration von Letermovir verringern. Rifampicin, 300 mg täglich, verringerte die AUC von Letermovir, 480 mg, nach 24 Stunden um ca. 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Letermovir
Nach Angaben des Herstellers senken starke (Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Primidon) und moderate Induktoren (Bosentan, Nevirapin, Thioridazin, Modafinil, Ritonavir, Lopinavir, Efavirenz und Etravirin) von Enzymen und Transportern die Plasmaspiegel von Letermovir. Dies kann zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Letermovir führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Letermovir (mit oder ohne Ciclosporin) mit starken und moderaten Induktoren von Enzymen und Transportern wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Upadacitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUpadacitinib ist ein CYP3A4-Substrat; starke CYP3A4-Induktoren können daher seine Exposition reduzieren. Rifampicin (600 mg einmal täglich während 9 Tagen) verminderte die Cmax von Upadacitinib um 51% und die AUC um 61%.
Verminderte Wirksamkeit von Upadacitinib möglich
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Upadacitinib reduzieren.
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Manidipin, Isradipin - RifampicinManidipin und Isradipin werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten voraus subtherapeutische Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verminderte Wirksamkeit von Manidipin und Isradipin
Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin kann die Wirksamkeit der betroffenen Calciumantagonisten stark mindern.
Die gleichzeitige Behandlung von Rifampicin und den betroffenen Calciumantagonisten wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Sofosbuvir und Kombination mit Ledipasvir - P-Glycoprotein-Induktoren, starkeDie gleichzeitige Behandlung mit starken P-Glycoprotein-Induktoren kann die AUC von Sofosbuvir und Ledipasvir vermindern. Rifampicin (600 mg einmal täglich) reduzierte die AUC einer Einzeldosis von Sofosbuvir (400 mg) und Ledipasvir (90 mg) um ca. 72% bzw. 60%.
Verminderte Wirksamkeit von Ledipasvir und Sofosbuvir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken P-Glycoprotein-Induktoren wird eine verminderte Wirksamkeit von Sofosbuvir und Sofosbuvir/Ledipasvir erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sofosbuvir oder Sofosbuvir/Ledipasvir und starken P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Eliglustat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeEliglustat wird primär über CYP2D6 und in geringerem Masse über CYP3A4 metabolisiert. Bei nicht langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 127 mg) zu einer Verringerung von ca. 85% der Eliglustat-Konzentrationen. Bei langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 84 mg) zu einer Verringerung von ca. 95% der Eliglustat-Konzentrationen.
Verminderte Wirksamkeit von Eliglustat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Eliglustat innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Eliglustat und starken CYP3A4-Induktoren wird bei intermediären, schnellen und langsamen Metabolisierern nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Remdesivir - P-Glycoprotein-Induktoren, starkeRemdesivr ist in-vitro u.a. ein Substrat von P-gp. Die gleichzeitige Behandlung mit starken P-gp-Induktoren könnte somit die Plasmakonzentration von Remdesivir senken.
Verminderte Wirksamkeit von Remdesivir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken P-gp-Induktoren könnte die Wirksamkeit von Remdesivir vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir und P-gp-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Entrectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeEntrectinib wird haupsächlich durch CYP3A metabolisiert, starke oder mässige Induktoren von CYP3A können daher die systemische Exposition von Entrectinib vermindern. Mehrere orale Dosen von Rifampicin, einem starken CYP3A4-Induktor, verminderten die systemische Exposition einer Einzeldosis von Entrectinib um 77%.
Verminderte Wirksamkeit von Entrectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A-Induktoren kann die Wirksamkeit von Entrectinib vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Entrectinib und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vitamin-K-Antagonisten - RifamycineRifampicin ist ein mässiger Induktor von CYP2C9, das den oxidativen Metabolismus der Vitamin-K-Antagonisten katalysiert: Kürzere Halbwertszeiten und verminderte Plasmakonzentrationen von Warfarin wurden gemessen; teilweise war Warfarin nicht mehr nachweisbar. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin musste die Warfarin-Dosis auf das 2-6-Fache und mehr erhöht werden. Rifabutin induziert CYP2C9 in geringerem Mass als Rifampicin; Daten über eine Wechselwirkung mit Vitamin-K-Antagonisten liegen nicht vor.
Verminderte Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten - Thrombosegefahr
Die gerinnungshemmende Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten wird innerhalb einiger Wochen nach Beginn der Rifampicin-Behandlung allmählich stark abgeschwächt. In geringerem Ausmass wird dies auch für Rifabutin erwartet.
Während 1-2 Wochen nach Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten und Rifamycinen, besonders mit Rifampicin, müssen die Blutgerinnungsparameter sehr sorgfältig überwacht werden; die Dosis der Vitamin-K-Antagonisten muss entsprechend erhöht werden. Nach dem Absetzen des Rifamycins müssen die Blutgerinnungsparameter erneut sorgsam überwacht und die Dosen des Vitamin-K-Antagonisten allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digitalis-Glykoside - RifampicinRifampicin induziert im Verlauf einiger Tage die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme sowie das Transportprotein P-Glycoprotein, wodurch Digitoxin rascher metabolisiert wird bzw. die Digoxin-Derivate rascher eliminiert werden. Die Bioverfügbarkeit von Digitoxin kann um mehr als 50 %, die von Digoxin um bis zu 30 % abnehmen. Nach dem Absetzen von Rifampicin bildet sich die Enzyminduktion individuell unterschiedlich im Verlauf von wenigen Wochen zurück.
Verminderte Wirksamkeit der Digitalis-Glykoside
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann im Verlauf einiger Tage die Wirksamkeit der Digitalis-Glykoside beeinträchtigen. Der Effekt ist bei Digitoxin stärker ausgeprägt als bei Digoxin und seinen Derivaten.
Zu Beginn einer gleichzeitigen Behandlung mit Digitalis-Glykosiden und Rifampicin sollen die Patienten sorgfältig auf die Wirksamkeit des Herzglykosids hin beobachtet und die Plasmakonzentrationen überwacht werden. Die Dosis des Herzglykosids ist nach Bedarf zu erhöhen. Eine erhöhte Herzglykosid-Dosis muss nach dem Absetzen von Rifampicin allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tetracycline - EnzyminduktorenWahrscheinlich können die Enzyminduktoren den Abbau der Tetracycline beschleunigen. Kürzere Halbwertszeiten (um bis zu 50 %) und subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Doxycyclin sind dokumentiert. Doxycyclin wird nur zu etwa 10 % oxidativ metabolisiert, jedoch im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert. Tetracyclin wird zu etwa 30-50 % und Minocyclin zu etwa 50 % oxidativ verstoffwechselt.Nach Absetzen der Enzyminduktoren bildet sich der induzierte Metabolismus im Verlauf von einigen Tagen bis Wochen individuell unterschiedlich zurück.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Tetracycline möglich
Die antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline kann durch stark enzyminduzierende Arzneistoffe (Barbiturate, Enzalutamid, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren müssen die Patienten besonders sorgfältig auf die antimikrobielle Wirksamkeit des Tetracyclins überwacht werden. Es wurde empfohlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit einem der betroffenen Enzyminduktoren die Dosierung des Tetracyclins zu erhöhen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Glukokortikoide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der Metabolismus der Glukokortikoide wird unter anderem durch CYP3A4 katalysiert, so dass CYP3A4-Induktoren ihre Clearance beschleunigen. Die Enzyminduktion kann einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors anhalten. Dies kann auch die lokale Wirkung von Glukokortikoiden an der Darmschleimhaut bei entzündlichen Darmkrankheiten betreffen.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide
CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Lumacaftor, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Dabrafenib) können im Verlauf einiger Tage die Wirkungen der endogenen und exogenen Glukokortikoide abschwächen. Der therapeutische Effekt der Glukokortikoide kann dadurch vermindert oder verzögert werden oder ganz ausbleiben. Die jeweilige Grundkrankheit (z. B. Asthma, Polyarthritis) kann exazerbieren. Der Dexamethason-Test zur Prüfung der Nebennierenrindenfunktion kann verfälscht werden.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden und den genannten Enzyminduktoren erforderlich, muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden; die Dosis des Glukokortikoids ist nach Bedarf zu erhöhen. Rifampicin: Bei therapeutischen Dosen von Prednison/Prednisolon und Rifampicin war eine Verdopplung der Glukokortikoid-Dosis bzw. eine sukzessive Halbierung beim Absetzen erforderlich. Wenn möglich, sollen geeignete alternative Arzneimittel eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Isoniazid - RifampicinAdditive hepatotoxische Effekte werden vermutet. Möglicherweise induziert Rifampicin auch die Isoniazid-Hydrolase; dadurch könnte vermehrt Isoniazid zu lebertoxischem Hydrazin hydrolysiert werden.
Erhöhte Inzidenz einer toxischen Hepatitis
Bei der Kombinationstherapie der Tuberkulose mit Isoniazid und Rifampicin ist das Risiko von toxischen Hepatitiden erhöht; Todesfälle sind beschrieben. Die Hepatitiden treten häufig in den ersten Wochen der Behandlung auf, können aber auch später noch vorkommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Isoniazid und Rifampicin sind die Leberwerte regelmässig zu kontrollieren. Die Patienten sollen Prodromalzeichen einer Hepatitis wie Schwächegefühl, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen umgehend ihrem Arzt berichten. Bei Hinweisen auf Leberschäden ist die Kombination sofort abzusetzen. Ist eine weitere Behandlung mit der Kombination erforderlich, darf diese erst nach dem vollständigen Abklingen der Symptome und Normalisierung aller Parameter erneut begonnen werden. Bei Wiederauftreten von Zeichen einer Leberschädigung muss die Kombination unverzüglich und endgültig abgesetzt werden. Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen ist die Kombination kontraindiziert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - RifamycineRifampicin und in geringerem Ausmass auch Rifabutin induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene katalysiert und senken so deren Plasmakonzentrationen. In einer Studie an 22 Patientinnen kam es bei gleicher Dosis von jeweils 300 mg/d unter Rifampicin bei 36,4 % zu Durchbruchblutungen, unter Rifabutin bei 21,7 %, dazu im Vergleich bei 3,7 % der Kontrollen (Rifampicin wird mit 450-750 mg/d aber in der Regel höher dosiert als Rifabutin mit 150-450 mg/d).
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen - besonders die ovulationshemmende Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva - kann durch Rifampicin und Rifabutin beeinträchtigt werden. Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft können eintreten. Bei der Hormonsubstitution in der Menopause können unter Rifampicin bzw. Rifabutin wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Zur Konzeptionsverhütung müssen während einer Behandlung mit Rifampicin und Rifabutin nicht-hormonale bzw. lokal wirksame kontrazeptive Massnahmen (z. B. Intrauterinpessare) ergriffen werden. Dies gilt auch für transdermale und vaginale Applikationsformen, obwohl sie von dieser Interaktion weniger betroffen sind, da kein First-pass-Metabolismus stattfindet. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Rifampicin bzw. Rifabutin angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sulfonylharnstoffe - RifamycineRifampicin induziert im Verlauf von ein bis zwei Wochen u. a. CYP2C9, das den oxidativen Metabolismus der Sulfonylharnstoffe katalysiert. Die Bioverfügbarkeit von Gliclazid (ca. -70 %) wurde bei gesunden Probanden stärker vermindert als die von Glibenclamid (ca. -39 %), Glimepirid (ca. -34 %) und Glipizid (ca. -22 %). Nicht immer war damit eine verminderte hypoglykämische Wirkung verbunden. Rifabutin induziert CYP2C9 in geringerem Mass als Rifampicin. Dennoch muss die Wechselwirkung auch für Rifabutin erwartet werden. Eine einmalige i.v.-Dosis von Rifampicin erhöhte die Bioverfügbarkeit von Glibenclamid und senkte die Blutglucosekonzentration, vermutlich durch Hemmung von Anionentransportern (OATP1B1/1B3). Die praktische Bedeutung dieses experimentellen Befundes ist noch unklar.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung - Gefahr einer Hyperglykämie
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin bzw. Rifabutin kann die hypoglykämische Wirkung von Sulfonylharnstoffen im Verlauf von 1 bis 2 Wochen vermindern.
Zu Beginn und bei Beendigung einer Therapie mit Rifampicin bzw. Rifabutin müssen die Blutglucose-Konzentrationen besonders sorgfältig überwacht und bei Bedarf die Sulfonylharnstoffdosen angepasst werden. Dabei wird für Rifabutin ein deutlich geringeres Interaktionsrisiko erwartet.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chinidin und -Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren induzieren im Verlauf von etwa einer Woche CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Chinidin und Chinin katalysiert. Stark verkürzte Halbwertszeiten und verminderte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen der CYP3A4-Substrate Chinin und Chinidin können resultieren. In einer Studie sank die Chinidin-Halbwertszeit nach der Behandlung mit Rifampicin von 6,1 h auf 2,3 h. Der zeitliche Verlauf der Wechselwirkung hängt von der Halbwertszeit des Enzyminduktors ab. Eine Enzyminduktion durch Phenobarbital (Halbwertszeit 3-4 Tage) tritt nach etwa 2-3 Wochen in Erscheinung. Nach dem Absetzen eines Enzyminduktors bildet sich die Enzyminduktion individuell unterschiedlich zurück: einige Tage bis 3 Monate, im Mittel 2-3 Wochen. Des Weiteren erhöhte Chinin (600 mg) in einer klinischen Studie die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin (200 mg) und Phenobarbital (120 mg) um ca. 104 % bzw. 57 %. Der Mechanismus und die klinische Relevanz sind allerdings unklar.
Verminderte und verkürzte Wirkungen von Chinidin und Chinin
CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Etravirin, Nevirapin, Phenytoin, Rifampicin) können die Wirkungen von Chinin und Chinidin im Verlauf von ein bis zwei Wochen stark abschwächen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten CYP3A4-Induktoren soll auf ausreichende Wirksamkeit von Chinidin bzw. Chinin geachtet und bei Bedarf die Dosierung erhöht bzw. die Dosierungsintervalle verkürzt werden. Beim Absetzen des Induktors müssen die erhöhten Dosen stufenweise, unter Beachtung des klinischen Ansprechens des Patienten, wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Immunsuppressiva - RifampicinRifampicin induziert im Verlauf von etwa einer Woche CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Immunsuppressiva katalysiert. Die interindividuellen Unterschiede sind gross; die Bioverfügbarkeiten können aber auf weniger als 20 % abnehmen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Temsirolimus verringerte die Bioverfügbarkeit von Sirolimus, dem aktiven Hauptmetaboliten von Temsirolimus, um ca. 56 %.
Verminderte Wirksamkeit der Immunsuppressiva
Die Wirkungen der Immunsuppressiva können durch Rifampicin innerhalb weniger Tage abgeschwächt werden. Akute Transplantat-Abstossungsreaktionen können auftreten. Die Wirkungsabschwächung kann bis zu 3 Wochen nach Absetzen des Rifampicins anhalten.
Wenn möglich, sollen alternative Tuberkulostatika oder Antibiotika bzw. Immunsuppressiva (Azathioprin/Prednisolon) erwogen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin unvermeidbar, müssen die Patienten besonders sorgfältig auf Abstossungsreaktionen bzw. verminderte Wirksamkeit beobachtet und die Immunsuppressiva-Dosierung nach Bedarf erhöht werden. Für Ciclosporin wird empfohlen, die Dosierung anhand von engmaschigen Kontrollen der Ciclosporin-Vollblutkonzentration eventuell auf das 3- bis 5-Fache zu erhöhen. Eine erhöhte Immunsuppressiva-Dosis muss nach Absetzen von Rifampicin allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Phenytoin - RifamycineRifampicin induziert im Verlauf einiger Tage bis Wochen die Arzneistoff-abbauenden, Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme und beschleunigt auf diese Weise die Elimination von Phenytoin. Die Clearance von Phenytoin war auf das Doppelte beschleunigt, wenn gleichzeitig mit Rifampicin behandelt wurde. Die Enzyminduktion kann einige Wochen nach Absetzen des Rifampicins anhalten. Die enzyminduzierenden Eigenschaften von Rifabutin sind etwa zwei- bis dreimal geringer als die von Rifampicin. Daher ist bei Rifabutin ein geringeres Ausmass der Wechselwirkung zu erwarten als bei Rifampicin.
Verminderte Wirksamkeit von Phenytoin
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und möglicherweise Rifabutin kann die Anfallskontrolle durch Phenytoin innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin bzw. Rifabutin sollen die Patienten vor allem während der ersten 2 Wochen sorgfältig auf eine verminderte Anfallskontrolle hin beobachtet und die Phenytoin-Konzentrationen im Plasma häufiger gemessen werden. Bei Bedarf ist die Dosis anzupassen. Beim Absetzen des Rifamycins muss eine erhöhte Phenytoin-Dosis allmählich wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - RifampicinRifampicin induziert CYP2C9, CYP2C19 und CYP3A4 sowie die UDP-Glucuronyltransferase UGT1A; auf diese Weise beschleunigt es den Metabolismus der Azol-Antimykotika. Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Fluconazol und Itraconazol im Schnitt um 25 % bzw. 82 %. Die Bioverfügbarkeit von Ketoconazol sank bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin auf unter 20 %.
Verminderte Wirksamkeit der Antimykotika
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Azol-Antimykotika beeinträchtigen. Therapieversager können auftreten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Ketoconazol, Posaconazol bzw. Itraconazol wird nicht empfohlen. Ist sie dennoch erforderlich, sollen die Plasmakonzentrationen sowie die Wirksamkeit der Azol-Antimykotika überwacht und die Dosierungen entsprechend angepasst werden. Als alternatives Antimykotikum kommt je nach Indikation Amphotericin B in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Theophyllin und -Derivate - RifamycineRifampicin ist ein potenter Induktor mehrerer CYP-Enzyme, darunter CYP1A2, so dass es den Abbau des CYP1A2-Substrats Theophyllin beschleunigt. Bei 11 Probanden reduzierten 300 mg Rifampicin täglich die Bioverfügbarkeit von Theophyllin um etwa 30 %. Die Enzyminduktion tritt im Mittel nach 4-7 Tagen ein und hält nach dem Absetzen von Rifampicin noch etwa 2-3 Wochen an. Das Ausmass der Enzyminduktion ist intra- und interindividuell sehr unterschiedlich. Rifabutin induziert die CYP-Enzyme in geringerem Ausmass, so dass keine klinisch relevante Wechselwirkung erwartet wird.
Verminderte Wirksamkeit von Theophyllin
Die Wirksamkeit von Theophyllin kann durch Rifampicin im Verlauf weniger Tage abgeschwächt werden.
Wenn gleichzeitig mit Rifampicin behandelt wird, sollen die Theophyllin-Plasmakonzentrationen besonders während der ersten Woche sorgfältig überwacht und auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden. Möglicherweise muss die Theophyllin-Dosis individuell erhöht werden: eine Erhöhung bis hin zur Verdoppelung kann erforderlich sein. Eine erhöhte Theophyllin-Dosis muss nach Absetzen des Rifampicins schrittweise wieder gesenkt werden. Eine Kombinationsbehandlung der Tuberkulose mit Rifampicin und Isoniazid kann dagegen die Wirkungen von Theophyllin verstärken (siehe Monographie Theophyllin und -Derivate-Isoniazid).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Typhus-Lebendimpfstoff, oral - Chemotherapeutika, antimikrobielleVoraussetzung für eine ausreichende Serokonversion auf orale Lebend-Impfstoffe ist das Überleben der Impfkeime. Antibiotika, Sulfonamide und Malariamittel sind gegen Salmonellen und Vibrionen wirksam. Daher kann die gleichzeitige Anwendung von Antibiotika oder Malariamitteln den Impferfolg in Frage stellen. In einer Studie an 195 Probanden beeinträchtigte vor allem Proguanil die Immunantwort auf den Typhus-Lebend-Impfstoff; in einer weiteren Studie an 330 Kindern beeinträchtigte die Kombination Atovaquon/Proguanil die Immunantwort auf orale Lebend-Impfstoffe gegen Typhus und Cholera nicht.
Beeinträchtigung der Immunantwort möglich
Die gleichzeitige Anwendung von oralen, bakteriellen Lebend-Impfstoffen mit Antibiotika oder Malariamitteln kann den Impferfolg beeinträchtigen.
Obwohl einige Studien keine Beeinträchtigung der Immunantwort zeigten, sollen die genannten Malariamittel und Antibiotika nicht gleichzeitig mit bakteriellen, oralen Lebend-Impfstoffen angewandt werden. Eine Prophylaxe bzw. Therapie mit Malariamitteln oder Antibiotika soll frühestens 3 Tage nach Einnahme der letzten Impfdosis begonnen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neuroleptika - EnzyminduktorenDie genannten Stoffe induzieren Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (CYP3A4), die den oxidativen Metabolismus der genannten Neuroleptika katalysieren. Carbamazepin, 100 mg, 200 mg bzw. 600 mg täglich für 14 Tage, senkte die Haloperidol-Plasmakonzentration dosisabhängig im Schnitt um 25 %, 61 % bzw. 85%. Das Konzentrations-Dosis-Verhältnis von Haloperidol im Blutplasma war durch Carbamazepin im Schnitt um 37 % verringert, durch Phenobarbital um 22 %. Phenobarbital und Phenytoin verringerten die Plasmaspiegel von Haloperidol, so dass eine Dosiserhöhung um 200-300 % nötig war. In einer Studie verringerte Carbamazepin die Plasmakonzentration von Risperidon und seinem aktiven Metaboliten im Schnitt um 71 %; in einer weiteren Studie die Plasmakonzentration von Risperidon im Schnitt um 50 %. Rifampicin, 600 mg für 7 Tage, verringerte die AUC von Risperidon im Schnitt um 51 %. Carbamazepin, 400 mg täglich für 4 Wochen, verringerte die Plasmakonzentration von Bromperidol im Schnitt um 37 %.
Verminderte Wirksamkeit der Neuroleptika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin oder Enzalutamid kann die antipsychotischen Wirkungen der genannten Neuroleptika innerhalb einiger Tage vermindern. Möglicherweise zeigt sich dies auch erst mit einer Verzögerung von wenigen Wochen, da die neuroleptische Wirksamkeit nicht direkt mit der Plasmakonzentration korreliert. In einer klinischen Studie entwickelten 2 von 20 Patienten, die gleichzeitig mit Haloperidol und Carbamazepin behandelt wurden, Paranoia, Agitation und Feindseligkeit.
Wenn zusätzlich Induktoren von CYP3A4 gegeben werden, kann im Verlauf der Behandlung eine Dosiserhöhung der betroffenen Neuroleptika nötig werden. Beim Absetzen der CYP3A4-Induktoren ist darauf zu achten, dass eine erhöhte Dosierung allmählich wieder gesenkt wird.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Terbinafin - RifampicinVermutlich beschleunigt Rifampicin den oxidativen Metabolismus von Terbinafin: In einer Studie mit 12 gesunden Probanden senkten 600 mg Rifampicin täglich für 6 Tage die Bioverfügbarkeit von Terbinafin auf die Hälfte.
Verminderte antimykotische Wirksamkeit von Terbinafin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antimykotische Wirksamkeit von Terbinafin vermindern.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll auf ausreichende antimykotische Wirksamkeit geachtet werden; erhöhte Terbinafin-Dosen können nötig sein.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Benzodiazepine - RifampicinDie Wechselwirkung beruht wahrscheinlich auf einer Induktion von CYP3A4 durch Rifampicin, durch das einige Benzodiazepine metabolisiert werden. Auch die Induktion von UDP-Glucuronyltransferasen (UGT2B15) könnte eine Rolle spielen.
Verminderte Wirksamkeit der Benzodiazepine
Während einer Therapie mit Rifampicin können die Wirkungen einiger Benzodiazepine, vor allem Midazolam und Triazolam, aber auch Alprazolam, Brotizolam, Chlordiazepoxid, Clonazepam, Diazepam, Flurazepam, Medazepam und Nitrazepam, deutlich abgeschwächt sein. Auch nach dem Absetzen von Rifampicin kann der Wirkungsverlust noch einige Wochen anhalten.
Da Midazolam und Triazolam während einer Rifampicin-Behandlung nahezu unwirksam sein können, sollen alternative Narkotika bzw. Hypnotika eingesetzt werden. Bei den übrigen Benzodiazepinen soll mit einer eventuell verminderten Wirkung gerechnet werden, auch etwa 4-5 Wochen über das Absetzen von Rifampicin hinaus.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Opioide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Verminderte Opioid-Plasma- und Urinkonzentrationen sowie ein vermehrter Gehalt von Opioid-Metaboliten im Urin wurden gefunden. Rifampicin, 600 mg, verminderte die AUC von peroralem Oxycodon im Mittel um etwa 86 %, von Tramadol um 59 %, von Morphin um 28 % und von Burprenorphin um 70 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit der Opioide/Entzugssyndrom
Wirksamkeit und Wirkdauer von Opioiden können durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) vermindert werden.
Wenn Patienten unter Opioiden zusätzlich die genannten Enzyminduktoren erhalten, soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit geachtet und bei Bedarf die Opioid-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Opioid-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
COX-2-Hemmer, Diclofenac - RifampicinRifampicin induziert den oxidativen Metabolismus der COX-2-Hemmer durch verschiedene CYP-Isoenzyme (CYP2C9, CYP3A4). Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wurden von Celecoxib und Etoricoxib um 60-65 % verminderte Plasmakonzentrationen gemessen. In einer Studie, in der Probanden 6 Tage lang Rifampicin (450 mg/d) einnnahmen und danach Diclofenac (einmal 100 mg), verringerte sich die AUC von Diclofenac im Schnitt um 67 %.
Verminderte Wirksamkeit der COX-2-Hemmer bzw. Diclofenac möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antiphlogistische Wirksamkeit der COX-2-Hemmer bzw. von Diclofenac beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll auf ausreichende Wirksamkeit von Diclofenac bzw. der COX-2-Hemmer (Celecoxib, Etoricoxib, Parecoxib) geachtet werden; eine höhere Dosis von Diclofenac bzw. des COX-2-Hemmers kann erforderlich sein. Für Etoricoxib wurden allerdings keine erhöhten Dosierungen untersucht, so dass diese nicht empfohlen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Propafenon - RifamycineRifampicin scheint sowohl die oxidative Metabolisierung (CYP1A2, CYP3A4) als auch die Glucuronidierung von Propafenon zu induzieren. Deutlich verminderte Bioverfügbarkeiten von Propafenon und seinem aktiven Metaboliten 5-Hydroxy-Propafenon wurden sowohl bei schnellen als auch bei langsamen CYP2D6-Metabolisierern gefunden. In einer Studie verminderten 600 mg Rifampicin über 9 Tage bei 6 schnellen (normalen) Metabolisierern die AUC von Propafenon um ca. 13 % bzw. um 49 % bei 6 langsamen CYP2D6-Metabolisierern.
Verminderte antiarrhythmische Wirksamkeit
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antiarrhythmische Wirksamkeit von Propafenon innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin sollen die Patienten auf eventuell verminderte antiarrhythmische Wirksamkeit von Propafenon überwacht werden. Eine Erhöhung der Propafenon-Dosierung oder eine Verkürzung des Dosierungsintervalls kann erforderlich werden. Alternativ kann ein Rifampicin-freies tuberkulostatisches Therapie-Regime erwogen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Zytostatika - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin, Johanniskraut) induzieren wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus der betroffenen Zytostatika und beschleunigen so deren Elimination.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Zytostatika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der genannten Zytostatika (Vinca-Alkaloide, Etoposid, Lomustin) beeinträchtigen.
Nach Möglichkeit sollen alternative Arzneistoffe ohne enzyminduzierende Eigenschaften eingesetzt werden. Bei gleichzeitiger Behandlung muss auf ausreichende Wirksamkeit der Zytostatika geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Caspofungin - EnzyminduktorenEine Induktion nach möglicherweise einer initialen Hemmung von metabolisierenden Enzymen bzw. Transportproteinen wird angenommen.
Verminderte Wirksamkeit von Caspofungin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Caspofungin möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren empfiehlt der Hersteller, nach der Initialdosis von 70 mg Caspofungin auf eine Tagesdosis von 70 mg (anstelle 50 mg) Caspofungin überzugehen. Bei Behandlung mit Rifampicin ist zu beachten, dass hier am ersten Tag ein vorübergehender Anstieg der Caspofungin-Plasmakonzentrationen auftreten kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Buspiron - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Buspiron durch CYP3A4. Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit von Buspiron bei 10 gesunden Probanden um etwa 90 %. Die pharmakodynamischen Effekte von Buspiron in psychomotorischen Tests waren dabei vermindert.
Verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Enzyminduktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Modafinil, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll auf eine verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron geachtet und bei Bedarf dessen Dosis erhöht werden. Als alternative Anxiolytika kommen 3-hydroxylierte Benzodiazepine wie Lorazepam und Oxazepam in Frage, denn diese werden nicht durch CYP3A4 metabolisiert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Praziquantel - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die CYP3A4 induzieren, beschleunigt den oxidativen Metabolismus von Praziquantel. In mehreren Studien reduzierten Rifampicin, Phenytoin und Carbamazepin die Bioverfügbarkeit von Praziquantel auf ein Fünftel und weniger, so dass subtherapeutische Plasmakonzentrationen auftraten.
Verminderte Wirksamkeit von Praziquantel
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin, Barbituraten oder Phenytoin kann die systemische anthelminthische Wirksamkeit von Praziquantel beeinträchtigen; Therapieversagen kann vorkommen.
Wenn möglich, ist die gleichzeitige Behandlung mit Praziquantel und CYP3A4-Induktoren zu vermeiden. Ist sie unumgänglich, muss die Praziquantel-Dosis deutlich erhöht werden. Therapeutische Plasmakonzentrationen von Praziquantel werden mit 0,2 mg/l angegeben. Praziquantel zur Behandlung von Bandwürmern im Darm ist von der Interaktion nicht betroffen, da hier die lokale Wirkung im Darm entscheidend ist.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aripiprazol (Infusionslösung, peroral) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von peroralem Aripiprazol und Aripiprazol-Injektionslösung soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pioglitazon - RifampicinRifampicin induziert u. a. das Isoenzym CYP2C8, das am oxidativen Metabolismus von Pioglitazon wesentlich beteiligt ist. Rifampicin senkte die AUC von Pioglitazon im Schnitt um 54 %. Eine Enzyminduktion durch Rifampicin benötigt in der Regel 1-2 Wochen, bis sie sich voll ausgebildet hat. Nach dem Absetzen des Rifampicins dauert es etwa 4-5 Wochen bis zu ihrer vollständigen Rückbildung.
Verminderte blutzuckersenkende Wirksamkeit von Pioglitazon
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die blutzuckersenkende Wirksamkeit von Pioglitazon im Verlauf einiger Tage bis Wochen vermindern.
Rifampicin und Pioglitazon sollen mit Vorsicht gleichzeitig angewendet werden. Die Blutzuckereinstellung soll während der ersten 1-2 Wochen engmaschig kontrolliert und die Pioglitazon-Dosis nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen des Rifampicins ist der Blutzucker noch für mehrere Wochen sorgfältig zu überwachen und die Pioglitazon-Dosis bedarfsgerecht wieder zu reduzieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Mycophenolsäure - RifampicinMöglicherweise induziert Rifampicin die Glucuronidierung von Mycophenolsäure. Verminderte Mycophenolat- und erhöhte Plasmakonzentrationen an Mycophenolat-Glucuronid wurden gemessen. Ein verminderter enterohepatischer Kreislauf, der bei Mycophenolat sehr ausgeprägt ist, scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen. In einer Studie an 8 Patienten nach Nierentransplantation verminderte Rifampicin die Bioverfügbarkeit von Mycophenolat um durchschnittlich 22,4 %. Bei einem Patienten, der nach einer Herz-Lungen-Transplantation gleichzeitig Rifampicin erhielt, stieg die Mycophenolat-Exposition nach dem Absetzen von Rifampicin auf das Dreifache. Bei zwei Kindern, die Rifampicin erhielten, blieb die Mycophenolat-Exposition trotz verdoppelter Dosis subtherapeutisch. Die inter- und intraindividuelle Pharmakokinetik von Mycophenolat variiert erheblich.
Verminderte immunsuppressive Wirksamkeit von Mycophenolsäure
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die immunsuppressive Wirksamkeit von Mycophenolat natrium bzw. von Mycophenolat mofetil beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin und Mycophenolsäure sollen die Mycophenolat-Plasmakonzentrationen überwacht und die Dosierung nach Bedarf angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Nitroimidazol-Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4)Enzyminduktoren von CYP3A4 beschleunigen die Elimination der Nitroimidazole. Verminderte Plasmakonzentrationen von Metronidazol wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren gemessen. Phenobarbital erhöhte die Clearance von Metronidazol im Schnitt um das 1,51-Fache und verringerte die AUC von Metronidazol im Schnitt um 29 %.
Verminderte Wirksamkeit der Nitromidazole möglich
Bei gleichzeitiger Anwendung mit Enzyminduktoren wie Barbiturate, Phenytoin oder Rifampicin kann die antimikrobielle Wirksamkeit der Nitroimidazole vermindert sein. Therapieversagen wurde berichtet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Barbituraten, Phenytoin oder Rifampicin soll sorgfältig auf die therapeutische Wirksamkeit der Nitroimidazole geachtet werden, eventuell unter Überwachung der Plasmakonzentrationen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Maraviroc - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeMaraviroc ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beschleunigt wird. Bei gleichzeitiger Behandlung mit täglich 600 mg Rifampicin sank die Bioverfügbarkeit von Maraviroc in einer (subtherapeutischen) Dosierung von 100 mg zweimal täglich im Schnitt auf 37 %.
Verminderte Wirksamkeit von Maraviroc möglich
Die Wirksamkeit von Maraviroc kann durch gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Wird gleichzeitig mit einem starken-CYP3A4-Induktor behandelt, ohne dass gleichzeitig ein CYP3A4-Hemmer gegeben wird, so ist die Dosierung von Maraviroc von zweimal täglich 300 mg auf zweimal täglich 600 mg zu erhöhen. Die gleichzeitige Behandlung mit Maraviroc, Rifampicin und Efavirenz wird nicht empfohlen, da die antivirale Wirkung dabei verloren gehen kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Z-Drugs - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Zolpidem und Zopiclon beschleunigen. Die Bioverfügbarkeit einer therapeutischen Dosis von 10 mg Zopiclon war nach 5-tägiger Vorbehandlung mit 600 mg/d Rifampicin auf durchschnittlich 19 % verringert; die Bioverfügbarkeit von 20 mg Zolpidem war auf ca. 27 % verringert. Die sedativen Effekte waren dabei in beiden Fällen in pharmakodynamischen Tests deutlich vermindert.
Verminderte sedative Wirksamkeit
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können die sedative Wirksamkeit der Benzodiazepin-ähnlichen Hypnotika ("Z-Drugs") Zolpidem und Zopiclon beeinträchtigen.
Ist die Behandlung mit den genannten CYP3A4-Induktoren unerlässlich, sollen bei Bedarf Hypnotika eingesetzt werden, die nicht oxidativ metabolisiert werden, zum Beispiel Lorazepam, Lormetazepam oder Temazepam.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Raltegravir - RifampicinRaltegravir wird überwiegend durch UGT1A1 verstoffwechselt. Rifampicin ist ein starker Induktor dieses Enzyms; die 14-tägige Behandlung mit 600 mg Rifampicin täglich reduzierte die Bioverfügbarkeit von Raltegravir im Schnitt um 40 %. Rifabutin veränderte die Raltegravir-Kinetik nicht in klinisch relevantem Ausmass.
Verminderte Wirksamkeit von Raltegravir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Raltegravir beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin unvermeidlich, soll bei Erwachsenen, die das Regime von 400 mg Raltegravir zweimal täglich erhalten, eine Verdopplung der Raltegravir-Dosis erwogen werden. Für Patienten unter 18 Jahren liegen keine Daten vor. Ausserdem können indikationsgerecht geeignete therapeutische Alternativen zu Rifampicin (z. B. Rifabutin) eingesetzt werden. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin und Raltegravir in der Dosierung von 1200 mg als Einzeldosis wird nicht empfohlen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg/Tag, senkte die AUC von Exemestan, 25 mg/Tag, um ca. 54 % und die des aktiven Metaboliten von Fesoterodin um etwa 70 %. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 375 mg Aprepitant am 9. Tag einer 14-tägigen Behandlung mit Rifampicin (600 mg/Tag) war um etwa 91 % vermindert. Rifampicin reduzierte die AUC von Rivaroxaban um etwa 50 %, die von Ticagrelor um ca. 86 %, die von Tofacitinib um 84 %, die von Idelalisib (150 mg) um 75 %. Mehrere 600-mg-Dosen Rifampicin verringerten die AUC einer 125-mg-Einzeldosis Palbociclib im Schnitt um 85 %. Bei Gabe von Rifampicin täglich 600 mg 7 Tage vor und 7 Tage nach einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant war die AUC von Rolapitant um ca. 87 % und die seines aktiven Metaboliten um ca. 89 % vermindert. Rifampicin, 600 mg täglich, verringerte bei gesunden Probanden die durchschnittliche AUC0-unendlich einer Einzeldosis von 1340 mg Tivozanib auf ca. 48 %; cmax und AUC0-24h waren nicht signifikant verändert.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der betroffenen CYP3A4-Substrate (Apremilast, Aprepitant, Bortezomib, Cabazitaxel, Cinacalcet, Dabrafenib, Desfesoterodin, Dronedaron, Eplerenon, Etravirin, Exemestan, Fesoterodin, Fosaprepitant, Ibrutinib, Idelalisib, Ivabradin, Ivacaftor, Ixabepilon, Macitentan, Mifepriston, Olaparib, Palbociclib, Piperaquin, Rivaroxaban, Rolapitant, Rucaparib, Silodosin, Ticagrelor, Tivozanib, Tofacitinib, Tolvaptan, Trabectedin, Vismodegib) innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung des betroffenen CYP3A4-Substrats ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Statine - RifampicinRifampicin ist sowohl CYP3A4-Induktor als auch Hemmer des hepatozellulären Aufnahmetransporters OATP1B1. Ersteres wird für die verminderten, Letzteres für die erhöhten Plasmakonzentrationen der Statine verantwortlich gemacht. Unter welchen Umständen die eine oder andere Eigenschaft von Rifampicin überwiegt, ist unklar. Die Dauer der Behandlung, die Zeitabstände der Einnahme sowie genetische Unterschiede scheinen eine Rolle zu spielen. Rifampicin veränderte in einer Studie an 18 Probanden die durchschnittliche AUC von Rosuvastatin nicht, allerdings waren die interindividuellen Unterschiede gross. Zur gleichzeitigen Behandlung mit Lovastatin und Rifampicin liegen keine Daten vor.
Verstärkte oder verminderte Wirksamkeit des CSE-Hemmers möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wurden sowohl erhöhte als auch verminderte Plasmakonzentrationen von Cholesterol-Synthese-Hemmern (Statinen) gemessen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin erforderlich, soll besonders sorgfältig auf verstärkte (Myopathien) oder verminderte Wirkungen der Statine (Cholesterolanstieg) geachtet werden. Für Atorvastatin wird empfohlen, dieses gemeinsam (ohne zeitliche Trennung) mit Rifampicin einzunehmen, falls die gleichzeitige Behandlung erforderlich ist.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lamotrigin - UGT (UDP-Glucuronyltransferase)-InduktorenLamotrigin wird überwiegend durch UDP-Glucuronyltransferasen (UGT1A4) zu seinen Glucuroniden verstoffwechselt. UGT-Induktoren können daher die Elimination von Lamotrigin beschleunigen und seine Wirksamkeit vermindern. In einer Studie mit gesunden Probanden senkte Lopinavir/Ritonavir die Plasmakonzentrationen von Lamotrigin um etwa die Hälfte.
Verminderte Anfallskontrolle möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneistoffen, die die UDP-Glucuronyltransferasen (UGT) induzieren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir), kann die antikonvulsive Wirksamkeit von Lamotrigin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den aufgeführten UGT-Induktoren (ohne gleichzeitige Behandlung mit Valproinsäure) soll die Dosis von Lamotrigin etwa verdoppelt werden: Erwachsene erhalten 200-400 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen als Erhaltungsdosis. Zum Erreichen der Erhaltungsdosis kann die Dosis alle 1-2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden, beginnend in den ersten zwei Wochen mit 50 mg einmal täglich. Kinder von 2-12 Jahren erhalten 5-15 mg/kg Körpergewicht pro Tag als Erhaltungsdosis. Zum Erreichen der Erhaltungsdosis kann die Dosis alle 1-2 Wochen um maximal 1,2 mg/kg pro Tag erhöht werden, bis maximal 400 mg/Tag. Begonnen wird mit 0.6 mg/kg pro Tag. Es ist ratsam, die Lamotrigin-Plasmakonzentrationen vor und 2 Wochen nach Beginn oder Beendigung der Behandlung mit UGT-Induktoren zu kontrollieren und die Lamotrigin-Dosis nach Bedarf anzupassen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Flecainid - EnzyminduktorenDer oxidative Metabolismus von Flecainid wird vermutlich durch die genannten Enzyminduktoren beschleunigt.
Verminderte antiarrhythmische Wirksamkeit von Flecainid möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren wie Phenytoin, Carbamazepin, Etravirin, Methohexital, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin oder Thiopental muss mit verminderter antiarrhythmischer Wirksamkeit von Flecainid gerechnet werden.
Wenn möglich, sollen therapeutische Alternativen eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, sollen Einstellung und Langzeit-Therapie sowie Dosisveränderungen unter wiederholten EKG-Kontrollen und Flecainid-Plasmakonzentrationsbestimmungen vorgenommen werden. Therapeutische Plasmakonzentrationen von Flecainid betragen 0,2-0,8 myg/ml.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fludrocortison - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Fludrocortison beschleunigen. Die Enzyminduktion bildet sich über einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors zurück.
Verminderte Wirksamkeit von Fludrocortison
CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können im Verlauf einiger Tage die Wirkungen von Fludrocortison abschwächen. Die Symptome der behandelten Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Blutdruckabfall) können verstärkt auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fludrocortison und den genannten CYP3A4-Induktoren muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Die Fludrocortison-Dosis muss entsprechend erhöht werden. Das Ausmass der erforderlichen Dosiserhöhung kann erheblich schwanken: In 2 berichteten Fällen musste die Dosierung bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin vervierfacht bzw. verzwanzigfacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Quetiapin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Quetiapin kann durch die CYP3A4-Induktoren beschleunigt und seine Plasmakonzentrationen erheblich verringert werden. Phenytoin, 100 mg dreimal täglich, verringerte die AUC von Quetiapin bei 17 Patienten auf ca. 20 %.
Verminderte neuroleptische Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Phenytoin, Barbiturate, Rifampicin, Enzalutamid) kann die Wirksamkeit von Quetiapin beeinträchtigen.
Bei Patienten unter Dauertherapie mit starken CYP3A4-Induktoren soll Quetiapin nur dann eingesetzt werden, wenn der mögliche Nutzen der Behandlung grösser ist als das Risiko des Absetzens des Induktors. Auf ausreichende neuroleptische Wirksamkeit ist dabei zu achten. Die Dosierungen von CYP3A4-Induktoren sollen nur schrittweise und unter sorgfältiger Beobachtung der Patienten verändert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Abirateron - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeAbirateron ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen: In einer Studie mit gesunden Probanden verringerte Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 1000 mg Abirateron im Schnitt um 55 %. Carbamazepin, 200 mg zweimal täglich, verringerte die Bioverfügbarkeit von Abirateron, 1000 mg, in einer Fallstudie um 67%.
Verminderte Wirksamkeit von Abirateron möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Abirateron beeinträchtigen.
Die genannten starken CYP3A4-Induktoren sollen während der Behandlung mit Abirateron möglichst vermieden oder mit Vorsicht angewandt werden. Ist eine gleichzeitige Behandlung von Abirateron und CYP3A4-Induktoren nötig, sollte, wenn möglich, der Abirateron-Plasmaspiegel überwacht und die Dosierung gegebenenfalls angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Axitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4/CYP3A5)Axitinib ist ein Substrat von CYP3A4/5. Daher können CYP3A4/5-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Axitinib beschleunigen: Bei gesunden Freiwilligen verringerte Rifampicin (einmal täglich 600 mg über 9 Tage) die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 5 mg Axitinib im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Axitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/5-Induktoren (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Hypericum perforatum) kann die Wirksamkeit von Axitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Axitinib wird empfohlen, nur Arzneimittel mit minimaler oder keiner CYP3A4/5-induzierenden Wirkung einzusetzen. Falls ein starker CYP3A4/5-Induktor gleichzeitig angewendet werden muss, wird empfohlen, die Axitinib-Dosis schrittweise zu erhöhen; in diesem Fall soll der Patient sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen überwacht werden. Wenn der starke CYP3A4/5-Induktor abgesetzt wird, ist sofort zu der Axitinib-Dosis zurückzukehren, die vor Behandlungsbeginn mit dem CYP3A4/5-Induktor angewandt wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deferasirox - UGT (UDP-Glucuronyltransferase)-InduktorenDeferasirox wird hauptsächlich durch UGT1A1 und in geringerem Ausmass durch UGT1A3 glucuronidiert. In einer Studie an gesunden Probanden verringerte die Einnahme des starken UGT-Induktors Rifampicin (wiederholte Gabe von 600 mg/Tag) die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 30 mg/kg Deferasirox im Schnitt um 44 %.
Verminderte Wirksamkeit von Deferasirox möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von UDP-Glucuronyltransferasen (UGT) wie Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon oder Ritonavir kann möglicherweise die Wirksamkeit von Deferasirox beeinträchtigen.
Während einer gleichzeitigen Behandlung mit Deferasirox und einem starken UGT-Induktor soll das Serumferritin des Patienten überwacht und die Dosis von Deferasirox nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen der Begleittherapie ist eine erhöhte Dosis bedarfsgerecht wieder zu senken.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - RifampicinRifampicin induziert mit CYP3A4 und der Glucuronyltransferase UGT1A1 zwei Enzyme, die wesentlichen Anteil am Metabolismus von Dolutegravir haben. Unter der Behandlung mit Rifampicin wurde eine im Schnitt um 54 % verminderte Bioverfügbarkeit von Dolutegravir gefunden.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wird eine verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir erwartet.
Bei einer Integrase-Inhibitor-Resistenz ist die gleichzeitige Behandlung mit Dolutegavir und Rifampicin zu vermeiden. Patienten ohne Integrase-Inhibitor-Resistenz sollen während der gleichzeitigen Behandlung mit Rifampicin die Tagesdosis von Dolutegravir verdoppeln (bei Erwachsenen auf zweimal täglich 50 mg).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Zidovudin - RifampicinVermutlich induziert Rifampicin die Glucuronidierung von Zidovudin: Rifampicin, 600 mg täglich, senkte die Bioverfügbarkeit von Zidovudin, 200 mg dreimal täglich, bei 8 asymptomatischen HIV-Patienten im Schnitt mässig um 47 %. Die klinische Bedeutung einer AUC-Senkung dieses Ausmasses ist nicht bekannt.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Zidovudin
Rifampicin kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Zidovudin beeinträchtigen.
Werden Rifampicin und Zidovudin gleichzeitig eingesetzt, muss die Wirksamkeit der antiretroviralen Therapie (Viruslast) besonders sorgfältig überwacht werden. Der Hersteller von Zidovudin rät, die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin zu vermeiden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Doxorubicin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Doxorubicin ist Substrat von CYP3A4 und P-Glycoprotein, so dass die gleichzeitige Behandlung mit entsprechenden Induktoren die Clearance von Doxorubicin beschleunigt. Bei Patienten, die gleichzeitig Barbiturate erhielten, war die Clearance von Doxorubicin um 50 % höher als bei Patienten, die keine Barbiturate erhielten (318 ml/min vs. 202 ml/min).
Verminderte zytotoxische Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die zytotoxische Wirksamkeit von Doxorubicin beeinträchtigen.
Patienten, die mit Doxorubicin behandelt werden, sollen möglichst keine Arzneimittel erhalten, die CYP3A4 induzieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sonidegib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeSonidegib wird hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Sonidegib-Plasmakonzentrationen signifikant verringern: Im Vergleich zur alleinigen Gabe von Sonidegib verringerte Rifampicin (600 mg täglich während 14 Tagen) die Bioverfügbarkeit einer 800-mg-Sonidegib-Einzeldosis bei gesunden Probanden um 72 %.
Verminderte Wirksamkeit von Sonidegib
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut, Enzalutamid) kann die Wirksamkeit von Sonidegib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sonidegib und starken CYP3A4-Induktoren ist zu vermeiden. Wenn dennoch ein starker CYP3A4-Induktor angewendet werden muss, ist eine Erhöhung der Sonidegib-Dosis in 200-mg-Schritten bis zu einer Tageshöchstdosis von 400-800 mg zu erwägen. Diese erhöhte Sonidegib-Dosis gleicht vermutlich die Bioverfügbarkeit an den Bereich an, der beobachtet wird, wenn keine CYP3A4-Induktoren angewandt werden. Nach Absetzen des starken CYP3A4-Induktors muss die Sonidegib-Dosis allmählich wieder verringert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Guanfacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Guanfacin. Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Guanfacin im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Guanfacin
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine beeinträchtigte Wirksamkeit von Guanfacin erwartet.
Wenn Guanfacin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewandt wird, kann eine Dosiserhöhung, d. h. eine erneute Dosiseinstellung auf eine Tageshöchstdosis von maximal 7 mg in Erwägung gezogen werden. Eine erhöhte Guanfacin-Dosis soll bei Beendigung der Behandlung mit dem CYP3A4-Induktor nach Bedarf allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pitolisant - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkePitolisant ist ein CYP3A4-Substrat, so dass starke CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen können: Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die mittlere Cmax und die AUC von Pitolisant um ca. 39 % bzw. 50 %.
Verminderte Wirksamkeit von Pitolisant möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Pitolisant möglicherweise beeinträchtigen
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Pitolisant und starken CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten auf ausreichende Wirksamkeit überwacht und die Dosierung von Pitolisant nach Bedarf erhöht werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist die Dosierung von Pitolisant allmählich wieder zu verringern.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Ebastin - RifampicinRifampicin induziert den oxidativen Metabolismus von Ebastin durch CYP3A4. Rifampicin, 600 mg täglich über 8 Tage, reduzierte nach Gabe einer Einzeldosis von 2 mg Ebastin die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Carebastin auf ca. 15 %. Experimentell wurden verminderte Wirkungen von Ebastin gezeigt.
Verminderte Wirksamkeit von Ebastin
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirksamkeit von Ebastin beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin nötig, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Ebastin geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Venetoclax - P-Glycoprotein-InhibitorenVenetoclax ist unter anderem ein Substrat für den Efflux-Transporter P-Glycoprotein. Die gleichzeitige Behandlung mit einer Einmaldosis Rifampicin 600 mg (als Einmaldosis wirkt Rifampicin als P-Glycoprotein-Inhibitor) führte bei 11 gesunden Probanden zu einem Anstieg der Venetoclax-AUC im Schnitt um 78 %. 500 mg Azithromycin am ersten Tag, gefolgt von 250 mg Azithromycin einmal täglich über 4 Tage erhöhte die AUC von Venetoclax bei 12 gesunden Probanden im Schnitt um 35 %.
Verstärkte Wirkungen von Venetoclax nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Inhibitoren sind verstärkte Wirkungen von Venetoclax nicht auszuschliessen. Das Risiko eines Tumorlyse-Syndroms kann erhöht sein (u. a. Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen, Verwirrtheit, Kurzatmigkeit, Krampfanfälle, Herzrhythmusstörungen, dunkler oder trüber Urin, Müdigkeit, Muskel- oder Gelenkschmerzen, Bauchschmerzen).
Zu Beginn und während der Aufdosierungsphase mit Venetoclax sollen P-Glycoprotein-Inhibitoren vermieden werden. Die Patienten sollen besonders sorgfältig auf Zeichen eines Tumorlyse-Syndroms überwacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bedaquilin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten wie Bedaquilin und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit einer 400-mg-Einzeldosis Bedaquilin bei gesunden Probanden im Schnitt um 52 %.
Verminderte Wirksamkeit von Bedaquilin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Bedaquilin innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Bedaquilin und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung von Bedaquilin ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Nintedanib - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Anwendung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Nintedanib beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Nintedanib auf ca. 50 % im Vergleich zur Gabe von Nintedanib allein.
Verminderte Wirksamkeit von Nintedanib
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut) wird eine verminderte Wirksamkeit von Nintedanib erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung von Nintedanib mit P-Glycoprotein-Induktoren ist möglichst zu vermeiden. Wenn möglich, ist auf Alternativarzneimittel ohne P-Glycoprotein-Induktionspotential auszuweichen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, muss sorgsam auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Apixaban - Induktoren von CYP3A4 und P-Glycoprotein, starkeApixaban ist ein Substrat von CYP3A4 und P-Glycoprotein, so dass entsprechende Induktoren seine Bioverfügbarkeit verringern können: Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die mittlere Apixaban-AUC um 54 % und die mittlere cmax um 42 %.
Verminderte Wirksamkeit von Apixaban
Dei gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die antithrombotische Wirksamkeit von Apixaban beeinträchtigen.
Prophylaxe von venösen Thromboembolien nach elektiven Hüft- oder Kniegelenksersatzoperationen, Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern, Prophylaxe von rezidivierenden tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien: keine Dosisanpassung von Apixaban, gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren mit Vorsicht. Therapie von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien: Die gleichzeitige Behandlung mit Apixaban und starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren ist zu vermeiden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Brexpiprazol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Brexpiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Brexpiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 12 Tage, verringerte die cmax von Brexpiprazol um ca. 31 % und die AUC um ca. 73%.
Verminderte Wirksamkeit von Brexpiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Brexpiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von Brexpiprazol soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren über 1-2 Wochen allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise über 1-2 Wochen wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Methadon, Levomethadon - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide, wie (Levo-)Methadon, werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Rifampicin reduzierte die Methadon-Plasmaspiegel um 33-68 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit/Entzugssyndrom
Die Wirksamkeit und die Wirkdauer von (Levo-)Methadon können durch CYP3A4-Induktoren vermindert werden. Bei Betäubungsmittel-Abhängigen (Methadon-Substitution) können Entzugserscheinungen ausgelöst werden (Rhinorrhoe, Tränenfluss, Gähnen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Tachykardie, Schmerzen, Erregung, Angstzustände). Diese Symptome entwickeln sich einige Tage nach Beginn der Behandlung mit einem Enzyminduktor.
Wenn Patienten unter (Levo-)Methadon zusätzlich Enzyminduktoren erhalten, soll auf auf Zeichen eines Entzugssyndroms geachtet und bei Bedarf die (Levo-)Methadon-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die (Levo-)Methadon-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - RifampicinCalciumantagonisten werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nilvadipin ca. 85%, Lacidipin und Lercanidipin ca. 90 %, Felodipin 85 %, Amlodipin ca. 30 %). Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten voraus subtherapeutische Plasmakonzentrationen resultieren können. In einer Studie verminderte Rifampicin, 600 mg täglich über 15 Tage, die Bioverfügbarkeit von Verapamil um ca. 94 %; EKG-Effekte von Verapamil waren nicht mehr nachweisbar. Bei einem Patienten, der mit Rifampicin (600 mg) und Nicardipin (50 mg, zweimal täglich) behandelt wurde, trat 6 Tage nach Start der Rifampicinbehandlung unkontrollierbarer Bluthochdruck auf.
Verminderte Wirksamkeit der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten mindern.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Rifampicin muss auf eine genügende Wirksamkeit der Calciumantagonisten geachtet werden; möglicherweise muss deren Dosis erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Paracetamol - EnzyminduktorenUnter der Dauertherapie mit Enzyminduktoren wird Paracetamol wahrscheinlich verstärkt oxidativ durch Cytochrom-P450-abhängige Enzyme (CYP3A4) metabolisiert. Dadurch kann vermehrt der toxische Metabolit N-Acetyl-p-benzochinonimin entstehen, der vermutlich für die Hepatotoxizität hoher Dosen von Paracetamol verantwortlich ist. Die Hemmung der Glucuronidierung durch einige Stoffe (Phenobarbital, Phenytoin) könnte die Plasmakonzentration von N-Acetyl-p-benzochinonimin weiter erhöhen. Ausserdem kann die Enzyminduktion die Bioverfügbarkeit von Paracetamol vermindern.
Verstärkte Hepatotoxizität/verringerte Wirksamkeit von Paracetamol möglich
Die Dauertherapie mit Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon oder Rifampicin kann die Hepatotoxizität von Paracetamol möglicherweise verstärken. Intoxikationen mit Paracetamol sind unter der Therapie mit Enzyminduktoren bei niedrigeren Dosen aufgetreten und schwerer verlaufen. Zeichen einer Paracetamol-Intoxikation sind Übelkeit, Schwitzen, Bauchschmerzen sowie Transaminasen- und Bilirubinanstieg. Die analgetische Wirksamkeit von Paracetamol kann eventuell vermindert sein.
Patienten unter einer Dauertherapie mit den genannten Arzneistoffen sollen möglichst auf alternative Analgetika ausweichen, die im individuellen Fall geeignet sind wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen. Wird Paracetamol eingesetzt, sollen Dosen über 3 g/die gemieden werden; auch eine Dauertherapie mit Paracetamol ist zu vermeiden. Wenn bei Patienten mit Enzyminduktion eine Paracetamol-Intoxikation auftritt, soll Acetylcystein als Antidot auch dann gegeben werden, wenn die Paracetamol-Serumkonzentration unterhalb der Schwelle liegt, bei der üblicherweise Acetylcystein gegeben wird.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidepressiva, trizyklische, und Analoge - EnzyminduktorenDurch Induktion der Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme, die den oxidativen Metabolismus der Antidepressiva katalysieren (CYP1A2, CYP3A4, CYP2C, CYP2D6), kann die Elimination der Antidepressiva beschleunigt werden. Meist wurden um 30-50 % verminderte Plasmakonzentrationen der Antidepressiva gefunden. Dabei zeigte nur ein Teil der Patienten eine verminderte antidepressive Wirksamkeit. Die Enzyminduktion entwickelt sich im Verlauf einiger Tage und kann nach Absetzen des Enzyminduktors einige Wochen anhalten.
Verminderte Wirksamkeit der Antidepressiva möglich
Die Wirksamkeit der betroffenen Antidepressiva kann in Einzelfällen im Verlauf weniger Tage durch Enzyminduktoren wie Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin und Rifampicin abgeschwächt werden.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem enzyminduzierenden Arzneistoff erforderlich, soll auf eine eventuell verminderte Wirksamkeit des Antidepressivums geachtet und dessen Dosierung nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen des Enzyminduktors muss die Dosierug des Antidepressivums wieder verringert werden. Alternative Antiepileptika, Hypnotika oder Tuberkulostatika können erwogen werden. Bei der Behandlung von Patienten mit Epilepsie ist ausserdem zu bedenken, dass Antidepressiva die Krampfschwelle senken.
Vorsichtshalber überwachen
Schilddrüsenhormone - EnzyminduktorenDie genannten Arzneistoffe beschleunigen durch Enzyminduktion wahrscheinlich den Abbau der Schilddrüsenhormone. Phenytoin und Carbamazepin verdrängen gleichzeitig Liothyronin (T3) und Levothyroxin (T4) aus ihren Plasmaproteinbindungen, so dass vorübergehend erhöhte freie T3/T4-Plasmakonzentrationen resultieren können. Auch die vorübergehend erhöhten Plasmakonzentrationen der Schilddrüsenhormone ziehen eine beschleunigte Elimination nach sich. In mehreren Studien wurden, unter Therapie mit den genannten Enzyminduktoren, um ca. 10-30 % verminderte Thyroxinspiegel gemessen.
In Einzelfällen Hypothyreose möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen und enzyminduzierenden Arzneistoffen kann bei einzelnen Patienten nach wenigen Tagen bis Wochen eine hypothyreote Stoffwechsellage hervorrufen. Diese zeigt sich durch Kälteintoleranz, Müdigkeit, raue Haut und Gewichtszunahme sowie erhöhte TSH-Plasmakonzentrationen. Die Patienten können aber auch trotz erniedrigter T3/T4-Plasmakonzentrationen euthyreot sein.
Bei Patienten mit Hypothyreose kann durch gleichzeitige Anwendung enzyminduzierender Arzneistoffe der Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigen. Damit die Hormondosierung entsprechend angepasst werden kann, soll in diesen Fällen die Stoffwechsellage überwacht werden, z. B. durch Kontrolle des TSH-Wertes. Auch auf die Symptome einer Hypothyreose ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Dapson - RifamycineRifampicin induziert Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (u. a. CYP3A4), die Dapson metabolisieren, so dass Dapson schneller eliminiert wird. Eine Einzeldosis von 600 mg Rifampicin verringerte die Dapson-Plasmakonzentration um etwa 23 %. Ausserdem wurde eine erhöhte Plasmakonzentration des hämatotoxisch wirksamen Dapson-Metaboliten N-Hydroxydapson gefunden. Rifabutin verringerte die Bioverfügbarkeit von Dapson um 27 bis 40 %.
Möglicherweise verminderte Wirksamkeit von Dapson
Rifampicin und Rifabutin können möglicherweise die Wirksamkeit von Dapson beeinträchtigen. Ausserdem könnte das Risiko für Methämoglobinämien durch Dapson erhöht sein.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin bzw. Rifabutin soll auf ausreichende Wirksamkeit von Dapson geachtet werden. Bei Bedarf sollen die Plasmakonzentrationen überwacht und die Dosierung angepasst werden. Bei Lepra kann Rifampicin meist ohne Dosisanpassung in Kombination mit Dapson eingesetzt werden, denn die minimale Hemmkonzentration von Dapson für Mycobacterium leprae liegt deutlich unter den erreichten Plasmakonzentrationen. Bei Pneumocystis jiroveci dagegen kann die Wirksamkeit von Dapson durch gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin möglicherweise beeinträchtigt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phenylbutazon - Barbiturate, RifampicinMöglicherweise führt eine Induktion der Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme zu einer Beschleunigung des oxidativen Metabolismus von Phenylbutazon.
Verminderte Wirksamkeit von Phenylbutazon möglich
Die Wirksamkeit von Phenylbutazon kann durch Enzyminduktoren (Rifampicin, Phenobarbital, Primidon) möglicherweise beeinträchtigt werden.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erforderlich, soll auf ausreichende Wirksamkeit von Phenylbutazon geachtet werden. Bei Bedarf soll die Phenylbutazon-Dosis erhöht oder ein anderes geeignetes Antiphlogistikum gegeben werden.
Vorsichtshalber überwachen
Beta-Blocker - RifampicinRifampicin induziert verschiedene Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme, die am oxidativen Metabolismus vieler Beta-Blocker beteiligt sind, sowie das Transportprotein P-Glycoprotein und kann so die Elimination der genannten Beta-Blocker beschleunigen. In einer Studie mit 12 Probanden reduzierte die gleichzeitige Gabe von Rifampicin die AUC von Carvedilol ca. 60 %; dabei war die Wirkung auf den systolischen Blutdruck verringert. In einer Studie mit Atenolol veränderte Rifampicin die pharmakokinetischen Parameter von Atenolol nur gering (Clearance erhöht auf 109 % im Vergleich zu Placebo 86%), der systolische Blutdruck war im Schnitt minimal erhöht (108,7 mmHg zu Placebo 104,4 mmHg).
Verminderte Wirksamkeit der Beta-Blocker möglich
Rifampicin kann bei einem Teil der Patienten die Wirksamkeit der Beta-Blocker Atenolol, Bisoprolol, Carvedilol, Celiprolol, Metoprolol, Propranolol und Timolol beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit der betroffenen Beta-Blocker geachtet werden. Die Dosierung soll nach Bedarf erhöht bzw. nach dem Absetzen von Rifampicin wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Clozapin - EnzyminduktorenDer oxidative Metabolismus von Clozapin wird durch Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (CYP1A2, CYP2D6, CYP3A4) katalysiert. Daher ist seine Elimination bei gleichzeitiger Behandlung mit Induktoren dieser Enzyme beschleunigt. Der zeitliche Verlauf der Wechselwirkung hängt von der Halbwertszeit des Enzyminduktors ab. Eine Enzyminduktion durch Phenobarbital (Halbwertszeit 3-4 Tage) tritt innerhalb von maximal 2-3 Wochen in Erscheinung. Nach dem Absetzen eines Enzyminduktors bildet sich die Enzyminduktion individuell unterschiedlich zurück: einige Tage bis 3 Monate, im Mittel 2-3 Wochen. Phenobarbital verringerte die Plasmakonzentration von Clozapin im Schnitt um 35 % und erhöhte die Konzentration von Clozapin-N-oxid im Schnitt um 117 %.
Verminderte neuroleptische Wirksamkeit von Clozapin
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (CYP1A2, CYP2D6, CYP3A4) kann die Wirksamkeit von Clozapin beeinträchtigen. Der Effekt entwickelt sich im Verlauf einiger Tage nach Beginn der Gabe des Enzyminduktors.
Erhalten Patienten unter Clozapin-Behandlung zusätzlich Enzyminduktoren, ist sorgfältig auf eine eventuell verminderte neuroleptische Wirksamkeit zu achten und bei Bedarf die Clozapin-Dosierung zu erhöhen. Nach Absetzen des Enzyminduktors muss die Clozapin-Dosierung schrittweise wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM) - EnzyminduktorenDie betroffenen SERM werden durch CYP3A4 und weitere CYP-Isoenzyme oxidativ abgebaut. Arzneistoffe, die diese Enzyme induzieren, können daher die Elimination dieser SERM beschleunigen. Bei gesunden Probanden veringerte Rifampicin die AUC von Toremifen bzw. Tamoxifen um ca. 86 %, die von Ospemifen um ca. 58 %. Auch verminderte Plasmakonzentrationen des aktiven Tamoxifen-Metaboliten Endoxifen wurden in einigen Fällen gemessen. Zu Clomifen und Raloxifen liegen keine Daten vor.
Verminderte Wirksamkeit der SERM möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Johanniskraut) kann die Wirksamkeit der SERM Tamoxifen, Toremifen und Ospemifen möglicherweise beeinträchtigen. In einem Fall wird über Phenytoin-Toxizität während gleichzeitiger Behandlung mit hohen Tamoxifen-Dosen (200 mg/d) berichtet.
Die genannten Enzyminduktoren (Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Johanniskraut) sollen während einer Behandlung mit SERM nur dann angewandt werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist; Alternativen sollen erwogen werden. Bei gleichzeitiger Behandlung kann eine Erhöhung der SERM-Dosis erforderlich werden; für Toremifen teilt ein Hersteller mit, dass eine Verdopplung der Dosis angebracht sein kann.
Vorsichtshalber überwachen
Clarithromycin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeVermutlich induzieren die starken CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolimus von Clarithromycin. Bei gleichzeitiger Anwendung von einmal täglich 400 mg Efavirenz und 500 mg Clarithromycin alle 12 Stunden über sieben Tage sank die Bioverfügbarkeit von Clarithromycin um 39%, während die Bioverfügbarkeit des aktiven Clarithromycin-Hydroxymetaboliten um 34% anstieg. Ähnliches wurde für Etravirin gefunden.
Möglicherweise verminderte Wirksamkeit von Clarithromycin
Die Clarithromycin-Plasmakonzentrationen werden durch starke CYP3A4-Induktoren verringert, die Konzentrationen des aktiven Metaboliten 14-Hydroxyclarithromycin hingegen erhöht. Die klinische Relevanz dieses Befundes ist nicht bekannt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten starken CYP3A4-Induktoren soll geprüft werden, ob eine ausreichende Wirksamkeit von Clarithromycin erreicht wird; Dosisanpassungen können erforderlich sein. Da 14-Hydroxyclarithromycin eine verringerte Aktivität gegen Mycobacterium-avium-Complex aufweist, sollen gegen Infektionen mit Mykobakterien andere geeignete Antibiotika erwogen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Leflunomid - RifampicinDer Mechanismus ist unklar: An der Verstoffwechselung von Leflunomid sind CYP1A2, CYP2C19 und CYP3A4 beteiligt. Mehrfachdosen von Rifampicin erhöhten die maximalen Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten von Leflunomid, Teriflunomid, um etwa 40 %, während sich die AUC nicht änderte.
Möglicherweise verstärkte Wirkungen von Leflunomid
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirkungen von Leflunomid möglicherweise verstärken (Hepatotoxizitat, periphere Neuropathie, Myelosuppression).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Leflunomid und Rifampicin sollen die ohnehin während der Therapie mit Leflunomid empfohlenen Überwachungsmassnahmen (z. B. Leberfunktion, Blutbild, Blutdruck) intensiviert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Stoffe, die oxidativ abgebaut werden - EnzyminduktorenArzneistoffe, deren Metabolismus durch Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme katalysiert wird (CYP3A4, CYP2E1, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19), werden schneller abgebaut, wenn die CYP-Enzyme durch Enzyminduktoren induziert sind. Eine Induktion von P-Glycoprotein kann zusätzlich eine Rolle spielen. Die Enzyminduktion benötigt einige Tage oder Wochen bis sie in Erscheinung tritt und kann einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors anhalten.
Verminderte Wirksamkeit der oxidativ metabolisierten Stoffe möglich
Die Wirksamkeit von Arzneistoffen, die extensiv metabolisiert werden (Cilostazol, Donepezil, Flunarizin, Lidocain, Montelukast, Ondansetron, Sertindol, Telithromycin, Vortioxetin, Zonisamid), kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren vermindert sein. Dieser Effekt entwickelt sich in der Regel über einige Tage bis etwa 3 Wochen nach Beginn der Gabe des Enzyminduktors.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit oxidativ metabolisierten Arzneistoffen und Enzyminduktoren erforderlich ist und nicht auf Alternativarzneimittel ausgewichen werden kann, sollen der klinische Zustand bzw. die klinischen Parameter des Patienten sorgfältig auf Zeichen verminderter therapeutischer Wirksamkeit beobachtet werden. Dies gilt besonders für die ersten Wochen nach Beginn der Anwendung des Enzyminduktors. Eventuell muss die Dosis des oxidativ metabolisierten Arzneistoffs erhöht werden. Eine erhöhte Dosis muss nach Absetzen des Enzyminduktors allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Pyrazolon-Derivate - EnzyminduktorenDie Pyrazolon-Derivate Phenazon (Antipyrin) und Propyphenazon werden durch CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C18 und CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt, so dass ihre Elimination bei gleichzeitiger Behandlung von Enzyminduktoren beschleunigt wird.
Verminderte bzw. verkürzte Wirksamkeit der Pyrazolon-Derivate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit enzyminduzierenden Arzneistoffen (Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin) kann die analgetische Wirkung von Phenazon und Propyphenazon verkürzen bzw. vermindern.
Bei Patienten unter Behandlung mit enzyminduzierenden Arzneistoffen soll vorsichtshalber mit einer verminderten und verkürzten Wirkung der Pyrazolon-Analgetika gerechnet werden. Andere periphere Analgetika wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure kommen als Alternativen in Frage.
Vorsichtshalber überwachen
Efavirenz - RifampicinRifampicin ist ein starker Induktor der Cytochrom-P-450-Isoenzyme CYP3A4 und CYP2B6, die für den Metabolismus von Efavirenz verantwortlich sind. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin wird die Bioverfügbarkeit von Efavirenz im Durchschnitt um etwa 38 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin können in Einzelfällen subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Efavirenz auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin kann bei Patienten mit einem Körpergewicht über 50 kg eine Dosiserhöhung von Efavirenz auf 800 mg täglich erwogen werden. Diese Dosisanpassung ist klinisch nicht ausreichend untersucht; Verträglichkeit und virologisches Ansprechen sollen dabei sorgfältig beobachtet werden. Trotz der verminderten Bioverfügbarkeit von Efavirenz unter Rifampicin war der therapeutische Erfolg in den meisten Studien auch bei einer Dosis von 600 mg täglich gut. In einigen Fällen wurden vermehrt neuropsychiatrische Nebenwirkungen festgestellt, wenn die Efavirenz-Dosis auf 800 mg erhöht wurde. Offenbar sind die interindividuellen Unterschiede in der Pharmakokinetik von Efavirenz erheblich.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Tadalafil um ca. 88 % im Vergleich zu alleiniger Behandlung mit Tadalafil (10 mg Einzeldosis). Etravirin verminderte die Bioverfügbarkeit von Sildenafil auf durchschnittlich 43 %.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbituraten, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenytoin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren ist mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer zu rechnen. Wird dennoch mit beiden Stoffen gleichzeitig behandelt, soll die Wirksamkeit sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sicher gestellt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Melatonin - Enzyminduktoren (CYP1A2)Die genannten Enzyminduktoren induzieren mit CYP1A2 einen der Hauptmetabolisierungswege von Melatonin.
Verminderte schlafinduzierende Wirksamkeit von Melatonin möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte schlafanstossende Wirksamkeit von Melatonin nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten CYP1A2-Induktoren soll auf ausreichende Wirksamkeit von Melatonin geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Bupropion - Enzyminduktoren (CYP2B6)Bupropion wird vor allem über CYP2B6 zu seinem aktiven Hauptmetaboliten Hydroxybupropion metabolisiert. Seine therapeutische Wirksamkeit wird sowohl von Bupropion als auch von seinen aktiven Metaboliten Hydroxybupropion und den Aminoalkohol-Isomeren Threohydrobupropion und Erythrohydrobupropion getragen. Wird der oxidative Metabolismus von Bupropion induziert, so verändert sich das Metabolitenmuster und der resultierende Effekt ist nicht vorhersehbar. Isavuconazol, 200 mg, verringerte die Bioverfügbarkeit von Bupropion, 100 mg, um ca. 42 %.
Verminderte Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen von Bupropion möglich
CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Isavuconazol, Lumacaftor, Metamizol, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir, Telotristat) können die Wirksamkeit von Bupropion beeinträchtigen und dessen unerwünschte Effekte (Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle) verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bupropion und CYP2B6-Induktoren ist Vorsicht geboten, da nicht vorhersehbar ist, wie diese die Wirkungen von Bupropion verändern; eine verminderte therapeutische Wirksamkeit und schwere unerwünschte Effekte sind nicht auszuschliessen. Wird dennoch gleichzeitig mit einem CYP2B6-Induktor therapiert, können höhere Bupropion-Dosen erforderlich sein. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ritonavir sollen die empfohlenen Bupropion-Höchstdosen aber nicht überschritten werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lacosamid - Enzyminduktoren, starkeVermutlich beschleunigen die genannten Arzneistoffe den oxidativen Metabolismus von Lacosamid.
Verminderte Wirksamkeit von Lacosamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (Rifampicin, Johanniskraut) kann die antiepileptische Wirksamkeit von Lacosamid möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren soll auf eine ausreichende antiepileptische Wirksamkeit besonders geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Linezolid - RifampicinRifampicin scheint die Elimination von Linezolid durch Induktion des Transportproteins P-Glycoprotein zu beschleunigen. Bei 16 gesunden Probanden, die zweimal täglich 600 mg Linezolid über 2,5 Tage mit oder ohne 600 mg Rifampicin einmal täglich über 8 Tage erhielten, war die Bioverfügbarkeit von Linezolid um durchschnittlich 32 % vermindert. In einem Fall wurden unter Rifampicin stark verminderte Talspiegel von Linezolid gemessen.
Verminderte antibiotische Wirksamkeit von Linezolid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antibiotische Wirksamkeit von Linezolid beeinträchtigen.
Die klinische Bedeutung dieser Wechselwirkung kann noch nicht eingeschätzt werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin indiziert, sollen vorsichtshalber die Linezolid-Plasmakonzentrationen überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Coffeincitrat - Enzyminduktoren (CYP1A2)Der oxidative Metabolismus von Coffein wird durch CYP1A2 katalysiert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor wurde eine beschleunigte Clearance gemessen. Bei Frühgeborenen ist der Coffein-Metabolismus auf Grund der Unreife der Leberenzymsysteme eingeschränkt und Coffein wird überwiegend renal eliminiert.
Verminderte Wirksamkeit von Coffeincitrat möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor wird eine verminderte Wirksamkeit von Coffein citrat erwartet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor können erhöhte Dosen von Coffein citrat erforderlich werden. Bei Bedarf sollen die Coffein-Plasmakonzentrationen bestimmt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Cannabinoide - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus der Cannabinoide beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Tetrahydrocannabinol um 20 %, die seines Hauptmetaboliten um 87 % und die von Cannabidiol um 60 %.
Verminderte Wirksamkeit der Cannabinoide
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Cannabinoiden beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit der Cannabinoide beobachtet werden. Eine erneute Dosistitration kann nötig werden, wenn diese zusätzlich angewandt oder wenn sie abgesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Ruxolitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Ruxolitinib durch CYP3A4 beschleunigen. Rifampicin, 600 mg täglich über 10 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 50 mg Ruxolitinib um ca. 70 %; die Plasmakonzentrationen der aktiven Ruxolitinib-Metaboliten blieben gleich; die pharmakodynamische Aktivität von Ruxolitinib war kaum verändert. Aus der CYP3A4-Induktion resultiert anscheinend nur ein minimaler Effekt auf die Wirksamkeit. Dies könnte aber auf der hohen Ruxolitinib-Dosis in dieser Studie beruhen; einzelne Patienten könnten dennoch eine erhöhte Ruxolitinib-Dosis benötigen, wenn gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Induktor behandelt wird.
Verminderte Wirksamkeit von Ruxolitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Ruxolitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor erforderlich, sollen die Patienten engmaschig überwacht und die Ruxolitinib-Dosis je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Teriflunomid - EnzyminduktorenTeriflunomid wird primär hydrolysiert; der oxidative Metabolismus ist von untergeordneter Bedeutung. Dennoch senkte die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin (600 mg einmal täglich über 22 Tage) sowie einem Induktor der Efflux-Transporter P-Glycoprotein (P-Gp) und Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) die Exposition von Teriflunomid (70-mg-Einzeldosis) um ca. 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Teriflunomid nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den CYP- und Transporter-Induktoren Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und Johanniskraut ist eine verminderte Wirksamkeit von Teriflunomid nicht auszuschliessen.
Während der Behandlung mit Teriflunomid sollen starke CYP- und Transporter-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lomitapid - Enzyminduktoren (CYP3A4)Lomitapid ist ein CYP3A4-Substrat. Daher ist anzunehmen, dass CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lomitapid beschleunigen und seine Bioverfügbarkeit vermindern. Die maximale Wirkung von CYP3A4-Induktoren kann sich nach mindestens 2 Wochen einstellen. Dementsprechend kann die Wirkung nach Absetzen des CYP3A4-Induktors noch 2 Wochen andauern.
Verminderte Wirksamkeit von Lomitapid nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Phenytoin, Pioglitazon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die lipidsenkende Wirkung von Lomitapid.
Während der gleichzeitigen, langfristigen Behandlung von Lomitapid und CYP3A4-Induktoren sollen die LDL-Cholesterol-Werte sorgfältig überwacht und bei Bedarf die Lomitapid-Dosis erhöht werden. Die Einnahme von Johanniskraut soll vermieden werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist möglichweise eine Senkung der Lomitapid-Dosis erforderlich.
Vorsichtshalber überwachen
Riociguat - Enzyminduktoren, starkeRiociguat ist Substrat mehrerer CYP-Enzyme (CYP1A1, CYP3A4, CYP2J2), so dass die genannten Enzyminduktoren den oxidativen Metabolismus von Riociguat beschleunigen können.
Verminderte Wirksamkeit von Riociguat möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Bosentan) ist ein Rückgang der Plasmakonzentrationen von Riociguat zu erwarten; eine verminderte Wirksamkeit von Riociguat ist nicht auszuschliessen.
Wenn möglich, soll auf andere Arzneimittel ausgewichen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem starken Enzyminduktor erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Riociguat geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Sertralin - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4 hat wesentlichen Anteil am oxidativen Metabolismus von Sertralin. Die Bioverfügbarkeit von Sertralin war unter Efavirenz im Mittel um 39 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Efavirenz, Lumacaftor, Phenobarbital, Carbamazepin, Primidon, Rifampicin) ist eine Beeinträchtigung der antidepressiven Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen.
Die Patienten sollen unter der Behandlung mit CYP3A4-Induktoren auf ausreichende antidepressive Wirksamkeit von Sertralin überwacht werden. In Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen ist die Dosierung von Sertralin zu erhöhen.
Vorsichtshalber überwachen
Canagliflozin - Induktoren von UGT bzw. P-GlycoproteinCanagliflozin wird hauptsächlich durch die UDP-Glucuronyltransferasen UGT1A9 und UGT2B4 glucuronidiert. Canagliflozin wird durch P-Glycoprotein und das Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) transportiert. Induktoren dieser Enzyme und Transportproteine können daher die Elimination von Canagliflozin beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, einem Induktor verschiedener Transporter und metabolisierender Enzyme verringerte die systemische Bioverfügbarkeit von Canagliflozin im Schnitt um 51%.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung von Canagliflozin möglich
Induktoren von UGT bzw. P-Glycoprotein (Johanniskraut, Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Ritonavir, Efavirenz) können die Bioverfügbarkeit von Canagliflozin reduzieren; die hypoglykämische Wirkung von Canagliflozin wird möglicherweise vermindert.
Wenn gleichzeitig mit Canagliflozin und einem UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor behandelt werden muss, soll bei Patienten, die 100 mg Canagliflozin täglich einnehmen, HbA1c überwacht und eine Dosiserhöhung auf 300 mg täglich erwogen werden. Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate von 45 ml/min/1,73 m2 bis unter 60 ml/min/1,73 m2 oder einer Creatinin-Clearance von 45 ml/min bis unter 60 ml/min sollen alternative Antidiabetika erhalten, wenn sie einen UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor benötigen.
Vorsichtshalber überwachen
Gliptine - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die gleichzeitige Anwendung mit dem starken CYP3A4/5-Induktor Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer 5-mg-Einzeldosis von Saxagliptin im Schnitt um 76 %. Der Anteil des aktiven Metaboliten und die Hemmung der Plasma-DPP-4-Aktivität wurden durch Rifampicin nicht beeinflusst. Die gleichzeitige Anwendung mehrfacher Dosen von 5 mg Linagliptin mit Rifampicin senkte die AUC von Linagliptin im Gleichgewicht um etwa 39,6 % und verringerte die DPP-4-Inhibition um etwa 30 % (Talspiegel). Untersuchungen an Patienten und mit weiteren CYP3A4-Induktoren liegen nicht vor. Bei den Gliptinen Alogliptin, Sitagliptin und Vildagliptin spielt CYP3A4 keine oder eine untergeordnete Rolle.
Verminderte oder verstärkte Wirkungen von Linagliptin bzw. Saxagliptin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon) kann die Plasmakonzentrationen von Linagliptin und Saxagliptin senken und die Plasmakonzentration des Saxagliptin-Hauptmetaboliten erhöhen. Die Netto-Auswirkungen auf die Aktivität der Dipeptidylpeptidase-4 (DDP-4) und die Blutzuckerspiegel sind schwer abschätzbar.
Wenn Linagliptin bzw. Saxagliptin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewendet wird, sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig kontrolliert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Glinide - EnzyminduktorenDer potente CYP-Induktor (CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9) Rifampicin wirkt sowohl als Induktor als auch Inhibitor auf den Metabolismus von Repaglinid bzw. induziert den Metabolismus von Nateglinid. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer 4-mg-Einzeldosis Repaglinid bei gesunden Probanden um ca. 50 %; wenn Repaglinid 24 h nach der letzten Rifampicin-Dosis gegeben wurde, war die AUC im Schnitt um 80 % reduziert. Rifampicin, 600 mg täglich über 5 Tage, verringerte die AUC einer 60-mg-Einzeldosis Nateglinid im Schnitt um 24 %.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung der Glinide möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nateglinid bzw. Repaglinid und einem Enzyminduktor von CYP2C8, CYP2C9 bzw. CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) können die Blutzuckerspiegel steigen.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Enzyminduktoren sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht und die Glinid-Dosis nach Bedarf angepasst werden. Dies gilt auch für etwa 2 Wochen nach dem Absetzen des Enzyminduktors.
Vorsichtshalber überwachen
Taxane - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Docetaxel und Paclitaxel wird zum Teil durch CYP3A4 katalysiert. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen der genannten Taxane erwartet. Ein Johanniskraut-Extrakt, dreimal täglich 300 mg über 14 Tage, verringerte bei Krebspatienten die AUC von Docetaxel, 135 mg i.v. über 60 min, im Schnitt um 12 %. Die enzyminduzierenden Antiepileptika Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin verringerten bei Krebspatienten die Paclitaxel-Plasmakonzentrationen im Gleichgewicht auf etwa 30 %.
Verminderte Wirksamkeit der Taxane möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel.
Während der Therapie mit Docetaxel bzw. Paclitaxel sollen anstelle der CYP3A4-Induktoren alternative, nicht enzyminduzierende Arzneimittel eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Edoxaban - P-Glycoprotein-InduktorenP-Glycoprotein-Induktoren können die Elimination von Edoxaban möglicherweise in klinisch relevantem Ausmass beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Edoxaban und dem P-Glycoprotein-Induktor Rifampicin verringerte die mittlere AUC von Edoxaban.
Verminderte blutgerinnungshemmende Wirksamkeit von Edoxaban möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Johanniskraut, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte blutgerinnungshemmende Wirksamkeit von Edoxaban nicht auszuschliessen.
Edoxaban und P-Glycoprotein-Induktoren sollen mit Vorsicht gleichzeitig eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitisinon - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Nitisinon, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird.
Verminderte Wirksamkeit von Nitisinon möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Nitisinon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Nitisinon überwacht werden; eine Dosiserhöhung kann für Nitisinon nötig werden. Nach Absetzen des Induktors muss eine erhöhte Dosis allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Stickstoff-Lost-Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie genannten Stickstoff-Lost-Derivate sind Prodrugs, die hauptsächlich durch CYP3A4 bioaktiviert werden. Von CYP3A4-Induktoren wird eine verstärkte Bioaktivierung erwartet, verbunden mit einer erhöhten Plasmakonzentration an aktiven, zytotoxischen Metaboliten der Stickstoff-Lost-Derivate.
Verstärkte Zytotoxizität durch die Stickstoff-Lost-Derivate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Zytotoxizität von Stickstoff-Lost-Derivaten (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid) möglicherweise verstärken.
Bei gleichzeitiger oder kurz vorheriger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dabrafenib, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) sollen die Patienten besonders sorgfältig auf zytotoxische Effekte bzw. auf die Plasmakonzentrationen der aktiven Metaboliten überwacht werden. Eine Dosisreduktion der Stickstoff-Lost-Derivate kann angebracht sein.
Vorsichtshalber überwachen
Brivaracetam - RifampicinRifampicin kann als starker Induktor von CYP-Enzymen offenbar den oxidativen Metabolismus von Brivaracetam beschleunigen: Rifampicin, 600 mg über 5 Tage, reduzierte bei gesunden Probanden die AUC von Brivaracetam im Schnitt um 45 %.
Verminderte antiepileptische Wirksamkeit von Brivaracetam möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die antiepileptische Wirksamkeit von Brivaracetam möglicherweise beeinträchtigen.
Bei Beginn oder Ende einer Behandlung mit Rifampicin, ist eine entsprechende Anpassung der Brivaracetam-Dosierung zu erwägen.
Vorsichtshalber überwachen
Fingolimod - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeFingolimod wird vorwiegend durch CYP4F2 abgebaut; CYP3A4 trägt aber vermutlich zu seiner Metabolisierung bei, besonders bei starker Induktion von CYP3A4. Carbamazepin, 600 mg zweimal täglich im Steady-State, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 2 mg Fingolimod und seinem Metaboliten im Schnitt um 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fingolimod möglich
Die Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Fingolimod.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Fingolimod geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Trimethoprim - RifampicinRifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Trimethoprim, vermutlich durch Induktion des oxidativen Metabolismus: Rifampicin (600 mg täglich) senkte bei 10 HIV-Patienten die AUC von Trimethoprim (160/800 mg Cotrimoxazol täglich) im Schnitt um 47 %.
Verminderte Wirksamkeit von Trimethoprim/Cotrimoxazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann möglicherweise die antiinfektive Wirksamkeit von Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll auf ausreichende (prophylaktisch) antiinfektive Wirksamkeit von Trimethoprim bzw. Cotrimoxazol geachtet werden, besonders bei HIV-Patienten.
Vorsichtshalber überwachen
Tapentadol - Enzyminduktoren, starkeTapentadol wird in erster Linie über die Glucuronidierung und zu einem kleinen Teil über oxidative Stoffwechselwege metabolisiert. Dennoch werden Interaktionen mit starken Induktoren der CYP-Enzyme erwartet.
Verminderte analgetische Wirksamkeit von Tapentadol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (Johanniskraut, Phenobarbital, Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon) kann die analgetische Wirksamkeit von Tapentadol möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken Enzyminduktoren sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Tapentadol beobachtet werden; bei Bedarf ist die Tapentadol-Dosis zu erhöhen. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Tapentadol-Dosis allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Progesteron - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren induzieren im Verlauf weniger Wochen das Isoenzym CYP3A4 und können so den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Progesteron beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Progesteron möglich
Die Wirksamkeit des physiologischen Gelbkörperhormons Progesteron wird möglicherweise durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) beeinträchtigt. Ein beschleunigter Gestagen-Metabolismus kann Veränderungen des Blutungsmusters hervorrufen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor unerlässlich, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Progesteron geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Selexipag - Enzyminduktoren (CYP2C8)Selexipag und sein aktiver Metabolit werden u. a. durch CYP2C8 oxidativ verstoffwechselt, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP2C8-Induktoren verminderte Selexipag-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Diese Interaktion wurde aber nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Selexipag möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C8-Induktoren (Carbamazepin, Lumacaftor, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Selexipag beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP2C8-Induktoren soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Selexipag geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Losartan - RifampicinDie gleichzeitige Behandlung mit dem starken Enzyminduktor Rifampicin (CYP2C9, CYP3A4) reduzierte die AUC von Losartan um ca. 35 % und die Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten von Losartan um ca. 40 %. Die klinische Bedeutung dieses Effekts ist nicht bekannt.
Verminderte Wirksamkeit von Losartan möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die blutdrucksende Wirksamkeit von Losartan.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin ist die blutdrucksenkende Wirkung von Losartan sorgfältig zu überwachen.
Vorsichtshalber überwachen
Valproinsäure - RifampicinDer genaue Mechanismus ist nicht geklärt. Rifampicin kann anscheinend die Valproinsäure-Clearance erhöhen und die Plasmakonzentrationen senken. In einer klinischen Studie erhöhte Rifampicin, 600 mg täglich über 5 Tage, die Clearance einer Einzeldosis Valproinsäure von 7 mg/kg um ca. 40 %. In einem Fall wurden subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Valproinsäure 10 Tage nach Therapiebeginn mit Rifampicin gemessen (12 myg/ml).
Verminderte Wirksamkeit von Valproinsäure möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Valproinsäure.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll auf ausreichende Wirksamkeit von Valproinsäure geachtet werden. Bei Bedarf sollen die Plasmakonzentrationen von Valproinsäure bestimmt und die Valproinsäure-Dosierung angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Fexofenadin - RifampicinEin Mechanismus ist nicht geklärt. Bei gleichzeitiger Einnahme mit Rifampicin wurde eine etwa 3-fach erhöhte AUC von Fexofenadin gemessen. Bei zeitversetzter Einnahme war die Clearance von Fexofenadin etwa auf das Doppelte beschleunigt. Die Hemmung des Effluxtransporters OATP bzw. die Induktion von P-Glycoprotein oder CYP3A4 könnten eine Rolle spielen.
Verminderte oder verstärkte Wirkungen von Fexofenadin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann die Wirkungen von Fexofenadin möglicherweise vermindern oder verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin sollen die Patienten auf verminderte oder verstärkte Wirkungen von Fexofenadin beobachtet und die Fexofenadin-Dosierung entsprechend angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Sulfasalazin - RifampicinSulfasalazin wird im Dickdarm durch Darmbakterien in Sulfapyridin und 5-Aminosalicylsäure (Mesalazin) gespalten; Mesalazin ist der wirksame Metabolit. In einer Studie bewirkte Rifampicin/Ethambutol (10 mg/kg/Tag bzw.15 mg/kg/Tag), vermutlich durch Schädigung der Darmflora, eine verminderte Spaltung von Sulfasalazin: die Plasmakonzentrationen von Mesalazin sanken um ca. 60 %.
Verminderte Wirksamkeit von Sulfasalazin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann möglicherweise die Wirksamkeit von Sulfasalazin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin ist auf ausreichende Wirksamkeit von Sulfasalazin zu achten. Alternativ können andere Salazine (Mesalazin, Olsalazin) eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Riluzol - Enzyminduktoren (CYP1A2)Riluzol wird hauptsächlich durch CYP1A2 oxidativ metabolisiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP1A2-Induktoren mit einer beschleunigten Clearance zu rechnen ist. Daten liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Riluzol möglich
Die Wirksamkeit von Riluzol wird möglicherweise durch CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP1A2-Induktoren sollen die Patienten auf ausreichende Wirksamkeit von Riluzol beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Darifenacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus des CYP3A4-Substrats Darifenacin wird vermutlich durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt. In 2 klinischen Phase-III-Studien zu Darifenacin wurde jeweils ein Teil der Patienten gleichzeitig mit CYP3A4-Induktoren behandelt; diese wurden auch ausgewertet, ohne dass sich signifikante pharmakokinetische Unterschiede zeigten.
Verminderte Wirksamkeit von Darifenacin möglich
Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können möglicherweise die Wirksamkeit von Darifenacin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit von Darifenacin beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Clopidogrel - RifampicinClopidogrel ist ein Prodrug. Der aktive Metabolit wird hauptsächlich durch CYP2C19 gebildet , aber auch CYP1A2, CYP2B6 und CYP3A4 sind beteiligt. Rifampicin, ein starker Induktor von CYP3A4 sowie von CYP2B und CYP2C, verstärkt die Bildung des aktiven Metaboliten und die ex vivo gemessene Thrombozytenaggregationshemmung. Klinisch wurde diese Wechselwirkung nicht untersucht.
Verstärkte Blutgerinnungshemmung nicht auszuschliessen
Möglicherweise verstärkt Rifampicin die antiaggregatorische Wirkung von Clopidogrel.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Clopidogrel und Rifampicin nötig, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf Blutungszeichen überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Rifampicin - ProbenecidEs wird vermutet, dass Probenecid die Elimination von Rifampicin hemmt. 2 Studien in den 70er Jahren, die untersuchten, ob Probenecid zur Einsparung von Rifampicin beitragen kann, fanden mit Probenecid, 2 g täglich, inkonsistente Erhöhungen der Rifampicin-Plasmakonzentrationen. Heute wird Probenecid nur noch zur Behandlung der Hyperurikämie in Tageshöchstdosen von 1000 mg täglich eingesetzt.
Verstärkte Wirkungen von Rifampicin nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Probenecid sind verstärkte unerwünschte Wirkungen von Rifampicin nicht auszuschliessen. Vor allem eine verstärkte Hepatotoxizität mit Transaminasenanstieg ist zu erwarten.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Probenecid nötig, sollen die Patienten vorsichtshalber auf verstärkte Wirkungen von Rifampicin beobachtet werden, besonders auf verstärkte Hepatotoxizität.
Vorsichtshalber überwachen
Amiodaron - RifampicinAmiodaron ist Substrat von CYP3A4 und CYP2C8; Rifampicin induziert beide CYP-Enzyme und kann so den oxidativen Metabolismus von Amiodaron beschleunigen. Zwei Fälle subtherapeutischer Amiodaron-Plasmakonzentrationen unter der Therapie mit Rifampicin sind dokumentiert.
Verminderte Wirksamkeit von Amiodaron
Rifampicin kann die Wirksamkeit von Amiodaron beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll auf ausreichende Wirksamkeit von Amiodaron besonders geachtet werden. Ggf. sind die Amiodaron-Plasmakonzentrationen zu kontrollieren.
Vorsichtshalber überwachen
Metformin - RifampicinRifampicin induziert den Kationentransporter OCT1 und erhöht damit die hepatische Aufnahme von Metformin. Bei 16 gesunden Probanden verstärkte Rifampicin, 600 mg einmal täglich für 10 Tage, die Blutzuckersenkung unter Metformin geringfügig. Die Unterschiede in der maximalen Glucosekonzentration waren im Schnitt um weitere 42 % erhöht, wenn Metformin mit Rifampicin gegeben wurde; im Vergleich zur Monotheraphie mit Metformin. Die Clearance von Metformin war um ca. 16 % verringert. Bei 57 Patienten erhöhte Rifampicin die AUC von Metformin im Schnitt um 28 %, hatte aber keinen signifikanten Einfluss auf die Glucose-Werte.
Verstärkte blutzuckersenkende Wirkung von Metformin möglich
Rifampicin kann möglicherweise die Wirkungen von Metformin verstärken. Eine verstärkte Blutzuckersenkung ist möglich.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Metformin ist bei Beginn, bei Dosisänderung und beim Absetzen von Rifampicin vorsichtshalber auf veränderte Blutglucosewerte zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Alectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Alectinib, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verminderte die Cmax und AUC von Alectinib im Schnitt um ca. 51% bzw. ca. 73 %.
Verminderte Wirksamkeit von Alectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Alectinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit den genannten starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Alectinib überwacht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Clindamycin - RifampicinDer CYP3A4-Enzyminduktor Rifampicin induziert wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Clindamycin. In mehreren Studien mit kleiner Patientenzahl waren die Clindamycin-Plasmakonzentrationen signifikant niedriger bei gleichzeitiger Anwendung mit Rifampicin. Das Ansprechen der Hidradenitis suppurativa auf die Therapie mit Clindamycin und Rifampicin war trotzdem in den meisten Studien positiv.
Möglicherweise verminderte Wirksamkeit von Clindamycin
Die Clindamycin-Plasmakonzentration wird durch Rifampicin verringert. Inwieweit dies die Wirksamkeit von Clindamycin beeinträchtigt, ist nicht bekannt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clindamycin und Rifampicin soll sorgfältig kontrolliert werden, ob die Therapie ausreichend antibiotisch wirksam ist.
Vorsichtshalber überwachen
Anagrelid - Enzyminduktoren (CYP1A2)Anagrelid wird vorwiegend durch CYP1A2 zum aktiven Metaboliten 3-Hydroxyanagrelid hydroxyliert; CYP1A2-Induktoren könnten daher die Anagrelid-AUC verringern und einen Anstieg des aktiven Metaboliten bewirken. Wie sich dies auf die klinische Wirksamkeit von Anagrelid auswirkt, ist nicht bekannt.
Verminderte Wirksamkeit oder verstärkte Wirkungen von Anagrelid möglich
Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Omeprazol, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Teriflunomid) verändert möglicherweise die Wirksamkeit von Anagrelid.
Patienten, die CYP1A2-Induktoren einnehmen, sollen auf die klinische Wirksamkeit und auf verstärkte Wirkungen von Anagrelid überwacht werden; bei Bedarf kann die Anagrelid-Dosis angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Afatinib - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Anwendung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Afatinib beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Die Behandlung mit Rifampicin (600 mg einmal täglich für 7 Tage) verringerte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 40 mg Afatinib um ca. 34 %.
Verminderte Wirksamkeit von Afatinib
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut) wird eine verminderte Wirksamkeit von Afatinib erwartet.
Bei einer gleichzeitigen Behandlung von Afatinib mit P-Glycoprotein-Induktoren soll vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit von Afatinib geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Perampanel - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkePerampanel wird überwiegend durch CYP3A metabolisiert und anschliessend glucuronidiert. Daher ist anzunehmen, dass starke CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus beschleunigen und die Perampanel-Plasmakonzentrationen senken. Carbamazepin senkte bei gesunden Probanden die Perampanel-Plasmakonzentrationen um ca. zwei Drittel. Phenobarbital veränderte die Perampanel-Plasmakonzentrationen nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Perampanel möglich
Starke CYP3A4-Induktoren (Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Rifampicin) können möglicherweise die Wirksamkeit von Perampanel beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren soll auf ausreichende antikonvulsive Wirksamkeit von Perampanel geachtet und die Dosierung nach Bedarf erhöht bzw. nach dem Absetzen des CYP3A4-Induktors wieder verringert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Carboxamid-Derivate - RifampicinRifampicin ist ein starker Induktor von CYP-Enzymen und UGT und kann so die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin verringern. Subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Carbamazepin bzw. dem aktiven Metaboliten von Oxcarbazepin (Monohydroxy-Derivat, MHD) wurden in Einzelfällen beobachtet.
Verminderte Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin nötig, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lesinurad - Enzyminduktoren (CYP2C9)Lesinurad wird hauptsächlich durch CYP2C9 metabolisiert, so dass Induktoren dieses Isoenzyms wahrscheinlich seine Elimination beschleunigen und die Plasmakonzentrationen vermindern können.
Verminderte Wirksamkeit von Lesinurad möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C9-Induktoren (Carbamazepin, Rifampicin) könnte die Wirksamkeit von Lesinurad vermindern.
Vorsichtshalber soll auf eine verminderte Wirksamkeit von Lesinurad geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Binimetinib - EnzyminduktorenBinimetinib wird zum grössten Teil (ca. 62 %) durch UGT1A1-vermittelte Glukuronidierung metabolisiert, zu einem kleineren Teil (ca. 20 %) über CYP1A2 metabolisiert und ist ein Substrat des Effluxtransporters P-Glycoprotein. Die genannten Stoffe induzieren UGT1A1, CYP1A2 und/oder das P-Glycoprotein und können somit die Binimetinib-Exposition verringern. In einer Simulation des Herstellers zur Wirkung von 400 mg Atazanavir (UGT1A1-Inhibitor) auf die Exposition von Binimetinib, 45 mg, wurde keine Veränderung der maximalen Blutkonzentrationen von Binimetinib berechnet. Daher stuft der Hersteller das Ausmass von UGT1A1-vermittelten Arzneimittelinteraktionen als minimal und wahrscheinlich klinisch nicht relevant ein. Da dies aber nicht in einer klinischen Studie untersucht wurde, sollen UGT1A1-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
Verringerte Wirksamkeit von Binimetinib
Die Enzyminduktoren Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin und Rifampicin können zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Binimetinib führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Binimetinib und Induktoren von UGT1A1, CYP1A2 und des P-Glycoproteins sollte mit Vorsicht erfolgen.
Vorsichtshalber überwachen
Letrozol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLetrozol wird teilweise durch CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. CYP3A4-Induktoren könnten daher die Metabolisierung von Letrozol beschleunigen und so die Bioverfügbarkeit von Letrozol verringern. Diese Interaktion wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Letrozol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Letrozol.
Die gleichzeitige Behandlung mit Letrozol und starken CYP3A4-Induktoren soll zurückhaltend eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Protonenpumpenblocker - RifampicinRifampicin induziert CYP2C19 und CYP3A4 und kann so die Bioverfügbarkeit der Protonenpumpenblocker verringern. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer Einzeldosis von 10 mg Omeprazol im Schnitt auf ca. 25 %. Da auch die anderen Protonenpumpenblocker weitgehend über CYP3A4 und CYP2C19 metabolisiert werden, kann auch bei diesen unter Rifampicin eine verminderte Wirksamkeit eintreten.
Verminderte Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker möglich
Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit der Protonenpumpenblocker geachtet und die Dosis nach Bedarf erhöht werden.
Vorsichtshalber überwachen
Mexiletin - Enzyminduktoren (CYP1A2)Der oxidative Metabolismus von Mexiletin wird unter anderen auch durch CYP1A2 katalysiert, so dass CYP1A2-Induktoren seine Bioverfügbarkeit vermindern können: In einer klinischen Studie verringerte Phenytoin, 300 mg täglich über 1 Woche, die AUC einer 400-mg-Einzeldosis Mexiletin auf etwa 45 %.
Verminderte Wirksamkeit von Mexiletin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Omeprazol, Phenytoin, Rifampicin, Teriflunomid) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Mexiletin.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor sollen die Patienten sorgfältig klinisch überwacht und die Mexiletin-Dosis nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen des CYP1A2-Induktors muss sie ggf. wieder verringert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Agomelatin - RifampicinRifampicin induziert alle drei an der Metabolisierung von Agomelatin beteiligten Cytochrom-Isoenzyme und kann daher die Bioverfügbarkeit von Agomelatin verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Agomelatin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin kann möglicherweise die Wirksamkeit von Agomelatin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifampicin soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Agomelatin geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
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