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Carbamazepin 400 mg .Carbamazepin 400 mg
Elvitegravir ist ein Substrat von CYP3A4, so dass sein oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt werden kann. Im Kombinationspräparat Stribild wird ausserdem der Metabolismus des CYP3A4-Inhibitors Cobicistat beschleunigt, was ebenfalls zu einer gesteigerten Clearance von Elvitegravir beitragen kann.
Verminderte Wirksamkeit von Elvitagravir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin) werden eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elvitegravir und eine verstärkte Resistenzentwicklung erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elvitegravir/Emtricitabin/Tenofovir/Cobicistat und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Glecaprevir/Pibrentasvir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkDie gleichzeitige Behandlung mit mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren kann die AUC von Glecaprevir/Pibrentasvir vermindern. Rifampicin (600 mg einmal täglich) reduzierte die AUC von Glecaprevir und Pibrentasvir (300/120 mg einmal täglich) um ca. 90%.
Verminderte Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren wird eine verminderte Wirksamkeit von Glecaprevir/Pibrentasvir erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Glecaprevir/Pibrentasvir und mässigen oder starken CYP3A- und P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Doravirin, Rilpivirin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Doravirin bzw. Rilpivirin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, senkte die Bioverfügbarkeit von Rilpivirin, 150 mg täglich über 7 Tage, bei gesunden Probanden im Schnitt um 80 %.
Verminderte virustatische Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Doravirin bzw. Rilpivirin innerhalb von 2–3 Wochen möglicherweise beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Doravirin bzw. Rilpivirin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Isavuconazol - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten Arzneistoffe induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Isavuconazol katalysiert. Eine signifikante Verringerung der Isavuconazol-Plasmakonzentration ist möglich. Beispielsweise verringert Rifampcin die AUC von Isavuconazol im Durchschnitt um 90 % und die Cmax um 75 % .
Verminderte Wirksamkeit von Isavuconazol
Bei gleichzeitiger Behandlung von Isavuconazol und starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren (z. B. Rifampicin, Rifabutin, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Johanniskraut, Etravirin, Nevirapin) kann die Wirkung von Isavuconazol verringert werden.
Die genannten starken bis mässig starken CYP3A4-Induktoren sind während der Behandlung mit Isavuconazol kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Voriconazol - CarbamazepinCarbamazepin induziert CYP3A4 und kann so den oxidativen Metabolismus von Voriconazol beschleunigen; Azol-Antimykotika können CYP3A4 und so auch den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin hemmen. Erhöhte Carbamazepin-Plasmakonzentrationen wurden gemessen; sie waren aber nicht immer mit Intoxikationszeichen verbunden.
Verlust der Wirksamkeit von Voriconazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin kann die Wirksamkeit von Voriconazol stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Voriconazol und Carbamazepin ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Neratinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeNeratinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Neratinib beschleunigen. Rifampicin, ein starker Induktor von CYP3A4, reduzierte die AUC von Neratinib, 240 mg, im Schnitt um 87%.
Verminderte Wirksamkeit von Neratinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Neratinib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Neratinib ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
Carbamazepin - MAO-HemmerDas Serotonin-Syndrom beruht auf einer Überstimulation von Serotonin-Rezeptoren im ZNS. MAO-Hemmer hemmen den Serotonin-Abbau im ZNS. Für Carbamazepin wird auf Grund der Strukturähnlichkeit mit den trizyklischen Antidepressiva eine Hemmung des Serotonin-Reuptakes nicht ausgeschlossen.
Auslösung eines Serotonin-Syndroms möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit MAO-Hemmern und Carbamazepin kann theoretisch ein Serotonin-Syndrom auftreten. Die Symptome des Serotonin-Syndroms sind Verwirrtheit, Hypomanie, Hyperthermie, starkes Schwitzen, Tremor, Hyperreflexie, Myoklonie, Diarrhoe und Blutdruckanstieg.
Nach Angaben der Hersteller von Carbamazepin soll dieses nicht gleichzeitig oder vor Ablauf von mindestens 14 Tagen nach einer Behandlung mit MAO-Hemmern eingenommen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Proteinkinase-Inhibitoren - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der Proteinkinase-Hemmer, die CYP3A4-Substrate sind, und senken dadurch die Plasmakonzentrationen. Die mehrfache Gabe von 600 mg Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 400 mg Imatinib um ca. 74 %. Die Bioverfügbarkeit von Erlotinib wurde durch Rifampicin (600 mg/d über 7 Tage) um 69 % verringert. Die Bioverfügbarkeit von Gefitinib sank unter Rifampicin im Mittel um 83 %, die von Regorafenib um ca. 50 % und die von Bosutinib um ca. 92 %. Rifampicin in einer Dosis von 600 mg täglich reduzierte die Bioverfügbarkeit von Crizotinib und Dasatinib um 82 %. Die Bioverfügbarkeit von Brigatinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 60 %. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 11 Tage, reduzierte die AUC von Larotrectinib um ca. 81 %. Die AUC und die maximale Plasmakonzentration von Gilteritinib sank unter Rifampicin (600 mg/d) um ca. 70 % bzw. um 28 %.
Verminderte Wirksamkeit der Proteinkinase-Inhibitoren möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit einiger Proteinkinase-Inhibitoren beeinträchtigen.
Während der Therapie mit den betroffenen Proteinkinase-Hemmern soll die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin möglichst vermieden werden. Arzneimittel mit geringerem enzyminduzierendem Potenzial sollen in Betracht gezogen werden. Sunitinib: Wenn dies nicht möglich ist, kann es erforderlich sein, die Dosierung von Sunitinib unter sorgfältiger Kontrolle der Verträglichkeit in 12,5-mg-Schritten bis zu 62,5 mg (Pankreaskarzinom) bzw. 87,5 mg pro Tag (Stroma- und Nierenzellkarzinom) zu erhöhen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Dabigatran - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Behandlung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Dabigatran beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Die Behandlung mit Rifampicin, 600 mg einmal täglich für 7 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit von Dabigatran um ca. 67 %. Nach dem Absetzen von Rifampicin nahm die induzierende Wirkung bis zum siebten Tag ab, so dass die Bioverfügbarkeit von Dabigatran wieder annähernd dem Referenzwert entsprach. Carbamazepin, 300 mg, bzw. Rifabutin, 300 mg, reduzierten die AUC von Dabigatran, 75 mg, im Schnitt um 29 % bzw. 19 %.
Verminderte Wirksamkeit von Dabigatran
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Letermovir, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte Wirksamkeit von Dabigatran erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung von Dabigatran mit P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ranolazin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Ranolazin ist ein Substrat von CYP3A4. Der CYP3A4-Induktor Rifampicin (600 mg einmal täglich) verminderte die Plasmakonzentrationen von Ranolazin im Fliessgleichgewicht um etwa 95 %
Verminderte Wirksamkeit von Ranolazin möglich
CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin, Johanniskraut) vermindern die Plasmakonzentrationen von Ranolazin; dadurch ist eine verminderte antianginöse Wirksamkeit zu erwarten.
Patienten, die mit CYP3A4-Induktoren behandelt werden, sollen Ranolazin nicht erhalten.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal (Notfallkontrazeption) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal senken. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr verringern und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Absetzen eines Enzyminduktors vermindert sein.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption möglich
CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) können die Wirksamkeit von Ulipristal in der Notfallkontrazeption beeinträchtigen.
Für Frauen, die gleichzeitig oder innerhalb der letzten 4 Wochen mit enzyminduzierenden Arzneimittel behandelt werden bzw. wurden, wird Ulipristal zur Notfallkontrazeption nicht empfohlen; die Anwendung eines Kupfer-haltigen Intrauterinpessars ist zu erwägen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Clopidogrel - Enzyminhibitoren (CYP2C19)Clopidogrel ist ein Prodrug. Der aktive Metabolit, ein Thiolderivat, entsteht durch Oxidation und nachfolgende Hydrolyse. Der aktive Metabolit wird hauptsächlich durch CYP2C19 gebildet mit Beteiligung mehrerer anderer CYP-Enzyme einschliesslich CYP1A2, CYP2B6 und CYP3A4. Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C19-Inhibitoren kann daher die Plasmakonzentrationen des aktiven Clopidogrel-Metaboliten vermindern. Carbamazepin und Efavirenz können CYP2C19 sowohl induzieren als auch hemmen; wie sich dies bei gleichzeitiger Behandlung mit Clopidogrel klinisch auswirkt, ist unklar.
Verminderte kardioprotektive Wirksamkeit von Clopidogrel möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C19-Inhibitoren (Carbamazepin, Etravirin, Fluconazol, Fluoxetin, Fluvoxamin, Isoniazid, Moclobemid, Modafinil, Oxcarbazepin, Voriconazol, evtl. Efavirenz) kann möglicherweise die antiaggregatorische bzw. die kardioprotektive Wirksamkeit von Clopidogrel vermindern. Die klinische Relevanz dieser Wechselwirkung ist unklar.
Die genannten CYP2C19-Inhibitoren sollen während einer Behandlung mit Clopidogrel vorsichtshalber nicht angewandt werden. Als Alternativen zu Clopidogrel kommen Ticagrelor oder Prasugrel in Frage.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Roflumilast - Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2), starkeRoflumilast wird durch CYP3A4 und CYP1A2 zum aktiven Metaboliten Roflumilast-N-Oxid verstoffwechselt. Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2) reduzierte die Hemmung der Phosphodiesterase-4 durch Roflumilast plus Roflumilast-N-Oxid um etwa 60 %; dies kann die Wirksamkeit verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Roflumilast möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2; Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin) kann die therapeutische Wirksamkeit von Roflumilast bei COPD beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Roflumilast und starken Enzyminduktoren (CYP3A4, CYP1A2) wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Daclatasvir - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Daclatasvir wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin verringerte die AUC von Daclatasvir im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Daclatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dexamethason, Johanniskraut, Methohexital, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental, Enzalutamid, Mitotan) kann die Wirksamkeit von Daclatasvir innerhalb von 2-3 Wochen beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Daclatasvir und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vandetanib, Vemurafenib - EnzyminduktorenInduktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung oder von CYP3A4 können die Elimination von Vandetanib und Vemurafenib vermutlich beschleunigen und damit die Plasmakonzentrationen senken. Vandetanib: Bei 18 gesunden Probanden senkte Rifampicin, 600 mg täglich über die gesamte Studiendauer, die AUC einer Einzeldosis von 300 mg Vandetanib an Tag 10 um ca. 40 %; eine Kompensation dieses Effekts durch pharmakologisch aktive Metaboliten wird vermutet. Vemurafenib: Rifampicin verringerte die AUC einer Einzeldosis von 960 mg Vemurafenib um etwa 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Vandetanib, Vemurafenib möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Induktoren von P-Glycoprotein, der Glucuronidierung (UGT) oder von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) wird eine verminderte Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Vandetanib oder Vemurafenib und potenten Enzyminduktoren soll nach Möglichkeit vermieden werden. Eine alternative Behandlung mit weniger induzierendem Potenzial soll zur Erhaltung der Wirksamkeit von Vandetanib bzw. Vemurafenib in Betracht gezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Irinotecan - Enzyminduktoren (CYP3A4)Irinotecan wird in vivo durch enzymatische Hydrolyse rasch in seinen aktiven Metaboliten SN-38 überführt, der anschliessend glucuronidiert wird. Irinotecan als auch SN-38 unterliegen ausserdem einem oxidativen Abbau durch CYP3A4. CYP3A4-Induktoren können daher die Clearance von Irinotecan beschleunigen. Die AUC von SN-38 und SN-38-Glucuronid nahm um 50 % oder mehr ab. Auch eine verstärkte Glucuronidierung und erhöhte biliäre Ausscheidung könnten eine Rolle spielen. Die verminderte Wirksamkeit von Phenytoin kommt vermutlich durch verminderte Absorption zustande.
Verminderte Wirksamkeit von Irinotecan
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifampicin oder Rifabutin kann die zytostatische Wirksamkeit von Irinotecan beeinträchtigen. Umgekehrt kann Irinotecan die Wirksamkeit von Phenytoin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Irinotecan und den genannten CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Enzalutamid - Enzyminduktoren (CYP2C8)Das CYP2C8-Substrat Enzalutamid wird durch CYP2C8-Induktoren möglicherweise schneller oxidativ metabolisiert und eliminiert. Die Wechselwirkung wurde bisher nicht in vivo untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Enzalutamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP2C8-Induktoren (z. B. Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Enzalutamid möglicherweise beeinträchtigen. Ausserdem könnnte Enzalutamid die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin, Phenytoin und Primidon beeinflussen.
Während der Behandlung mit Enzalutamid sollen anstelle der genannten CYP2C8-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) möglichst alternative Arzneimittel eingesetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cobicistat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCobicistat ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen und seine Plasmakonzentrationen verringern. Damit wird auch die Funktion von Cobicistat als pharmakokinetischer Verstärker beeinträchtigt.
Verminderte Wirksamkeit von Cobicistat
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Phenytoin, Barbiturate, Enzalutamid, Mitotan, Johanniskraut) kann vermutlich die antiretrovirale Wirksamkeit von Cobicistat in Kombination mit HIV-Protease-Hemmern beeinträchtigen und Resistenzentwicklungen begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit dem pharmakokinetischen Verstärker Cobicistat und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Boceprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)Boceprevir wird zum Teil durch CYP3A4/5 oxidativ metabolisiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren eine verringerte Boceprevir-Bioverfügbarkeit zu erwarten ist.
Verminderte antivirale Wirksamkeit von Boceprevir möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Boceprevir nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Boceprevir und starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Delamanid - Enzyminhibitoren (CYP3A4), starkeDelamanid wird zum Teil durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert, so dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Delamanid-Bioverfügbarkeit reduziert: Rifampicin, 300 mg täglich über 15 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit von Delamanid, 200 mg täglich über 15 Tage, um bis zu 45 %.
Verminderte Wirksamkeit von Delamanid
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die antimykobakterielle Wirksamkeit von Delamanid möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Delamanid und starken CYP3A4-Induktoren ist vorsichtshalber kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der CYP3A4-Substrate: - Rifampicin verringerte die Plasmakonzentrationen von Abemaciclib um ca. 95 %. - Rifampicin, 600 mg täglich über 31 Tage, senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von Cabozantinib im Schnitt um 77 %. - Rifampicin, 600 mg täglich für 14 Tage, reduzierte die AUC einer 750-mg-Einzeldosis Ceritinib bei gesunden Probanden um ca. 44 %. - Rifampicin-Mehrfachdosen verringerten die AUC einer Einzeldosis Naloxegol im Schnitt um 89 %. - Rifampicin senkte die AUC von Netupitant im Schnitt um den Faktor 5,2. - Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, verringerte bei gesunden Probanden die AUC einer 600-mg-Einzeldosis Ribociclib um ca. 89 %.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von CYP3A4-Substraten (Abemaciclib, Cabozantinib, Ceritinib, Naloxegol, Netupitant, Ribociclib, Tasimelteon) beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten sollen starke CYP3A4-Induktoren möglichst vermieden werden. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Hepatitis-C-Virustatika - Enzyminduktoren (CYP3A4)Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir sind CYP3A4-Substrate, so dass CYP3A4-Induktoren vermutlich ihren oxidativen Metabolismus beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika zu erwarten
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Primidon) beeinträchtigt wahrscheinlich die antivirale Wirksamkeit der Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Hepatitis-C-Virustatika Dasabuvir, Ombitasvir und Paritaprevir und starken CYP3A4-Induktoren ist nach Angaben der Hersteller der Hepatitis-C-Virustatika kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lurasidon - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Lurasidon wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen zu erwarten. Rifampicin (600 mg täglich für 8 Tage) verringerte die AUC von Lurasidon (40 mg) ca. um 82 %.
Verminderte Wirksamkeit von Lurasidon
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Lurasidon innerhalb von 2-3 Wochen möglicherweise beeinträchtigen. Ein Therapieversagen ist nicht auszuschliessen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Lurasidon und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Artemether/Lumefantrin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeArtemether und Lumefantrin sind CYP3A4-Substrate, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin (600 mg/Tag) und Artemether/Lumefantrin über 3 Tage senkte bei 6 Erwachsenen die Bioverfügbarkeit von Artemether im Schnitt um 89 %, von Dihydroartemisinin um 85 % und von Lumefantrin um 68 %.
Verminderte Anti-Malaria-Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon) beeinträchtigt die Wirksamkeit von Artemether/Lumefantrin gegen Malaria-Erreger.
Die gleichzeitige Behandlung mit Artemether/Lumefantrin und starken CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert. Es ist zu bedenken, dass die Enzyminduktion nach Absetzen des Induktors noch einige Wochen anhält.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ulipristal - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUlipristal wird durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Daher können starke CYP3A4-Induktoren die Plasmakonzentration von Ulipristal herabsetzen. Rifampicin kann die Bioverfügbarkeit von Ulipristal um 90 % oder mehr senken und die Halbwertszeit um das 2,2-Fache verkürzen. Wird der CYP3A4-Inhibitor Ritonavir über längere Zeit angewendet, kann dieser ebenfalls eine induzierende Wirkung auf CYP3A4 haben. In diesem Fall kann Ritonavir die Plasmakonzentration von Ulipristal verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Ulipristal
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Methohexital, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) können die Wirksamkeit von Ulipristal beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ulipristal und starken CYP3A4-Induktoren bei Uterusmyomen wird nicht empfohlen. Die Enzyminduktion klingt nur langsam ab und die Plasmakonzentrationen von Ulipristal können noch 2 bis 3 Wochen nach Beendigung der Einnahme eines Enzyminduktors vermindert sein.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Clozapin - Carboxamid-DerivateAdditive myelosuppressive Wirkung: Clozapin kann dosisunabhängig und unabhängig von der Anwendungsdauer schwere Neutropenien und Agranulozytosen auslösen. Die neutrophilen Granulozyten sinken innerhalb von ca. 10 Tagen schnell ab. Etwa 83 % der Agranulozytosen treten in den ersten 18 Behandlungswochen auf; sie können aber auch nach langjähriger Therapie auftreten. Die Inzidenz einer Clozapin-induzierten Granulozytopenie wird mit ca. 3 %, die einer Agranulozytose mit ca. 0,8 % beziffert. Auch Carbamazepin und Oxcarbazepin können sehr selten Neutropenien und Agranulozytosen hervorrufen; für Eslicarbazepin ist dies bislang nicht beschrieben. Eine retrospektive Studie in Finnland zeigte, dass ca. 40 % aller Patienten, die unter Clozapin eine Agranulozytose entwickelten, weitere Arzneistoffe erhielten, die Agranulozytosen auslösen können. Ausserdem kann Carbamazepin - in geringerem Ausmass auch Oxcarbazepin bzw. Eslicarbazepin - den oxidativen Metabolismus von Clozapin induzieren.
Erhöhtes Agranulozytose-Risiko/verminderte neuroleptische Wirksamkeit
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Clozapin und Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin ist eine erhöhte Inzidenz und Schwere von Granulozytopenien und Agranulozytosen zu befürchten. Ausserdem können die beiden Carboxamid-Derivate die neuroleptische Wirksamkeit von Clozapin beeinträchtigen.
Den Produktinformationen von Clozapin zufolge darf dieses nicht gleichzeitig mit weiteren Arzneistoffen angewandt werden, die Agranulozytosen induzieren können (Kontraindikation). Agranulozytosen sind auch eine schwere, aber sehr seltene unerwünschte Wirkung von Carbamazepin und Oxcarbazepin. Werden die beiden Arzneistoffe dennoch gleichzeitig angewandt, muss das Blutbild besonders engmaschig überwacht werden. Bei alleiniger Therapie mit Clozapin sind die Leukozyten und neutrophilen Granulozyten während der ersten 18 Wochen wöchentlich und danach während der gesamten Behandlung mindestens alle 4 Wochen zu kontrollieren. Ausserdem ist sorgfältig auf eine eventuell verminderte neuroleptische Wirksamkeit zu achten und bei Bedarf die Clozapin-Dosierung zu erhöhen. Nach Absetzen des Enzyminduktors muss eine erhöhte Clozapin-Dosierung schrittweise wieder gesenkt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Panobinostat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Panobinostat, das zu ca. 40 % durch CYP3A4 metabolisiert wird. Für die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, 600 mg täglich über 14 Tage, wird in einem PBPK-Modell eine auf etwa ein Drittel verminderte AUC von Panobinostat erwartet.
Verminderte Wirksamkeit von Panobinostat
Es wird erwartet, dass die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut) die Wirksamkeit von Panobinostat beim Multiplen Myelom beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Panobinostat und starken CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Osimertinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeOsimertinib ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt wird: Rifampicin, 600 mg täglich für 21 Tage, reduzierte die AUC von Osimertinib im Schnitt um 78 %; die AUC des aktiven Metaboliten wurde um ca. 82 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit von Osimertinib möglich
Die Wirksamkeit des Proteinkinase-Hemmers Osimertinib wird durch starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) vermutlich beeinträchtigt.
Die gleichzeitige Behandlung mit Osimertinib und starken CYP3A4-Induktoren soll möglichst vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Elbasvir/Grazoprevir - Induktoren von CYP3A und P-Glycoprotein, mässig oder starkElbasvir und Grazoprevir sind Substrate von CYP3A4 und P-Glycoprotein, deren Plasmakonzentrationen durch CYP3A4- bzw. P-Glycoprotein-Induktoren gesenkt werden können.
Beeinträchtigung der antiviralen Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Dabrafenib, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Flucloxacillin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine verminderte antivirale Wirksamkeit von Elbasvir/Grazoprevir befürchtet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Elbasvir/Grazoprevir und starken bzw. mässigen CYP3A4- oder P-Glycoprotein-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Tenofoviralafenamid - P-Glycoprotein-InduktorenTenofoviralafenamid ist ein P-Glycoprotein-Substrat. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen von Tenofovir erwartet. Carbamazepin 300 mg zweimal täglich verringerte die Bioverfügbarkeit des Prodrugs Tenofoviralafenamid im Schnitt um 43 % und von Tenofovir um 70 %
Verminderte Wirksamkeit von Tenofoviralafenamid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Tenofoviralafenamid beeinträchtigen und die Entwicklung einer Resistenz gegen Tenofovir begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Tenofoviralafenamid und P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Velpatasvir - P-Glycoprotein- und CYP-Induktoren, starkeVelpatasvir ist ein P-Glycoprotein-Substrat und wurde in vitro auch als Substrat von CYP2B6, CYP2C8 und CYP3A4 identifiziert, die das HC-Virustatikum langsam umsetzen. Es wird daher angenommen, dass starke Induktoren dieser Proteine die Clearance von Velpatasvir beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Velpatasvir
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Velpatasvir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Velpatasvir und starken Induktoren von P-Glycoprotein und/oder CYP3A4, CYP2B6 oder CYP2C8 ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Ixazomib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeIxazomib wird überwiegend durch CYP3A4, aber auch durch CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8 , CYP2D6 und CYP2C9 verstoffwechselt. Die gleichzeitige Behandlung mit dem starken CYP3A4-Induktor Rifampicin verminderte die Cmax um ca. 54 % und die AUC um ca. 74 %.
Verminderte Wirksamkeit von Ixazomib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Ixazomib beim Multiplen Myelom beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ixazomib und starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Venetoclax - Enzyminduktoren (CYP3A4)Venetoclax ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seine Elimination beschleunigen können. 600 mg Rifampicin, einmal täglich über 13 Tage, senkte die Venetoclax-AUC bei 10 gesunden Probanden im Schnitt um 71 %.
Verminderte Wirksamkeit von Venetoclax möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Venetoclax möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Venetoclax und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel mit geringerer CYP3A4-induzierender Wirkung sollen vorgezogen werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Pirfenidon - Enzyminduktoren (CYP1A2)Pirfenidon wird zu 70-80 % durch CYP1A2 metabolisiert; CYP1A2-Induktoren könnten daher die Pirfenidon-AUC verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Pirfenidon möglich
Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Omeprazol, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Teriflunomid, Thiopental) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Pirfenidon.
Die gleichzeitige Behandlung mit Pirfenidon und CYP1A2-Induktoren soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Midostaurin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten: Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage (steady state), senkte bei gesunden Probanden die AUC einer Einzeldosis von 50 mg Midostaurin um 96 %; ähnlich verhielten sich die aktiven Hauptmetaboliten.
Verminderte Wirksamkeit von Midostaurin erwartet
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Midostaurin beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Midostaurin ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kontraindiziert. Alternative Arzneimittel ohne oder mit nur minimalem Potenzial zur Induktion von CYP3A4 sind in Erwägung zu ziehen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Simeprevir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Simeprevir und senken dessen Bioverfügbarkeit. Rifampicin (600 mg/Tag) reduzierte die AUC von Simeprevir (200 mg/Tag) auf ca. die Hälfte. Efavirenz (600 mg/Tag) senkte die Bioverfügbarkeit von Simeprevir im Schnitt auf ein Drittel.
Verminderte Wirksamkeit von Simeprevir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Methohexital, Mitotan, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Simeprevir beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Simeprevir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Cariprazin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeDer oxidative Metabolismus von Cariprazin wird durch CYP3A4 katalysiert. Daher sind bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verringerte Cariprazin-Plasmakonzentrationen zu erwarten.
Verminderte antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Rifamycine, Bosentan, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Griseofulvin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Phenytoin) kann die antipsychotische Wirksamkeit von Cariprazin beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Cariprazin und den genannten CYP3A4-Induktoren ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Bictegravir - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Bictegravir. Rifabutin (300 mg einmal täglich) reduzierte die Bioverfügbarkeit von Bictegravir (75 mg) im Schnitt um 38%.
Verminderte Wirksamkeit von Bictegravir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Plasmakonzentrationen von Bictegravir senken und so die antivirale Wirksamkeit beeinträchtigen sowie die Resistenzentwicklung begünstigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Bictegravir und CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Lorlatinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLorlatinib ist ein Substrat von CYP3A4. Daher können CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lorlatinib beschleunigen. Rifampin (starker Induktor von CYP3A4), 600 mg einmal täglich über 12 Tage, reduzierte die AUC von Lorlatinib, 100 mg, im Schnitt um 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Lorlatinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Hypericum perforatum L., Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Lorlatinib möglicherweise beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Lorlatinib ist kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Aripiprazol (Depot-Injektionssuspension) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Anwendung von starken CYP3A4-Induktoren mit Aripiprazol als Depot-Injektionssuspension soll vermieden werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Letermovir - EnzyminduktorenLetermovir wird über OATP1B1 und OATP1B3 in die Leberzellen aufgenommen und dort über UGT1A1 und UGT1A3 glucoronidiert. Ausserdem ist Letermovir ein Substrat der Efflux-Transporter P-Glycoprotein und BCRP. Induktoren der genannten Transporter und Enzyme können somit die Plasmakonzentration von Letermovir verringern. Rifampicin, 300 mg täglich, verringerte die AUC von Letermovir, 480 mg, nach 24 Stunden um ca. 85 %.
Verminderte Wirksamkeit von Letermovir
Nach Angaben des Herstellers senken starke (Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Primidon) und moderate Induktoren (Bosentan, Nevirapin, Thioridazin, Modafinil, Ritonavir, Lopinavir, Efavirenz und Etravirin) von Enzymen und Transportern die Plasmaspiegel von Letermovir. Dies kann zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Letermovir führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Letermovir (mit oder ohne Ciclosporin) mit starken und moderaten Induktoren von Enzymen und Transportern wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Upadacitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeUpadacitinib ist ein CYP3A4-Substrat; starke CYP3A4-Induktoren können daher seine Exposition reduzieren. Rifampicin (600 mg einmal täglich während 9 Tagen) verminderte die Cmax von Upadacitinib um 51% und die AUC um 61%.
Verminderte Wirksamkeit von Upadacitinib möglich
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Upadacitinib reduzieren.
Eine gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Sofosbuvir und Kombination mit Ledipasvir - P-Glycoprotein-Induktoren, starkeDie gleichzeitige Behandlung mit starken P-Glycoprotein-Induktoren kann die AUC von Sofosbuvir und Ledipasvir vermindern. Rifampicin (600 mg einmal täglich) reduzierte die AUC einer Einzeldosis von Sofosbuvir (400 mg) und Ledipasvir (90 mg) um ca. 72% bzw. 60%.
Verminderte Wirksamkeit von Ledipasvir und Sofosbuvir
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken P-Glycoprotein-Induktoren wird eine verminderte Wirksamkeit von Sofosbuvir und Sofosbuvir/Ledipasvir erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sofosbuvir oder Sofosbuvir/Ledipasvir und starken P-Glycoprotein-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Eliglustat - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeEliglustat wird primär über CYP2D6 und in geringerem Masse über CYP3A4 metabolisiert. Bei nicht langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 127 mg) zu einer Verringerung von ca. 85% der Eliglustat-Konzentrationen. Bei langsamen Metabolisierern führte die gleichzeitige wiederholte Gabe von Rifampicin (einmal täglich 600 mg) und Eliglustat (2mal täglich 84 mg) zu einer Verringerung von ca. 95% der Eliglustat-Konzentrationen.
Verminderte Wirksamkeit von Eliglustat möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Eliglustat innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Eliglustat und starken CYP3A4-Induktoren wird bei intermediären, schnellen und langsamen Metabolisierern nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Remdesivir - P-Glycoprotein-Induktoren, starkeRemdesivr ist in-vitro u.a. ein Substrat von P-gp. Die gleichzeitige Behandlung mit starken P-gp-Induktoren könnte somit die Plasmakonzentration von Remdesivir senken.
Verminderte Wirksamkeit von Remdesivir möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken P-gp-Induktoren könnte die Wirksamkeit von Remdesivir vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Remdesivir und P-gp-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Entrectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeEntrectinib wird haupsächlich durch CYP3A metabolisiert, starke oder mässige Induktoren von CYP3A können daher die systemische Exposition von Entrectinib vermindern. Mehrere orale Dosen von Rifampicin, einem starken CYP3A4-Induktor, verminderten die systemische Exposition einer Einzeldosis von Entrectinib um 77%.
Verminderte Wirksamkeit von Entrectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken oder mässigen CYP3A-Induktoren kann die Wirksamkeit von Entrectinib vermindern.
Die gleichzeitige Behandlung mit Entrectinib und starken oder mässigen CYP3A-Induktoren wird nicht empfohlen.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vitamin-K-Antagonisten - Carboxamid-DerivateCarbamazepin induziert mehrere CYP-Enzyme, u. a. das Isoenzym CYP2C9, das den oxidativen Metabolismus der Vitamin-K-Antagonisten überwiegend katalysiert. Der beschleunigte Abbau verkürzt die Halbwertszeiten und senkt die Plasmakonzentrationen der Vitamin-K-Antagonisten. Nach Absetzen von Carbamazepin ist noch einige Tage mit einer erhöhten Aktivität von CYP-Enzymen zu rechnen. In einer klinischen Studie erhöhte Carbamazepin die Plasmakonzentration von 10-Hydroxy-Warfarin im Schnitt um das 10,9-Fache. Eslicarbazepin ist ein schwacher CYP3A4-Induktor; Eslicarbazepin, 1200 mg einmal täglich, verringerte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von S-Warfarin im Schnitt um 23 %: eine Veränderung der Blutgerinnungsparameter war damit nicht verbunden. Oxcarbazepin zeigte bei gesunden Probanden keine Interaktion mit Warfarin.
Verminderte Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten - Thrombosegefahr
Carbamazepin bzw. Eslicarbazepin können die blutgerinnungshemmende Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten im Verlauf einiger Tage bis Wochen abschwächen; die Gefahr von Thrombosen bzw. Embolien steigt.
Bei Patienten, die unter einer Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten zusätzlich Carbamazepin bzw. Eslicarbazepin erhalten, sollen die Blutgerinnungsparameter 1-3 Wochen lang besonders sorgfältig kontrolliert werden. Bei Bedarf muss die Dosierung des Vitamin-K-Antagonisten erhöht werden. Nach dem Absetzen des Carboxamid-Derivats unter Weiterführung der Antikoagulation ist für einige Zeit eine besonders engmaschige Kontrolle bis zur Stabilisierung nötig. Die Dosierung des Vitamin-K-Antagonisten ist nach Bedarf wieder zu verringern.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carbamazepin - IsoniazidIsoniazid hemmt wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin: eine verminderte Clearance und erhöhte Carbamazepin-Serumkonzentrationen wurden gemessen. Die erhöhte Hepatotoxizität wird mit einer Enzyminduktion durch Carbamazepin und dadurch vermehrter Metabolisierung von Isoniazid zu hepatotoxischen Metaboliten in Zusammenhang gebracht.
Risiko erhöhter Carbamazepin-Toxizität und verstärkte Isoniazid-Hepatotoxizität
In mehreren Einzelfällen kam es bei gleichzeitiger Therapie mit Isoniazid innerhalb von 1 bis 2 Tagen zu toxischen Wirkungen von Carbamazepin (Übelkeit, Erbrechen, Ataxie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sedation, Seh- und Sprachstörungen). Ausserdem wurden in einigen Fällen bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin verstärkte hepatotoxische Effekte von Isoniazid beschrieben.
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin und Isoniazid soll nur dann erwogen werden, wenn eine sorgfältige Überwachung auf verstärkte unerwünschte Carbamazepin-Effekte und ggf. der Carbamazepin-Serumkonzentration sowie der Leberfunktion möglich ist. Bei Bedarf sind die Dosierungen anzupassen oder geeignete Alternativen zu Carbamazepin oder Isoniazid einzusetzen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carboxamid-Derivate - Makrolid-AntibiotikaErythro- und Clarithromycin sind starke CYP3A4-Hemmer, so dass bei gleichzeitiger Behandlung erhöhte Plasmakonzentrationen des CYP3A4-Substrats Carbamazepin zu erwarten sind. Erhöhte Carbamazepin-Plasmakonzentrationen bei gleichzeitiger Behandlung mit Erythromycin bzw. Clarithromycin wurden sowohl in klinischen Studien als auch in Einzelfällen gefunden. Zahlreiche Fälle von Carbamazepin-Intoxikationen bei gleichzeitiger Behandlung mit Erythro- bzw. Clarithromycin wurden berichtet. Die individuellen Schwankungen bei dieser Interaktion sind aber beträchtlich. Die Pharmakokinetik von Oxcarbazepin wird nicht durch Erythromycin verändert; auch Eslicarbazepin ist von der Wechselwirkung vermutlich nicht betroffen, da es nicht oxidativ metabolisiert wird. Roxithromycin, Azithromycin und Spiramycin hemmen CYP3A4 nur schwach, so dass hier keine klinisch relevante Wechselwirkung mit Carbamazepin erwartet wird.
Verstärkte Wirkungen von Carbamazepin - Gefahr einer Carbamazepin-Intoxikation
Die Wirkungen von Carbamazepin können durch die Makrolid-Antibiotika Clarithromycin und Erythromycin innerhalb eines bis weniger Tage verstärkt werden. Symptome einer Carbamazepin-Intoxikation wie Benommenheit, Schwindel, Erregung, Verwirrtheit, Halluzinationen, Sehstörungen, Dysarthrie, Nystagmus, Ataxie, Dyskinesien, Krampfanfälle, Tremor, Atemdepression, Ödeme, Hypotonie, Erregungsleitungsstörungen, AV-Block, Tachykardie, Flush, Erbrechen, Rhabdomyolyse, Oligurie, Wasserretention, Hyponatriämie und Blutbildveränderungen können auftreten.
Als Makrolid-Antibiotika anstelle von Erythro- oder Clarithromycin kommen Azithromycin und Roxithromycin in Frage. Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Erythromycin oder Clarithromycin (z. B. bei einer Helicobacter-pylori-Behandlung) erforderlich ist, sollen die Carbamazepin-Plasmakonzentrationen kontrolliert und die Patienten auf Überdosierungssymptome überwacht werden. Bei Bedarf sollen die Carbamazepin-Dosen gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Tetracycline - EnzyminduktorenWahrscheinlich können die Enzyminduktoren den Abbau der Tetracycline beschleunigen. Kürzere Halbwertszeiten (um bis zu 50 %) und subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Doxycyclin sind dokumentiert. Doxycyclin wird nur zu etwa 10 % oxidativ metabolisiert, jedoch im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert. Tetracyclin wird zu etwa 30-50 % und Minocyclin zu etwa 50 % oxidativ verstoffwechselt.Nach Absetzen der Enzyminduktoren bildet sich der induzierte Metabolismus im Verlauf von einigen Tagen bis Wochen individuell unterschiedlich zurück.
Verminderte antimikrobielle Wirkung der Tetracycline möglich
Die antimikrobielle Wirksamkeit der Tetracycline kann durch stark enzyminduzierende Arzneistoffe (Barbiturate, Enzalutamid, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren müssen die Patienten besonders sorgfältig auf die antimikrobielle Wirksamkeit des Tetracyclins überwacht werden. Es wurde empfohlen, bei gleichzeitiger Behandlung mit einem der betroffenen Enzyminduktoren die Dosierung des Tetracyclins zu erhöhen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Glukokortikoide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der Metabolismus der Glukokortikoide wird unter anderem durch CYP3A4 katalysiert, so dass CYP3A4-Induktoren ihre Clearance beschleunigen. Die Enzyminduktion kann einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors anhalten. Dies kann auch die lokale Wirkung von Glukokortikoiden an der Darmschleimhaut bei entzündlichen Darmkrankheiten betreffen.
Verminderte Wirksamkeit der Glukokortikoide
CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Lumacaftor, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Dabrafenib) können im Verlauf einiger Tage die Wirkungen der endogenen und exogenen Glukokortikoide abschwächen. Der therapeutische Effekt der Glukokortikoide kann dadurch vermindert oder verzögert werden oder ganz ausbleiben. Die jeweilige Grundkrankheit (z. B. Asthma, Polyarthritis) kann exazerbieren. Der Dexamethason-Test zur Prüfung der Nebennierenrindenfunktion kann verfälscht werden.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden und den genannten Enzyminduktoren erforderlich, muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden; die Dosis des Glukokortikoids ist nach Bedarf zu erhöhen. Rifampicin: Bei therapeutischen Dosen von Prednison/Prednisolon und Rifampicin war eine Verdopplung der Glukokortikoid-Dosis bzw. eine sukzessive Halbierung beim Absetzen erforderlich. Wenn möglich, sollen geeignete alternative Arzneimittel eingesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carboxamid-Derivate - Verapamil, DiltiazemVerapamil und Diltiazem hemmen CYP3A4, das den Abbau von Carbamazepin katalysiert. Erhöhte Plasmakonzentrationen von Carbamazepin und verminderte Plasmakonzentrationen des Hauptmetaboliten Carbamazepin-10,11-epoxid wurden gemessen. Einige Tage bis eine Woche nach Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit therapeutischen Dosen beider Stoffe waren die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin meist deutlich erhöht. Oxcarbazepin tritt wahrscheinlich nicht in Wechselwirkung mit den genannten Calciumantagonisten. Eslicarbazepin wird nicht oxidativ metabolisiert und ist daher wahrscheinlich ebenfalls nicht von der Wechselwirkung betroffen.
Verstärkte Toxizität von Carbamazepin
Die gleichzeitige Behandlung mit den Calciumantagonisten Diltiazem oder Verapamil kann innerhalb von ca. 3 bis 7 Tagen verstärkte Wirkungen von Carbamazepin hervorrufen (Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ataxie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sedation, Doppeltsehen, Nystagmus, Sprachstörungen).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Diltiazem oder Verapamil sollen die Patienten auf Überdosierungssymptome von Carbamazepin beobachtet und die Carbamazepin-Plasmakonzentrationen überwacht werden. Ggf. sollen die Carbamazepin-Dosen reduziert werden. Beim Absetzen des Calciumantagonisten muss die Carbamazepin-Dosis wieder erhöht werden. Als Alternative zu den genannten Calciumantagonisten kann Nifedipin erwogen werden, das die Carbamazepin-Plasmakonzentration nicht erhöht. Allerdings können verminderte Nifedipin-Plasmakonzentrationen auftreten (siehe Monographie Dihydropyridin-Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4)).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Chinidin und -Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren induzieren im Verlauf von etwa einer Woche CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus von Chinidin und Chinin katalysiert. Stark verkürzte Halbwertszeiten und verminderte, teils subtherapeutische Plasmakonzentrationen der CYP3A4-Substrate Chinin und Chinidin können resultieren. In einer Studie sank die Chinidin-Halbwertszeit nach der Behandlung mit Rifampicin von 6,1 h auf 2,3 h. Der zeitliche Verlauf der Wechselwirkung hängt von der Halbwertszeit des Enzyminduktors ab. Eine Enzyminduktion durch Phenobarbital (Halbwertszeit 3-4 Tage) tritt nach etwa 2-3 Wochen in Erscheinung. Nach dem Absetzen eines Enzyminduktors bildet sich die Enzyminduktion individuell unterschiedlich zurück: einige Tage bis 3 Monate, im Mittel 2-3 Wochen. Des Weiteren erhöhte Chinin (600 mg) in einer klinischen Studie die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin (200 mg) und Phenobarbital (120 mg) um ca. 104 % bzw. 57 %. Der Mechanismus und die klinische Relevanz sind allerdings unklar.
Verminderte und verkürzte Wirkungen von Chinidin und Chinin
CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Etravirin, Nevirapin, Phenytoin, Rifampicin) können die Wirkungen von Chinin und Chinidin im Verlauf von ein bis zwei Wochen stark abschwächen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten CYP3A4-Induktoren soll auf ausreichende Wirksamkeit von Chinidin bzw. Chinin geachtet und bei Bedarf die Dosierung erhöht bzw. die Dosierungsintervalle verkürzt werden. Beim Absetzen des Induktors müssen die erhöhten Dosen stufenweise, unter Beachtung des klinischen Ansprechens des Patienten, wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Estrogene, Gestagene - Carboxamid-DerivateDie Carboxamid-Derivate induzieren CYP3A4, das den oxidativen Metabolismus der Estrogene und Gestagene katalysiert, und senken so deren Plasmakonzentrationen. In einer Studie erhielten 10 Frauen vor und 8-12 Wochen nach Beginn einer Therapie mit 300-600 mg/Tag Carbamazepin eine Einzelgabe von 50 myg Ethinylestradiol und 250 myg Levonorgestrel. Carbamazepin reduzierte die Bioverfügbarkeit des Estrogens um ca. 42 % und die des Gestagens um ca. 40 %. Oxcarbazepin verminderte die Plasmakonzentrationen von Ethinylestradiol und Levonorgestrel um bis zu 52 %. Auch unter Eslicarbazepin wurden signifikant verminderte Bioverfügbarkeiten von Ethinylestradiol und Levonorgestrel gefunden.
Verminderte Wirksamkeit der Estrogene, Gestagene
Die Wirkungen von Estrogenen und Gestagenen (die kontrazeptive Wirkung der hormonalen Kontrazeptiva, die Wirkungen bei der Hormonsubstitution, die Wirkungen von Megestrol und Cyproteronacetat bei den verschiedenen Indikationen) können durch Carboxamid-Derivate (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) beeinträchtigt werden. Bei gleichzeitiger Anwendung mit hormonalen Kontrazeptiva können Blutungsunregelmässigkeiten (Schmierblutungen, Durchbruchblutungen) und Schwangerschaft eintreten. Bei Hormonsubstitution in der Menopause können wieder verstärkt klimakterische Symptome auftreten.
Bei länger dauernder gleichzeitiger Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) sollen zur Empfängnisverhütung bevorzugt zuverlässige nicht-hormonale Methoden eingesetzt werden. Ausserdem kommen Präparate mit höherem Hormongehalt (50 myg Ethinylestradiol) sowie Gestagen-haltige Intrauterinpessare in Frage. Bei kurzfristiger Anwendung von Carboxamiden soll zusätzlich eine Barrieremethode oder eine andere Verhütungsmethode eingesetzt werden; diese müssen während der gesamten Dauer der gleichzeitigen Behandlung mit Carboxamiden und bis zu 28 Tage nach Absetzen verwendet werden. Notfallkontrazeption mit Levonorgestrel: Falls eine Kupferspirale nicht in Frage kommt, sollen Frauen, die während der letzten 4 Wochen Carboxamide angewandt haben, die Levonorgestrel-Dosis verdoppeln (3000 myg innerhalb von 72 h nach dem ungeschützten Verkehr). Bei Anwendung von Estrogenen und Gestagenen in anderen Indikationen soll auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden. Anstelle von Carboxamiden können indikationsgerecht Antiepileptika erwogen werden, die keine CYP3A4-Induktoren sind (z. B. Gabapentin, Levetiracetam, Pregabalin, Tiagabin, Valproinsäure, Vigabatrin, Zonisamid).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Neuroleptika - EnzyminduktorenDie genannten Stoffe induzieren Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme (CYP3A4), die den oxidativen Metabolismus der genannten Neuroleptika katalysieren. Carbamazepin, 100 mg, 200 mg bzw. 600 mg täglich für 14 Tage, senkte die Haloperidol-Plasmakonzentration dosisabhängig im Schnitt um 25 %, 61 % bzw. 85%. Das Konzentrations-Dosis-Verhältnis von Haloperidol im Blutplasma war durch Carbamazepin im Schnitt um 37 % verringert, durch Phenobarbital um 22 %. Phenobarbital und Phenytoin verringerten die Plasmaspiegel von Haloperidol, so dass eine Dosiserhöhung um 200-300 % nötig war. In einer Studie verringerte Carbamazepin die Plasmakonzentration von Risperidon und seinem aktiven Metaboliten im Schnitt um 71 %; in einer weiteren Studie die Plasmakonzentration von Risperidon im Schnitt um 50 %. Rifampicin, 600 mg für 7 Tage, verringerte die AUC von Risperidon im Schnitt um 51 %. Carbamazepin, 400 mg täglich für 4 Wochen, verringerte die Plasmakonzentration von Bromperidol im Schnitt um 37 %.
Verminderte Wirksamkeit der Neuroleptika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren wie Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin oder Enzalutamid kann die antipsychotischen Wirkungen der genannten Neuroleptika innerhalb einiger Tage vermindern. Möglicherweise zeigt sich dies auch erst mit einer Verzögerung von wenigen Wochen, da die neuroleptische Wirksamkeit nicht direkt mit der Plasmakonzentration korreliert. In einer klinischen Studie entwickelten 2 von 20 Patienten, die gleichzeitig mit Haloperidol und Carbamazepin behandelt wurden, Paranoia, Agitation und Feindseligkeit.
Wenn zusätzlich Induktoren von CYP3A4 gegeben werden, kann im Verlauf der Behandlung eine Dosiserhöhung der betroffenen Neuroleptika nötig werden. Beim Absetzen der CYP3A4-Induktoren ist darauf zu achten, dass eine erhöhte Dosierung allmählich wieder gesenkt wird.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Zentraldämpfende Stoffe - Alkoholhaltige ArzneimittelIn erster Linie beruht die Wechselwirkung auf additiven pharmakodynamischen Effekten: Alkohol unter ca. 0,5 Promille hemmt im ZNS inhibitorische, über ca. 0,5 Promille auch exzitatorische Neurone. Die Wirkungen von zentraldämpfenden Arzneistoffen werden daher ab einer Blutalkoholkonzentration von etwa 0,5 Promille deutlich verstärkt. Eine vermehrte Absorption (z.B. durch Metoclopramid) sowie eine Hemmung des oxidativen Metabolismus können darüber hinaus eine Rolle spielen. Die Interaktion ist auch bei Augenzubereitungen möglich: die Arzneistoffe werden über die Binde- und die Nasenschleimhaut unter Umgehung des hepatischen First-pass-Effekts absorbiert, so dass wirksame Plasmakonzentrationen resultieren können.
Verstärkte zentraldämpfende Wirkungen
Alkohol, inkl. in Arzneimitteln, kann die zentraldämpfenden Wirkungen vieler Pharmaka unvorhersehbar verstärken: vor allem Sedierung, Benommenheit und Konzentrationsstörungen können vermehrt bzw. verstärkt auftreten. Die Konzentrationsfähigkeit (z.B. im Strassenverkehr) kann stark beeinträchtigt sein. In Einzelfällen können lebensbedrohliche Zustände durch Atemdepression und kardiovaskuläre Effekte auftreten.
Patienten, die zentraldämpfende Pharmaka erhalten, müssen darauf aufmerksam gemacht werden, dass schon geringe Alkoholmengen, wie in Arzneimitteln, die Wirkungen der Arzneistoffe unvorhersehbar verstärken oder verändern können und somit die Konzentrationsfähigkeit (z.B. im Strassenverkehr) erheblich beeinträchtigen. Eine alkoholfreie Alternative für das alkoholhaltige Arzneimittel ist zu erwägen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Muskelrelaxantien, stabilisierende (nicht depolarisierende vom Curare-Typ) - Carbamazepin, PhenytoinDer Mechanismus ist nicht geklärt: Carbamazepin bzw. Phenytoin über mindestens mehrere Tage induzieren die Cytochrom-P-450-Isoenzyme, die die Muskelrelaxantien oxidativ abbauen. Ausserdem könnten eine verminderte Rezeptorempfindlichkeit oder andere pharmakodynamische Effekte beteiligt sein. Der verstärkte Effekt bei akuter Anwendung beruht vermutlich auf additiven muskelrelaxierenden Effekten.
Dauertherapie: verminderte und verkürzte Muskelrelaxation/akut: verstärkt und verlängert
Eine Dauertherapie mit Carbamazepin bzw. Phenytoin kann die Wirksamkeit der meisten stabilisierenden Muskelrelaxantien (Pancuronium, Vecuronium, Rocuronium, Cisatracurium, Atracurium) vermindern und ihre Wirkungsdauer verkürzen. Die akute Gabe (gleichzeitig bis wenige Stunden vor dem Muskelrelaxans) kann dagegen die muskelrelaxierende Wirkung verstärken und verlängern.
Während einer Dauertherapie mit Carbamazepin bzw. Phenytoin soll die Muskelrelaxation von Beginn an besonders sorgfältig überwacht werden. Bei den meisten Muskelrelaxantien sind bis auf das Doppelte erhöhte Dosen erforderlich. Mivacurium ist von der Interaktion wahrscheinlich nicht betroffen, so dass es als Alternative in Frage kommt. Bei akuter Anwendung soll mit eventuell verstärkter und verlängerter muskelrelaxierender Wirkung gerechnet werden, so dass niedrigere Dosen des Muskelrelaxans erforderlich sind.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carbamazepin - Fluoxetin, FluvoxaminFluoxetin und Fluvoxamin hemmen vermutlich den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin durch CYP2D6/CYP3A4. Um 25 bis 138 % erhöhte Carbamazepin-Plasmakonzentrationen wurden gemessen. Die beobachteten Symptome könnten auch auf ein Serotonin-Syndrom zurückgehen. Die Interaktion hat nur in Einzelfällen Symptome hervorgerufen; eine Studie an 15 Patienten mit Epilepsie zeigte keinen Einfluss von Fluoxetin oder Fluvoxamin auf die Kinetik von Carbamazepin. Auf Grund der sehr langen Halbwertszeiten von Fluoxetin bzw. seinem Metaboliten ist bis zu 5 Wochen nach Absetzen mit Interaktionen zu rechnen.
Verstärkte Wirkungen von Carbamazepin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Fluoxetin oder Fluvoxamin kann die Wirkungen von Carbamazepin verstärken. In Einzelfällen können Intoxikationen mit Benommenheit, Schwindel, Erregung, Verwirrtheit, Halluzinationen, Sehstörungen, Dysarthrie, Nystagmus, Ataxie, Dyskinesien, Krampfanfälle, Tremor, Atemdepression, Ödeme, Hypotonie, Erregungsleitungsstörungen, AV-Block, Tachykardie, Flush, Erbrechen, Rhabdomyolyse, Oligurie, Wasserretention, Hyponatriämie und Blutbildveränderungen auftreten.
Zu Beginn einer Kombinationstherapie mit Carbamazepin und Fluoxetin oder Fluvoxamin ist auf verstärkte unerwünschte Wirkungen von Carbamazepin besonders zu achten und eventuell die Carbamazepin-Plasmakonzentration zu überwachen; die Carbamazepin-Dosierung ist nach Bedarf anzupassen. Auch wenn Fluoxetin in den letzten 5 Wochen angewandt wurde, ist Carbamazepin vorsichtig zu dosieren. Serotonin-Reuptake-Hemmer senken die Krampfschwelle und sind daher bei Patienten mit Krampfanfällen in der Anamnese mit Vorsicht einzusetzen. Paroxetin, Sertralin und Citalopram scheinen die Carbamazepin-Plasmakonzentrationen nicht zu beeinflussen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Immunsuppressiva - Carboxamid-DerivateCarbamazepin ist ein bekannter Induktor mehrerer Cytochrom-P-450-abhängiger Enzyme. Wahrscheinlich beschleunigt Carbamazepin auf diese Weise den Metabolismus der betroffenen Immunsuppressiva, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4 katalysiert wird. Auch Eslicarbazepin und Oxcarbazepin induzieren CYP3A4. In Fallberichten wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin subtherapeutische Vollblutkonzentrationen von Ciclosporin gemessen. In einer Studie an Kindern waren Ciclosporin-Vollblutkonzentrationen bei gleichzeitiger Carbamazepin-Behandlung um bis zu 50 % vermindert.
Verminderte immunsuppressive Wirkung
Die Wirkung der Immunsuppressiva kann durch Carbamazepin abgeschwächt werden, wodurch Transplantat-Abstossungsreaktionen auftreten können. Bei Oxcarbazepin scheint das Risiko geringer zu sein. Auch Eslicarbazepin kann die Wechselwirkung möglicherweise auslösen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem der Carboxamid-Derivate Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Eslicarbazepin muss mit einer verminderten Wirksamkeit der Immunsuppressiva gerechnet werden. Eventuell muss die Dosierung anhand von engmaschigen Kontrollen der Vollblut-Talkonzentrationen angepasst werden. Alternative Antiepileptika (z. B. Valproinsäure) können erwogen werden. Oxcarbazepin interagiert offenbar in geringerem Ausmass.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Opioide - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Verminderte Opioid-Plasma- und Urinkonzentrationen sowie ein vermehrter Gehalt von Opioid-Metaboliten im Urin wurden gefunden. Rifampicin, 600 mg, verminderte die AUC von peroralem Oxycodon im Mittel um etwa 86 %, von Tramadol um 59 %, von Morphin um 28 % und von Burprenorphin um 70 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit der Opioide/Entzugssyndrom
Wirksamkeit und Wirkdauer von Opioiden können durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) vermindert werden.
Wenn Patienten unter Opioiden zusätzlich die genannten Enzyminduktoren erhalten, soll auf eventuell verminderte Wirksamkeit geachtet und bei Bedarf die Opioid-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Opioid-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Zytostatika - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin, Johanniskraut) induzieren wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus der betroffenen Zytostatika und beschleunigen so deren Elimination.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Zytostatika möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der genannten Zytostatika (Vinca-Alkaloide, Etoposid, Lomustin) beeinträchtigen.
Nach Möglichkeit sollen alternative Arzneistoffe ohne enzyminduzierende Eigenschaften eingesetzt werden. Bei gleichzeitiger Behandlung muss auf ausreichende Wirksamkeit der Zytostatika geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Caspofungin - EnzyminduktorenEine Induktion nach möglicherweise einer initialen Hemmung von metabolisierenden Enzymen bzw. Transportproteinen wird angenommen.
Verminderte Wirksamkeit von Caspofungin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Caspofungin möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren empfiehlt der Hersteller, nach der Initialdosis von 70 mg Caspofungin auf eine Tagesdosis von 70 mg (anstelle 50 mg) Caspofungin überzugehen. Bei Behandlung mit Rifampicin ist zu beachten, dass hier am ersten Tag ein vorübergehender Anstieg der Caspofungin-Plasmakonzentrationen auftreten kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Buspiron - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von Buspiron durch CYP3A4. Rifampicin verminderte die Bioverfügbarkeit von Buspiron bei 10 gesunden Probanden um etwa 90 %. Die pharmakodynamischen Effekte von Buspiron in psychomotorischen Tests waren dabei vermindert.
Verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Enzyminduktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Modafinil, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll auf eine verminderte anxiolytische Wirksamkeit von Buspiron geachtet und bei Bedarf dessen Dosis erhöht werden. Als alternative Anxiolytika kommen 3-hydroxylierte Benzodiazepine wie Lorazepam und Oxazepam in Frage, denn diese werden nicht durch CYP3A4 metabolisiert.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Praziquantel - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneimitteln, die CYP3A4 induzieren, beschleunigt den oxidativen Metabolismus von Praziquantel. In mehreren Studien reduzierten Rifampicin, Phenytoin und Carbamazepin die Bioverfügbarkeit von Praziquantel auf ein Fünftel und weniger, so dass subtherapeutische Plasmakonzentrationen auftraten.
Verminderte Wirksamkeit von Praziquantel
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren wie Rifampicin, Barbituraten oder Phenytoin kann die systemische anthelminthische Wirksamkeit von Praziquantel beeinträchtigen; Therapieversagen kann vorkommen.
Wenn möglich, ist die gleichzeitige Behandlung mit Praziquantel und CYP3A4-Induktoren zu vermeiden. Ist sie unumgänglich, muss die Praziquantel-Dosis deutlich erhöht werden. Therapeutische Plasmakonzentrationen von Praziquantel werden mit 0,2 mg/l angegeben. Praziquantel zur Behandlung von Bandwürmern im Darm ist von der Interaktion nicht betroffen, da hier die lokale Wirkung im Darm entscheidend ist.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Azol-Antimykotika - CarbamazepinCarbamazepin induziert CYP3A4 und kann so den oxidativen Metabolismus der Azol-Antimykotika beschleunigen. Azol-Antimykotika können CYP3A4 und so auch den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin hemmen. Erhöhte Carbamazepin-Plasmakonzentrationen wurden gemessen; sie waren aber nicht immer mit Intoxikationszeichen verbunden.
Verminderte Wirksamkeit der Azol-Antimykotika möglich/verstärkte UAW von Carbamazepin
Die Wirksamkeit der Azol-Antimykotika (Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol) kann durch Carbamazepin stark beeinträchtigt werden. Ausserdem können einige Tage nach Beginn einer Therapie mit Azol-Antimykotika Symptome einer Carbamazepin-Intoxikation wie Übelkeit, Sehstörungen, Benommenheit, Schwindel, Ataxie, Unruhe, Konfusion, Nystagmus, Flush, Harnretention, Reflexanomalien, Tremor, Tachykardie, EKG-Veränderungen (Arrhythmien, Überleitungsstörungen) vorkommen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten Azol-Antimykotika und Carbamazepin wird nicht empfohlen. Wenn möglich, sollen die Azol-Antimykotika nicht früher als 2 Wochen nach dem Absetzen von Carbamazepin angewandt werden. Müssen sie früher eingesetzt werden, soll auf eine verminderte antimykotische Wirksamkeit geachtet, die Carbamazepin-Plasmakonzentrationen kontrolliert und die Patienten auf Überdosierungssymptome überwacht werden, um frühzeitig angemessene Massnahmen (Dosisanpassungen, Therapiewechsel) ergreifen zu können.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Aripiprazol (Infusionslösung, peroral) - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Aripiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Aripiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Carbamazepin senkte die cmax und die AUC von Aripiprazol, 30 mg einmal täglich, um ca. 66 % bzw. 71 %. Ebenso war die AUC des aktiven Metaboliten Dehydro-Aripiprazol um durchschnittlich 69 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Aripiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Mitotan, Nevirapin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Aripiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von peroralem Aripiprazol und Aripiprazol-Injektionslösung soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Statine - Enzyminduktoren (CYP3A4)Atorvastatin, Lovastatin und Simvastatin, in geringerem Ausmass auch Pravastatin, werden durch CYP3A4 oxidativ metabolisiert. Induktoren dieses Enzyms verringern daher deren Bioverfügbarkeit. Verminderungen um ca. 40 bis 90 % wurden gemessen.
Verminderte Wirksamkeit der Cholesterol-Synthese-Hemmer
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Statinen, die über CYP3A4 metabolisiert werden (Simvastatin, Lovastatin, Atorvastatin), und CYP3A4-Induktoren kann die cholesterolsenkende Wirkung vermindert sein.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Eslicarbazepin, Modafinil, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) ist sorgfältig auf eine ausreichende cholesterolsenkende Wirkung der Statine zu achten. Ist sie ungenügend, soll die Dosierung erhöht werden. Rosuvastatin kommt als alternatives Statin in Frage.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Efavirenz - CarbamazepinVermutlich handelt es sich um eine Induktion metabolisierender Enzyme: Bei gleichzeitiger Behandlung gesunder Probanden mit Efavirenz (600 mg) und Carbamazepin (400 mg) war die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin im Schnitt um 27 %, die von Efavirenz im Schnitt um 36 % vermindert. Die Pharmakokinetik des aktiven Carbamazepin-Epoxid-Metaboliten blieb unverändert.
Verminderte Wirksamkeit von Efavirenz und Carbamazepin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Carbamazepin kann die Wirksamkeit beider Arzneistoffe beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Efavirenz und Carbamazepin erforderlich, sollen die Plasmakonzentrationen der beiden Arzneistoffe sorgfältig überwacht werden. In einem berichteten Fall hatte die gleichzeitige Behandlung mit Oxcarbazepin keine veränderten Plasmakonzentrationen von Efavirenz zur Folge.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Maraviroc - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeMaraviroc ist ein CYP3A4-Substrat, dessen oxidativer Metabolismus durch gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beschleunigt wird. Bei gleichzeitiger Behandlung mit täglich 600 mg Rifampicin sank die Bioverfügbarkeit von Maraviroc in einer (subtherapeutischen) Dosierung von 100 mg zweimal täglich im Schnitt auf 37 %.
Verminderte Wirksamkeit von Maraviroc möglich
Die Wirksamkeit von Maraviroc kann durch gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt werden.
Wird gleichzeitig mit einem starken-CYP3A4-Induktor behandelt, ohne dass gleichzeitig ein CYP3A4-Hemmer gegeben wird, so ist die Dosierung von Maraviroc von zweimal täglich 300 mg auf zweimal täglich 600 mg zu erhöhen. Die gleichzeitige Behandlung mit Maraviroc, Rifampicin und Efavirenz wird nicht empfohlen, da die antivirale Wirkung dabei verloren gehen kann.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Z-Drugs - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeCYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Zolpidem und Zopiclon beschleunigen. Die Bioverfügbarkeit einer therapeutischen Dosis von 10 mg Zopiclon war nach 5-tägiger Vorbehandlung mit 600 mg/d Rifampicin auf durchschnittlich 19 % verringert; die Bioverfügbarkeit von 20 mg Zolpidem war auf ca. 27 % verringert. Die sedativen Effekte waren dabei in beiden Fällen in pharmakodynamischen Tests deutlich vermindert.
Verminderte sedative Wirksamkeit
Starke CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können die sedative Wirksamkeit der Benzodiazepin-ähnlichen Hypnotika ("Z-Drugs") Zolpidem und Zopiclon beeinträchtigen.
Ist die Behandlung mit den genannten CYP3A4-Induktoren unerlässlich, sollen bei Bedarf Hypnotika eingesetzt werden, die nicht oxidativ metabolisiert werden, zum Beispiel Lorazepam, Lormetazepam oder Temazepam.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg/Tag, senkte die AUC von Exemestan, 25 mg/Tag, um ca. 54 % und die des aktiven Metaboliten von Fesoterodin um etwa 70 %. Die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 375 mg Aprepitant am 9. Tag einer 14-tägigen Behandlung mit Rifampicin (600 mg/Tag) war um etwa 91 % vermindert. Rifampicin reduzierte die AUC von Rivaroxaban um etwa 50 %, die von Ticagrelor um ca. 86 %, die von Tofacitinib um 84 %, die von Idelalisib (150 mg) um 75 %. Mehrere 600-mg-Dosen Rifampicin verringerten die AUC einer 125-mg-Einzeldosis Palbociclib im Schnitt um 85 %. Bei Gabe von Rifampicin täglich 600 mg 7 Tage vor und 7 Tage nach einer Einzeldosis von 180 mg Rolapitant war die AUC von Rolapitant um ca. 87 % und die seines aktiven Metaboliten um ca. 89 % vermindert. Rifampicin, 600 mg täglich, verringerte bei gesunden Probanden die durchschnittliche AUC0-unendlich einer Einzeldosis von 1340 mg Tivozanib auf ca. 48 %; cmax und AUC0-24h waren nicht signifikant verändert.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Stoffe möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit der betroffenen CYP3A4-Substrate (Apremilast, Aprepitant, Bortezomib, Cabazitaxel, Cinacalcet, Dabrafenib, Desfesoterodin, Dronedaron, Eplerenon, Etravirin, Exemestan, Fesoterodin, Fosaprepitant, Ibrutinib, Idelalisib, Ivabradin, Ivacaftor, Ixabepilon, Macitentan, Mifepriston, Olaparib, Palbociclib, Piperaquin, Rivaroxaban, Rolapitant, Rucaparib, Silodosin, Ticagrelor, Tivozanib, Tofacitinib, Tolvaptan, Trabectedin, Vismodegib) innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den genannten CYP3A4-Substraten und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung des betroffenen CYP3A4-Substrats ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Lamotrigin - UGT (UDP-Glucuronyltransferase)-InduktorenLamotrigin wird überwiegend durch UDP-Glucuronyltransferasen (UGT1A4) zu seinen Glucuroniden verstoffwechselt. UGT-Induktoren können daher die Elimination von Lamotrigin beschleunigen und seine Wirksamkeit vermindern. In einer Studie mit gesunden Probanden senkte Lopinavir/Ritonavir die Plasmakonzentrationen von Lamotrigin um etwa die Hälfte.
Verminderte Anfallskontrolle möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Arzneistoffen, die die UDP-Glucuronyltransferasen (UGT) induzieren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir), kann die antikonvulsive Wirksamkeit von Lamotrigin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den aufgeführten UGT-Induktoren (ohne gleichzeitige Behandlung mit Valproinsäure) soll die Dosis von Lamotrigin etwa verdoppelt werden: Erwachsene erhalten 200-400 mg/Tag, aufgeteilt in zwei Einzeldosen als Erhaltungsdosis. Zum Erreichen der Erhaltungsdosis kann die Dosis alle 1-2 Wochen um maximal 100 mg erhöht werden, beginnend in den ersten zwei Wochen mit 50 mg einmal täglich. Kinder von 2-12 Jahren erhalten 5-15 mg/kg Körpergewicht pro Tag als Erhaltungsdosis. Zum Erreichen der Erhaltungsdosis kann die Dosis alle 1-2 Wochen um maximal 1,2 mg/kg pro Tag erhöht werden, bis maximal 400 mg/Tag. Begonnen wird mit 0.6 mg/kg pro Tag. Es ist ratsam, die Lamotrigin-Plasmakonzentrationen vor und 2 Wochen nach Beginn oder Beendigung der Behandlung mit UGT-Induktoren zu kontrollieren und die Lamotrigin-Dosis nach Bedarf anzupassen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Flecainid - EnzyminduktorenDer oxidative Metabolismus von Flecainid wird vermutlich durch die genannten Enzyminduktoren beschleunigt.
Verminderte antiarrhythmische Wirksamkeit von Flecainid möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren wie Phenytoin, Carbamazepin, Etravirin, Methohexital, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin oder Thiopental muss mit verminderter antiarrhythmischer Wirksamkeit von Flecainid gerechnet werden.
Wenn möglich, sollen therapeutische Alternativen eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, sollen Einstellung und Langzeit-Therapie sowie Dosisveränderungen unter wiederholten EKG-Kontrollen und Flecainid-Plasmakonzentrationsbestimmungen vorgenommen werden. Therapeutische Plasmakonzentrationen von Flecainid betragen 0,2-0,8 myg/ml.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Fludrocortison - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Fludrocortison beschleunigen. Die Enzyminduktion bildet sich über einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors zurück.
Verminderte Wirksamkeit von Fludrocortison
CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können im Verlauf einiger Tage die Wirkungen von Fludrocortison abschwächen. Die Symptome der behandelten Nebennierenrindeninsuffizienz (z. B. Blutdruckabfall) können verstärkt auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fludrocortison und den genannten CYP3A4-Induktoren muss der klinische Zustand des Patienten sorgfältig überwacht werden. Die Fludrocortison-Dosis muss entsprechend erhöht werden. Das Ausmass der erforderlichen Dosiserhöhung kann erheblich schwanken: In 2 berichteten Fällen musste die Dosierung bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin vervierfacht bzw. verzwanzigfacht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Abirateron - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeAbirateron ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen: In einer Studie mit gesunden Probanden verringerte Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 1000 mg Abirateron im Schnitt um 55 %. Carbamazepin, 200 mg zweimal täglich, verringerte die Bioverfügbarkeit von Abirateron, 1000 mg, in einer Fallstudie um 67%.
Verminderte Wirksamkeit von Abirateron möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Abirateron beeinträchtigen.
Die genannten starken CYP3A4-Induktoren sollen während der Behandlung mit Abirateron möglichst vermieden oder mit Vorsicht angewandt werden. Ist eine gleichzeitige Behandlung von Abirateron und CYP3A4-Induktoren nötig, sollte, wenn möglich, der Abirateron-Plasmaspiegel überwacht und die Dosierung gegebenenfalls angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Axitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4/CYP3A5)Axitinib ist ein Substrat von CYP3A4/5. Daher können CYP3A4/5-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Axitinib beschleunigen: Bei gesunden Freiwilligen verringerte Rifampicin (einmal täglich 600 mg über 9 Tage) die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 5 mg Axitinib im Schnitt um 79 %.
Verminderte Wirksamkeit von Axitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/5-Induktoren (z. B. Rifampicin, Phenytoin, Carbamazepin, Rifabutin, Phenobarbital, Hypericum perforatum) kann die Wirksamkeit von Axitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Während der Behandlung mit Axitinib wird empfohlen, nur Arzneimittel mit minimaler oder keiner CYP3A4/5-induzierenden Wirkung einzusetzen. Falls ein starker CYP3A4/5-Induktor gleichzeitig angewendet werden muss, wird empfohlen, die Axitinib-Dosis schrittweise zu erhöhen; in diesem Fall soll der Patient sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen überwacht werden. Wenn der starke CYP3A4/5-Induktor abgesetzt wird, ist sofort zu der Axitinib-Dosis zurückzukehren, die vor Behandlungsbeginn mit dem CYP3A4/5-Induktor angewandt wurde.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carbamazepin - HIV-Protease-InhibitorenOffenbar können Carbamazepin und HIV-Protease-Inhibitoren ihren oxidativen Metabolismus gegenseitig beeinflussen. Erhöhte Carbamazepin-Plasmakonzentrationen wurden vor allem bei gleichzeitiger Behandlung mit Ritonavir festgestellt, wahrscheinlich durch eine Inhibition von CYP3A4-abhängigen Enzymen. Im Gegenzug kann Carbamazepin mehrere Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme induzieren, die den oxidativen Metabolismus der HIV-Protease-Hemmer katalysieren, so dass verminderte Plasmakonzentrationen der HIV-Protease-Inhibitoren erwartet werden.
Verstärkte Wirkungen von Carbamazepin/verminderte Wirksamkeit der HIV-Protease-Inhibitoren
Bei gleichzeitiger Behandlung mit HIV-Protease-Inhibitoren (Atazanavir, Darunavir, Fosamprenavir, Indinavir, Lopinavir, Ritonavir, Saquinavir, Tipranavir) können verstärkte Wirkungen von Carbamazepin wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Ataxie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Sedation, Doppeltsehen, Nystagmus, Sprachstörungen vorkommen; die antivirale Wirksamkeit der HIV-Protease-Inhibitoren kann vermindert sein.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin und HIV-Protease-Inhibitoren nötig, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf unerwünschte Wirkungen von Carbamazepin überwacht werden. Auch die Carbamazepin-Plasmakonzentrationen sollen überwacht und die Dosis auf ein adäquates Ansprechen hin titriert werden; es kann nötig werden, die Carbamazepin-Dosis zu reduzieren. Das virologische Ansprechen des Patienten soll ebenfalls engmaschig überwacht werden. Die gleichzeitige Anwendung von Darunavir/Cobicistat und Carbamazepin ist kontraindiziert. Die Fixkombination Lopinavir/Ritonavir mit der Dosierung einmal täglich darf nicht in Kombination mit Carbamazepin eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deferasirox - UGT (UDP-Glucuronyltransferase)-InduktorenDeferasirox wird hauptsächlich durch UGT1A1 und in geringerem Ausmass durch UGT1A3 glucuronidiert. In einer Studie an gesunden Probanden verringerte die Einnahme des starken UGT-Induktors Rifampicin (wiederholte Gabe von 600 mg/Tag) die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 30 mg/kg Deferasirox im Schnitt um 44 %.
Verminderte Wirksamkeit von Deferasirox möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von UDP-Glucuronyltransferasen (UGT) wie Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon oder Ritonavir kann möglicherweise die Wirksamkeit von Deferasirox beeinträchtigen.
Während einer gleichzeitigen Behandlung mit Deferasirox und einem starken UGT-Induktor soll das Serumferritin des Patienten überwacht und die Dosis von Deferasirox nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen der Begleittherapie ist eine erhöhte Dosis bedarfsgerecht wieder zu senken.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Dolutegravir - Enzyminduktoren (CYP3A4, UGT1A1)Der Metabolismus von Dolutegravir wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 und UGT1A1 katalysiert, so dass die entsprechenden Induktoren dessen Bioverfügbarkeit deutlich vermindern können. Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin, 300 mg zweimal täglich, senkte die Bioverfügbarkeit von Dolutegravir, 50 mg, jeweils über 5 Tage, im Schnitt um 49 %.
Verminderte antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir
Die gleichzeitige Behandlung mit Induktoren von CYP3A4 und UGT1A1 (Carbamazepin, Johanniskraut, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) kann die antiretrovirale Wirksamkeit von Dolutegravir beeinträchtigen.
Patienten, die die genannten Induktoren von CYP3A4 und UGT1A1 erhalten, sollen die Tagesdosis von Dolutegravir verdoppeln (bei Erwachsenen auf zweimal täglich 50 mg). Anstelle der enzyminduzierenden Antiepileptika sollen bei Patienten mit Integrase-Inhibitor-resistenten Viren möglichst Antiepileptika ohne diese Eigenschaft angewendet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antiepileptika - MefloquinMefloquin kann die Krampfschwelle senken und so die Wirksamkeit von Antiepileptika beeinträchtigen. In Einzelfällen wurden unter den Behandlung mit Mefloquin verminderte Plasmakonzentrationen bzw. eine verringerte Halbwertszeit von Valproinsäure gemessen. Der zugrunde liegende Mechanismus ist nicht bekannt. Die enzyminduzierenden Antiepileptika (Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon) können den oxidativen Metabolismus von Mefloquin beschleunigen.
Verminderte Anfallskontrolle möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Mefloquin und Antiepileptika (Valproinsäure, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) kann die Anfallskontrolle beeinträchtigen; die Wirksamkeit von Mefloquin kann beeinträchtigt werden.
Mefloquin erhöht das Risiko von Konvulsionen. Patienten mit Epilepsie dürfen Mefloquin daher nur zur kurativen Behandlung und hierbei nur bei zwingender Indikation erhalten. In diesen Fällen ist auf ausreichende Wirksamkeit der Antiepileptika und von Mefloquin besonders zu achten. Die Plasmakonzentrationen der Antiepileptika sind bei Bedarf zu überwachen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Doxorubicin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Doxorubicin ist Substrat von CYP3A4 und P-Glycoprotein, so dass die gleichzeitige Behandlung mit entsprechenden Induktoren die Clearance von Doxorubicin beschleunigt. Bei Patienten, die gleichzeitig Barbiturate erhielten, war die Clearance von Doxorubicin um 50 % höher als bei Patienten, die keine Barbiturate erhielten (318 ml/min vs. 202 ml/min).
Verminderte zytotoxische Wirksamkeit möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die zytotoxische Wirksamkeit von Doxorubicin beeinträchtigen.
Patienten, die mit Doxorubicin behandelt werden, sollen möglichst keine Arzneimittel erhalten, die CYP3A4 induzieren.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Diuretika - Carboxamid-DerivateEs handelt sich um additive Effekte. Bei den Carboxamid-Derivaten treten Hyponatriämien häufig und meist in den ersten Monaten der Behandlung auf. Die Häufigkeit steigt mit zunehmender Dosierung. Diuretika können durch vermehrte Natriumaussscheidung zu einer Hyponatriämie führen.
Erhöhtes Risiko einer Hyponatriämie
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Eslicarbazepin, Oxcarbazepin) und Diuretika ist das Risiko für eine chronische Hyponatriämie (normal: 135-150 mmol/l) erhöht. Diese kann ohne oder mit klinische Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen auftreten.
Vor einer gleichzeitigen Behandlung mit Carboxamid-Derivaten und Diuretika soll die Serum-Natrium-Konzentration bestimmt werden. Danach soll die Serum-Natrium-Konzentration etwa alle 2-4 Wochen oder entsprechend der klinischen Notwendigkeit bestimmt werden, d.h. wenn während der Behandlung klinische Zeichen einer Hyponatriämie auftreten.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Carbamazepin - Azol-AntimykotikaFluconazol bzw. Miconazol können den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin durch CYP3A4 hemmen. In einigen Fallberichten wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Fluconazol Carbamazepin-Plasmakonzentrationen im toxischen Bereich gemessen bzw. Toxizitätszeichen beobachtet.
Verstärkte unerwünschte Wirkungen von Carbamazepin
Die gleichzeitige Behandlung mit Fluconazol bzw. Miconazol (bukkal) kann die Wirkungen von Carbamazepin verstärken: Kurze Zeit bis wenige Tage nach Beginn einer Therapie mit Azol-Antimykotika können Symptome einer Carbamazepin-Intoxikation wie Übelkeit, Sehstörungen, Benommenheit, Schwindel, Ataxie, Unruhe, Konfusion, Nystagmus, Flush, Harnretention, Reflexanomalien, Tremor, Tachykardie, EKG-Veränderungen (Arrhythmien, Überleitungsstörungen) vorkommen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Fluconazol bzw. Miconazol (bukkal) sollen die Patienten auf Überdosierungssymptome von Carbamazepin beobachtet werden. Anhand von Bestimmungen der Plasmakonzentration sollen die Carbamazepin-Dosen reduziert werden. Beim Absetzen der Azol-Antimykotika muss die Carbamazepin-Dosis ggf. wieder erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP3A4) - DabrafenibDabrafenib ist ein starker Induktor nicht nur von CYP3A4, sondern auch von CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19 sowie von CYP2B6. Daher wird erwartet, dass Dabrafenib die Plasmakonzentrationen vieler CYP3A4-Substrate verringert. Die Enzyminduktion tritt nach etwa 3 Tagen wiederholter Gaben von Dabrafenib in Erscheinung.
Verminderte Wirksamkeit der CYP3A4-Substrate möglich
Es wird erwartet, dass Dabrafenib die Wirksamkeit vieler CYP3A4-Substrate innerhalb weniger Tage beeinträchtigen kann.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Dabrafenib und den genannten CYP3A4-Substraten sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit überwacht werden; bei Bedarf sollen die Dosierungen angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Sonidegib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeSonidegib wird hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert; daher kann die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren die Sonidegib-Plasmakonzentrationen signifikant verringern: Im Vergleich zur alleinigen Gabe von Sonidegib verringerte Rifampicin (600 mg täglich während 14 Tagen) die Bioverfügbarkeit einer 800-mg-Sonidegib-Einzeldosis bei gesunden Probanden um 72 %.
Verminderte Wirksamkeit von Sonidegib
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Rifabutin, Rifampicin, Johanniskraut, Enzalutamid) kann die Wirksamkeit von Sonidegib beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Sonidegib und starken CYP3A4-Induktoren ist zu vermeiden. Wenn dennoch ein starker CYP3A4-Induktor angewendet werden muss, ist eine Erhöhung der Sonidegib-Dosis in 200-mg-Schritten bis zu einer Tageshöchstdosis von 400-800 mg zu erwägen. Diese erhöhte Sonidegib-Dosis gleicht vermutlich die Bioverfügbarkeit an den Bereich an, der beobachtet wird, wenn keine CYP3A4-Induktoren angewandt werden. Nach Absetzen des starken CYP3A4-Induktors muss die Sonidegib-Dosis allmählich wieder verringert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Guanfacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Guanfacin. Der starke CYP3A4-Induktor Rifampicin senkte die Bioverfügbarkeit von Guanfacin im Schnitt um 70 %.
Verminderte Wirksamkeit von Guanfacin
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) wird eine beeinträchtigte Wirksamkeit von Guanfacin erwartet.
Wenn Guanfacin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewandt wird, kann eine Dosiserhöhung, d. h. eine erneute Dosiseinstellung auf eine Tageshöchstdosis von maximal 7 mg in Erwägung gezogen werden. Eine erhöhte Guanfacin-Dosis soll bei Beendigung der Behandlung mit dem CYP3A4-Induktor nach Bedarf allmählich wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Pitolisant - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkePitolisant ist ein CYP3A4-Substrat, so dass starke CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen können: Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die mittlere Cmax und die AUC von Pitolisant um ca. 39 % bzw. 50 %.
Verminderte Wirksamkeit von Pitolisant möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Wirksamkeit von Pitolisant möglicherweise beeinträchtigen
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Pitolisant und starken CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten auf ausreichende Wirksamkeit überwacht und die Dosierung von Pitolisant nach Bedarf erhöht werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist die Dosierung von Pitolisant allmählich wieder zu verringern.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Quetiapin - CarbamazepinDer oxidative Metabolismus von Quetiapin wird durch den starken CYP3A4-Induktor Carbamazepin beschleunigt und seine Plasmakonzentration erheblich verringert. Carbamazepin reduzierte die AUC von Quetiapin im Schnitt auf 13 %. In einem Fall waren sie nicht detektierbar. Die erhöhte Carbamazepin-Toxizität, die in 2 Fällen berichtet wurde, wird auf erhöhte Plasmakonzentrationen von Carbamazepin-Epoxid zurückgeführt; eine Hemmung der Glukuronidierung durch Quetiapin könnte die Ursache sein.
Verminderte neuroleptische Wirksamkeit, verstärkte Carbamazepin-Toxizität
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin und Quetiapin kann die neuroleptische Wirksamkeit von Quetiapin stark beeinträchtigen, aber auch Symptome einer Carbamazepin-Toxizität hervorrufen (Schwindel, Müdigkeit, Gangunsicherheit, Doppeltsehen).
Bei Patienten unter Dauertherapie mit Carbamazepin soll Quetiapin nur dann eingesetzt werden, wenn der mögliche Nutzen der Behandlung grösser ist als das Risiko des Absetzens von Carbamazepin. Auf ausreichende Wirksamkeit von Quetiapin sowie auf Zeichen einer Carbamazepin-Überdosierung ist dabei zu achten. Die Carbamazepin-Dosierung soll nur schrittweise und unter sorgfältiger Beobachtung der Patienten verändert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Bedaquilin - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke oder mässigeCYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus von CYP3A4-Substraten wie Bedaquilin und senken deren Bioverfügbarkeit. Überdies induzieren einige dieser Stoffe Efflux-Transporter wie P-Glycoprotein, wodurch die enterale Absorption vermindert werden kann. Rifampicin, 600 mg täglich über 9 Tage, verringerte die Bioverfügbarkeit einer 400-mg-Einzeldosis Bedaquilin bei gesunden Probanden im Schnitt um 52 %.
Verminderte Wirksamkeit von Bedaquilin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Mitotan, Modafinil, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Bedaquilin innerhalb weniger Tage beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit den Bedaquilin und CYP3A4-Induktoren soll vermieden werden; geeignete therapeutische Alternativen sind vorzuziehen. Wird dennoch gleichzeitig behandelt, sollen die Patienten sorgfältig auf eine verminderte Wirksamkeit hin beobachtet und die Dosierung von Bedaquilin ggf. erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Nintedanib - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Anwendung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Nintedanib beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Nintedanib auf ca. 50 % im Vergleich zur Gabe von Nintedanib allein.
Verminderte Wirksamkeit von Nintedanib
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut) wird eine verminderte Wirksamkeit von Nintedanib erwartet.
Die gleichzeitige Behandlung von Nintedanib mit P-Glycoprotein-Induktoren ist möglichst zu vermeiden. Wenn möglich, ist auf Alternativarzneimittel ohne P-Glycoprotein-Induktionspotential auszuweichen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, muss sorgsam auf ausreichende Wirksamkeit geachtet werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Apixaban - Induktoren von CYP3A4 und P-Glycoprotein, starkeApixaban ist ein Substrat von CYP3A4 und P-Glycoprotein, so dass entsprechende Induktoren seine Bioverfügbarkeit verringern können: Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die mittlere Apixaban-AUC um 54 % und die mittlere cmax um 42 %.
Verminderte Wirksamkeit von Apixaban
Dei gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die antithrombotische Wirksamkeit von Apixaban beeinträchtigen.
Prophylaxe von venösen Thromboembolien nach elektiven Hüft- oder Kniegelenksersatzoperationen, Prophylaxe von Schlaganfällen und systemischen Embolien bei nicht-valvulärem Vorhofflimmern, Prophylaxe von rezidivierenden tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien: keine Dosisanpassung von Apixaban, gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren mit Vorsicht. Therapie von tiefen Venenthrombosen und Lungenembolien: Die gleichzeitige Behandlung mit Apixaban und starken CYP3A4/P-Glycoprotein-Induktoren ist zu vermeiden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Brexpiprazol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Brexpiprazol wird zu wesentlichen Anteilen durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Brexpiprazol-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Rifampicin, 600 mg zweimal täglich über 12 Tage, verringerte die cmax von Brexpiprazol um ca. 31 % und die AUC um ca. 73%.
Verminderte Wirksamkeit von Brexpiprazol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit des Neuroleptikums Brexpiprazol nach einigen Tagen beeinträchtigen.
Die Dosierung von Brexpiprazol soll bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren über 1-2 Wochen allmählich verdoppelt werden. Nach Absetzen der starken CYP3A4-Induktoren soll die Dosierung schrittweise über 1-2 Wochen wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Methadon, Levomethadon - Enzyminduktoren (CYP3A4)Opioide, wie (Levo-)Methadon, werden schneller abgebaut, wenn die Aktivität von CYP3A4, CYP2E1 bzw. CYP2C9 durch gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren erhöht ist. Rifampicin reduzierte die Methadon-Plasmaspiegel um 33-68 %. Rifabutin induziert die Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme in geringerem Ausmass als Rifampicin. Dennoch muss die Interaktion auch für Rifabutin erwartet werden. In einer Studie an 24 Patienten unter Methadon-Substitution zeigte sich allerdings keine Interaktion mit Rifabutin.
Verminderte Wirksamkeit/Entzugssyndrom
Die Wirksamkeit und die Wirkdauer von (Levo-)Methadon können durch CYP3A4-Induktoren vermindert werden. Bei Betäubungsmittel-Abhängigen (Methadon-Substitution) können Entzugserscheinungen ausgelöst werden (Rhinorrhoe, Tränenfluss, Gähnen, Übelkeit, Erbrechen, Muskelkrämpfe, Tachykardie, Schmerzen, Erregung, Angstzustände). Diese Symptome entwickeln sich einige Tage nach Beginn der Behandlung mit einem Enzyminduktor.
Wenn Patienten unter (Levo-)Methadon zusätzlich Enzyminduktoren erhalten, soll auf auf Zeichen eines Entzugssyndroms geachtet und bei Bedarf die (Levo-)Methadon-Dosis erhöht werden. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die (Levo-)Methadon-Dosis wieder gesenkt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Calciumantagonisten - Antiepileptika, enzyminduzierendeCalciumantagonisten, wie Nifedipin und seine Derivate, werden über CYP3A4 metabolisiert und unterliegen einem hohen First-Pass-Effekt (Nifedipin 40-55 %, Nilvadipin ca. 85%). Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren resultiert daher ein beschleunigter Abbau mit kürzeren Halbwertszeiten und niedrigeren, eventuell subtherapeutischen Plasmakonzentrationen. Pentobarbital erhöhte die Clearance von Nifedipin im Schnitt um 270 %. Bei 10 Epilepsie-Patienten, die mit Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital behandelt wurden, betrug die systemische Bioverfügbarkeit von Felodipin weniger als 1% im Vergleich zu etwa 15 % bei gesunden Kontrollpersonen.
Verminderte Wirkungen der Calciumantagonisten
Die gleichzeitige Behandlung mit enzyminduzierenden Antiepileptika kann die Wirksamkeit von Calciumantagonisten stark beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren und Calciumantagonisten soll vermieden werden. Alternative Arzneimittel sind zu bevorzugen. Ist die gleichzeitige Behandlung unumgänglich, müssen die Patienten sorgfältig auf Anzeichen verminderter therapeutischer Wirkung des Calciumantagonisten beobachtet werden. Eventuell muss die Dosis des Calciumantagonisten erhöht werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Paracetamol - EnzyminduktorenUnter der Dauertherapie mit Enzyminduktoren wird Paracetamol wahrscheinlich verstärkt oxidativ durch Cytochrom-P450-abhängige Enzyme (CYP3A4) metabolisiert. Dadurch kann vermehrt der toxische Metabolit N-Acetyl-p-benzochinonimin entstehen, der vermutlich für die Hepatotoxizität hoher Dosen von Paracetamol verantwortlich ist. Die Hemmung der Glucuronidierung durch einige Stoffe (Phenobarbital, Phenytoin) könnte die Plasmakonzentration von N-Acetyl-p-benzochinonimin weiter erhöhen. Ausserdem kann die Enzyminduktion die Bioverfügbarkeit von Paracetamol vermindern.
Verstärkte Hepatotoxizität/verringerte Wirksamkeit von Paracetamol möglich
Die Dauertherapie mit Carbamazepin, Enzalutamid, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon oder Rifampicin kann die Hepatotoxizität von Paracetamol möglicherweise verstärken. Intoxikationen mit Paracetamol sind unter der Therapie mit Enzyminduktoren bei niedrigeren Dosen aufgetreten und schwerer verlaufen. Zeichen einer Paracetamol-Intoxikation sind Übelkeit, Schwitzen, Bauchschmerzen sowie Transaminasen- und Bilirubinanstieg. Die analgetische Wirksamkeit von Paracetamol kann eventuell vermindert sein.
Patienten unter einer Dauertherapie mit den genannten Arzneistoffen sollen möglichst auf alternative Analgetika ausweichen, die im individuellen Fall geeignet sind wie Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen. Wird Paracetamol eingesetzt, sollen Dosen über 3 g/die gemieden werden; auch eine Dauertherapie mit Paracetamol ist zu vermeiden. Wenn bei Patienten mit Enzyminduktion eine Paracetamol-Intoxikation auftritt, soll Acetylcystein als Antidot auch dann gegeben werden, wenn die Paracetamol-Serumkonzentration unterhalb der Schwelle liegt, bei der üblicherweise Acetylcystein gegeben wird.
In bestimmten Fällen Überwachung bzw. Anpassung nötig
Antidepressiva, trizyklische, und Analoge - EnzyminduktorenDurch Induktion der Cytochrom-P-450-abhängigen Enzyme, die den oxidativen Metabolismus der Antidepressiva katalysieren (CYP1A2, CYP3A4, CYP2C, CYP2D6), kann die Elimination der Antidepressiva beschleunigt werden. Meist wurden um 30-50 % verminderte Plasmakonzentrationen der Antidepressiva gefunden. Dabei zeigte nur ein Teil der Patienten eine verminderte antidepressive Wirksamkeit. Die Enzyminduktion entwickelt sich im Verlauf einiger Tage und kann nach Absetzen des Enzyminduktors einige Wochen anhalten.
Verminderte Wirksamkeit der Antidepressiva möglich
Die Wirksamkeit der betroffenen Antidepressiva kann in Einzelfällen im Verlauf weniger Tage durch Enzyminduktoren wie Barbiturate, Carbamazepin, Phenytoin und Rifampicin abgeschwächt werden.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem enzyminduzierenden Arzneistoff erforderlich, soll auf eine eventuell verminderte Wirksamkeit des Antidepressivums geachtet und dessen Dosierung nach Bedarf erhöht werden. Nach dem Absetzen des Enzyminduktors muss die Dosierug des Antidepressivums wieder verringert werden. Alternative Antiepileptika, Hypnotika oder Tuberkulostatika können erwogen werden. Bei der Behandlung von Patienten mit Epilepsie ist ausserdem zu bedenken, dass Antidepressiva die Krampfschwelle senken.
Vorsichtshalber überwachen
Lithiumsalze - Carboxamid-DerivateDer Mechanismus ist nicht geklärt. Die Plasmakonzentrationen der beiden Arzneistoffe waren meist im therapeutischen Bereich. Möglicherweise handelt es sich um additive Effekte, die auf einer verstärkten serotoninergen Übertragung beruhen könnten. Über eine Interaktion zwischen dem Carboxamid-Derivat Eslicarbazepin und Lithium ist bislang nichts bekannt.
Auslösung neurotoxischer Symptome möglich
In seltenen Fällen können einige Tage nach Beginn einer Kombinationsbehandlung mit Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin und Lithiumsalzen neurotoxische Symptome wie Verwirrtheit, Benommenheit, Tremor, Hypomanie, Muskelschwäche, Hyperreflexie und Ataxie auftreten.
Bei einer Kombinationstherapie mit Lithium und Carbamazepin oder Oxcarbazepin sollen die Patienten sorgfältig auf neurotoxische Symptome hin beobachtet werden. Wenn Carbamazepin zur Prophylaxe manisch-depressiver Phasen bei unzureichender Wirksamkeit von Lithium alleine ausnahmsweise zusammen mit Lithium gegeben wird, ist darauf zu achten, dass Carbamazepin die Plasmakonzentration von 8 myg/ml nicht überschreitet und die Lithiumserumkonzentration in einem niedrigen therapeutischen Bereich gehalten wird (0,3-0,8 mmol/l entsprechend 2-5,5 myg/ml); eine Behandlung mit Neuroleptika soll länger als 8 Wochen zurückliegen.
Vorsichtshalber überwachen
Schilddrüsenhormone - EnzyminduktorenDie genannten Arzneistoffe beschleunigen durch Enzyminduktion wahrscheinlich den Abbau der Schilddrüsenhormone. Phenytoin und Carbamazepin verdrängen gleichzeitig Liothyronin (T3) und Levothyroxin (T4) aus ihren Plasmaproteinbindungen, so dass vorübergehend erhöhte freie T3/T4-Plasmakonzentrationen resultieren können. Auch die vorübergehend erhöhten Plasmakonzentrationen der Schilddrüsenhormone ziehen eine beschleunigte Elimination nach sich. In mehreren Studien wurden, unter Therapie mit den genannten Enzyminduktoren, um ca. 10-30 % verminderte Thyroxinspiegel gemessen.
In Einzelfällen Hypothyreose möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Schilddrüsenhormonen und enzyminduzierenden Arzneistoffen kann bei einzelnen Patienten nach wenigen Tagen bis Wochen eine hypothyreote Stoffwechsellage hervorrufen. Diese zeigt sich durch Kälteintoleranz, Müdigkeit, raue Haut und Gewichtszunahme sowie erhöhte TSH-Plasmakonzentrationen. Die Patienten können aber auch trotz erniedrigter T3/T4-Plasmakonzentrationen euthyreot sein.
Bei Patienten mit Hypothyreose kann durch gleichzeitige Anwendung enzyminduzierender Arzneistoffe der Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigen. Damit die Hormondosierung entsprechend angepasst werden kann, soll in diesen Fällen die Stoffwechsellage überwacht werden, z. B. durch Kontrolle des TSH-Wertes. Auch auf die Symptome einer Hypothyreose ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Theophyllin und -Derivate - CarbamazepinDer Mechanismus ist nicht vollständig geklärt. Theophyllin und Carbamazepin können möglicherweise wechselseitig den hepatischen Metabolismus des jeweils anderen Stoffes beschleunigen. In einem Fall kam es bei einem Kind zu einer Verminderung der Asthmakontrolle; ein weiteres Kind entwickelte einen epileptischen Anfall. In einer Einzeldosis-Studie mit 6 gesunden Probanden verminderte Carbamazepin (200 mg) die AUC und die Plasmakonzentrationen von Aminophyllin (600 mg) um ca. 31 % bzw. ca. 45 %.
Gegenseitige Wirkungsverminderung möglich
Wenigen Hinweisen zufolge können sich Theophyllin und Carbamazepin gegenseitig in ihren Wirkungen abschwächen. Mit verminderten antiasthmatischen oder antiepileptischen Wirkungen ist demnach zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Theophyllin und Carbamazepin soll vorsichtshalber auf Zeichen einer verminderten therapeutischen Wirksamkeit beider Arzneistoffe geachtet und die Dosierung entsprechend angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Carboxamid-Derivate - H2-BlockerCimetidin hemmt wahrscheinlich den oxidativen Metabolismus von Carbamazepin: Cimetidin, 1200 mg täglich über 2 Tage, erhöhte die Bioverfügbarkeit einer 600-mg-Einzeldosis von Carbamazepin bzw. von Carbamazepin-10,11-Epoxid im Schnitt um 26 % bzw. 18 %. Autoinduzierende Effekte von Carbamazepin sind vermutlich für die Flüchtigkeit des Effekts verantwortlich. Die Affinität von Ranitidin zu CYP-Enzymen ist wesentlich geringer; mit Famotidin konnte keine Enzymhemmung nachgewiesen werden. Die Pharmakokinetik von Oxcarbazepin wurde nicht durch Cimetidin beeinflusst.
Vorübergehend verstärkte Wirkungen von Carbamazepin möglich
Cimetidin kann nach wenigen Tagen vorübergehend Überdosierungssymptome von Carbamazepin auslösen: Schwindel, Übelkeit, Benommenheit, Ataxie, Kopfschmerzen, Sehstörungen und andere neurologische Symptome.
Als alternative H2-Blocker eignen sich Ranitidin oder Famotidin. Wird Cimetidin angewendet, genügt es in der Regel, die Patienten auf möglicherweise vorübergehend verstärkte, unerwünschte Carbamazepin-Effekte aufmerksam zu machen.
Vorsichtshalber überwachen
Carboxamid-Derivate - ValproinsäureValproinsäure hemmt die Elimination des pharmakologisch aktiven Carbamazepin-Metaboliten Carbamazepin-10,11-Epoxid. Erhöhte Plasmakonzentrationen (>9 myg/ml) des Metaboliten bei gleichbleibenden oder verminderten Carbamazepin-Konzentrationen wurden gemessen. Carbamazepin induziert mehrere Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme; Valproinsäure wird daher wahrscheinlich schneller metabolisiert. Dabei können auch vermehrt hepatotoxische Metaboliten (2-Propyl-4-pentensäure) entstehen.
Erhöhte Carbamazepin-Toxizität; verminderte Wirkung von Valproinsäure
Die gleichzeitige Behandlung mit Valproinsäure kann in Einzelfällen innerhalb von etwa einer Woche die Wirkungen von Carbamazepin verstärken. Symptome einer Carbamazepin-Überdosierung wie Ataxie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit, Erbrechen und Sedierung sind nicht auszuschliessen. Ausserdem können subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Valproinsäure auftreten. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass bei einer Kombinationstherapie mit Valproinsäure und enzyminduzierenden Antiepileptika wie Carbamazepin das Risiko von Valproinsäure-induzierten Leberschäden steigt, auch des sehr seltenen, irreversiblen Leberversagens.
Besonders zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit Valproinsäure sollen die Patienten sorgfältig auf Zeichen einer Carbamazepin-Überdosierung, auf die klinische Wirksamkeit sowie auf Hepatotoxizität überwacht werden. Wird eine Interaktion vermutet, sollen die Carbamazepin- und Valproinsäure- sowie Carbamazepin-10,11-epoxid-Plasmakonzentrationen überwacht und die Dosen angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Phenytoin - Carboxamid-DerivateSowohl Carbamazepin als auch Phenytoin induzieren den oxidativen Metabolismus durch CYP-450-Enzyme, so dass der Metabolismus beider Arzneistoffe beschleunigt werden kann. Verminderte Plasmakonzentrationen sowohl von Carbamazepin als auch von Phenytoin wurden gefunden. Die Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten von Oxcarbazepin (Monohydroxy-Derivat) wurde durch gleichzeitige Behandlung mit Phenytoin um 29-40 % verringert. Carboxamid-Derivate hemmen offenbar CYP2C19, das am oxidativen Metabolismus von Phenytoin beteiligt ist. Die Phenytoin-Plasmakonzentrationen stiegen um bis zu 40 %, wenn Oxcarbazepin in Dosen über 1200 mg/Tag gegeben wurde. Bisher ist nicht bekannt, unter welchen Bedingungen erhöhte Phenytoin-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Bei gesunden Probanden verringerte Phenytoin die Bioverfügbarkeit von Eslicarbazepin (1200 mg/Tag) um durchschnittlich 31-33 %; die Bioverfügbarkeit von Phenytoin wurde erhöht.
Wirkungen der Carboxamid-Derivate vermindert, Wirkungen von Phenytoin vermindert oder verstärkt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin und einem Carboxamid-Derivat (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) können die Wirkungen beider Stoffe vermindert sein. Auch verstärkte Phenytoin-Wirkungen wurden berichtet. Phenytoin-Intoxikationssymptome wie Sedation, Nystagmus, Tremor und Ataxie sind aufgetreten.
Bei einer Kombinationstherapie empfiehlt es sich, die Plasmakonzentrationen der Antiepileptika - eventuell auch die der aktiven Metaboliten - zu überwachen und bei Bedarf die Dosen anzupassen. Auch auf Zeichen einer Phenytoin-Intoxikation soll geachtet und die Dosierung nach Bedarf vermindert werden. Die Hersteller Carbamazepin-haltiger Arzneimittel empfehlen, die Plasmakonzentration von Phenytoin auf 13 myg/ml einzustellen, bevor zusätzlich mit Carbamazepin behandelt wird.
Vorsichtshalber überwachen
Topiramat - Carboxamid-DerivateVermutlich induziert Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin den oxidativen Metabolismus von Topiramat. Die Bioverfügbarkeit von Topiramat war bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin um etwa 40 % vermindert. In einer populationskinetischen Studie wurden unter Carbamazepin im Schnitt auf 55 % verminderte Topiramat-Plasmakonzentrationen gemessen; unter Oxcarbazepin waren sie auf ca. 63 % verringert. Bei gesunden Probanden veränderte Topiramat die AUC von Eslicarbazepin, 1200 mg einmal täglich, nicht; die AUC von Topiramat fiel dabei geringfügig in klinisch nicht relevantem Ausmass.
Verminderte Topiramat-Plasmakonzentrationen
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin kann die Plasmakonzentrationen von Topiramat vermindern. In Einzelfällen könnte hieraus eine verminderte Anfallskontrolle resultieren. Ausserdem gibt es Hinweise auf eine verstärkte Carbamazepin-Toxizität (Ataxie, Benommenheit, Sehstörungen, Verwirrtheit, Übelkeit), wenn Patienten, die eine maximal tolerierte Carbamazepin-Dosierung erhalten, zusätzlich eine Behandlung mit Topiramat beginnen.
Wird während einer Topiramat-Behandlung zusätzlich Carbamazepin oder Oxcarbazepin gegeben, sollen die Patienten besonders sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit überwacht werden; die Topiramat-Dosierung ist nach Bedarf zu erhöhen. Bei Beendigung der Carboxamid-Gabe ist die Topiramat-Dosierung bedarfsgerecht zu senken. Treten bei Einführung von Topiramat Carbamazepin-Überdosierungssymptome auf, soll die Carbamazepin-Dosis gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM) - EnzyminduktorenDie betroffenen SERM werden durch CYP3A4 und weitere CYP-Isoenzyme oxidativ abgebaut. Arzneistoffe, die diese Enzyme induzieren, können daher die Elimination dieser SERM beschleunigen. Bei gesunden Probanden veringerte Rifampicin die AUC von Toremifen bzw. Tamoxifen um ca. 86 %, die von Ospemifen um ca. 58 %. Auch verminderte Plasmakonzentrationen des aktiven Tamoxifen-Metaboliten Endoxifen wurden in einigen Fällen gemessen. Zu Clomifen und Raloxifen liegen keine Daten vor.
Verminderte Wirksamkeit der SERM möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Johanniskraut) kann die Wirksamkeit der SERM Tamoxifen, Toremifen und Ospemifen möglicherweise beeinträchtigen. In einem Fall wird über Phenytoin-Toxizität während gleichzeitiger Behandlung mit hohen Tamoxifen-Dosen (200 mg/d) berichtet.
Die genannten Enzyminduktoren (Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Johanniskraut) sollen während einer Behandlung mit SERM nur dann angewandt werden, wenn dies unbedingt erforderlich ist; Alternativen sollen erwogen werden. Bei gleichzeitiger Behandlung kann eine Erhöhung der SERM-Dosis erforderlich werden; für Toremifen teilt ein Hersteller mit, dass eine Verdopplung der Dosis angebracht sein kann.
Vorsichtshalber überwachen
COX-2-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP2C9)Celecoxib und Parecoxib werden durch CYP2C9 metabolisiert, so dass Induktoren dieses Isoenzyms wahrscheinlich deren Elimination beschleunigen und die Plasmakonzentrationen vermindern.
Verminderte Wirksamkeit der COX-2-Hemmer
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C9-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin) könnte die Wirksamkeit von Celecoxib oder Parceoxib vermindern.
Vorsichtshalber soll auf eine verminderte Wirksamkeit von Celecoxib bzw. Parecoxib geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Benzodiazepine - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren können vermutlich den Metabolismus derjenigen Benzodiazepine beschleunigen, deren oxidativer Metabolismus durch CYP3A4 katalysiert wird (Midazolam, Triazolam, Clobazam, Clonazepam, Flurazepam, Alprazolam, Brotizolam, Chlordiazepoxid, Medazepam, Nitrazepam). Modafinil, 200 mg über 7 Tage, verringerte die AUC von Midazolam im Schnitt auf 66 %.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Benzodiazepine
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Primidon, Phenobarbital, Etravirin, Modafinil, Bosentan) kann die Wirksamkeit bestimmter, oxidativ metabolisierter Benzodiazepine, vor allem Midazolam und Triazolam im Verlauf einiger Tage möglicherweise abnehmen.
Die Dosierung der betroffenen Benzodiazepine soll den klinischen Erfordernissen angepasst werden; besonders perorales Midazolam muss höher dosiert werden. Als alternative Benzodiazepine kommen Lorazepam, Lormetazepam, Oxazepam oder Temazepam in Frage, die von dieser Wechselwirkung nicht betroffen sind, da sie hauptsächlich als Glukuronide ausgeschieden werden.
Vorsichtshalber überwachen
Stoffe, die oxidativ abgebaut werden - EnzyminduktorenArzneistoffe, deren Metabolismus durch Cytochrom-P-450-abhängige Enzyme katalysiert wird (CYP3A4, CYP2E1, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C19), werden schneller abgebaut, wenn die CYP-Enzyme durch Enzyminduktoren induziert sind. Eine Induktion von P-Glycoprotein kann zusätzlich eine Rolle spielen. Die Enzyminduktion benötigt einige Tage oder Wochen bis sie in Erscheinung tritt und kann einige Tage bis Wochen nach Absetzen des Enzyminduktors anhalten.
Verminderte Wirksamkeit der oxidativ metabolisierten Stoffe möglich
Die Wirksamkeit von Arzneistoffen, die extensiv metabolisiert werden (Cilostazol, Donepezil, Flunarizin, Lidocain, Montelukast, Ondansetron, Sertindol, Telithromycin, Vortioxetin, Zonisamid), kann bei gleichzeitiger Behandlung mit Enzyminduktoren vermindert sein. Dieser Effekt entwickelt sich in der Regel über einige Tage bis etwa 3 Wochen nach Beginn der Gabe des Enzyminduktors.
Wenn die gleichzeitige Behandlung mit oxidativ metabolisierten Arzneistoffen und Enzyminduktoren erforderlich ist und nicht auf Alternativarzneimittel ausgewichen werden kann, sollen der klinische Zustand bzw. die klinischen Parameter des Patienten sorgfältig auf Zeichen verminderter therapeutischer Wirksamkeit beobachtet werden. Dies gilt besonders für die ersten Wochen nach Beginn der Anwendung des Enzyminduktors. Eventuell muss die Dosis des oxidativ metabolisierten Arzneistoffs erhöht werden. Eine erhöhte Dosis muss nach Absetzen des Enzyminduktors allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Pyrazolon-Derivate - EnzyminduktorenDie Pyrazolon-Derivate Phenazon (Antipyrin) und Propyphenazon werden durch CYP1A2, CYP2B6, CYP2C8, CYP2C9, CYP2C18 und CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt, so dass ihre Elimination bei gleichzeitiger Behandlung von Enzyminduktoren beschleunigt wird.
Verminderte bzw. verkürzte Wirksamkeit der Pyrazolon-Derivate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit enzyminduzierenden Arzneistoffen (Phenobarbital, Primidon, Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin) kann die analgetische Wirkung von Phenazon und Propyphenazon verkürzen bzw. vermindern.
Bei Patienten unter Behandlung mit enzyminduzierenden Arzneistoffen soll vorsichtshalber mit einer verminderten und verkürzten Wirkung der Pyrazolon-Analgetika gerechnet werden. Andere periphere Analgetika wie Ibuprofen oder Acetylsalicylsäure kommen als Alternativen in Frage.
Vorsichtshalber überwachen
Phosphodiesterase-5-Hemmer - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus von Avanafil, Sildenafil, Tadalafil und Vardenafil wird durch CYP3A4 katalysiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren die Bioverfügbarkeiten abnehmen. Rifampicin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Tadalafil um ca. 88 % im Vergleich zu alleiniger Behandlung mit Tadalafil (10 mg Einzeldosis). Etravirin verminderte die Bioverfügbarkeit von Sildenafil auf durchschnittlich 43 %.
Verminderte Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbituraten, Carbamazepin, Efavirenz, Etravirin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenytoin, Rifampicin) kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren ist mit verminderter Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer zu rechnen. Wird dennoch mit beiden Stoffen gleichzeitig behandelt, soll die Wirksamkeit sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sicher gestellt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Antiepileptika - StiripentolStiripentol ist ein CYP3A4-, CYP2C19- und CYP2D6-Hemmer. Es kann daher die Clearance von Antiepileptika vermindern, die durch diese Isoenzyme metabolisiert werden.
Verstärkte Wirkungen der Antiepileptika möglich
Bei einer Kombinationstherapie mit Stiripentol können die Plasmakonzentrationen von Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital ansteigen. Dies wird auch bei weiteren Antiepileptika erwartet, die durch CYP3A4 oder CYP2C19 metabolisiert werden (Primidon, Tiagabin, Ethosuximid). Unerwünschte Wirkungen können zunehmen.
Carbamazepin, Phenytoin und Phenobarbital sollen beim Dravet-Syndrom (frühe infantile epileptische Enzephalopathie) nicht in Kombination mit Stiripentol eingesetzt werden. Ist in anderen Fällen die gleichzeitige Behandlung zwingend erforderlich, sollen die Patienten sorgfältig auf die zu erwartenden unerwünschten Wirkungen überwacht und die Dosierungen entsprechend angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Melatonin - Enzyminduktoren (CYP1A2)Die genannten Enzyminduktoren induzieren mit CYP1A2 einen der Hauptmetabolisierungswege von Melatonin.
Verminderte schlafinduzierende Wirksamkeit von Melatonin möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte schlafanstossende Wirksamkeit von Melatonin nicht auszuschliessen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten CYP1A2-Induktoren soll auf ausreichende Wirksamkeit von Melatonin geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Bupropion - Enzyminduktoren (CYP2B6)Bupropion wird vor allem über CYP2B6 zu seinem aktiven Hauptmetaboliten Hydroxybupropion metabolisiert. Seine therapeutische Wirksamkeit wird sowohl von Bupropion als auch von seinen aktiven Metaboliten Hydroxybupropion und den Aminoalkohol-Isomeren Threohydrobupropion und Erythrohydrobupropion getragen. Wird der oxidative Metabolismus von Bupropion induziert, so verändert sich das Metabolitenmuster und der resultierende Effekt ist nicht vorhersehbar. Isavuconazol, 200 mg, verringerte die Bioverfügbarkeit von Bupropion, 100 mg, um ca. 42 %.
Verminderte Wirksamkeit bzw. verstärkte unerwünschte Wirkungen von Bupropion möglich
CYP2B6-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Isavuconazol, Lumacaftor, Metamizol, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Ritonavir, Telotristat) können die Wirksamkeit von Bupropion beeinträchtigen und dessen unerwünschte Effekte (Mundtrockenheit, Schlaflosigkeit, Krampfanfälle) verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Bupropion und CYP2B6-Induktoren ist Vorsicht geboten, da nicht vorhersehbar ist, wie diese die Wirkungen von Bupropion verändern; eine verminderte therapeutische Wirksamkeit und schwere unerwünschte Effekte sind nicht auszuschliessen. Wird dennoch gleichzeitig mit einem CYP2B6-Induktor therapiert, können höhere Bupropion-Dosen erforderlich sein. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Ritonavir sollen die empfohlenen Bupropion-Höchstdosen aber nicht überschritten werden.
Vorsichtshalber überwachen
Coffeincitrat - Enzyminduktoren (CYP1A2)Der oxidative Metabolismus von Coffein wird durch CYP1A2 katalysiert. Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor wurde eine beschleunigte Clearance gemessen. Bei Frühgeborenen ist der Coffein-Metabolismus auf Grund der Unreife der Leberenzymsysteme eingeschränkt und Coffein wird überwiegend renal eliminiert.
Verminderte Wirksamkeit von Coffeincitrat möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor wird eine verminderte Wirksamkeit von Coffein citrat erwartet.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit einem CYP1A2-Induktor können erhöhte Dosen von Coffein citrat erforderlich werden. Bei Bedarf sollen die Coffein-Plasmakonzentrationen bestimmt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Retigabin - UGT (UDP-Glucuronyltransferase)-InduktorenZwar zeigten Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin in Studien an gesunden Probanden keine klinisch relevanten Effekte auf die Retigabin-Clearance. Steady-state-Daten einer begrenzten Anzahl von Patienten in kleineren Phase-II-Studien deuteten aber darauf hin, dass Phenytoin und Carbamazepin die systemische Exposition von Retigabin um ca. ein Drittel verringern kann. Möglicherweise beruht die Wechselwirkung auf einer Induktion der glukuronidierenden Enzyme (UDP-Glucuronyltransferasen).
Verminderte Wirksamkeit von Retigabin nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Phenytoin bzw. Carbamazepin ist eine verminderte antiepileptische Wirksamkeit von Retigabin nicht auszuschliessen.
Patienten, die Retigabin in Kombination mit Carbamazepin oder Phenytoin erhalten, sollen sorgfältig auf eine verminderte Anfallskontrolle hin beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Benzimidazol-Anthelminthika - EnzyminduktorenDie genannten Enzyminduktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der Benzimidazol-Anthelminthika. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin, Phenytoin bzw. Phenobarbital war die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Albendazolsulfoxid im Schnitt auf ca. 34%, 51% bzw. 40 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit der Anthelminthika bei systemischen Helminthosen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Ritonavir) kann die Wirksamkeit der Benzimidazol-Anthelminthika Mebendazol und Albendazol bei systemischen Helminthosen möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren ist bei systemischen Helminthosen auf ausreichende Wirksamkeit der Benzimidazol-Anthelminthika zu achten; eine Dosissteigerung kann nötig werden. Bei intestinalem Wurmbefall spielt die Interaktion keine Rolle, da die Anthelminthika dann ihre Wirksamkeit im Darm entfalten.
Vorsichtshalber überwachen
Olanzapin, Paliperidon - CarbamazepinCarbamazepin induziert Cytochrom-P450 abhängige Enzyme, UDP-Glucuronyltransferasen und das Transportprotein P-Glycoprotein und kann so wahrscheinlich den Metabolismus bzw. den renalen Transport der genannten Neuroleptika beschleunigen. Eine leichte bis mässige Zunahme der Olanzapin-Clearance wurde gemessen. Carbamazepin, 200 mg zweimal täglich, reduzierte die AUC von Paliperidon im Schnitt um 37 %; die renale Clearance wurde um ca. 35 % gesteigert.
Verminderte antipsychotische Wirksamkeit möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin ist nicht auszuschliessen, dass die antipsychotische Wirksamkeit von Olanzapin bzw. Paliperidon im Verlauf von 1-2 Wochen nachlässt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin sollen die Dosierungen von Olanzapin bzw. Paliperidon neu beurteilt und, falls erforderlich, erhöht werden. Eine klinische Überwachung der antipsychotischen Wirksamkeit über 2-3 Wochen wird empfohlen. Beim Absetzen von Carbamazepin sind die Dosierungen nach Bedarf allmählich wieder zu verringern.
Vorsichtshalber überwachen
Cannabinoide - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus der Cannabinoide beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verringerte die Bioverfügbarkeit von Tetrahydrocannabinol um 20 %, die seines Hauptmetaboliten um 87 % und die von Cannabidiol um 60 %.
Verminderte Wirksamkeit der Cannabinoide
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Cannabinoiden beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit der Cannabinoide beobachtet werden. Eine erneute Dosistitration kann nötig werden, wenn diese zusätzlich angewandt oder wenn sie abgesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Perampanel - Carbamazepin, Oxcarbazepin, PhenytoinVermutlich induzieren die Antiepileptika den oxidativen Metabolismus von Perampanel: Bei Patienten mit fokalen bzw. tonisch-klonischen Anfällen, die in Placebo-kontrollierten klinischen Studien Perampanel in einer Dosierung bis zu 12 mg/Tag bzw. bis zu 8 mg/Tag erhielten, war die Clearance von Perampanel erhöht, wenn gleichzeitig mit Carbamazepin (2,75-fach), Phenytoin (1,7-fach) und Oxcarbazepin (1,9-fach) behandelt wurde. Ausserdem verringerte Perampanel die Clearance von Oxcarbazepin um etwa 26 %; der Einfluss von Perampanel auf die Plasmakonzentrationen des aktiven Metaboliten Monohydroxycarbazepin ist nicht bekannt. Perampanel zeigte keine Wechselwirkungen mit Phenobarbital bzw. Primidon.
Verminderte antiepileptische Wirksamkeit von Perampanel möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit den enzyminduzierenden Antiepileptika Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Phenytoin kann die antikonvulsive Wirksamkeit von Perampanel möglicherweise beeinträchtigen. Ausserdem können die Wirkungen von Oxcarbazepin möglicherweise verstärkt werden.
Die möglichen Veränderungen der Plasmakonzentrationen von Perampanel bzw. Oxcarbazepin sind bei der Kombinationstherapie bzw. beim Absetzen von Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Phenytoin ggf. durch Dosisanpassungen zu berücksichtigen.
Vorsichtshalber überwachen
Ruxolitinib - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren können den oxidativen Metabolismus von Ruxolitinib durch CYP3A4 beschleunigen. Rifampicin, 600 mg täglich über 10 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 50 mg Ruxolitinib um ca. 70 %; die Plasmakonzentrationen der aktiven Ruxolitinib-Metaboliten blieben gleich; die pharmakodynamische Aktivität von Ruxolitinib war kaum verändert. Aus der CYP3A4-Induktion resultiert anscheinend nur ein minimaler Effekt auf die Wirksamkeit. Dies könnte aber auf der hohen Ruxolitinib-Dosis in dieser Studie beruhen; einzelne Patienten könnten dennoch eine erhöhte Ruxolitinib-Dosis benötigen, wenn gleichzeitig mit einem starken CYP3A4-Induktor behandelt wird.
Verminderte Wirksamkeit von Ruxolitinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Bosentan, Carbamazepin, Efavirenz, Enzalutamid, Etravirin, Johanniskraut, Mitotan, Modafinil, Nevirapin, Oxcarbazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Thiopental) kann die Wirksamkeit von Ruxolitinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor erforderlich, sollen die Patienten engmaschig überwacht und die Ruxolitinib-Dosis je nach Wirksamkeit und Verträglichkeit angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Teriflunomid - EnzyminduktorenTeriflunomid wird primär hydrolysiert; der oxidative Metabolismus ist von untergeordneter Bedeutung. Dennoch senkte die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin (600 mg einmal täglich über 22 Tage) sowie einem Induktor der Efflux-Transporter P-Glycoprotein (P-Gp) und Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) die Exposition von Teriflunomid (70-mg-Einzeldosis) um ca. 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Teriflunomid nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den CYP- und Transporter-Induktoren Carbamazepin, Rifampicin, Phenobarbital, Primidon, Phenytoin und Johanniskraut ist eine verminderte Wirksamkeit von Teriflunomid nicht auszuschliessen.
Während der Behandlung mit Teriflunomid sollen starke CYP- und Transporter-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lomitapid - Enzyminduktoren (CYP3A4)Lomitapid ist ein CYP3A4-Substrat. Daher ist anzunehmen, dass CYP3A4-Induktoren den oxidativen Metabolismus von Lomitapid beschleunigen und seine Bioverfügbarkeit vermindern. Die maximale Wirkung von CYP3A4-Induktoren kann sich nach mindestens 2 Wochen einstellen. Dementsprechend kann die Wirkung nach Absetzen des CYP3A4-Induktors noch 2 Wochen andauern.
Verminderte Wirksamkeit von Lomitapid nicht auszuschliessen
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Barbiturate, Carbamazepin, Oxcarbazepin, Efavirenz, Etravirin, Johanniskraut, Modafinil, Nevirapin, Phenytoin, Pioglitazon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die lipidsenkende Wirkung von Lomitapid.
Während der gleichzeitigen, langfristigen Behandlung von Lomitapid und CYP3A4-Induktoren sollen die LDL-Cholesterol-Werte sorgfältig überwacht und bei Bedarf die Lomitapid-Dosis erhöht werden. Die Einnahme von Johanniskraut soll vermieden werden. Nach Absetzen des CYP3A4-Induktors ist möglichweise eine Senkung der Lomitapid-Dosis erforderlich.
Vorsichtshalber überwachen
Riociguat - Enzyminduktoren, starkeRiociguat ist Substrat mehrerer CYP-Enzyme (CYP1A1, CYP3A4, CYP2J2), so dass die genannten Enzyminduktoren den oxidativen Metabolismus von Riociguat beschleunigen können.
Verminderte Wirksamkeit von Riociguat möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Bosentan) ist ein Rückgang der Plasmakonzentrationen von Riociguat zu erwarten; eine verminderte Wirksamkeit von Riociguat ist nicht auszuschliessen.
Wenn möglich, soll auf andere Arzneimittel ausgewichen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem starken Enzyminduktor erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Riociguat geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Sertralin - Enzyminduktoren (CYP3A4)CYP3A4 hat wesentlichen Anteil am oxidativen Metabolismus von Sertralin. Die Bioverfügbarkeit von Sertralin war unter Efavirenz im Mittel um 39 % vermindert.
Verminderte Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren (Efavirenz, Lumacaftor, Phenobarbital, Carbamazepin, Primidon, Rifampicin) ist eine Beeinträchtigung der antidepressiven Wirksamkeit von Sertralin nicht auszuschliessen.
Die Patienten sollen unter der Behandlung mit CYP3A4-Induktoren auf ausreichende antidepressive Wirksamkeit von Sertralin überwacht werden. In Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen ist die Dosierung von Sertralin zu erhöhen.
Vorsichtshalber überwachen
Canagliflozin - Induktoren von UGT bzw. P-GlycoproteinCanagliflozin wird hauptsächlich durch die UDP-Glucuronyltransferasen UGT1A9 und UGT2B4 glucuronidiert. Canagliflozin wird durch P-Glycoprotein und das Brustkrebs-Resistenz-Protein (BCRP) transportiert. Induktoren dieser Enzyme und Transportproteine können daher die Elimination von Canagliflozin beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin, einem Induktor verschiedener Transporter und metabolisierender Enzyme verringerte die systemische Bioverfügbarkeit von Canagliflozin im Schnitt um 51%.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung von Canagliflozin möglich
Induktoren von UGT bzw. P-Glycoprotein (Johanniskraut, Rifampicin, Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin, Ritonavir, Efavirenz) können die Bioverfügbarkeit von Canagliflozin reduzieren; die hypoglykämische Wirkung von Canagliflozin wird möglicherweise vermindert.
Wenn gleichzeitig mit Canagliflozin und einem UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor behandelt werden muss, soll bei Patienten, die 100 mg Canagliflozin täglich einnehmen, HbA1c überwacht und eine Dosiserhöhung auf 300 mg täglich erwogen werden. Patienten mit einer glomerulären Filtrationsrate von 45 ml/min/1,73 m2 bis unter 60 ml/min/1,73 m2 oder einer Creatinin-Clearance von 45 ml/min bis unter 60 ml/min sollen alternative Antidiabetika erhalten, wenn sie einen UGT-, P-Glycoprotein- oder BCRP-Induktor benötigen.
Vorsichtshalber überwachen
Gliptine - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die gleichzeitige Anwendung mit dem starken CYP3A4/5-Induktor Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, verminderte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit einer 5-mg-Einzeldosis von Saxagliptin im Schnitt um 76 %. Der Anteil des aktiven Metaboliten und die Hemmung der Plasma-DPP-4-Aktivität wurden durch Rifampicin nicht beeinflusst. Die gleichzeitige Anwendung mehrfacher Dosen von 5 mg Linagliptin mit Rifampicin senkte die AUC von Linagliptin im Gleichgewicht um etwa 39,6 % und verringerte die DPP-4-Inhibition um etwa 30 % (Talspiegel). Untersuchungen an Patienten und mit weiteren CYP3A4-Induktoren liegen nicht vor. Bei den Gliptinen Alogliptin, Sitagliptin und Vildagliptin spielt CYP3A4 keine oder eine untergeordnete Rolle.
Verminderte oder verstärkte Wirkungen von Linagliptin bzw. Saxagliptin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Rifampicin, Carbamazepin, Enzalutamid, Mitotan, Phenytoin, Phenobarbital, Primidon) kann die Plasmakonzentrationen von Linagliptin und Saxagliptin senken und die Plasmakonzentration des Saxagliptin-Hauptmetaboliten erhöhen. Die Netto-Auswirkungen auf die Aktivität der Dipeptidylpeptidase-4 (DDP-4) und die Blutzuckerspiegel sind schwer abschätzbar.
Wenn Linagliptin bzw. Saxagliptin gleichzeitig mit starken CYP3A4-Induktoren angewendet wird, sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig kontrolliert werden.
Vorsichtshalber überwachen
Substrate (CYP3A4) - IdelalisibDer Hauptmetabolit von Idelalisib, GS-563117, ist ein starker CYP3A-Inhibitor: Die gleichzeitige Anwendung mit Idelalisib, 150 mg zweimal täglich, erhöhte die AUCinf einer 5-mg-Einzeldosis des CYP3A4-Substrats Midazolam bei gesunden Probanden auf etwa das 5-Fache.
Verstärkte Wirkungen der CYP3A4-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Idelalisib kann die Wirkungen von CYP3A4-Substraten verstärken.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Idelalisib wird eine sorgfältige Überwachung auf verstärkte Wirkungen der genannten CYP3A4-Substrate bzw. von deren Plasmakonzentrationen empfohlen.
Vorsichtshalber überwachen
Glinide - EnzyminduktorenDer potente CYP-Induktor (CYP3A4, CYP2C8, CYP2C9) Rifampicin wirkt sowohl als Induktor als auch Inhibitor auf den Metabolismus von Repaglinid bzw. induziert den Metabolismus von Nateglinid. Rifampicin, 600 mg täglich über 7 Tage, verringerte die AUC einer 4-mg-Einzeldosis Repaglinid bei gesunden Probanden um ca. 50 %; wenn Repaglinid 24 h nach der letzten Rifampicin-Dosis gegeben wurde, war die AUC im Schnitt um 80 % reduziert. Rifampicin, 600 mg täglich über 5 Tage, verringerte die AUC einer 60-mg-Einzeldosis Nateglinid im Schnitt um 24 %.
Verminderte blutzuckersenkende Wirkung der Glinide möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Nateglinid bzw. Repaglinid und einem Enzyminduktor von CYP2C8, CYP2C9 bzw. CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) können die Blutzuckerspiegel steigen.
Während der gleichzeitigen Behandlung mit Enzyminduktoren sollen die Blutzuckerspiegel sorgfältig überwacht und die Glinid-Dosis nach Bedarf angepasst werden. Dies gilt auch für etwa 2 Wochen nach dem Absetzen des Enzyminduktors.
Vorsichtshalber überwachen
Taxane - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDer oxidative Metabolismus von Docetaxel und Paclitaxel wird zum Teil durch CYP3A4 katalysiert. Daher werden bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren verminderte Plasmakonzentrationen der genannten Taxane erwartet. Ein Johanniskraut-Extrakt, dreimal täglich 300 mg über 14 Tage, verringerte bei Krebspatienten die AUC von Docetaxel, 135 mg i.v. über 60 min, im Schnitt um 12 %. Die enzyminduzierenden Antiepileptika Carbamazepin, Phenobarbital und Phenytoin verringerten bei Krebspatienten die Paclitaxel-Plasmakonzentrationen im Gleichgewicht auf etwa 30 %.
Verminderte Wirksamkeit der Taxane möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel.
Während der Therapie mit Docetaxel bzw. Paclitaxel sollen anstelle der CYP3A4-Induktoren alternative, nicht enzyminduzierende Arzneimittel eingesetzt werden. Ist dies nicht möglich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Docetaxel bzw. Paclitaxel geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Vasopressin-Analoge - Carboxamid-DerivateCarboxamid-Derivate können infolge einer inadäquaten Sekretion des antidiuretischen Hormons (SIADH) eine Hyponatriämie hervorrufen und so die antidiuretischen Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken.
Erhöhtes Risiko für Wasserintoxikationen bzw. Hyponatriämien
Die gleichzeitige Behandlung mit Carboxamid-Derivaten (Carbamazepin, Oxcarbazepin, Eslicarbazepin) kann die Wirkungen von Vasopressin-Analogen verstärken und so das Risiko für eine Wasserintoxikation bzw. eine Hyponatriämie mit Kopfschmerzen, Schwindel, Ödemen, Übelkeit, Verwirrtheit und in schweren Fällen Krampfanfällen und Koma erhöhen. In einer klinischen Studie war das Risiko für Komplikationen während einer Therapie mit Vasopressin-Analogen durch Carbamazepin zusätzlich erhöht (33 % vs. 10 %).
Bei Patienten, die gleichzeitig mit Carbamazepin, Oxcarbazepin oder Eslicarbazepin und Vasopressin-Analogen behandelt werden, ist die Serum-Natrium-Konzentration vor Beginn, nach etwa 2 Wochen und während der ersten 3 Monate der Behandlung etwa monatlich zu bestimmen. Grundsätzlich soll eine Bestimmung des Natriumserumspiegels erwogen werden, wenn klinische Zeichen einer Hyponatriämie auftreten. Eine übermässige Flüssigkeitszufuhr ist zu vermeiden bzw. eine Flüssigkeitsrestriktion einzuhalten (Trinken nur bei Durst, Überwachung des Körpergewichts).
Vorsichtshalber überwachen
Edoxaban - P-Glycoprotein-InduktorenP-Glycoprotein-Induktoren können die Elimination von Edoxaban möglicherweise in klinisch relevantem Ausmass beschleunigen. Die gleichzeitige Behandlung mit Edoxaban und dem P-Glycoprotein-Induktor Rifampicin verringerte die mittlere AUC von Edoxaban.
Verminderte blutgerinnungshemmende Wirksamkeit von Edoxaban möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Johanniskraut, Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin) ist eine verminderte blutgerinnungshemmende Wirksamkeit von Edoxaban nicht auszuschliessen.
Edoxaban und P-Glycoprotein-Induktoren sollen mit Vorsicht gleichzeitig eingesetzt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Bosentan - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Bosentan, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird. Rifampicin, 600 mg täglich, senkte die AUC von Bosentan, zweimal täglich 125 mg über 7 Tage, bei 9 gesunden Probanden im Schnitt auf 42 %, in einem Einzelfall auf fast 10 %. Auch Johanniskraut kann die Clearance von Bosentan erhöhen, bei grossen interindividuellen Unterschieden. Zu den übrigen CYP3A4-Induktoren liegen keine Daten vor.
Verminderte Wirksamkeit von Bosentan
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon) kann die Wirksamkeit von Bosentan möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Bosentan geachtet und bei Bedarf die Dosierung angepasst werden.
Vorsichtshalber überwachen
Nitisinon - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Nitisinon, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird.
Verminderte Wirksamkeit von Nitisinon möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Nitisinon möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Nitisinon überwacht werden; eine Dosiserhöhung kann für Nitisinon nötig werden. Nach Absetzen des Induktors muss eine erhöhte Dosis allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Stickstoff-Lost-Derivate - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeDie genannten Stickstoff-Lost-Derivate sind Prodrugs, die hauptsächlich durch CYP3A4 bioaktiviert werden. Von CYP3A4-Induktoren wird eine verstärkte Bioaktivierung erwartet, verbunden mit einer erhöhten Plasmakonzentration an aktiven, zytotoxischen Metaboliten der Stickstoff-Lost-Derivate.
Verstärkte Zytotoxizität durch die Stickstoff-Lost-Derivate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren kann die Zytotoxizität von Stickstoff-Lost-Derivaten (Cyclophosphamid, Ifosfamid, Trofosfamid) möglicherweise verstärken.
Bei gleichzeitiger oder kurz vorheriger Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Dabrafenib, Enzalutamid, Johanniskraut, Lumacaftor, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) sollen die Patienten besonders sorgfältig auf zytotoxische Effekte bzw. auf die Plasmakonzentrationen der aktiven Metaboliten überwacht werden. Eine Dosisreduktion der Stickstoff-Lost-Derivate kann angebracht sein.
Vorsichtshalber überwachen
Trazodon - CarbamazepinDer Mechanismus ist nicht geklärt; Induktion bzw. Hemmung verschiedener CYP-Enzyme könnten beteiligt sein. Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin, 400 mg täglich, reduzierte die Plasmakonzentrationen von Trazodon und seinem aktiven Metaboliten meta-Chlorphenylpiperazin im Schnitt um 76 % bzw. 60 %.
Verminderte Wirksamkeit von Trazodon/verstärkte Carbamazepin-Wirkungen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Carbamazepin kann die Plasmakonzentrationen von Trazodon und seinem aktiven Metaboliten meta-Chlorphenylpiperazin senken und so möglicherweise die Wirksamkeit von Trazodon beeinträchtigen. 2 Fälle von erhöhten Plasmakonzentrationen von Carbamazepin bei gleichzeitiger Behandlung mit Trazodon wurden berichtet, in einem Fall ohne, im anderen Fall mit Toxizitätssymptomen (Ataxie, Tremor).
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Trazodon und Carbamazepin sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Trazodon sowie auf verstärkte Wirkungen von Carbamazepin überwacht werden; Dosisanpassungen könnten nötig werden.
Vorsichtshalber überwachen
Fingolimod - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeFingolimod wird vorwiegend durch CYP4F2 abgebaut; CYP3A4 trägt aber vermutlich zu seiner Metabolisierung bei, besonders bei starker Induktion von CYP3A4. Carbamazepin, 600 mg zweimal täglich im Steady-State, reduzierte die AUC einer Einzeldosis von 2 mg Fingolimod und seinem Metaboliten im Schnitt um 40 %.
Verminderte Wirksamkeit von Fingolimod möglich
Die Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Fingolimod.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren erforderlich, soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Fingolimod geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Tapentadol - Enzyminduktoren, starkeTapentadol wird in erster Linie über die Glucuronidierung und zu einem kleinen Teil über oxidative Stoffwechselwege metabolisiert. Dennoch werden Interaktionen mit starken Induktoren der CYP-Enzyme erwartet.
Verminderte analgetische Wirksamkeit von Tapentadol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken Enzyminduktoren (Johanniskraut, Phenobarbital, Rifampicin, Carbamazepin, Phenytoin, Primidon) kann die analgetische Wirksamkeit von Tapentadol möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit starken Enzyminduktoren sollen die Patienten sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Tapentadol beobachtet werden; bei Bedarf ist die Tapentadol-Dosis zu erhöhen. Beim Absetzen des Enzyminduktors muss die Tapentadol-Dosis allmählich wieder gesenkt werden.
Vorsichtshalber überwachen
Progesteron - Enzyminduktoren (CYP3A4)Die genannten CYP3A4-Induktoren induzieren im Verlauf weniger Wochen das Isoenzym CYP3A4 und können so den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Progesteron beschleunigen.
Verminderte Wirksamkeit von Progesteron möglich
Die Wirksamkeit des physiologischen Gelbkörperhormons Progesteron wird möglicherweise durch CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Efavirenz, Nevirapin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin, Ritonavir) beeinträchtigt. Ein beschleunigter Gestagen-Metabolismus kann Veränderungen des Blutungsmusters hervorrufen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem CYP3A4-Induktor unerlässlich, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Progesteron geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Selexipag - Enzyminduktoren (CYP2C8)Selexipag und sein aktiver Metabolit werden u. a. durch CYP2C8 oxidativ verstoffwechselt, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP2C8-Induktoren verminderte Selexipag-Plasmakonzentrationen zu erwarten sind. Diese Interaktion wurde aber nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Selexipag möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C8-Induktoren (Carbamazepin, Lumacaftor, Phenobarbital, Primidon, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Selexipag beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP2C8-Induktoren soll besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Selexipag geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Riluzol - Enzyminduktoren (CYP1A2)Riluzol wird hauptsächlich durch CYP1A2 oxidativ metabolisiert, so dass bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP1A2-Induktoren mit einer beschleunigten Clearance zu rechnen ist. Daten liegen nicht vor.
Verminderte Wirksamkeit von Riluzol möglich
Die Wirksamkeit von Riluzol wird möglicherweise durch CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP1A2-Induktoren sollen die Patienten auf ausreichende Wirksamkeit von Riluzol beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Darifenacin - Enzyminduktoren (CYP3A4)Der oxidative Metabolismus des CYP3A4-Substrats Darifenacin wird vermutlich durch CYP3A4-Induktoren beschleunigt. In 2 klinischen Phase-III-Studien zu Darifenacin wurde jeweils ein Teil der Patienten gleichzeitig mit CYP3A4-Induktoren behandelt; diese wurden auch ausgewertet, ohne dass sich signifikante pharmakokinetische Unterschiede zeigten.
Verminderte Wirksamkeit von Darifenacin möglich
Induktoren von CYP3A4 (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) können möglicherweise die Wirksamkeit von Darifenacin beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit CYP3A4-Induktoren sollen die Patienten vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit von Darifenacin beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Alectinib - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeStarke CYP3A4-Induktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus des CYP3A4-Substrats Alectinib, so dass dessen Bioverfügbarkeit verringert wird. Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin verminderte die Cmax und AUC von Alectinib im Schnitt um ca. 51% bzw. ca. 73 %.
Verminderte Wirksamkeit von Alectinib möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) kann die Wirksamkeit von Alectinib möglicherweise beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit den genannten starken CYP3A4-Induktor erforderlich, müssen die Patienten besonders auf ausreichende Wirksamkeit von Alectinib überwacht werden.
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Verschiedene Arzneimittel - FlohsamenDas Quellmittel scheint die Absorption der genannten Arzneistoffe zu beeinträchtigen. In einem Fallbericht wurden verminderte Lithiumserumkonzentrationen gemessen. Bei 6 Probanden verminderte die Einnahme von dreimal täglich 6,4 g indischer Flohsamenschalen die renale Ausscheidung von Lithium um ca. 14 %, als Mass für die Absorption. Bei 4 Probanden verminderte die Einnahme einer Carbamazepin-Einzeldosis von 200 mg mit Flohsamenschalen die AUC und die maximale Plasmakonzentration auf etwa die Hälfte.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Arzneistoffe möglich
Die Einnahme zusammen mit Flohsamen-haltigen Quellmitteln kann die Wirksamkeit von Carbamazepin und von Lithium beeinträchtigen.
Zwischen der Einnahme von Flohsamen und anderen Arzneistoffen soll eine halbe bis 1 Stunde abgewartet werden; auf ausreichende Wirksamkeit der genannten Arzneistoffe ist zu achten.
Vorsichtshalber überwachen
Anagrelid - Enzyminduktoren (CYP1A2)Anagrelid wird vorwiegend durch CYP1A2 zum aktiven Metaboliten 3-Hydroxyanagrelid hydroxyliert; CYP1A2-Induktoren könnten daher die Anagrelid-AUC verringern und einen Anstieg des aktiven Metaboliten bewirken. Wie sich dies auf die klinische Wirksamkeit von Anagrelid auswirkt, ist nicht bekannt.
Verminderte Wirksamkeit oder verstärkte Wirkungen von Anagrelid möglich
Die Behandlung mit CYP1A2-Induktoren (Carbamazepin, Omeprazol, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin, Teriflunomid) verändert möglicherweise die Wirksamkeit von Anagrelid.
Patienten, die CYP1A2-Induktoren einnehmen, sollen auf die klinische Wirksamkeit und auf verstärkte Wirkungen von Anagrelid überwacht werden; bei Bedarf kann die Anagrelid-Dosis angepasst werden.
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Afatinib - P-Glycoprotein-InduktorenDie gleichzeitige Anwendung mit Arzneistoffen, die den Effluxtransporter P-Glycoprotein induzieren, kann die Elimination von P-Glycoprotein-Substraten wie Afatinib beschleunigen und deren Plasmakonzentrationen vermindern. Die Behandlung mit Rifampicin (600 mg einmal täglich für 7 Tage) verringerte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 40 mg Afatinib um ca. 34 %.
Verminderte Wirksamkeit von Afatinib
Bei gleichzeitiger Behandlung mit P-Glycoprotein-Induktoren (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Rifampicin, Johanniskraut) wird eine verminderte Wirksamkeit von Afatinib erwartet.
Bei einer gleichzeitigen Behandlung von Afatinib mit P-Glycoprotein-Induktoren soll vorsichtshalber auf ausreichende Wirksamkeit von Afatinib geachtet werden.
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Carboxamid-Derivate - RifampicinRifampicin ist ein starker Induktor von CYP-Enzymen und UGT und kann so die Bioverfügbarkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin verringern. Subtherapeutische Plasmakonzentrationen von Carbamazepin bzw. dem aktiven Metaboliten von Oxcarbazepin (Monohydroxy-Derivat, MHD) wurden in Einzelfällen beobachtet.
Verminderte Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit Rifampicin nötig, soll sorgfältig auf ausreichende Wirksamkeit von Carbamazepin bzw. Oxcarbazepin geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Lesinurad - Enzyminduktoren (CYP2C9)Lesinurad wird hauptsächlich durch CYP2C9 metabolisiert, so dass Induktoren dieses Isoenzyms wahrscheinlich seine Elimination beschleunigen und die Plasmakonzentrationen vermindern können.
Verminderte Wirksamkeit von Lesinurad möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2C9-Induktoren (Carbamazepin, Rifampicin) könnte die Wirksamkeit von Lesinurad vermindern.
Vorsichtshalber soll auf eine verminderte Wirksamkeit von Lesinurad geachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen
Binimetinib - EnzyminduktorenBinimetinib wird zum grössten Teil (ca. 62 %) durch UGT1A1-vermittelte Glukuronidierung metabolisiert, zu einem kleineren Teil (ca. 20 %) über CYP1A2 metabolisiert und ist ein Substrat des Effluxtransporters P-Glycoprotein. Die genannten Stoffe induzieren UGT1A1, CYP1A2 und/oder das P-Glycoprotein und können somit die Binimetinib-Exposition verringern. In einer Simulation des Herstellers zur Wirkung von 400 mg Atazanavir (UGT1A1-Inhibitor) auf die Exposition von Binimetinib, 45 mg, wurde keine Veränderung der maximalen Blutkonzentrationen von Binimetinib berechnet. Daher stuft der Hersteller das Ausmass von UGT1A1-vermittelten Arzneimittelinteraktionen als minimal und wahrscheinlich klinisch nicht relevant ein. Da dies aber nicht in einer klinischen Studie untersucht wurde, sollen UGT1A1-Induktoren mit Vorsicht angewendet werden.
Verringerte Wirksamkeit von Binimetinib
Die Enzyminduktoren Carbamazepin, Efavirenz, Johanniskraut, Phenobarbital, Phenytoin, Rifabutin und Rifampicin können zu einer Abnahme der Wirksamkeit von Binimetinib führen.
Die gleichzeitige Anwendung von Binimetinib und Induktoren von UGT1A1, CYP1A2 und des P-Glycoproteins sollte mit Vorsicht erfolgen.
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Letrozol - Enzyminduktoren (CYP3A4), starkeLetrozol wird teilweise durch CYP3A4 oxidativ verstoffwechselt. CYP3A4-Induktoren könnten daher die Metabolisierung von Letrozol beschleunigen und so die Bioverfügbarkeit von Letrozol verringern. Diese Interaktion wurde nicht untersucht.
Verminderte Wirksamkeit von Letrozol möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Enzalutamid, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifampicin) beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Letrozol.
Die gleichzeitige Behandlung mit Letrozol und starken CYP3A4-Induktoren soll zurückhaltend eingesetzt werden.
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Substrate (CYP3A4) - Rifamycin, RifaximinLaut in-vitro Studien hemmt Rifamycin bzw. Rifaximin CYP3A4; allerdings wird Rifamycin bzw. Rifaximin nur in sehr geringem Ausmass absorbiert (weniger als 1 %). In einer Probandenstudie hatte die gleichzeitige Anwendung von Rifaximin mit Midazolam, einem sensiblen CYP3A4-Substrat, keinen Einfluss auf die AUC bzw. Plasmakonzentration von Midazolam.
Verstärkte Wirkungen der CYP3A4-Substrate nicht auszuschliessen
Die substanzspezifischen Wirkungen von CYP3A4-Substraten können möglicherweise durch Rifamycin bzw. Rifaximin verstärkt werden.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Rifamycin bzw. Rifaximin wird eine sorgfältige Überwachung empfohlen.
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