Benzimidazol-Anthelminthika - Enzyminduktoren
Die genannten Enzyminduktoren beschleunigen den oxidativen Metabolismus der Benzimidazol-Anthelminthika. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Carbamazepin, Phenytoin bzw. Phenobarbital war die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Albendazolsulfoxid im Schnitt auf ca. 34%, 51% bzw. 40 % verringert.
Verminderte Wirksamkeit der Anthelminthika bei systemischen Helminthosen möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Enzyminduktoren (Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital, Ritonavir) kann die Wirksamkeit der Benzimidazol-Anthelminthika Mebendazol und Albendazol bei systemischen Helminthosen möglicherweise beeinträchtigen.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit den genannten Enzyminduktoren ist bei systemischen Helminthosen auf ausreichende Wirksamkeit der Benzimidazol-Anthelminthika zu achten; eine Dosissteigerung kann nötig werden. Bei intestinalem Wurmbefall spielt die Interaktion keine Rolle, da die Anthelminthika dann ihre Wirksamkeit im Darm entfalten.
Vorsichtshalber überwachen
Benzimidazol-Anthelminthika - Cimetidin
Vermutlich hemmt Cimetidin den oxidativen Metabolismus der Benzimidazole durch CYP3A4 bzw. CYP1A2. Cimetidin verminderte die Clearance des aktiven Metaboliten von Albendazol, Albendazolsulfoxid, im Schnitt um etwa 50 %.
Verstärkte Wirkungen der Benzimidazol-Anthelminthika möglich
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cimetidin sind verstärkte Wirkungen der Benzimidazol-Anthelminthika (Albendazol, Mebendazol), besonders bei verlängerter Anwendung, nicht auszuschliessen. Unerwünschte Wirkungen könnten verstärkt oder vermehrt auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cimetidin ist mit verstärkten Wirkungen der Benzimidazol-Anthelminthika zu rechnen. Teils wurde auch eine verbesserte anthelminthische Wirksamkeit gefunden. Wird eine unerwünschte Interaktion befürchtet, kann Ranitidin oder Famotidin anstelle von Cimetidin gegeben werden.
Vorsichtshalber überwachen