[223Ra]Radiumchlorid - Abirateron
Der Mechanismus ist nicht bekannt. Knochenbrüche traten bei Kombination von [223Ra]Radiumchlorid mit Abirateron sowie Prednison bzw. Prednisolon häufiger auf als unter Abirateron und Prednison/Prednisolon (29 % versus 11%). Patienten, die mit [223Ra]Radiumchlorid und Abirateron sowie Prednison bzw. Prednisolon behandelt wurden, starben im Schnitt 2,6 Monate (30,7 vs 33,3 Monate) früher als Patienten, die Placebo, Abirateron und Prednison/Prednisolon erhielten.
Erhöhtes Risiko von Todesfällen und Knochenbrüchen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit [223Ra]Radiumchlorid und Abirateron sowie Prednison bzw. Prednisolon wurden vermehrt Knochenbrüche und Todesfälle festgestellt.
Die gleichzeitige Behandlung mit [223Ra]Radiumchlorid und Abirateron sowie Prednison bzw. Prednisolon ist kontraindiziert.
Schwerwiegende Folgen wahrscheinlich - kontraindiziert
H1-Blocker (Antiallergika) - Stoffe zur Androgensuppression
Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Die kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken und sind dosisabhängig.
Erhöhtes Risiko von ventrikulären Tachykardien (Torsade de pointes)
Eine Androgen-Entzugstherapie kann das QT-Intervall verlängern. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, wie H1-Blocker, ist daher das Risiko für ventrikuläre Tachykardien erhöht. Torsade de pointes mit symptomatischen Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern können, wie H1-Blocker, ist vor dem Beginn einer Androgenentzugsbehandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschliesslich des Potenzials für Torsade de pointes sorgfältig abzuschätzen. Die gleichzeitige Behandlung mit Bicalutamid und Terfenadin ist kontraindiziert.
Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen.
Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Abirateron - Enzyminduktoren (CYP3A4), starke
Abirateron ist ein CYP3A4-Substrat, so dass CYP3A4-Induktoren seinen oxidativen Metabolismus beschleunigen: In einer Studie mit gesunden Probanden verringerte Rifampicin, 600 mg täglich über 6 Tage, die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 1000 mg Abirateron im Schnitt um 55 %. Carbamazepin, 200 mg zweimal täglich, verringerte die Bioverfügbarkeit von Abirateron, 1000 mg, in einer Fallstudie um 67%.
Verminderte Wirksamkeit von Abirateron möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit starken CYP3A4-Induktoren (Carbamazepin, Johanniskraut, Mitotan, Phenobarbital, Phenytoin, Primidon, Rifabutin, Rifampicin) kann möglicherweise die Wirksamkeit von Abirateron beeinträchtigen.
Die genannten starken CYP3A4-Induktoren sollen während der Behandlung mit Abirateron möglichst vermieden oder mit Vorsicht angewandt werden. Ist eine gleichzeitige Behandlung von Abirateron und CYP3A4-Induktoren nötig, sollte, wenn möglich, der Abirateron-Plasmaspiegel überwacht und die Dosierung gegebenenfalls angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
QT-Zeit verlängernde Substanzen - Stoffe zur Androgensuppression
Die Häufigkeit von Torsade de pointes bei Arzneimitteln mit nicht-kardialer Indikation wird mit 1:100 000 bis 1:1 000 000 angegeben. Die kardiotoxischen Effekte der Arzneistoffe können sich additiv verstärken und sind dosisabhängig.
Erhöhtes Risiko für Arrhythmien
Eine Androgen-Entzugstherapie kann das QT-Intervall verlängern. Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneimitteln, die ebenfalls das QT-Intervall verlängern können, ist daher das Risiko für ventrikuläre Tachykardien erhöht. Torsade de pointes mit Schwindel- oder Ohnmachtsanfällen können auftreten. In seltenen Fällen können sie in Kammerflimmern und Herzstillstand übergehen.
Bei Patienten, die gleichzeitig Arzneimittel erhalten, die das QT-Intervall verlängern können, ist vor dem Beginn einer Androgenentzugsbehandlung das Nutzen-Risiko-Verhältnis einschliesslich des Potenzials für Torsade de pointes sorgfältig abzuschätzen. Elektrolytstörungen und Bradykardien sollen vor der Anwendung korrigiert werden. Der Elektrolytstatus ist ebenfalls zu überwachen.
Bei einer Verlängerung der frequenzkorrigierten QTc-Zeit von mehr als 60 ms bzw. auf über etwa 460-500 ms sollen die Risiko-Arzneimittel abgesetzt werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Substrate (CYP2D6) - Abirateron
Abirateron ist ein CYP2D6-Hemmer und hemmt den oxidativen Metabolismus von CYP2D6-Substraten. Abirateron (plus Prednison) erhöhte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis des CYP2D6-Substrats Dextromethorphan auf das 2,9-Fache. Die Bioverfügbarkeit des aktiven Metaboliten Dextrorphan stieg um etwa 33 %.
Verstärkte Wirkungen der CYP2D6-Substrate möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Abirateron kann die Wirkungen von CYP2D6-Substraten (Dextromethorphan, Flecainid, Haloperidol, Metoprolol, Propafenon, Propranolol, Risperidon, Venlafaxin) verstärken. Je nach dem jeweiligen pharmakologischen Profil können verstärkte unerwünschte Effekte auftreten.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Abirateron und CYP2D6-Substraten ist Vorsicht geboten. Besonders dann, wenn diese eine kleine therapeutische Breite haben, ist eine Dosisreduktion zu erwägen.
Vorsichtshalber überwachen
Codein - Enzyminhibitoren (CYP2D6)
Die analgetische Wirkung von Codein wird durch Morphin (und Morphin-6-glucuronid) vermittelt, das durch oxidative Demethylierung über CYP2D6 aus Codein entsteht. Bei gleichzeitiger Behandlung mit dem CYP2D6-Inhibitor Chinidin wurden verminderte Plasmakonzentrationen der O-demethylierten Codein-Metaboliten gemessen. Experimentell wurden dabei verminderte Wirkungen gefunden.
Verminderte Wirksamkeit von Codein möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit CYP2D6-Inhibitoren (Abirateron, Bupropion, Chinidin, Cinacalcet, Fluoxetin, Levomepromazin, Paroxetin, Sertralin) kann möglicherweise die analgetische und antitussive Wirksamkeit von Codein beeinträchtigen.
Ist die gleichzeitige Behandlung mit CYP2D6-Inhibitoren erforderlich, sollen die Patienten auf eine eventuell verminderte analgetische bzw. antitussive Wirksamkeit hin beobachtet werden.
Vorsichtshalber überwachen