Metformin - Kontrastmittel, iodierte (intravaskulär)
Die intravaskuläre Gabe von iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln kann eine Niereninsuffizienz und damit eine Akkumulation von Metformin hervorrufen, so dass das Risiko für eine Laktatazidose steigt. Das Risiko für eine Nephropathie bei intravaskulärer Gabe von iodhaltigen Röntgenkontrastmittel wurde mit 0,1-13 % angegeben.
Verstärkte Wirkungen von Metformin, Laktatazidose
Die intravaskuläre Gabe von iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln kann das Risiko einer Laktatazidose unter Metformin erhöhen. Die Laktatazidose ist eine seltene aber schwere unerwünschte Wirkung von Metformin (Erbrechen, Diarrhoe, Bauchschmerzen, später Muskelschmerzen, Hyperventilation, Durst, Lethargie, Koma).
Patienten mit normaler bzw. leicht eingeschränkter Nierenfunktion müssen Metformin unmittelbar bzw. 48 h vor der Kontrastmittelgabe absetzen. Während und 48 h nach der intravaskulären Gabe von iodhaltigen Kontrastmitteln darf Metformin nicht eingenommen werden. Die Therapie darf frühestens nach 48 h fortgesetzt werden, wenn sich die Nierenfunktion normalisiert bzw. gegenüber dem Ausgangswert nicht weiter verschlechtert hat.
Bei mässiger oder schwerer Niereninsuffizienz ist Metformin kontraindiziert.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Kontrastmittel, iodierte (intravaskulär) - Interleukin-2
Der Mechanismus ist unklar. Vermutet wird, dass nach einer Interleukin-2-Therapie das bereits bestehende Risiko für eine Überempfindlichkeitsreaktion bei Anwendung von iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln erhöht wird. In einer Studie kam es nach Gabe von iodiertem Röntgenkontrastmittel bei ca. 12 % der Interleukin-2-Patienten zu einer verzögerten allergischen Reaktion und bei 4 % der Patienten ohne Interleukin-2-Therapie.
Erhöhtes Risiko für verzögerte allergische Reaktionen
Eine vorangegangene Behandlung mit Aldesleukin (Interleukin 2) kann das Risiko von allergischen Reaktionen durch iodhaltige Röntgenkonstrastmittel (intravaskulär) erhöhen. Überempfindlichkeitsreaktionen wie Erytheme, grippeähnliche Symptome oder Hautreaktionen, seltener Hypotonie, Oligurie oder Nierenversagen können auftreten. Die meisten Ereignisse traten innerhalb von 2 Wochen nach der letzten Interleukin-2-Anwendung auf, jedoch auch noch nach Monaten der letzten Interleukin-2-Behandlung kam es zu allergischen Reaktionen bei Anwendung von iodhaltigen Röntgenkontrastmitteln.
Es wird empfohlen, innerhalb von 2 Wochen nach einer Interleukin-2-Therapie mit Aldesleukin keine iodhaltigen Röntgenkontrastmittel intravaskulär anzuwenden.
Vorsichtshalber überwachen