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- Производитель: BRISTOL-MYERS
- Модель: 1393272
- ATC-код C10AC01
- EAN 7680507110131
Состав:
Colestyramin 4 g
Vermutlich binden Aktivkohle und Colestyramin Teriflunomid bzw. den aktiven Metaboliten von Leflunomid im Gastrointestinaltrakt und unterbrechen so deren enterohepatischen Kreislauf. Um etwa die Hälfte verminderte Leflunomid-Plasmakonzentrationen wurden bei gleichzeitiger Behandlung mit Aktivkohle bzw. Colestyramin gefunden. Leflunomid und Teriflunomid werden sehr langsam eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit von Leflunomid beträgt etwa 2 Wochen. Teriflunomid ist noch 36 Tage nach einer einmaligen Gabe in Urin und Stuhl nachweisbar. Die Eliminationshalbwertszeit von Teriflunomid beträgt etwa 19 Tage.
Verminderte Wirksamkeit von Leflunomid bzw. Teriflunomid möglich
Die gleichzeitige Behandlung mit Colestyramin oder Aktivkohle kann die Wirkungen von Leflunomid und Teriflunomid vermindern bzw. ihre Wirksamkeit beeinträchtigen.
Colestyramin und Aktivkohle (medizinische Kohle) sollen während einer Behandlung mit Leflunomid bzw. Teriflunomid nicht eingesetzt werden, denn auch bei zeitlicher Trennung der Einnahme kann die Wechselwirkung auftreten. Aktivkohle und Colestyramin werden zur beschleunigten Elimination von Teriflunomid oder Leflunomid in einem Auswaschverfahren angewandt, z. B. bei Überdosierung, bei schweren unerwünschten Wirkungen, bei Kinderwunsch und bei Therapiewechsel.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Raloxifen - AnionenaustauscherAnionenaustauscherharze können die Absorption und den enterohepatischen Kreislauf von Raloxifen vermindern. Colestyramin reduzierte die Bioverfügbarkeit von Raloxifen um etwa 60 %. Raloxifen wird nach der Einnahme rasch absorbiert; auf Grund einer ausgeprägten präsystemischen Glucuronidierung beträgt die absolute Bioverfügbarkeit nur 2 %.
Verminderte Wirksamkeit von Raloxifen möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Anionenaustauscherharzen kann die Wirksamkeit von Raloxifen vermindern.
Raloxifen soll nicht zusammen mit Colestyramin oder anderen Anionenaustauscherharzen angewandt werden. Wegen des ausgeprägten enterohepatischen Kreislaufs genügt eine zeitlich getrennte Einnahme nicht, um eine Interaktion zu verhindern.
Nicht empfohlen (vorsichtshalber kontraindiziert)
Vitamin-K-Antagonisten - AnionenaustauscherVermutlich binden die Anionenaustauscher, vor allem Colestyramin, die Vitamin-K-Antagonisten im Darm ebenso wie Gallensäuren und setzen dadurch deren intestinale Absorption herab, speziell auch ihre Rückabsorption aus dem enterohepatischen Kreislauf. Colesevelam allerdings verringerte bei gesunden Probanden die Bioverfügbarkeit von Warfarin nicht; Colestipol veränderte die Plasmakonzentrationen von Phenprocoumon nicht. Anionenaustauscher können aber durch Hemmung der Vitamin-K-Absorption Hypoprothrombinämien hervorrufen und damit die blutgerinnungshemmende Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten verstärken.
Verminderte oder verstärkte Wirkungen der Vitamin-K-Antagonisten
Die gerinnungshemmende Wirkung der Vitamin-K-Antagonisten kann durch Anionenaustauscher (Colestyramin, Colestipol, Colesevelam) abgeschwächt oder verstärkt werden. Rasches Absetzen des Anionenaustauschers kann schwere Blutungen auslösen, wenn die Dosis des Vitamin-K-Antagonisten zuvor erhöht wurde.
Werden Anionenaustauscher benötigt, müssen andere Arzneimittel mit möglichst grossem Zeitabstand (mehrstündig) eingenommen werden; dies reduziert aber nur das Ausmass der Interaktion. Darüber hinaus sollen zu Beginn der gleichzeitigen Behandlung mit Anionenaustauschern und Vitamin-K-Antagonisten und beim Absetzen die Blutgerinnungsparameter sorgfältig kontrolliert werden. Bei Bedarf muss jeweils die Dosis des Vitamin-K-Antagonisten angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Digitalis-Glykoside - AnionenaustauscherDie Anionenaustauscherharze können Herzglykoside ebenso wie Gallensäuren binden und setzen dadurch die gastrointestinale Absorption sowie die Reabsorption aus dem enterohepatischen Kreislauf herab. Digitoxin wird zu etwa 26 %, Digoxin zu etwa 6,5 % im enterohepatischen Kreislauf reabsorbiert.
Verminderte Wirkung der Herzglykoside - Gefahr einer Unterdigitalisierung
Die Anionenaustauscherharze Colestyramin und Colestipol können die Wirkungen peroral applizierter Herzglykoside beeinträchtigen, besonders von Digitoxin. Ein zu rasches Absetzen dieser Anionenaustauscher kann eine Herzglykosid-Intoxikation hervorrufen, wenn Herzglykoside zuvor auf eine Erhaltungsdosis titriert wurden.
Herzglykoside sollen mit mehrstündigem Abstand vor oder nach den Anionenaustauscherharzen eingenommen werden. Die getrennte Einnahme hebt die Interaktion aber nicht auf, sondern reduziert nur deren Ausmass. Werden beide Arzneimittel über längere Zeit angewendet, soll daher auf eine mögliche Unterdigitalisierung geachtet und die Herzglykosid-Dosis nach Bedarf erhöht werden. Wenn das Anionenaustauscherharz abgesetzt wird, muss die Herzglykosid-Dosis wieder reduziert werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Schilddrüsenhormone - AnionenaustauscherAnionenaustauscher binden die Schilddrüsenhormone im Darm ebenso wie die Gallensäuren und setzen dadurch ihre intestinale Absorption sowie die Reabsorption aus dem enterohepatischen Kreislauf herab.
Verminderte Wirksamkeit der Schilddrüsenhormone
Anionenaustauscher können die Wirkungen gleichzeitig eingenommener Schilddrüsenhormone abschwächen. Die Plasmakonzentrationen an Thyrotropin (TSH) können steigen. Symptome einer Hypothyreose (z. B. Müdigkeit, Antriebsschwäche, Obstipation, Frieren) können (erneut) auftreten.
Schilddrüsenhormone und Anionenaustauscherharze sollen zeitlich versetzt eingenommen werden. Der Zeitabstand soll möglichst gross sein; die Empfehlungen lauten unterschiedlich (1-5 Stunden). Die zeitlich versetzte Einnahme hebt die Interaktion aber nicht auf, sondern reduziert nur deren Ausmass. Der Schilddrüsenstatus (TSH) des Patienten soll daher besonders sorgfältig überwacht und die Dosierung der Schilddrüsenhormone nach Bedarf angepasst werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Deoxycholsäuren - AnionenaustauscherAnionenaustauscherharze binden Deoxycholsäuren und verhindern damit deren Absorption. Die gleichzeitige Einnahme von Colestyramin verminderte die Plasmakonzentrationen von Ursodeoxycholsäure um durchschnittlich 60 %.
Verminderte Wirksamkeit der Deoxycholsäuren
Die gleichzeitige Einnahme mit Anionenaustauscherharzen kann die Wirksamkeit der Deoxycholsäuren (Chenodeoxycholsäure, Ursodeoxycholsäure, Obeticholsäure) beeinträchtigen.
Deoxycholsäuren sollen nicht gleichzeitig mit Anionenaustauscherharzen eingenommen werden. Ist die gleichzeitige Behandlung erforderlich, soll die Einnahme um mehrere Stunden voneinander getrennt werden. Der Einnahmeabstand soll so gross wie möglich sein (siehe auch die jeweiligen Fachinformationen).
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Kontrazeptiva, orale - AnionenaustauscherColestyramin und Colesevelam können nicht nur Gallensäuren sondern auch anionische Arzneistoffe im Darm binden und so deren Absorption beeinträchtigen. Bei Arzneistoffen, die wie Ethinylestradiol einem enterohepatischen Kreislauf unterliegen, kann auch die Reabsorption vermindert sein. In einer Studie verringerte Colesevelam geringfügig die Bioverfügbarkeit von Ethinylestradiol bei gesunden Probandinnen, wenn sie es gleichzeitig mit dem hormonalen Kontrazeptivum einnahmen. Auch wenn Colesevelam eine Stunde nach dem Kontrazeptivum eingenommen wurde, trat dies auf; keine Wechselwirkung wurde beobachtet, wenn Colesevelam vier Stunden nach dem Kontrazeptivum eingenommen wurde. Colestyramin, dreimal täglich 4 g, verringerte die Halbwertszeit von Ethinylestradiol von im Schnitt 8,2 h auf 4,8 h.
Verminderte kontrazeptive Wirksamkeit nicht auszuschliessen
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Anionenaustauschern ist eine beeinträchtigte empfängnisverhütende Wirkung von hormonalen Kontrazeptiva nicht auszuschliessen.
Colesevelam soll mindestens 4 Stunden nach dem hormonalen Kontrazeptivum eingenommen werden. Für Colestyramin gibt es keine konkreten Empfehlungen, da hier keine Untersuchungen vorliegen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Verschiedene Arzneimittel - AnionenaustauscherAnionenaustauscher bewirken auf Grund ihrer Eigenschaften häufig eine verzögerte oder verminderte Absorption anderer, gleichzeitig eingenommener Arzneimittel. Colestipol bzw. Colestyramin verringerten die Absorption von Diclofenac um ungefähr 30 % bzw. 60 %.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Arzneistoffe möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Anionenaustauscherharzen (Gallensäurebindern) könnte die Absorption von anderen Arzneimitteln (Budesonid, Cabozantinib, Canagliflozin, Cefadroxil, Vitamin D, Bezafibrat, Deferasirox, Diclofenac, Doxycyclin, Ezetimib, Fluvastatin, Gemfibrozil, Glibenclamid, Glimepirid, Ibuprofen, Lomitapid, Minocyclin, Mycophenolat, Paracetamol, Phenobarbital, Phenylbutazon, Pravastatin, Retinol, Tetracyclin, Torasemid, Trospium) beeinträchtigen.
Wenn eine Wechselwirkung mit einem gleichzeitig angewandten Arzneimittel vermutet wird, soll dieses zeitlich möglichst weit getrennt von einem Anionenaustauscher eingenommen werden. Die Hersteller geben unterschiedliche Zeitabstände an, z. B. mindestens 1-4 Stunden vor oder 3-4 Stunden nach einem Anionenaustauscher.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Thiazid-Diuretika - AnionenaustauscherAnionenaustauscher binden Thiazid-Diuretika und vermindern so deren Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt.
Verminderte Wirksamkeit der Thiazid-Diuretika
Die gleichzeitige Einnahme mit Colestyramin bzw. Colestipol kann die Wirksamkeit von Thiazid-Diuretika beeinträchtigen.
Thiazid-Diuretika sollen mindestens eine Stunde vor oder vier Stunden nach Anionenaustauschern eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Venetoclax - AnionenaustauscherVermutlich können die Anionenaustauscher die Absorption von Venetoclax verringern.
Verminderte Wirksamkeit von Venetoclax möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Anionenaustauschern kann möglicherweise die Wirksamkeit von Venetoclax beeinträchtigen.
Die gleichzeitige Einnahme von Venetoclax mit einem Anionenaustauscher wird nicht empfohlen. Wenn dennoch mit einem Anionenaustauscher behandelt werden muss, soll Venetoclax mindestens 4-6 Stunden nach dem Anionenaustauscher eingenommen werden.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Oxicame - AnionenaustauscherMeloxicam, Piroxicam und Tenoxicam unterliegen, auch nach parenteraler Verabreichung, dem enterohepatischen Kreislauf. Colestyramin und andere Ionenaustauscher unterbrechen den enterohepatischen Kreislauf und beschleunigen die Elimination der betroffenen Oxicam-Antiphlogistika. Die Einmalgabe von Colestyramin (4 g) erhöhte die Elimination von intravenös verabreichtem Meloxicam (30 mg) im Schnitt um 49 % und senkte die mittlere Verweildauer von Meloxicam von ca. 27 Stunden auf ca. 16 Stunden. Die Elimination von intravenös verabreichtem Tenoxicam (20 mg) wurde im Schnitt um 104 % erhöht und die mittlere Verweildauer von Tenoxicam von ca. 95 Stunden auf ca. 43 Stunden gesenkt. Die Elimination von peroralem Piroxicam (20 mg) wurde im Schnitt um 48 % erhöht und die mittlere Verweildauer von ca. 63 Stunden auf ca. 38 Stunden gesenkt.
Verminderte Wirksamkeit der betroffenen Oxicam-Antiphlogistika möglich
Anionenaustauscher beschleunigen die Elimination der Oxicam-Antiphlogistika Meloxicam, Piroxicam und Tenoxicam.
Da die Interaktion von Anionenaustauschern und den Oxicam-Antiphlogistika Meloxicam, Piroxicam und Tenoxicam nicht durch zeitliche Trennung der Einnahme oder Applikation vermieden werden kann, sollte diese Arzneimittel-Kombination vermieden werden. Ist eine gleichzeitige Behandlung mit den Oxicam-Antiphlogistika und Anionenaustauschern unvermeidlich, ist die Wirksamkeit der Oxicam-Antiphlogistika zu überwachen und gegebenenfalls die Behandlung anzupassen.
Überwachung bzw. Anpassung nötig
Eisensalze - ColestyraminIn vitro bindet Eisen an Colestyramin und in Tierversuchen zeigte sich unter länger dauernder Colestyramin-Behandlung eine Eisenverarmung. In einer Studie an Kindern mit Hypercholesterolämie verursachte die Colestyramin-Behandlung über 2 Jahre aber keine verminderten Serumeisenspiegel. Eine Wechselwirkung zwischen Eisensupplementen und Colestyramin ist nicht untersucht.
Verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen
Eine verminderte Bioverfügbarkeit von Eisen bei gleichzeitiger Einnahme mit Colestyramin ist nicht ganz auszuschliessen.
Da eine Wechselwirkung mit Eisensupplementen nicht ausgeschlossen werden kann, sollen diese mindestens eine Stunde vor oder vier Stunden nach Colestyramin eingenommen werden.
Vorsichtshalber überwachen
Valproinsäure - ColestyraminColestyramin bindet viele Arzneistoffe und verzögert oder vermindert deren Absorption. Die gleichzeitige Einnahme mit 4 g Colestyramin verringerte die Bioverfügbarkeit einer Einzeldosis von 250 mg Valproinsäure im Schnitt um ca. 15 %. Bei um 3 h zeitlich getrennter Einnahme war die Valproinsäure-AUC nicht signifikant vermindert. Colesevelam verminderte die Absorption von Valproinsäure nicht.
Verminderte Wirksamkeit von Valproinsäure möglich
Die gleichzeitige Einnahme mit Colestyramin beeinträchtigt möglicherweise die Wirksamkeit von Valproinsäure.
Colestyramin und Valproinsäure sollen möglichst weit voneinander getrennt eingenommen werden (z. B. 3 h).
Vorsichtshalber überwachen
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